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Wanderausstellungen

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Die gelenkte FREI-ZEIT<br />

DDR-Lebenswelten<br />

in der Ära Honecker<br />

Die gelenkte FREI-ZEIT<br />

DDR-Lebenswelten<br />

in der Ära Honecker<br />

Das vom späteren DDR-Staats- und Parteichef<br />

Walter Ulbricht 1945 geprägte Credo, „alles<br />

müsse demokratisch aussehen, aber wir müssen<br />

es in der Hand behalten“, war auch nach<br />

seiner Entmachtung durch Erich Honecker Maßstab<br />

staatlicher Freizeitpolitik.<br />

Der in den 1970er Jahren steigende Lebensstandard<br />

und die damit anwachsenden Freizeitbedürfnisse<br />

stellten die „Regulierer“ in den<br />

SED-Partei- und Bezirksleitungen vor immer<br />

größere Herausforderungen. Es gab bereits<br />

seit der Frühphase der DDR eine Vielzahl von<br />

Verbänden und Gesellschaften, die sich um die<br />

Kanalisierung der Freizeitinteressen der Bevölkerung<br />

bemühten. Ihr Spielraum war jedoch<br />

„von oben“ vorgegeben. In den 1960er Jahren<br />

waren die Sicherheitsorgane mit der inhaltlich<br />

schwierigen, aber namentlich eindeutigen Trennung<br />

von einst gesamtdeutschen Vereinen beschäftigt.<br />

Ausschnitt aus dem Flyer<br />

Mit zunehmender Bedeutung der Freizeit für<br />

die Regenerierung der Arbeitskraft entstanden<br />

neue, bisher ungeahnte Probleme. In erster Linie<br />

war es der Mangel an Bau- und Rohstoffen,<br />

der zum Entstehen von „Bückware“ und einer<br />

geschlossenen Tauschgesellschaft in der DDR<br />

führte. Der verwaltete Mangel beförderte die<br />

ostdeutsche Improvisationsfähigkeit in allen Bereichen<br />

und der staatlich gefürchtete Blick ins<br />

„Freizeitparadies West“ ließ die Sicherheitskräfte<br />

nicht zur Ruhe kommen. Nach dem „Beatleskrieg“<br />

der Sechziger gerieten nun Fußballfans,<br />

Briefmarkensammler und Brieftaubenzüchter<br />

stärker ins Visier der Sicherheitskräfte. Die flächendeckende<br />

Überwachung der Vereine, die<br />

im offiziellen DDR-deutsch Vereinigungen hießen,<br />

erforderte bis 1989 bei Polizei und Stasi<br />

eine Vielzahl von Spitzeln.<br />

Präsentation der Ausstellung<br />

im Neuen Rathaus Leipzig<br />

Die Ausstellung besteht aus 17 gerahmten Bild-/<br />

Texttafeln in den Maßen 136 x 96 cm auf 220 cm<br />

Standrohren im Combino-Stecksystem, mit einer<br />

Gesamtlänge von ca. 18 Metern. Tafel 1 und Tafel 17<br />

sind beidseitig bedruckt, so dass 19 inhaltliche Tafeln<br />

existieren. Das Einzelgewicht der Tafeln beträgt ca.<br />

6 kg.<br />

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