Schüler - Durlum
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Kleine Räume<br />
10 LÖSUNG: RAUMAKUSTIK UND BELEUCHTUNG<br />
Mittelgroße Räume und kleine Hallen<br />
Raumakustische Maßnahmen<br />
Neben den bauakustischen Maßnahmen werden auch raumakustische<br />
Maßnahmen nötig sein, um die Sprachverständlichkeit zu optimieren.<br />
Erreicht wird dies durch Schallabsorber. Wie groß die schallabsorbierende<br />
Fläche sein muss, und wo sie angebracht werden sollte, ist abhängig<br />
von der Schallabsorption, die notwendig ist, um die Nachhallzeit<br />
zu optimieren. Hierbei sind stark absorbierende Materialien nicht automatisch<br />
besser geeignet als schwächer absorbierende. Erst das Produkt aus<br />
der Fläche und dem Schallabsorptionsgrad5 legt die Qualität der Absorption<br />
fest. Eine große Fläche mit wenig Absorption kann somit besser geeignet<br />
sein als eine kleine Fläche mit hochabsorbierendem Material. Ideal ist,<br />
die Absorption möglichst gleichmäßig in einem Raum zu verteilen, bzw.<br />
auf den Bedarf des Raumes anzupassen.<br />
Die DIN 18041:2004-05 gibt Beispiele für die Verteilung von Schallabsorptionsflächen:<br />
Kleine Räume bis 250 m 3<br />
Wenn der Raum einen rechtwinkligen Grundriss hat und die Wände eine<br />
ebene Fläche bilden, also nicht durch Möbel, Pinnwände, Fensterrücksprünge<br />
etc. gegliedert ist, besteht bei einer vollständig schallabsorbierend<br />
bekleideten Decke das Risiko von Flatterechos. Dies kann durch ein<br />
schallreflektierendes mittleres Deckenfeld und partielle Schallarbsorber<br />
an den Wänden vermieden werden [s. Grafik links oben].<br />
Da Räume bis 250 m 3 nicht akustisch überdämpft werden können und die<br />
Wände in der Regel keine ebene Fläche bilden, ist es möglich, die Decke<br />
vollflächig schallabsorbierend zu halten. Je nachdem ist es notwendig,<br />
zusätzlich eine schallabsorbierende Rückwand einzusetzen.<br />
Mittelgroße Räume und kleine Hallen von 250 m 3 bis 5 000 m 3<br />
In Räumen, die länger als ca. 9 m sind, können langverzögerte Schallanteile<br />
in den vorderen Raumbereich gelenkt werden, was die Sprachverständlichkeit<br />
mindert. Dies kann verhindert werden, indem man die Schallreflexionsflächen<br />
schallabsorbierend verkleidet oder so neigt, dass der Schall in<br />
die hinteren Reihen umgelenkt wird und dadurch nützlich verstärkt wird.<br />
Damit bei größeren Entfernungen zwischen Sprecher und Zuhörer der<br />
nützliche Schall verstärkt wird, ist es erforderlich, reflektierende Flächen<br />
so anzuordnen und auszurichten, dass der Raum ideal beschallt wird, die<br />
störenden Schallanteile aber absorbiert werden.<br />
Absorber-Material<br />
Aus welchem Material sollte der Absorber sein? Die landläufige Meinung<br />
ist: je poröser die Oberfläche, desto besser die Schallabsorption.<br />
Diese Aussage stimmt grundsätzlich, berücksichtigt aber nicht, in<br />
welchem Frequenzbereich gute Schallabsorptionswerte erzielt werden.<br />
Die klassischen Mineralfaserprodukte wirken am besten im Bereich von<br />
ca. 1 000 Hz.<br />
Mikroperforierte Metalldecken<br />
Es ist aber so, dass besonders der tieffrequente Bereich für die Sprachverständlichkeit<br />
wichtig ist [s. Tabelle 2]. Aus diesem Grund reichen auch<br />
textile Gehbeläge nicht zur Schallabsorption aus, da sie auch in den hohen<br />
Frequenzen wirken. Dazu kommt, dass z.B. bereits Vorhänge und die