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Flurnamen-COL.pdf - Philipp Ludwigs Erben

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Inhaltsverzeichnis<br />

1 Ein „Rock-Arsch” in Reifenberg ?.........................................6<br />

2 Begriffe.................................................................................7<br />

2.1 Allgemeines zu <strong>Flurnamen</strong> ...........................................7<br />

2.2 Kleines Glossar.............................................................7<br />

3 Übersicht..............................................................................9<br />

3.1 Hattsteiner Gebiet.......................................................10<br />

3.2 Reifenberg-West.........................................................21<br />

3.3 Reifenberg-Ost............................................................40<br />

3.4 Reifenberg-Süd...........................................................54<br />

3.5 Die östlichen Waldungen.............................................66<br />

4 Ortsnamen ohne genaue Lokations-Kenntnis....................74<br />

4.1 Orts- und <strong>Flurnamen</strong> aus Lagis...................................74<br />

4.2 Sonstige......................................................................87<br />

5 Quellen ..............................................................................89


Foo aalersch heer Übersicht<br />

3 Übersicht<br />

Der Fokus in diesem Heft liegt aus geschichtlicher Sicht auf den Gebieten<br />

der ehemaligen Herrschaft Reifenberg, welche im Jahre 1684 durch den<br />

Tod von <strong>Philipp</strong> Ludwig von Reifenberg endete.<br />

Im Norden von Reifenberg betrachten wir zunächst das ehemalige Gebiet<br />

der Hattsteiner. Wenn die Bezeichnung „Reifenberg Nord” auch an dieser<br />

Stelle geschichtlich nicht unbedingt falsch gewesen wäre 1 , so erscheint uns<br />

die Bezeichnung „Hattsteiner Gebiet” neutraler und -aufgrund der etwas<br />

zweifelhaften Aneignung durch Hans Heinrich von Reifenberg- auch<br />

angebracht. Reifenberg selbst wird von uns dreigeteilt in die Bereiche<br />

West, Ost und Süd. Teile des Südens gehören zu Glashütten, was wir hier<br />

jedoch vernachlässigen. Die Farben der Gebiete spiegeln sich bei den<br />

zugehörigen <strong>Flurnamen</strong>-Tabellen in diesem Buch wieder.<br />

1 Da Hattstein zuletzt dem Besitz der Reifenberger zugehörig war.<br />

<strong>Philipp</strong> <strong>Ludwigs</strong> <strong>Erben</strong> 9


Hattsteiner Gebiet Foo aalersch her<br />

3.1 Hattsteiner Gebiet<br />

Das hier aufgezeigte Gebiet ist -rein historisch betrachtet- nicht alles<br />

Hattsteinisch gewesen. Wir haben diesen Bereich aus darstellerischen<br />

Gründen jedoch einfach so genannt, da er größtenteils auf dem ehemals<br />

Hattsteinischen Gebiet liegt.<br />

Das Gebiet geht im Nordwesten vom Seelenberg nach Osten über den<br />

10 <strong>Philipp</strong> <strong>Ludwigs</strong> <strong>Erben</strong>


Foo aalersch heer Hattsteiner Gebiet<br />

südlichen Teil von Schmitten bis nach Arnoldshain. Im Südwesten ist noch<br />

der Trippelweiher erfasst. Im Südosten ist die Arnoldshainer Gemarkungsgrenze<br />

gerade noch abgebildet. Das Zentrum bildet die Burgruine Hattstein<br />

und etwas darunter der Sängelberg.<br />

Auf den folgenden Seiten sind die einzelnen <strong>Flurnamen</strong> aufgelistet:<br />

<strong>Philipp</strong> <strong>Ludwigs</strong> <strong>Erben</strong> 11


Hattsteiner Gebiet Foo aalersch her<br />

Flurname Beschreibung<br />

Am Reifenberger<br />

Weg<br />

Weg, der im östlichen Reifenberg nach Arnoldshain<br />

führt. Ein Teil des Weges wurde in Oberreifenberg vor<br />

einigen Jahren umbenannt in „Kellerbornsweg”. Im<br />

Volksmund ist er auch als „Promilleweg” bekannt.<br />

In Lagis erstmals erwähnt: 1626 ein Acker „zwüschen<br />

dem Reiffenberger weg”.<br />

Am Weiherberg Dieser liegt nördlich vom Arnoldshainer Galgenfeld.<br />

Vermutlich gab es früher an dieser Stelle Fischweiher.<br />

Auf dem Hammers Zur Herleitung des Begriffes schrieb mir Wolfgang<br />

Breese vom Geschichtsverein Hochtaunus, daß im Dorf<br />

für den Weg noch der Begriff „Hoomersch-Fahrt” benutzt<br />

wird.<br />

Bärenfichte /<br />

Bärenfichtenweiher<br />

Die Bezeichnung leitet sich vermutlich von „Hammer” im<br />

Sinne eines Eisenhammers (Schmiede) ab und der<br />

Begriff „Fahrt” von „Weg”.<br />

Unklar ist allerdings, welcher Hammer gemeint ist. Über<br />

den Pfaffenrod führt ein Weg zur Bärenfichte und dem<br />

früher darüber liegenden Zaineisenhammer. Daher<br />

könnte es sich um zugehörigen Besitz für den Hammer<br />

handeln. Quelle: [WB]<br />

In Niederreifenberger Besitz ist allerdings in Lagis<br />

bereits 1531 ein Acker „vorm Hamers” erwähnt. Das<br />

würde daher nicht für den Zaineisenhammer sprechen,<br />

da dieser erst 1714 erbaut wurde. Aber der Zusammenhang<br />

ist da natürlich auch nicht eindeutig.<br />

Auf einer Karte von 1858 ist das „Hammerfeld” eingezeichnet.<br />

Quelle: [HHStAW]<br />

Anfang September 1883 gastierten zwei Moritatensänger<br />

aus dem Balkan in Schmitten. Diese hatten zwei<br />

12 <strong>Philipp</strong> <strong>Ludwigs</strong> <strong>Erben</strong>


Foo aalersch heer Hattsteiner Gebiet<br />

Flurname Beschreibung<br />

Bären bei sich: einen kleinen, zahmen Schwarzbären<br />

und einen größeren braunen Bären mit Maulkorb, den<br />

sie nicht aus den Augen ließen. Als sie in Schmitten in<br />

einem Gasthof übernachten wollten, verbot dies der<br />

damalige Bürgermeister Eckermann.<br />

Daraufhin zogen sie an einen nahen Fichtenwald und<br />

übernachteten dort. Am nächsten Tag hielten sie dort<br />

noch eine Vorstellung vor einigen Kindern. Die junge<br />

Fichte unter der sie lagerten wurde danach als Bärenfichte<br />

bezeichnet, die dortigen Weiher tragen heute noch<br />

deren Namen. Quelle: [UL]<br />

Gehauene Stein, Der Der „gehauwen Stein”, so bereits beim Burgfrieden von<br />

Hattstein 1494 erwähnt, liegt gegenüber vom Trippelweiher.<br />

Auf diesem Felsen ist heute eine kleine<br />

Schutzhütte darauf und ein Grillplatz davor. Leider<br />

hausen hier immer wieder Vandalen, so daß beides in<br />

schlechtem Zustand ist.<br />

Der größere Felsen war Bestandteil des Hattsteiner<br />

Grenz-Umgangs und ist dort entsprechend erwähnt.<br />

Name und Aussehen lassen vermuten, daß man das<br />

Felsenmassiv eventuell früher als Steinbruch verwendet<br />

hat.<br />

Es wäre aber auch denkbar, daß an dieser Stelle oder in<br />

der Nähe einmal ein steinerner Wachturm o.ä. gestanden<br />

hat, von dem das Weiltal aus überwacht worden ist.<br />

Der Gehauene Stein im April 2012, mittlerweile stark<br />

moosbewachsen und brüchig. Quelle: [BK]<br />

Galgenfeld „Galljefeld” - In diesem Gebiet stand die ehemalige<br />

Gerichtsstätte des Arnoldshainer Gerichtes.<br />

Galgenkopf „Galljekopp” - Galgen wurden oft auf einer Erhöhung er-<br />

<strong>Philipp</strong> <strong>Ludwigs</strong> <strong>Erben</strong> 13

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