Newsletter Juli 2009 - FanRat eV
Newsletter Juli 2009 - FanRat eV
Newsletter Juli 2009 - FanRat eV
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Puh, die Sommerpause ist nun endlich überstanden und wir<br />
alle stehen in Angesicht der neuen Saison schon längst gespannt<br />
wie die Flitzebögen in den Startlöchern. Hoffend auf<br />
tolle Spiele, viele Tore, geile Stimmung und am Ende natürlich<br />
den Einzug in die dritte Liga. Oh man, wenn ich jetzt schon<br />
daran denke, wie wir an einem Freitag Abend am Bahnhof<br />
stehen und uns für die Fahrt nach Unterhaching rüsten – genial!<br />
Und wie toll wird es sein, wenn man dann sonntags vollkommen<br />
gerädert an den familiären Mittagstisch steuert und<br />
seine Liebsten mit durchgeknallten Wochenendgeschichten<br />
verwöhnt. Doch genug der Träumereien – nun werdet Ihr aus<br />
sämtlichen Aufstiegsgedanken gerissen und stattdessen bekommt<br />
Ihr die alte Suppe der letzten Saison nochmals schön<br />
aufgewärmt vorgesetzt. Meine Idee war das natürlich nicht,<br />
aber der liebe Brummi bat uns darum, die abgelaufene Spielzeit<br />
aus der Sicht von Block U für dieses kleine nette Heftchen<br />
hier Revue passieren zu lassen. Kein Problem Brummi, machen<br />
wir doch gerne!<br />
Damit das Ganze aber nicht zu trocken und stupide wird, so<br />
unter dem Motto „Volksstimme Saisonrückblick mit vielen tollen<br />
Statistiken“, wollen wir Euch nebenbei auch einen kleinen<br />
Einblick in „unsere Welt“ geben. Damit ich allerdings den roten<br />
Faden nicht ganz verliere, habe ich mir soeben noch sämtliche<br />
Planets der letzten Saison rausgekramt und hoffe Eure in uns<br />
gesetzten Erwartungen erfüllen zu können.<br />
Sportlich blicken wir dabei auf eine äußerst enttäuschende<br />
Saison zurück. Der angeblich so hochkarätige, aber in Wirklichkeit<br />
nur hoch dotierte, Kader, hat es auf dem Rasen nur<br />
selten geschafft sich als blau-weiße Einheit zu präsentieren.<br />
Vieles sprach dafür, dass es innerhalb der Mannschaft nicht<br />
stimmte und „keine Indianer, sondern nur noch Häuptlinge“<br />
den Rasen für unseren Fußballclub betraten. Die Enttäuschung<br />
war groß, schließlich konnten sich die zu Saisonbeginn in den<br />
Schwarzwald mitgereisten Kiebitze noch von einer zumindest<br />
nach außen hin homogenen Einheit überzeugen. Sportlicher<br />
Höhepunkt war dann letztlich der Landespokalsieg im Mai,<br />
welcher aber insgesamt betrachtet die enttäuschende Saison<br />
nur minimal hat aufwiegen können. Wohlwollend hat man in<br />
unseren Reihen hingegen den Trainerwechsel zur Kenntnis genommen,<br />
schließlich hatte sich Paul Linz nach diversen Äußerungen<br />
zunehmend in Misskredit gebracht.<br />
SAISONRÜCKBLICK<br />
Seite 14<br />
Für ordentlich Wirbel, auch in der regionalen Presse, sorgte<br />
nach der Rückrundenpleite gegen Halle eines unserer Spruchbänder.<br />
„Nur für den Club sind wir heute da – Spieler ihr seid<br />
austauschbar“. Die Botschaft war klar: der Verein wird immer<br />
an erster Stelle stehen. Spieler kommen und gehen, so läuft<br />
(leider) das Geschäft. Natürlich gibt es hier und da mal Spieler,<br />
die sich ihren Respekt wirklich verdient haben, wie bei uns zum<br />
Beispiel die langjährigen Magdeburger, aber das Gros ist fast<br />
willkürlich austauschbar. Selbstverständlich sind solche Aussagen<br />
streitbar und können reichlich diskutiert werden, was<br />
dann auch nicht zuletzt oft in Kritik an die Ultras umgemünzt<br />
wird, aber damit können wir gut leben. Wer eben viel macht<br />
und damit die Blicke in gewisser Weise auf sich zieht, muss<br />
selbstverständlich auch mit negativer Kritik umgehen können.<br />
Und obwohl der sportliche Saisonverlauf alles andere als optimal<br />
verlief, gab es auf den Rängen dennoch einige richtig<br />
geile Highlights. Persönlich zähle ich zum Beispiel den Saisonauftakt<br />
in Hannover oder das Spiel in Wolfsburg mit dazu, wo<br />
teilweise der gesamte mitgereiste Anhang für ordentlich Bambule<br />
sorgte. Oh man, wie ich das liebe, wenn alles so schön<br />
höllisch laut ist, die Leute halbnackt durch den Block tanzen<br />
und dabei noch Fahnen schwenken – wenn es einfach kein<br />
gestern und morgen mehr gibt, sondern einfach nur noch das<br />
hier und jetzt.<br />
Aber auch an die Spiele in Leipzig und Halle denken wir gerne<br />
zurück, natürlich auch wegen der „pyrotechnischen Einlagen“.<br />
Wie geil war das denn bitte, als in Halle plötzlich dieser ekelhafte<br />
rot-weiße Lappen am Zaun hing und in Flammen aufging?<br />
Sicherlich bringen uns solche Dinge nicht nur Freunde, aber<br />
das musste in diesem Augenblick einfach sein und anders war<br />
diese bittere Niederlage nicht auszuhalten. Das sind dann aber<br />
eben Momente, an die man noch lange zurückdenken wird<br />
und die den Fußball so besonders machen. Das ist keine Gewalt<br />
und auch unter dem Begriff „Randale“ sind ganz andere<br />
Sachen zu verstehen, so wie vielleicht die vielen Geschichten<br />
die man auf Zugfahrten von den Alten erzählt bekommt, aber<br />
es ist bei uns halt dennoch anders und geiler als dieser ganze<br />
Bundesligazirkus. Und ja, Thema Zugfahrten: auch hier können<br />
wir auf viele tolle, wenn auch teils lange, Fahrten zurückblicken.<br />
Wenn dann im Idealfall noch Hunderte Clubfans gemeinsam<br />
am Zielort ankommen und in gewisser Art und Weise eine<br />
ganz besondere Gemeinschaft ausdrücken, so lässt das doch<br />
alle Herzen höher schlagen? Darum auch an dieser Stelle der<br />
offene Aufruf an Euch alle: Fahrt mehr Zug!<br />
Neben den Spielen der ersten Mannschaft waren wir aber auch<br />
wieder ordentlich bei der zweiten Mannschaft unterwegs und<br />
haben in recht vernünftiger Zahlen z.B. die Spiele in Beierfeld,<br />
Zwickau, Bautzen und Gera besucht.