Download-PDF - Deutsche Gesellschaft für Veterinärdermatologie
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Das Meerschweinchen in der<br />
Kleintiersprechstunde.<br />
▶ Abb. 3.17 Holländer, rotweiß<br />
und schwarz-weiß<br />
(© Thea Paar).<br />
Die Dalmatiner- und die Schimmel-<br />
durchmischt bei beliebiger Grundfarbe<br />
(▶ Abb. 3.16)<br />
stellt bei Reinerbigkeit einen Letalfaktor<br />
dar, weshalb man diese Tiere nur mit ein-<br />
dunklen Kälteabzeichen (▶ Abb. 3.1) farbigen Meerschweinchen verpaaren<br />
sollte.<br />
bei beliebiger Grundfarbe<br />
● Schimmel: farbige und weiße Haare<br />
● Himalaya: weiße Körperfarbe mit<br />
● Holländer: Blesse und weißer Kragen<br />
(▶ Abb. 3.17)<br />
4 Haltung<br />
Haltung und Unterbringung müssen der<br />
Natur des Meerschweinchens gerecht<br />
werden. Unter Beachtung einiger Grundvoraussetzungen<br />
gestaltet sich die Haltung<br />
in der Wohnung unproblematisch.<br />
4.1<br />
Käfig<br />
zeichnung wird dominant vererbt und<br />
Bei der Auswahl des Käfigs ist der Bewe- Für eine gute Haltung ist nicht ht allein alle die<br />
gungsaktivität, nicht nur von Jungtieren, Grundfläche entscheidend. Der Der Käfig<br />
Rechnung zu tragen.<br />
sollte zusätzlich durch eine ne 2.<br />
Ebene,<br />
Hängematte, Unterschlupfhäuschen<br />
hlupfh<br />
(1 Häuschen pro Tier!) oder der Rohre R als<br />
Rückzugsmöglichkeit strukturiert uktur sein.<br />
! Beachte: Für die Haltung von 2<br />
Meerschweinchen in der Wohnung<br />
eignet sich ein handelsübli-<br />
cher Käfig mit einer Länge von<br />
mindestens 120 cm, einer Breite<br />
von mindestens 60 cm und einer<br />
Höhe von mindestens 45 cm –<br />
wenn möglich auch größer. Ein<br />
solcher Käfig entspricht einer<br />
Grundfläche von 0,72 m2 . Pro zusätzliches<br />
Tier sollten mindestens<br />
0,3 m2 eer<br />
inn<br />
rr<br />
oo zuuesten<br />
veranschlagt werden. nn.<br />
(0711) 8931-900 (0711) 8931-901 kundenservice@thieme.de<br />
MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG, Oswald-Hesse-Str. 50, 70469 Stuttgart<br />
4.1 Käfig<br />
11<br />
Haltung Haltu Haltu<br />
12<br />
Von A wie Allgemeinuntersuchung über H wie<br />
Haltung bis Z wie Zahnprobleme – dieses Buch<br />
lässt keine Frage zum Thema Meerschweinchen<br />
o� en.<br />
> Haltung, Ernährung und Verhalten –<br />
<strong>für</strong> eine kompetente Beratung<br />
> Anatomie, Physiologie und Diagnostik –<br />
<strong>für</strong> einen routinierten Untersuchungsgang<br />
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Krankheiten, ihrer Diagnosen und<br />
Therapien – <strong>für</strong> eine erfolgreiche<br />
Behandlung<br />
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B. Drescher, I. Hamel<br />
Heimtier und Patient<br />
Das Meerschweinchen<br />
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200 S., 85 Abb., kart.<br />
ISBN 978-3-8304-1157-4 (Print)<br />
eISBN 978-3 8304-1158-1 (eBook)<br />
eISBN 978-3-8304-1204-5 (ePub)<br />
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51,40 € [A] 70,00 CHF<br />
4 4 – – Haltung Haltung<br />
Optimal ist ein unmittelbar anschließenwenden. Gutes Nachspülen mit klarem klarem<br />
des Auslaufgehege mit weiteren Funk- Wasser ist selbstverständlich. Futternäpternäptions- und Futterbereichen.<br />
fe und Trinkgefäße sind täglich zu zu säusäubern. Beim Reinigen sollte sich der erBesitBesitzer vergewissern, dass alle Gegenstände enstände<br />
noch einwandfrei funktionieren und und die die<br />
Als Standort <strong>für</strong> den Käfig ist ein heller, Tiere nicht schädigen können.<br />
4.1.1 Käfigstandort<br />
trockener, zugfreier Ort mit normaler<br />
Zimmertemperatur auszuwählen. Regelmäßiges<br />
Lüften sowie das Vermeiden<br />
von Überheizung sind besonders wichtig.<br />
Es ist bei der Standortwahl unerlässlich,<br />
das sehr gut ausgeprägte Seh-,<br />
Riech- und Hörvermögen (16 000–<br />
33 000 Hz) des Meerschweinchens zu berücksichtigen.<br />
Die Geräuschempfind-<br />
lichkeit bedingt, dass die Tiere durch<br />
! Beachte: Niemals sollte der Käfig<br />
auf oder direkt neben der Heizung<br />
stehen, auch nicht auf Böden mit<br />
Fußbodenheizung. Meerschweinchen<br />
sind wenig kälte-, aber sehr<br />
wärmeempfindlich. Außerdem<br />
verdampft durch eine Bodenheizung<br />
der Harn der Tiere: Reizungen<br />
der Augen und der Atemwege<br />
können die Folge sein.<br />
4.1.2 Käfigeinrichtung<br />
Als Fluchttiere und Höhlenbewohner<br />
Alle Käfiggegenstände müssen wöchent- benötigen Meerschweinchen nchen einen einen UnUnterschlupf, in dem siee sich sich verstecken verstecken<br />
Plastikbodenschale. Da<strong>für</strong> gibt man am können und der ihnenn gleichzeitig gleichzeitig als als<br />
einfachsten alle zu reinigenden Gegen-<br />
t. Hier<strong>für</strong> eignet<br />
stände in die Dusche oder Badewanne sich <strong>für</strong> jedes Tier ein Holzkästchen Holzkästchen aus aus<br />
und nimmt heißes Wasser, Bürste und unbehandeltem Massivholz vholz ohne ohne Boden Boden<br />
Spülmittel. Im Krankheitsfall sind nach mit Flachdach und eingeschnittenem<br />
eingeschnittenem<br />
Rücksprache mit dem Tierarzt zusätzlich Schlupfloch. Das Dachh wird wird gern gern als als AusAus- geeignete Desinfektionsmittel zu versichts- und Beobachtungsplatz ungsplatz genutzt. genutzt.<br />
lich gereinigt werden, vor allem die<br />
Näpfe und Flaschen<br />
Zur Ausstattung des Käfigs gehören gehören 22<br />
standfeste, nicht zu leichte Ton- oder oder GlasGlasschalen <strong>für</strong> Saft- und Mischfutter tter sowie sowie<br />
ein standfestes Trinkschälchen en (gibt (gibt es es<br />
auch zum Hängen). Günstiger er und und vor vor<br />
ingehängte<br />
Trinkflaschen mit Nippelvorrichtung chtung oder oder<br />
Saugstutzen, an deren Benutzung utzung sich sich<br />
permanenten Lärm (auch Musik, die der Meerschweinchen schnell gewöhnen. wöhnen.<br />
Mensch als nicht zu laut empfindet) und<br />
hohe Frequenzen (Radio, TV, Computer,<br />
Haushaltsmaschinen) leiden und krank 2 kleine Futterraufen <strong>für</strong> Grünfutter und<br />
werden können. Am wohlsten fühlen<br />
wand in Kopf-<br />
sich Meerschweinchen bei 20–22° C. höhe (Unterkante 5 cm vom m Boden Boden ententfernt) angebracht. Höhe und ndSprossenSprossenabstand sind so zu wählen, n, dass dass GrünGrünund Raufutter ohne Mühee erreicht erreicht und und<br />
herausgezupft werden können nnen und und dass dass<br />
die Tiere nicht in die Heuraufe uraufe hineinhineinspringen können, da sie sonst sonst hängen hängen<br />
bleiben und sich verletzenn können. können. RauRaufen verhindern das Verschmutzen schmutzen des des<br />
Futters. Im Käfig verstreutes eutes Heu Heu wird wird<br />
von den Tieren bei kleinsten nsten VerunreiVerunreinigungen nicht mehr gefressen. fressen.<br />
Verschmutzung sicher sind eingehängte<br />
Raufen<br />
ünfutter und<br />
Heu werden an einer Käfigwand in Kopf-<br />
Häuschen<br />
Höhlenbewohner<br />
Schlafhäuschen dient. Hier<strong>für</strong> eignet<br />
www.enke.de<br />
! Beachte: Das Haus muss abgerun-<br />
dete Ecken haben und darf keine<br />
herausstehenden Nägel aufweisen.<br />
Um gefährlichen Holzsplittern<br />
vorzubeugen (Auge!), sollten alle<br />
Flächen und Kanten gut geschmirgelt<br />
sein.<br />
Weitere sinnvolle Gegenstände<br />
Um den Käfig interessanter zu gestalten<br />
und Langeweile zu vermeiden, empfiehlt<br />
es sich, z. B. Tonröhren (an einer Seite<br />
abgeflacht), Kletterrampen, weitere<br />
Häuschen und auch Äste von Obstbäumen<br />
zum Nagen in den Käfig zu integrieren<br />
sowie täglich zu variieren.<br />
4.2<br />
Einstreu<br />
Strohpellets (sehr saugfähig), Stroh und<br />
Heu oder Hobelspäne aus Kernholz.<br />
Hier bleibt keine Frage<br />
o� en: Dieser praktische<br />
Leitfaden bietet alle<br />
Informationen speziell<br />
rund um den Patienten<br />
Meerschweinchen.<br />
! Beachte: Das Einstreumaterial darf<br />
nicht zu fein und auf keinen Fall<br />
stark staubend sein, da es sonst<br />
zur Reizung der Konjunktiven und<br />
zur Belastung des Atmungsapparats<br />
kommt.<br />
Die Einstreu sollte in einem wie oben be-<br />
Häufig beanspruchen ranghöhere Tiere schriebenen Käfig mit 2 Tieren mindes-<br />
ein Schlafhäuschen, in dem sich ein tens alle 4 Tage gewechselt werden. Es ist<br />
schwächeres Tier befindet. Deshalb sollte zweckmäßig, die Ecken des Käfigs und<br />
ein Häuschen von der Größe sein, dass es den Bereich unter der Trinkflasche mit<br />
problemlos 2 Tiere beherbergen kann besonders saugfähiger Einstreu zu ver-<br />
(mindestens 20 x 30 cm) und grundsätzsehen (Strohpellets), da an diesen Stellen<br />
lich 2 Ein- bzw. Ausgänge haben. Sind am meisten Urin abgesetzt wird.<br />
die Häuschen zu klein oder nur mit<br />
einem Eingang versehen, kommt es<br />
dabei leicht zu Verletzungen des schwächeren<br />
Tieres, das nicht schnell genug<br />
ausweichen kann und dementsprechend<br />
eingeklemmt und gebissen wird. Da Zusätzlicher Auslauf in der Wohnung, im<br />
manche Meerschweinchen ihr Schlaf- Sommer im Garten in einer mit Mahäuschen<br />
verunreinigen, ist ein regelschendraht überdeckten Einhegung mit<br />
mäßiges Umsetzen und gelegentliches Schutzhäuschen, ist auf jeden Fall zu ge-<br />
Schrubben des Häuschens mit heißem<br />
Wasser anzuraten. Danach das Häuschen<br />
auf der Heizung oder in der Sonne gut<br />
trocknen lassen.<br />
4.3<br />
Auslauf<br />
währen.<br />
Cave<br />
Beim Aufenthalt im Garten oder<br />
auf dem Balkon muss unbedingt<br />
sichergestellt sein, dass den<br />
hitzeempfindlichen Tieren, die<br />
nicht schwitzen können, jederzeit<br />
sauberes Trinkwasser und ein<br />
schattiger Platz zur Verfügung<br />
stehen. Das Häuschen darf nicht in<br />
der prallen Sonne stehen; daran<br />
denken, dass die Sonne wandert!<br />
Auch schlecht isolierte Dachgeschosswohnungen<br />
können im<br />
Sommer <strong>für</strong> Meerschweinchen zur<br />
Todesfalle durch Hitzschlag werden.<br />
Als Einstreu dienen handelsübliche<br />
Heimtierstreu aus Holzspänen oder<br />
Das Gartengehege muss mit einem<br />
Drahtgitter überdacht sein, sodass den<br />
4.3 Auslauf<br />
Haltung<br />
13