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INHALT - Energie & Haus

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<strong>INHALT</strong><br />

Seite 2<br />

E-SCOUT AUSBILDUNG<br />

– AUSZÜGE –<br />

Seite 3<br />

E-SCOUT AUSBILDUNG<br />

– ÜBERSICHT, TEILNEHMER –<br />

Seite 4 bis 8<br />

E-SCOUT AUSBILDUNG<br />

– KOSTEN, <strong>INHALT</strong>E –<br />

Seite 9<br />

INITIATOREN / REFERENTEN<br />

Seite 10<br />

E-SCOUT MANAGEMENT<br />

– KONTAKT –<br />

1


AUSBILDUNG – AUSZÜGE<br />

In den beiden Seminaren E-SCOUT 1 (Gebäudehülle, Kundenberatungsgespräche) und<br />

E-SCOUT 2 (<strong>Energie</strong>einsparverordnung, <strong>Haus</strong>technik, Öffentlichkeitsarbeit) werden die<br />

bautechnischen Wissensgrundlagen für erfolgreiche Kundengespräche vermittelt.<br />

Die Grundlage der Ausbildung zum E-SCOUT (E-SCOUT 1 und E-SCOUT 2) ist eine<br />

einheitliche <strong>Energie</strong>spar-Sprache, so dass es für die Teilnehmer künftig möglich ist,<br />

<strong>Haus</strong>eigentümern und Neubaufamilien den konsequenten Weg zur zukunftstauglichen<br />

Immobilie aufzuzeigen.<br />

Das Ziel der beiden Seminartage ist das Erlernen der Fähigkeit, ein Wohngebäude<br />

schnell und praktikabel in energetischer Hinsicht einzuschätzen.<br />

Das Vermeiden oder mindestens das Reduzieren<br />

von Wärmebrücken ist der Schlüssel zur energetischen<br />

Optimierung eines Gebäudes. Während der<br />

E-SCOUT Ausbildung erlernen die Teilnehmer,<br />

welche positiven Auswirkungen eine Wärmebrückenbetrachtung<br />

aufs Gebäude hat.<br />

“24, 16, 10” ist inzwischen zu einer internen<br />

E-SCOUT Beraterformel geworden. Dahinter<br />

steckt die Erkenntnis, dass bei fast allen Gebäudemodernisierungen<br />

die optimalen Dämmstoffdicken<br />

jeweils gleich sind.<br />

Grundsätzliche Empfehlung für Fenster: Immer<br />

Dreifachscheiben wählen. Individuell ist lediglich<br />

die Planung der Heizungsanlage.<br />

Im Seminar E-SCOUT 1 wird unter Berücksichtigung<br />

der mittleren <strong>Energie</strong>preissteigerungen der<br />

vergangenen Jahre und der aktuellen Fördermittelsituation<br />

aufgezeigt, wie sich das eigene Geldvermögen<br />

entwickelt, wenn man sein <strong>Haus</strong><br />

energetisch modernisiert.<br />

Je nach Formelansatz hat dieses <strong>Haus</strong> einen<br />

Jahres-Primärenergiebedarf von 109,66 oder<br />

61,86 kWh/(m 2a). Wer die besseren<br />

Formelansätze kennt, kommt schneller an<br />

Fördermittel. Welche das sind, lernt man im<br />

Seminar E-SCOUT 2.<br />

2


E-SCOUT AUSBILDUNG – ÜBERSICHT, TEILNEHMER<br />

ÜBERSICHT<br />

E-SCOUT 1 (Gebäudehülle, bauphysikalische Grundlagen, <strong>Energie</strong>spar-Irrtümer,<br />

Finanzierung):<br />

Grundlagen Wärmeschutz, Berechnung des Jahres-Primärenergiebedarfs, die Komponenten<br />

der Gebäudehülle (Dach, Fassade, Fenster, Keller), einfache Bauphysik, Gebäudetypologie,<br />

Modernisierungsempfehlungen, Übersicht Fördermittel, <strong>Energie</strong>spar-Irrtümer.<br />

Das Ziel des Seminars ist das Erlernen der Fähigkeit, ein Wohngebäude (Altbau/Neubau)<br />

in energetischer Hinsicht einzuschätzen. Geeignet für alle, die Endkunden beratend “an<br />

die Hand nehmen” möchten und argumentativ sicher eine Orientierung zum richtigen<br />

energiesparenden Bauen und Modernisieren vermitteln möchten.<br />

E-SCOUT 2 (<strong>Energie</strong>einsparverordnung EnEV, <strong>Haus</strong>technik, Kundenansprache):<br />

Zusammenfassung des Seminars „E-SCOUT 1“, <strong>Energie</strong>einsparverordnung 2009, Wärmebrücken,<br />

Luftdichtheit, Überblick aktuelle <strong>Haus</strong>technik, Anlagenaufwandszahl e p , hydraulischer<br />

Abgleich, Kundenmotivation und Kundenakquisition.<br />

Das Ziel des Seminars ist, dass mit Abschluss dieses zweiten Seminarteils die Teilnehmer<br />

als E-SCOUTs auf Basis der Komponenten Fenster, Dachdämmung, Fassaden-dämmung<br />

und <strong>Haus</strong>technik lohnende <strong>Energie</strong>spar-Konzepte für Immobilieneigentümer und<br />

Bauherren zur Orientierung entwickeln können und dabei in den Beratungsgesprächen<br />

sicher und kompetent auftreten.<br />

Seminar-Ablauf: Unterrichtszeit 7 Stunden plus Pausen<br />

Seminar-Beginn: jeweils 9:00 Uhr.<br />

Seminar-Ende: jeweils 17:30 Uhr.<br />

Seminarraum: ausgestattet mit Beamer-Präsentationsfläche und Flipchart.<br />

TEILNEHMER<br />

Zielgruppe: Unternehmen, Betriebe, Selbstständige, die im Markt der <strong>Energie</strong>spar-<br />

Modernisierung professionell agieren und Immobilien-Eigentümer beraten und/oder die<br />

<strong>Energie</strong>spar-Modernisierung organisieren bzw. umsetzen. Also:<br />

- alle Handwerksbetriebe<br />

- Finanzdienstleistungs- und Baufinanzierungsunternehmen (z. B. Kunden- und<br />

Finanzierungsberater, Immobiliencenter-Mitarbeiter, Führungskräfte der Sparkassen),<br />

- Gemeinde-Verwaltungen<br />

- alle Firmen und Einzelpersonen im Bereich der Bau-/Modernisierungsplanung<br />

E-SCOUT 1: Minimum 10 Personen, Maximum 25 Personen<br />

E-SCOUT 2: Absolventen E-SCOUT 1 (Minimum 10, Maximum 25 Personen)<br />

3


E-SCOUT AUSBILDUNG – KOSTEN, <strong>INHALT</strong>E<br />

KOSTEN<br />

- E-SCOUT 1: 290,00 Euro pro Person (zzgl. 19 % MwSt., inkl. Seminarunterlagen)<br />

- E-SCOUT 2: 340,00 Euro pro Person (zzgl. 19 % MwSt., inkl. Seminarunterlagen)<br />

Tagesverpflegung für die Seminarteilnehmer kann vom Seminarveranstalter zur Verfügung<br />

gestellt werden (Alternativ: Tagungshotel. Hierbei käme die jeweilig Hotel-<br />

Tagungspauschalen zum Seminarpreis dazu).<br />

<strong>INHALT</strong>E<br />

Seminarinhalt: E-SCOUT 1 (Gebäudehülle, bauphysikalische Grundlagen,<br />

<strong>Energie</strong>spar-Irrtümer, Finanzierung)<br />

<strong>Energie</strong>spar-Markt-Deutschland (90 Minuten): Wenn nach dem Einbau neuer Fenster<br />

die Wände schimmeln, ist verstärktes Lüften der falsche Ansatz. Warum sich solche und<br />

andere <strong>Energie</strong>spar-Irrtümer so hartnäckig halten können, liegt unter anderem in einer<br />

unübersichtlich gewordenen Gesetzgebung mit komplexen Rechenverfahren, die kaum<br />

jemand verstehen kann. Auf der anderen Seite gibt es in Deutschland aber rund 9<br />

Millionen Ein- und Zweifamilienhäuser mit einem <strong>Energie</strong>verbrauch mehr als 200 kWh/<br />

m 2a. Dort ist eine energetische Komplettmodernisierung billiger als weiter zu heizen wie<br />

bisher. Zu Beginn des Seminars wird aufgezeigt, dass dieser große <strong>Energie</strong>spar-Markt<br />

noch komplett unbesetzt ist. Um diesen noch brach liegenden Markt richtig einschätzen zu<br />

können, muss man die Grundzüge einer energetischen Bewertung kennen. Basiswissen,<br />

bauphysikalische Grundlagen und eine einheitliche <strong>Energie</strong>spar-Sprache sind erforderlich.<br />

Grundlagen Wärmeschutz (60 Minuten): Was ist Wärme? Wie geht Raumwärme<br />

verloren? Wärmeleitung, Wärmeströmung werden erklärt. Dämmeigenschaften von<br />

Baustoffen werden erläutert, die jeweils dazugehörige Wärmeleitstufe wird aufgezeigt.<br />

Gerade bei der Qualität von Dämmstoffen wird oft gemogelt und eine schlechtere<br />

Wärmeleitstufe eingebaut, um Kosten zu sparen. Zum Nachteil der <strong>Haus</strong>eigentümer und<br />

zum Nachteil der Kreditgeber. Denn ein <strong>Haus</strong> mit schlechterer Wärmedämmung ist<br />

weniger wert. Deshalb ist es auch für Kreditgeber wichtig, die Qualität von Dämmstoffen<br />

und Baustoffen richtig einschätzen zu können. Mit der U-Wert-Berechnung erlernen die<br />

Teilnehmer, die (<strong>Energie</strong>spar) Wirkung unterschiedlicher Bauteile einschätzen zu können<br />

(eine ungedämmte 70er-Jahre Fassade lässt 6 mal mehr Wärme durch als dieselbe<br />

Fassade, wenn sie 16 cm dick gedämmt wurde).<br />

Der perfekte <strong>Energie</strong>sparplan (45 Minuten). Basis: Erfahrungswerte von<br />

Dämmstoffdicken (die optimale Dämmstoffdicke), die Bedeutung der Luftdichtheit, der<br />

Einfluss der Gebäudeform („wärmeübertragende Oberfläche“: Dach, Fassade, Fenster ...)<br />

auf die <strong>Energie</strong>bilanz. Weiterhin: Innendämmung (ein Thema, das aufgrund aktueller<br />

Forschung an Bedeutung gewinnt), individuelle, richtig eingestellte Heizungsanlage,<br />

Lüftung.<br />

PRAXIS 1: „Schmidtbauers“ <strong>Haus</strong> (135 Minuten): Basierend auf 2 Ausgangssituationen<br />

wird der schnelle Einstieg ins Beratungsgespräch durchgespielt und anhand einer ersten<br />

Überschlagsrechnung/Abschätzung (Dauer ca. 5 Minuten) ermittelt, ob sich eine Modernisierung<br />

für das jeweilige <strong>Haus</strong> lohnen könnte.<br />

4


Berechnen und Interpretieren des Jahres-Heizwärmebedarfs auf Grundlage der<br />

Formel Qp“ = (Qh + Qw ) x ep.<br />

Erkenntnisse: Der positive Einfluss einer detaillierten Wärmebrückenberechnung ist<br />

erheblich. Die gedämmte Bodenplatte ist beim Neubau ein MUSS. Weiterhin spielt der<br />

Klimafaktor eine entscheidende Rolle. Schnell wird deutlich: Die Anforderungen der<br />

<strong>Energie</strong>einsparverordnung liegen weit hinter dem, was man heute als „durchschnittliche<br />

Bau-Qualität“ bezeichnet. Wer den Rechenweg kennt, kann sicher beraten und kann das<br />

häufig anzu-treffende <strong>Energie</strong>spar-Halbwissen als solches entlarven.<br />

Gebäudetypologie: Alle Wohngebäude sind in der Deutschen Gebäudetypologie<br />

aufgelistet, eine detaillierte Datenaufnahme ist meist nicht mehr notwendig, da für<br />

Dächer, Fenster, Fassaden etc. eines jeden Baualters alle notwendigen Daten als<br />

praktikable Durchschnittswerte vorliegen.<br />

PRAXIS 2: Modernisierungsempfehlungen (30 Minuten): Zunächst wird mit Hilfe des<br />

<strong>Energie</strong>SPARausweises der <strong>Energie</strong>verbrauch eines Kundenhauses ermittelt. Danach<br />

können konkrete Aussagen zu sinnvollen Modernisierungsmaßnahmen getroffen werden.<br />

Für freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser, Reiheneckhäuser, Doppelhaushälften und<br />

für Reihenmittelhäuser liegen fertig vorformulierte Modernisierungsempfehlungen vor, mit<br />

denen man das Beratungsgespräch detailliert führen kann. Es werden im Seminar 3<br />

unterschiedliche Beratungsgespräche mit verteilten Rollen durchgespielt.<br />

Die Modernisierungsempfehlungen basieren auf den Erfahrungen von mehreren Tausend<br />

modernisierten Wohngebäuden. Hier wird das Prinzip der „Deutschen Gebäudetypologie“<br />

zu Ende gedacht.<br />

Finanzierung mit Fördermitteln (60 Minuten): Es werden verschiedene Finanzierungs-<br />

ansätze beleuchtet, die die These vom ersten Punkt „<strong>Energie</strong>sparmarkt Deutschland“<br />

bestätigen: Bei rund 9 Millionen Wohngebäuden lohnt es sich, sofort mit der (Komplett-)<br />

Modernisierung zu beginnen (dort sind die Kosten der eingesparten Kilowattstunde billiger<br />

als die Kosten einer Kilowattstunde). Einen Überblick über alle existierenden<br />

Förderprogramme verschafft man sich mit einer Internet-Fördermitteldatenbank. Das<br />

„KfW-Effizienzhaus 55“ wird detailliert vorgerechnet.<br />

<strong>Energie</strong>spar-Irrtümer. Während des Seminars werden plausibel viele gängige<br />

<strong>Energie</strong>spar-Irrtümer und unsinnige <strong>Energie</strong>spar-Tipps ausgeräumt:<br />

- Heizung 1 Grad runterdrehen spart 6 Prozent <strong>Energie</strong>. Unsinn. Schimmelgefahr.<br />

- Die Amortisation von <strong>Energie</strong>spar-Maßnahmen dauert lange. Stimmt nicht.<br />

- Fugen helfen lüften. Falsch. Fugen müssen verschlossen werden.<br />

- <strong>Energie</strong>ausweis zeigt <strong>Energie</strong>verbrauch auf. Gerade das tut er nicht.<br />

- Gedämmte Wände schimmeln. Falsch. Denn richtig gedämmte Wände können nicht<br />

schimmeln.<br />

- Dämmstoffe sind wie eine Plastiktüte. Falsch. Dämmstoffe sind „atmungsaktiv“.<br />

Das Ziel des achteinhalbstündigen Seminars ist das Erlernen der Fähigkeit, ein Wohngebäude<br />

(Altbau/Neubau) in energetischer Hinsicht einzuschätzen. Geeignet für alle, die<br />

Endkunden beratend “an die Hand nehmen” möchten und argumentativ sicher eine<br />

Orientierung zum richtigen energiesparenden Bauen und Modernisieren vermitteln<br />

möchten.<br />

Reine Unterrichtszeit 7,0 Stunden. Zuzüglich 1,5 Stunden Pause. Gesamt: 8,5<br />

Stunden.<br />

5


Seminarinhalt: E-SCOUT 2 (<strong>Energie</strong>einsparverordnung, Wärmebrücken,<br />

Luftdichtheit, <strong>Haus</strong>technik, Bürgeransprache/Öffentlichkeitsarbeit)<br />

PRAXIS 1: Rückblick E-SCOUT 1 Seminar (75 Minuten): Wie konnte das bisher<br />

Erlernte im Berufsalltag eingesetzt werden? Wo sind Schwierigkeiten aufgetreten?<br />

Erfolgserlebnisse?<br />

Weiterhin werden die Ergebnisse der E-SCOUT 1 Schulung hervorgehoben:<br />

<strong>Energie</strong>sparend bauen ist billiger als viele dachten. Die Beurteilung eines Wohnhauses ist<br />

in energetischer Hinsicht ohne großen Rechenaufwand mit den vorhandenen Tools möglich<br />

(Ausnahme Denkmalschutz, Gebäude in besonders schlechtem Erhaltungszustand), die<br />

EnEV ist in weiten Teilen „Technik von gestern“, <strong>Energie</strong>sparen ist ein großer, noch<br />

brach liegender Markt, den man relativ leicht mit dem E-SCOUT Basiswissen regional<br />

besetzen kann.<br />

Die <strong>Energie</strong>einsparverordnung (60 Minuten): Auch wenn die EnEV in weiten Teilen<br />

„Technik von gestern“ ist, so muss man sie kennen und sich im Text auskennen. Wichtige<br />

Paragraphen werden angesprochen: Was sind genau die Anforderungen an Gebäude<br />

(Neubau/Bestandsmodernisierung)? Wie berechnet man das Referenzgebäude? Welche<br />

Nachrüstverpflichtungen werden genannt? Wiedersprüche werden aufgezeigt. Was steht<br />

im <strong>Energie</strong>ausweis genau? Wer darf einen <strong>Energie</strong>ausweis ausstellen?<br />

PRAXIS 2: Wärmebrücken (90 Minuten): Wärmebrücken beeinträchtigen die<br />

<strong>Energie</strong>bilanz von <strong>Energie</strong>spar-Gebäuden erheblich. Die Teilnehmer bekommen ein<br />

Gespür dafür vermittelt, wo überall Wärmebrücken auftreten. Es wird der Unterschied<br />

zwischen stofflichen und geometrischen Wärmebrücken erläutert. Praxis: Die Teilnehmer<br />

erlernen, Thermografieaufnahmen zu interpretieren. Denn es ist keineswegs einfach, die<br />

Farben auf Thermografiebildern richtig zu deuten. Große Praxisrelevanz: Wer hier das<br />

nötige Wissen hat, kann im Fachgespräch richtig beraten. Zum Abschluss dieses<br />

Seminarteils wird eine detaillierte Wärmebrückenberechnung aufgestellt.<br />

Luftdichtheit (30 Minuten): Anhand typischer Bauteile-Beispielsituationen wird<br />

aufgezeigt, wo und warum Leckagen in der Gebäudehülle entstehen können. Die<br />

Luftdichtheit ist der zweite große Schadenspunkt neben den Wärmebrücken in der<br />

Gebäudehülle, der bei <strong>Energie</strong>spar-Gebäuden zu Tauwasserausfall, Schimmelgefahr und<br />

hohen <strong>Energie</strong>verlusten führt. Die Kenntnis dieser oftmals versteckten Mängel ist<br />

notwendig für eine technisch einwandfreie Ausführung während der Neubau- oder<br />

Modernisierungsarbeiten. Zudem ist die Luftdichtheit eine durch technische Regelwerke<br />

geforderte Bauqualität.<br />

Praxis-Detailwissen Gebäudehülle (15 Minuten): Atmungsaktivität von Dämmstoffen,<br />

wärmebrückenfreie Sockeldämmung, Dachüberstand, breite Fensterbänke, Befestigen von<br />

Türklingel, Außenwasserhahn etc. in der Dämmung, Schießscharteneffekt. Es wird<br />

aufgezeigt, wo am <strong>Haus</strong> überall Knackpunkte lauern, die man bei einer energetischen<br />

Modernisierung technisch beherrschen muss.<br />

<strong>Haus</strong>technik (60 Minuten): Es werden die im Wohnungsbau üblichen Heizungsanlagen<br />

vorgestellt: Gas/Öl-Brennwert, Pellets/Biomasse, Wärmepumpe, Blockheizkraftwerk,<br />

Sonnenenergie. Diese Heizungsanlagen inklusive ihrer <strong>Energie</strong>träger und der<br />

Wärmeverteilung (Fußboden/Wandheizung, Heizkörper) werden objektiv bewertet. Dabei<br />

wird unterschieden, ob die energetische Modernisierung – gemessen an allen <strong>Haus</strong>halten –<br />

nur von wenigen <strong>Haus</strong>halten durchgeführt wird (dies ist noch heute der Fall) oder was<br />

passiert, wenn die energetische Modernisierung ein Massenphänomen wird.<br />

Weiterhin wird aufgrund von durchgeführten Modernisierungen die Wirtschaftlichkeit der<br />

einzelnen Anlagen überprüft. Eine Sonderstellung nimmt die Solarenergie ein, die bei<br />

näherer Betrachtung anders einzustufen ist, als dies in der allgemeinen Auffassung der<br />

Fall ist.<br />

6


Anlagenaufwandszahl ep (30 Minuten): Nochmals zurück zur Qp“-Formel aus dem<br />

Seminar E-SCOUT 1:<br />

Qp“ = (Qh + Qw ) x ep<br />

Nachdem das Qh im E-SCOUT 1 Seminar detailliert analysiert wurde (Qw ist<br />

ein fester Pauschalwert, der immer gleich ist), wird nun die Anlagenaufwandszahl ep<br />

betrachtet. Das Praktikable an der Anlagenaufwandszahl ep ist, dass hier alle Rand-<br />

bedingungen der Heizungsanlage in einem Wert enthalten sind. Zu diesen Rand-<br />

bedingungen zählen: Art des <strong>Energie</strong>trägers (Öl, Gas, Biomasse, Strom ...), Details<br />

der Heizung (z. B. mit oder ohne solare Unterstützung), Rohrleitungslängen, Pumpen,<br />

Art der Warmwasserbereitung usw.<br />

Die Anlagen-Aufwandszahl ep hat eine große Praxisrelevanz: Da die Werte für ep<br />

üblicherweise zwischen unter 0,5 und deutlich über 1,5 liegen, ist der Einfluss auf das<br />

Endergebnis der energetischen Bilanz (Qp“) erheblich. Die Anlagenaufwandszahl ep<br />

ist gemeinsam mit der Wärmebrückenberechnung entscheidend dafür, ob die Bau-/<br />

Modernisierungsmaßnahme förderfähig ist.<br />

Es wird aufgezeigt, welche Auswirkung die Auswahl des Berechnungsverfahrens auf das<br />

Endergebnis hat. So kann sich bei ein und demselben <strong>Haus</strong> das Endergebnis fast um den<br />

Faktor 2 unterscheiden. In beiden Fällen wurde korrekt gerechnet. Die Auswirkungen des<br />

gewählten Rechenweges auf die Zuteilung von Fördermitteln wird deutlich.<br />

<strong>Energie</strong>beratungssoftware (15 Minuten): Anhand eines üblichen <strong>Energie</strong>berater-<br />

Kalkulationsprogramms wird die umfangreiche Datenaufnahme für die energetische<br />

Bewertung eines Gebäudes aufgezeigt und der Weg zum <strong>Energie</strong>ausweis dargestellt.<br />

PRAXIS 3: Bürgeransprache, Öffentlichkeitsarbeit (45 Minuten): Die Bürger-/Kunden-<br />

ansprache erfolgt in drei Schritten: Neugierig fürs Thema <strong>Energie</strong>sparen machen (1),<br />

Erstberatung mit Abschätzung des Einsparpotentials durch den E-SCOUT (2), genaue<br />

Kalkulation der Bau/Modernisierungsmaßnahme durch einen <strong>Energie</strong>berater/Architekten/<br />

Bauingenieur (3). Hierzu werden drei Situationen durchgespielt bzw. erläutert:<br />

Das Gespräch bei einer Verbraucher-Messe. Schritt 1: Neugierig machen durch schnelle<br />

Abschätzung mit der 84xUxA-Formel, <strong>Energie</strong>SPARausweis. Schritt 2: Abschätzen des<br />

Einsparpotentials mit den Modernisierungsempfehlungen (Broschüren) bei einem Kundengespräch<br />

in der Sparkasse inkl. Abschätzen der Fördermittelsituation. Schritt 3:<br />

Unterlagen zur genauen Berechnung an einen Fachmann geben.<br />

Das Gespräch in einer Alltagssituation (mit Nachbar am Gartenzaun, im Sportverein<br />

etc.): Schritt 1: Neugierig machen durch schnelle Abschätzung mit der 84xUxA-Formel,<br />

Thermografieaufnahme gezielt einsetzen, <strong>Energie</strong>SPARausweis. Schritt 2: Abschätzen des<br />

Einsparpotentials mit den Modernisierungsempfehlungen (Broschüren) bei einem<br />

Kundengespräch in der Sparkasse inkl. Abschätzen der Fördermittelsituation. Schritt 3:<br />

Unterlagen zur genauen Berechnung an einen Fachmann geben.<br />

<strong>Energie</strong>spar-Vortrag/<strong>Energie</strong>spar-Show. Schritt 1: Neugierig machen durch Beispielrechnung<br />

eines „Durchschittshauses“, Vorstellen des E-SCOUT Netzwerkes,<br />

Beweisführung der Wirtschaftlichkeit und Machbarkeit von Modernisierungsmaßnahmen.<br />

Hohe Motivation durch positive Stimmung in Kombination mit dem Beantworten auch<br />

kritischer Zuschauerfragen. Schritt 2: Abschätzen des Einsparpotentials mit den<br />

Modernisierungsempfehlungen (Broschüren) unmittelbar nach der Show in der<br />

begleitenden Ausstellung oder bei einem nachfolgenden Kundengespräch in der Sparkasse<br />

inkl. Abschätzen der Fördermittelsituation. Schritt 3: Unterlagen zur genauen Berechnung<br />

an einen Fachmann geben.<br />

7


Öffentlichkeitsarbeit: Öffentlichkeitswirksame Aktionen mit Schulen werden vorgestellt,<br />

weiterhin Präsentation einer <strong>Energie</strong>spartipp-Zeitungsserie, mit der die E-SCOUTS<br />

dauerhaft als <strong>Energie</strong>spar-Experten in der öffentlichen Wahrnehmung etabliert werden<br />

sollen, Beispiele von weiteren Aktivitäten wie etwa „Tag der offenen Baustelle“, die<br />

<strong>Energie</strong>SPARausweis-Aktion und die Internet-Seite „www.E-SCOUT-Deutschland.de“<br />

werden erläutert.<br />

Zusammenfassung und Ausblick: Die E-SCOUT Ausbildung ist nun abgeschlossen (es<br />

wird ein kleiner Test durchgeführt). Jetzt muss das Erlernte in der Praxis geübt werden,<br />

bis sich Routine einstellt.<br />

Die nächsten Aufgaben sind das Aufbauen eines Planer- und Handwerkernetzwerkes sowie<br />

die Bürgeransprache (Beratung im privaten Umfeld, Messen, Vorträge, <strong>Energie</strong>spar-<br />

Show).<br />

Der E-SCOUT soll nach dem E-SCOUT 2 Seminar in der Lage sein, für Immobilieneigentümer<br />

und Bauherren <strong>Energie</strong>spar-Konzepte für Wohngebäude selbständig zu<br />

entwickeln und sich aktiv am Aufbau des Planer- und Handwerkernetzwerkes beteiligen.<br />

Reine Unterrichtszeit 7,0 Stunden. Zuzüglich 1,5 Stunden Pause. Gesamt: 8,5<br />

Stunden.<br />

Hinweis: Mit der Teilnahme an der E-SCOUT Ausbildung (Seminare E-SCOUT 1 und 2)<br />

erhält der Teilnehmer das Recht, sich als „E-SCOUT“ unter Berufung auf die erhaltene<br />

Qualifizierung zu bezeichnen und dies in seine Kommunikation einzubinden.<br />

Zur Qualitätssicherung und zum Schutze der E-SCOUT Netzwerke gilt dies nur insoweit,<br />

als die in dem Seminar vermittelte und zuvor beschriebenen nachhaltigen <strong>Energie</strong>spar-<br />

Philosophie inklusive der entsprechenden Orientierungsempfehlungen gegenüber<br />

Immobilieneigentümern empfehlend vertreten werden.<br />

Jeder ausgebildete E-SCOUT ist persönlich oder zusammen mit dem Unternehmen, für das<br />

er aktuell arbeitet, berechtigt, sich auf der Website „www.E-SCOUT-Deutschland.de“ zu<br />

registrieren und in die Liste der verzeichneten E-SCOUTs ein Jahr kostenfrei aufnehmen<br />

zu lassen.<br />

8


INITIATOREN / REFERENTEN<br />

Die Initiatoren Dipl.-Ing. Ronny Meyer und Dipl.-Ing. Carsten Herbert hatten bereits erste<br />

gemeinsame <strong>Energie</strong>spar-Projekte während ihrer Zeit beim Impulsprogramm Hessen/<br />

Hessische <strong>Energie</strong>spar-Aktion (Hessischen Wirtschaftsministerium). Damals entstand auch<br />

das Wissen um die Notwendigkeit, dass das E-SCOUT <strong>Energie</strong>spar-Knowhow industrie-,<br />

produkt- und politikunabhängig regional vermittelt werden muss.<br />

Dipl.-Ing. Ronny Meyer (E-SCOUT 1 und 2)<br />

1993: Erstes von bisher 14 Fachbüchern erscheint. Gesamtauflage über<br />

300.000 Exemplare, teilweise übersetzt in 5 Sprachen.<br />

seit 1996: ca. 800 Profi-Schulungen Bauphysik.<br />

2000: Privat initiierter Bau des ersten Passivhauses ohne Mehrkosten und Bau<br />

des deutschen Prototypen “KfW-40-<strong>Haus</strong>”, mit anschließender<br />

Präsentation beim Bundesbauministerium und bei der KfW, damals noch<br />

unter dem Namen “<strong>Energie</strong>einsparhaus 40”.<br />

2000: Beginn der Fernseharbeit: ARD-Bau- und <strong>Energie</strong>spar-Experte (2000 bis<br />

2009), Initiator von drei Bau/<strong>Energie</strong>spar-Serien auf Kabel 1 und Pro 7 (2004<br />

bis 2006), Moderator beim Hessen-Fernsehen (2004/2005).<br />

2002/2003: Mitarbeit Hessische <strong>Energie</strong>spar-Aktion / Informationskampagne des<br />

Hessisches Wirtschaftsministeriums<br />

2007 bis 2011: ca. 40 <strong>Energie</strong>spar-Shows, Entwicklung und Umsetzung des E-SCOUT<br />

Konzeptes<br />

Dipl.-Ing. Carsten Herbert (E-SCOUT 2)<br />

2000 bis 2002 Mitarbeit am Institut Wohnen und Umwelt IWU in Darmstadt<br />

(<strong>Energie</strong>bereich)<br />

2002/2003: Mitarbeit Hessische <strong>Energie</strong>spar-Aktion / Informationskampagne des<br />

Hessisches Wirtschaftsministeriums<br />

seit 2004: Gründung des Ingenieurbüros ENERGIE & HAUS, Darmstadt<br />

2005 erste Ausstellung des „<strong>Energie</strong>sparmuseums“ mit <strong>Energie</strong>spar-Exponaten<br />

aus den vergangenen 4.000 Jahren<br />

seit 2006: Regionaler Partner der Deutschen <strong>Energie</strong>-Agentur<br />

2006 bis 2008: Modernisierung eines denkmalgeschützten Fachwerkhaus aus dem Jahr<br />

1796, das vom 30-Liter-<strong>Haus</strong> zum 5-Liter- <strong>Haus</strong> modernisiert wurde. Ein<br />

Musterbeispiel bei der Dt. <strong>Energie</strong>agentur (dena)<br />

seit 2009: Berater des Hessischen Umweltministeriums in Fragen der<br />

<strong>Energie</strong>effizienz von Gebäuden.<br />

seit 2010: Stellvertretender Vorsitzender der „Fachgruppe <strong>Energie</strong>effizienz“ der<br />

Ingenieurkammer Hessen und Landessprecher des Dt.<br />

<strong>Energie</strong>beraternetzwerkes e. V.<br />

9


KONTAKT:<br />

E-SCOUT Management GmbH<br />

Hatto Spehr, Email: Hatto.Spehr@E-SCOUT-Management.de<br />

Poststraße 14/16 , 20354 Hamburg<br />

Tel: +49 (0) 40 23 84 99 28<br />

Fax: +49 (0) 40 23 84 99 29<br />

Mobil: +49 (0) 173 62 65 106<br />

Internet: www.E-SCOUT-Management.de<br />

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