Phantom vom Rosengarten - Wir sind Prinz! - Home

Phantom vom Rosengarten
Fasnacht: Prinzensuche des Feuerio endet im Kongresszentrum
Phantom vom Rosengarten
Von unserem Redaktionsmitglied Peter W. Ragge
"100 Jahre - und wir setzen noch eins drauf", heißt es in der Feuerio-Hymne,
die im Bus bei der Abfahrt ertönt - und tatsächlich: Zum 111-jährigen
Bestehen setzt der Feuerio noch eins drauf, kürt mit Stefan Ossenkop (wir
berichteten) einen außergewöhnlichen Prinzen. Bei einer zunächst originellen,
dann sehr festlich-stilvollen Prinzensuche, wie es sie seit Jahrzehnten nicht
gab, stellte er ihn der Öffentlichkeit vor.
"Es wird hart, sehr harte Arbeit", kündigt Ulknudel Horst "Hotte" Siegholt an,
als die zwei Busse der Fahrschule Beck mit über hundert gut gelaunten
Fasnachtern und Vertretern des öffentlichen Lebens an Bord am Dorint-Hotel
starten.
Das erste Ziel liegt mitten im Rheinauer Wald, in einem angeblich "ganz neuen
Club, dem weltweit ersten Winter-Biergarten", wie "Hotte" ankündigt.
Tatsächlich hat Fody Pashalidis, der Inhaber der "Fody's"-Restaurants, hier
sein kleines, privates Refugium im Grünen und wärmt die frierenden
Fasnachter auf seinem Schrebergarten-Grundstück mit heißer Kartoffelsuppe.
Vom "Spaßverein" CDU
Einen möglichen Prinzen-Kandidaten gibt es da auch: Nikolas Löbel,
Kreisvorsitzender der Jungen Union, empfiehlt sich - er sei schließlich "im
zweitgrößten Spaßverein der Stadt, der CDU", gibt er selbst als Qualifikation
an und habe "das richtige Alter, um junge Frauen zu gewinnen".
Auch an der nächsten Station ist Löbel noch im Gespräch - dem Marktkauf in
Neckarau. Peter Splettstößer, Marktkauf-Chef Wohlgelegen, und seine
Neckarauer Kollegin Leona Metschke heißen die Fasnachter willkommen.
Wunderbare Sonderangebote haben sie hier, sogar Prinzen - Claus Eisenmann,
der vor elf Jahren regierte, würde es glatt nochmal machen, Otto Raad
(Bandleader "Just for fun"), Capitol-Chef Thorsten Riehle und wiederum Löbel
http://www.morgenweb.de/region/mannheim/artikel/20090114_srv0000003662567.ht...
Page 1 of 2
14.01.2009

Phantom vom Rosengarten
werden humorvoll angepriesen.
Im Rosengarten aber wird es ernst: Im Musensaal ist eine festliche Tafel
eingedeckt, Dr. Marius Müller spielt an der über 50 Jahre alten, tausend Pfeifen
zählenden Konzertorgel "Das Phantom der Oper", und Rosengarten-Chef Michel
Maugé erinnert ganz offen daran, dass er ja nicht immer bei allen Fasnachtern
so beliebt war. Heute aber wolle er "ein bisschen Abbitte leisten". Hundert
seiner 111 Jahre sei der Feuerio schon im Rosengarten zu Gast, das sei "Grund
für uns, Dankeschön zu sagen" - und zugleich zu zeigen, was seine Kreativ-
Mannschaft kann.
Sie setzt denn auch die Kür des närrischen Regenten dramatisch in Szene,
lässt erst Mitglieder der Feuerio-Garde wie das "Phantom der Oper" als Geister
durch den Musensaal schweben und lenkt damit das Publikum ab. So merkt
niemand, dass Organist Müller verschwindet und eine andere Person an der
Orgel Platz nimmt: Stefan Ossenkop.
Als "Hotte" und Feuerio-Vize Volker Dressler schließlich ihn fragen, ob er nicht
Prinz werden wolle, sagt der 41-jährige Rosengarten-Mitarbeiter plötzlich ganz
klar "Jaaaa" - und die Menge ist begeistert. "Das wird ein super Prinz", jubelt
Feuerio-Präsident Bodo Tschierschke.
Mannheimer Morgen
14. Januar 2009
Adresse der Seite:
http://www.morgenweb.de/region/mannheim/artikel/20090114_srv0000003662567.html
http://www.morgenweb.de/region/mannheim/artikel/20090114_srv0000003662567.ht...
Page 2 of 2
14.01.2009