Mai 2010 - Die Violetten
Mai 2010 - Die Violetten
Mai 2010 - Die Violetten
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Pythagoras:<br />
„Was wir, die zum Licht, zur Erleuchtung fanden, erreichten,<br />
das ist gleichermaßen in Euch angelegt und eure Bestimmung.<br />
Wie Gott in uns ist, so ist er in euch. Und wie wir zur<br />
Vollendung gelangten, so sollt ihr vollkommen werden, wie<br />
Gott vollkommen ist. Darum wendet euch schweigend nach<br />
innen, bis das göttliche Licht in euch aufflammt, das göttliche<br />
Wort in euch ertönt und der Wille Gottes in Euch und durch<br />
Euch will.“<br />
Buddha:<br />
„Nach Vollendung des Sinnens und Nachdenkens gewann<br />
ich die innere Meeresstille, die Einheit des Gemütes, die von<br />
innen, von Gedanken freie, in der Einigung geborene selige<br />
Heiterkeit.“<br />
Jesus:<br />
„Das Reich Gottes kommt nicht mit äußerlichen Gebärden.<br />
Man wird auch nicht sagen, siehe hier oder da ist es. Denn<br />
sehet, das Reich Gottes ist inwendig in euch.“<br />
Augustinus:<br />
„Suche nicht draußen! Kehre in dich selbst zurück. Im Innern<br />
des Menschen wohnt die Wahrheit.“<br />
Goethe:<br />
„Ich glaube, dass wir einen Funken jenes ew`gen Lichts in<br />
uns tragen, das im Grunde des Seins leuchten muss und<br />
welches unsere schwachen Sinne nur von Ferne ahnen<br />
können. <strong>Die</strong>sen Funken in uns zur Flamme werden zu lassen<br />
und das Göttliche in uns zu verwirklichen, ist unsere höchste<br />
Pflicht.“<br />
4. Bewährung des Integralen Bewusstseins im Alltag<br />
Wachsende Achtsamkeit im Alltag ist eine Auswirkung des<br />
Integralen Bewusstseins. Achtsamkeit den eigenen Bedürfnis‐<br />
sen, Gefühlen und Gedanken gegenüber. Achtsamkeit für die<br />
Bedürfnisse der Mitmenschen und die Belange der Umwelt.<br />
Wachsendes Mitgefühl: Das Integrale Bewusstsein festigt sich<br />
in dem Maße, wie Ichhaftigkeit abgebaut wird. In der Medita‐<br />
tion z.B. wird das Loslassen der Gedanken und Gefühle und<br />
damit der Ichbezogenheit eingeübt. <strong>Die</strong>ses Loslassen wird<br />
auch im Alltag allmählich zur Gewohnheit. Daraus erwächst<br />
Gelassenheit und ein mitfühlender Abstand zu den Mitmen‐<br />
schen und zur Umwelt.<br />
Wachsende Unterscheidungskraft:. Das Integrale Bewusstsein<br />
stärkt die Fähigkeit der Wesentliche vom Unwesentlichen zu<br />
unterscheiden und dementsprechend zu handeln.<br />
Wachsende Gewaltlosigkeit: Das Integrale Bewusstsein ist das<br />
Verbindende zwischen den Menschen und der gesamten<br />
Schöpfung. Daraus erwächst Gewaltlosigkeit, denn einem<br />
Geschöpf Leid zuzufügen, wäre einem selbst Leid zuzufügen.<br />
Wachsendes Verantwortungsgefühl: Im Integralen Bewusst‐<br />
sein schwingt das Wissen um die Einheit der Schöpfung.<br />
Daraus erwächst der spontane Wunsch Verantwortung zu<br />
übernehmen und dem Mitmenschen, der Natur und der<br />
Umwelt selbstlos zu dienen.<br />
Wachsende innere Stärke: Dem Integralen Bewusstsein wohnt<br />
Wahrheit und Klarheit inne, aus denen eine natürliche innere<br />
Stärke erwächst. Das Selbstvertrauen schöpft aus dem<br />
höheren Selbst.<br />
Der Schmetterling<br />
Nr. 1/<strong>2010</strong> 16<br />
Wachsende innere Freude: Das Integrale Bewusstsein als<br />
solches ist eine sanfte innere Freude. Unabhängig von der<br />
Umwelt, daseinsgegeben, bewirkt sie Freiheit von Anhaftung<br />
und Verlustängsten.<br />
Wachsende Dankbarkeit und Demut sind natürliche Begleit‐<br />
erscheinungen des Integralen Bewusstseins, aus dem Wissen<br />
heraus, dass alles naturgegeben und letztlich Gnade ist.<br />
Das Integrale Bewusstsein vereinigt östliche und westliche,<br />
spirituelle und wissenschaftliche Erkenntnisse. Es ist die<br />
Zukunft des Menschen. Im integral bewussten Menschen,<br />
durch ihn und mit ihm wird sich die Evolution ihrer selbst<br />
bewusst und will sich vollenden.<br />
Christian Brehmer, Niedersachsen<br />
AK Koordinator Neues Bewusstsein<br />
Themen<br />
Quantenphysik<br />
Im Zentrum des Wissens<br />
Eine wahre Episode, die sich mit den Orientierungsproblemen<br />
unserer Gesellschaft beschäftigt. Erlebt und erzählt von<br />
Berndt Schramm.<br />
„Black Box“ – die mannshohen, schwarzen Lettern auf der<br />
blaugrün illuminierten Glaswand des Gasteiger Kulturzen‐<br />
trums in München erscheinen schon etwas mystisch. Durch‐<br />
aus harmonisch passt dazu auch der Titel des Vortrags, der in<br />
wenigen Minuten von Dr. Thorsten Ludwig, einem Physiker<br />
aus Berlin, gehalten werden soll ‐ Der Einfluss des Bewusst‐<br />
seins auf Materie und Umwelt.<br />
Es ist Sonntag und der Eintritt ist frei. Vor dem Eingang staut<br />
sich bereits eine Schar Wissensdurstiger. Ich komme zwar von<br />
der entgegengesetzten Seite, aber ich schaffe es, dank eines<br />
leicht devoten Lächelns, mich vor einer Dame der 50plus‐<br />
Generation einzufädeln.<br />
<strong>Die</strong> rundum schwarzen Wände des würfelförmigen, etwa acht<br />
Meter hohen Raumes verleihen dem bevorstehenden Ereignis<br />
eine geheimnisvolle Note. Ein schmächtiger Mann mit eng<br />
anliegendem grauem Pullover nähert sich in gebückter Hal‐<br />
tung dem Kassettenrekorder, der wenig dekorativ auf dem<br />
Boden der kleinen Bühne steht. Dem rituellen Nesteln am<br />
Mikrofon folgt eine kurze, mit andächtiger Stimme vorgetra‐<br />
gene Ansage. Ich erfahre, dass der Vortrag von einem gemein‐<br />
nützigen Yoga‐Verein gesponsert ist. Eine Minute lang konzen‐<br />
trieren sich die Anwesenden auf den dann folgenden Pro‐<br />
grammteil Stille, die sich allerdings wegen eines unmotivierten<br />
Kicheranfalls dreier Teenies und einem nervig klingelnden<br />
Handy in der vorletzten Reihe nicht wirklich einstellen will.<br />
Gemessenen Schrittes nähert sich Dr. Ludwig seinem Stuhl auf<br />
der Bühne. Sein Body Mass Index dürfte knapp unterhalb<br />
einer Adipositas liegen. Sein Jackett ist offen, auch die Knöpfe<br />
des weißen Hemdes haben erkennbar Mühe, den beim<br />
Einatmen auftretenden Zugkräften stand zu halten. Der Vor‐<br />
tragsstil strahlt eine gewisse Zufriedenheit aus und erinnert<br />
eher an ein Gespräch mit einem guten Kumpel, was im Pub‐<br />
likum durchaus auf Sympathie stößt. Bald wird allerdings klar,<br />
dass Dr. Ludwig, wie fast alle Physiker, ein Mann des Messens<br />
und Berechnens ist. Seine spärlichen Ausflüge ins Reich des<br />
Schmetterling Nr. 1/<strong>2010</strong> Mitgliederzeitung der Partei „<strong>Die</strong> <strong>Violetten</strong> – für spirituelle Politik“ 16