Jahresabschluss S - Sparkasse Kulmbach-Kronach
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<strong>Jahresabschluss</strong> S<br />
zum 31. Dezember 2010<br />
der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Kulmbach</strong>-<strong>Kronach</strong><br />
Land Bayern
Aktivseite Jahresbilanz zum 31. Dezember 2010<br />
31.12.2009<br />
EUR EUR EUR TEUR<br />
1. Barreserve<br />
a) Kassenbestand 14.115.315,09 13.143<br />
b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank 33.305.048,98 30.560<br />
47.420.364,07 43.702<br />
2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung<br />
bei der Deutschen Bundesbank zugelassen sind<br />
a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen<br />
sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen 0,00 0<br />
b) Wechsel 0,00 0<br />
0,00 0<br />
3. Forderungen an Kreditinstitute<br />
a) täglich fällig 17.386.092,95 60.925<br />
b) andere Forderungen 474.854.283,07 438.609<br />
492.240.376,02 499.533<br />
4. Forderungen an Kunden 938.732.835,86 966.689<br />
darunter:<br />
durch Grundpfandrechte gesichert 464.872.319,11 EUR ( 487.182 )<br />
Kommunalkredite 103.666.763,37 EUR ( 104.676 )<br />
5. Schuldverschreibungen und andere<br />
festverzinsliche Wertpapiere<br />
a) Geldmarktpapiere<br />
aa) von öffentlichen Emittenten 0,00 0<br />
darunter:<br />
beleihbar bei der Deutschen<br />
Bundesbank 0,00 EUR ( 0 )<br />
ab) von anderen Emittenten 0,00 0<br />
darunter:<br />
beleihbar bei der Deutschen<br />
Bundesbank 0,00 EUR ( 0 )<br />
0,00 0<br />
b) Anleihen und Schuldverschreibungen<br />
ba) von öffentlichen Emittenten 8.016.507,12 6.615<br />
darunter:<br />
beleihbar bei der Deutschen<br />
Bundesbank 8.016.507,12 EUR ( 6.615 )<br />
bb) von anderen Emittenten 537.359.761,44 495.129<br />
darunter:<br />
beleihbar bei der Deutschen<br />
Bundesbank 537.359.761,44 EUR ( 476.084 )<br />
545.376.268,56 501.744<br />
c) eigene Schuldverschreibungen 13.668.334,28 12.907<br />
Nennbetrag 13.642.000,00 EUR ( 12.890 )<br />
559.044.602,84 514.651<br />
6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 21.885.872,12 17.704<br />
6a. Handelsbestand 0,00 -<br />
7. Beteiligungen 26.530.696,29 16.354<br />
darunter:<br />
an Kreditinstituten 0,00 EUR ( 0 )<br />
an Finanzdienstleistungsinstituten<br />
685.784,95 EUR ( 686 )<br />
8. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0<br />
darunter:<br />
an Kreditinstituten 0,00 EUR ( 0 )<br />
an Finanzdienstleistungsinstituten<br />
0,00 EUR ( 0 )<br />
9. Treuhandvermögen 270.138,95 540<br />
darunter:<br />
Treuhandkredite 270.138,95 EUR ( 540 )<br />
10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich<br />
Schuldverschreibungen aus deren Umtausch 0,00 0<br />
11. Immaterielle Anlagewerte<br />
a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte<br />
und ähnliche Rechte und Werte 0,00 -<br />
b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche<br />
Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte<br />
sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 136.370,43 -<br />
c) Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 -<br />
d) geleistete Anzahlungen 0,00 -<br />
136.370,43 112<br />
12. Sachanlagen 18.046.994,57 17.808<br />
13. Sonstige Vermögensgegenstände 17.179.813,49 36.070<br />
14. Rechnungsabgrenzungsposten 892.586,08 855<br />
Summe der Aktiva 2.122.380.650,72 2.114.020
EUR EUR EUR<br />
Passivseite<br />
31.12.2009<br />
TEUR<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
a) täglich fällig 4.480.854,67 104<br />
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 115.447.316,56 118.386<br />
119.928.171,23 118.490<br />
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
a) Spareinlagen<br />
aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />
von drei Monaten<br />
ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />
745.232.809,91 682.336<br />
von mehr als drei Monaten 138.185.550,52 114.385<br />
883.418.360,43 796.721<br />
b) andere Verbindlichkeiten<br />
ba) täglich fällig 752.000.036,61 725.350<br />
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 143.195.701,25 235.322<br />
895.195.737,86 960.672<br />
1.778.614.098,29 1.757.393<br />
3. Verbriefte Verbindlichkeiten<br />
a) begebene Schuldverschreibungen 33.314.690,32 52.229<br />
b) andere verbriefte Verbindlichkeiten<br />
darunter:<br />
0,00 0<br />
Geldmarktpapiere<br />
eigene Akzepte und<br />
0,00 EUR ( 0 )<br />
Solawechsel im Umlauf 0,00 EUR ( 0 )<br />
33.314.690,32 52.229<br />
3a. Handelsbestand 0,00 -<br />
4. Treuhandverbindlichkeiten<br />
darunter:<br />
270.138,95 540<br />
Treuhandkredite 270.138,95 EUR ( 540 )<br />
5. Sonstige Verbindlichkeiten 4.716.231,54 4.843<br />
6. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
7. Rückstellungen<br />
840.577,60 755<br />
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 18.917.968,00 15.440<br />
b) Steuerrückstellungen 719.946,34 3.808<br />
c) andere Rückstellungen 16.234.750,27 15.303<br />
35.872.664,61 34.551<br />
8. Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 0<br />
9. Nachrangige Verbindlichkeiten 51.622.994,01 50.088<br />
10. Genussrechtskapital<br />
darunter:<br />
0,00 0<br />
vor Ablauf von zwei Jahren fällig<br />
11. Eigenkapital<br />
0,00 EUR ( 0 )<br />
a) gezeichnetes Kapital 0,00 0<br />
b) Kapitalrücklage<br />
c) Gewinnrücklagen<br />
0,00 0<br />
ca) Sicherheitsrücklage 95.909.144,56 93.889<br />
cb) andere Rücklagen 0,00 0<br />
95.909.144,56 93.889<br />
d) Bilanzgewinn 1.291.939,61 1.241<br />
97.201.084,17 95.130<br />
Summe der Passiva 2.122.380.650,72 2.114.020<br />
1. Eventualverbindlichkeiten<br />
a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln 0,00 0<br />
b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 36.438.151,11 45.406<br />
c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 0,00 0<br />
36.438.151,11 45.406<br />
2. Andere Verpflichtungen<br />
a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften 0,00 0<br />
b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen 0,00 0<br />
c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 25.309.555,58 20.909<br />
25.309.555,58 20.909
Gewinn- und Verlustrechnung 1.1.-31.12.2009<br />
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 EUR EUR EUR TEUR<br />
1. Zinserträge aus<br />
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 66.321.665,05 72.556<br />
b) festverzinslichen Wertpapieren<br />
und Schuldbuchforderungen 21.870.848,94 20.734<br />
88.192.513,99 93.290<br />
2. Zinsaufwendungen 34.739.363,12 44.088<br />
53.453.150,87 49.202<br />
3. Laufende Erträge aus<br />
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 641.334,11 791<br />
b) Beteiligungen 1.001.435,38 343<br />
c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 0,00 0<br />
1.642.769,49 1.135<br />
4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs-<br />
oder Teilgewinnabführungsverträgen 0,00 0<br />
5. Provisionserträge 11.525.444,82 10.751<br />
6. Provisionsaufwendungen 645.572,38 708<br />
10.879.872,44 10.043<br />
7. Nettoertrag des Handelsbestands 0,00 0<br />
8. sonstige betriebliche Erträge 3.123.736,47 3.045<br />
9. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 0<br />
69.099.529,27 63.425<br />
10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />
a) Personalaufwand<br />
aa) Löhne und Gehälter 19.775.082,17 19.814<br />
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />
für Altersversorgung und für Unterstützung 6.777.182,96 6.844<br />
darunter:<br />
für Altersversorgung 2.936.837,03 EUR ( 2.902 )<br />
26.552.265,13 26.658<br />
b) andere Verwaltungsaufwendungen 11.259.249,01 10.616<br />
37.811.514,14 37.274<br />
11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />
immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 1.906.320,20 1.934<br />
12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.957.705,83 4.296<br />
13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />
Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie<br />
Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 19.412.467,52 11.761<br />
14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und<br />
bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung<br />
von Rückstellungen im Kreditgeschäft 0,00 0<br />
19.412.467,52 11.761<br />
15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />
Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 2.481.483,52 2.354<br />
16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen,<br />
Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie<br />
Anlagevermögen behandelten Wertpapieren 0,00 0<br />
2.481.483,52 2.354<br />
17. Aufwendungen aus Verlustübernahme 0,00 0<br />
18. Zuführungen zu/Entnahmen aus dem Fonds für allgemeine Bankrisiken 0,00 0<br />
19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 5.530.038,06 5.806<br />
20. Außerordentliche Erträge 0,00 0<br />
21. Außerordentliche Aufwendungen 3.035.257,03 0<br />
darunter: Übergangseffekte aufgrund des<br />
Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes 3.035.257,03 EUR ( - )<br />
22. Außerordentliches Ergebnis 3.035.257,03 0<br />
23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1.097.135,01 4.456<br />
24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 105.706,41 109<br />
1.202.841,42 4.565<br />
25. Jahresüberschuss 1.291.939,61 1.241<br />
26. Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem Vorjahr 0,00 0<br />
1.291.939,61 1.241<br />
27. Entnahmen aus Gewinnrücklagen<br />
a) aus der Sicherheitsrücklage 0,00 0<br />
b) aus anderen Rücklagen 0,00 0<br />
0,00 0<br />
1.291.939,61 1.241<br />
28. Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />
a) in die Sicherheitsrücklage 0,00 0<br />
b) in andere Rücklagen 0,00 0<br />
0,00 0<br />
29. Bilanzgewinn 1.291.939,61 1.241
ANHANG<br />
Der <strong>Jahresabschluss</strong> wurde nach den für Kreditinstitute geltenden Vorschriften des<br />
Handelsgesetzbuches (HGB) und der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und<br />
Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) in der Fassung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes<br />
(BilMoG) aufgestellt. Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung richtet sich nach<br />
den vorgeschriebenen Formblättern.<br />
Aufgrund der erstmaligen Anwendung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) ist eine<br />
Vergleichbarkeit der Vorjahresbeträge nicht immer gegeben. Gemäß Artikel 67 Abs. 8 Satz 2 des<br />
Einführungsgesetzes zum Handelsgesetzbuch (EGHGB) wurde auf die Anpassung der<br />
Vorjahreszahlen verzichtet.<br />
In Ausübung des Wahlrechtes nach § 11 Satz 3 RechKredV enthalten die zu Posten oder Unterposten<br />
der Bilanz nach Restlaufzeiten gegliederten Beträge keine anteiligen Zinsen.<br />
BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN<br />
Die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden entspricht den allgemeinen<br />
Bewertungsvorschriften der §§ 252 ff. HGB unter Berücksichtigung der für Kreditinstitute geltenden<br />
Sonderregelungen (§§ 340 ff. HGB).<br />
Forderungen<br />
Forderungen an Kunden und Kreditinstitute ( einschließlich Schuldscheindarlehen) haben wir, soweit<br />
sie nicht dem Handelsbestand zugeordnet sind, zum Nennwert bilanziert. Bei der Auszahlung von<br />
Darlehen einbehaltene Disagien werden auf deren Laufzeit bzw. Festzinsbindungsdauer verteilt.<br />
Forderungen aus Sachdarlehen (Lieferansprüche im Rahmen der Wertpapierleihe) haben wir wie die<br />
zugrunde liegenden Wertpapiere bewertet. Wechsel im Bestand haben wir zum Zeitwert angesetzt.<br />
Sie werden zu effektiven Hereinnahmesätzen abgezinst.<br />
Für akute Ausfallrisiken haben wir bei Forderungen an Kunden in Höhe des zu erwartenden Ausfalls<br />
Einzelwertberichtigungen vorgenommen. Außerdem haben wir nach den Erfahrungen der<br />
Vergangenheit bemessene Pauschalwertberichtigungen auf den latent gefährdeten<br />
Forderungsbestand gebildet.<br />
Wertpapiere<br />
Die Wertpapiere der Liquiditätsreserve und des Anlagebestands werden nach dem strengen<br />
Niederstwertprinzip mit ihren Anschaffungskosten bzw. mit den niedrigeren Börsenkursen bewertet.<br />
- 1 -
Beteiligungen<br />
Die Beteiligungen werden nach dem strengen Niederstwertprinzip mit ihren Anschaffungskosten oder<br />
mit dem niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag bewertet.<br />
Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen<br />
Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände werden mit ihren Anschaffungs- oder<br />
Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bilanziert. In 2008 erfolgte bei neu<br />
erworbenen beweglichen Vermögensgegenständen der Wechsel von der degressiven auf die lineare<br />
Abschreibung auf der Grundlage der von der Finanzverwaltung veröffentlichten AfA-Tabellen. Bis 2009<br />
erworbene oder selbst erstellte Gebäude werden planmäßig mit den höchsten steuerlich zulässigen<br />
Sätzen abgeschrieben. Ab 2010 angeschaffte oder selbst erstellte Gebäude werden linear über eine<br />
Nutzungsdauer von 30 Jahren bei Büro- und Verwaltungsgebäuden und 50 Jahren bei Wohngebäuden<br />
abgeschrieben. Liegt der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert von<br />
Vermögensgegenständen über dem Wert, der ihnen am Abschlussstichtag beizulegen ist und handelt<br />
es sich dabei um eine voraussichtlich dauernde Wertminderung, wird dem durch außerplanmäßige<br />
Abschreibungen Rechnung getragen. Geringwertige Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungskosten 150<br />
Euro nicht übersteigen, werden im Jahr der Anschaffung sofort als Aufwand erfasst.<br />
Die in der Vergangenheit vorgenommenen steuerlichen Abschreibungen i.S.d. § 254 HGB a.F. werden<br />
vollständig fortgeführt.<br />
Geringwertige Vermögensgegenstände von über 150 Euro bis 410 Euro ohne Umsatzsteuer werden<br />
seit 2009 im Anschaffungsjahr voll abgeschrieben.<br />
Sonstige Vermögensgegenstände<br />
Die sonstigen Vermögensgegenstände, die nicht dazu bestimmt sind dauernd dem Geschäftsbetrieb<br />
zu dienen, werden nach den für das Umlaufvermögen geltenden Vorschriften bewertet. Die hier<br />
ausgewiesenen Finanzanlagen werden ebenfalls nach dem strengen Niederstwertprinzip zu<br />
Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag bewertet.<br />
Verbindlichkeiten<br />
Die Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert. Der Unterschied<br />
zwischen dem Rückzahlungs- und dem Ausgabebetrag wird unter den Rechnungsabgrenzungen<br />
ausgewiesen und zeitanteilig erfolgswirksam aufgelöst.<br />
- 2 -
Rückstellungen<br />
Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrags gebildet, der nach vernünftiger kaufmännischer<br />
Beurteilung notwendig ist. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden<br />
gemäß § 253 Abs. 2 HGB mit dem Rechnungszins der Rückstellungsabzinsungsverordnung<br />
(RückAbzinsV) abgezinst. Rückstellungen für Pensionen werden nach versicherungsmathematischen<br />
Grundsätzen entsprechend dem Teilwertverfahren auf der Grundlage der Heubeck Richttafeln 2005 G<br />
ermittelt. Sie wurden pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten<br />
durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst, der sich bei einer<br />
angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Dieser Zinssatz beträgt<br />
5,15 %. Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen wurden jährliche Lohn- und<br />
Gehaltssteigerungen von 1,70 % und Rentensteigerungen von jährlich 1,70 % unterstellt. Der<br />
Entnahmebetrag für laufende Pensionen wird mit den Aufwendungen für Altersversorgung in der<br />
Gewinn- und Verlustrechnung verrechnet. Die durch die Umstellung der Rechnungslegung auf das<br />
Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) entstehenden Zuführungsbeträge haben wir vollständig<br />
den Pensionsrückstellungen zugeführt.<br />
Verminderungen von unter Posten c) ausgewiesenen anderen Rückstellungen aufgrund der<br />
geänderten Bewertung durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) wurden in die<br />
Sicherheitsrücklagen eingestellt.<br />
Währungsumrechnung<br />
Die Währungsumrechnung erfolgt gemäß § 256a i.V.m. 340h HGB. Eine besondere Deckung gemäß<br />
§ 340h HGB sehen wir als gegeben an, soweit eine Identität von Währung und Betrag der<br />
gegenläufigen Geschäfte vorliegt.<br />
Die Aufwendungen und Erträge aus der Währungsumrechnung außerhalb der besonderen Deckung<br />
werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen ausgewiesen.<br />
- 3 -
ANGABEN UND ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ<br />
Aktivseite<br />
Posten 3: Forderungen an Kreditinstitute<br />
- 4 -<br />
31.12.2010 31.12.2009<br />
In diesem Posten sind enthalten: TEUR TEUR<br />
- Forderungen an die eigene Girozentrale 269.436 351.015<br />
Die Forderungen gliedern sich nach ihren Restlaufzeiten wie folgt:<br />
Posten 3 b) andere Forderungen<br />
- bis drei Monate 780 10.508<br />
- mehr als drei Monate bis ein Jahr 213.890 150.055<br />
- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 203.000 195.000<br />
- mehr als fünf Jahre 50.000 75.000<br />
Posten 4: Forderungen an Kunden<br />
31.12.2010 31.12.2009<br />
In diesem Posten sind enthalten: TEUR TEUR<br />
- Forderungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungs-<br />
verhältnis besteht<br />
15.274<br />
4.601<br />
- davon nachrangig *) 492 492<br />
Die Forderungen gliedern sich nach ihren Restlaufzeiten wie folgt:<br />
- bis drei Monate 34.645 31.808<br />
- mehr als drei Monate bis ein Jahr 72.595 73.248<br />
- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 285.341 287.341<br />
- mehr als fünf Jahre 440.771 454.282<br />
- mit unbestimmter Laufzeit 104.479 119.342<br />
*) Vorjahreswert angepasst
Posten 5: Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />
- 5 -<br />
31.12.2010 31.12.2009<br />
In diesem Posten sind enthalten: TEUR TEUR<br />
- Im folgenden Geschäftsjahr fällige Wertpapiere 90.362 65.667<br />
- Börsenfähige Wertpapiere (ohne antizipative Zinsen),<br />
davon sind<br />
550.071 505.656<br />
- börsennotiert 531.635 488.004<br />
- nicht börsennotiert 18.436 17.652<br />
Posten 6: Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />
31.12.2010 31.12.2009<br />
In diesem Posten sind enthalten: TEUR TEUR<br />
- Börsenfähige Wertpapiere,<br />
davon sind<br />
15.379 12.757<br />
- börsennotiert --- 92<br />
- nicht börsennotiert 15.379 12.665<br />
Posten 9: Treuhandvermögen<br />
Das Treuhandvermögen betrifft in voller Höhe Forderungen an Kunden.<br />
Posten 12: Sachanlagen<br />
Die Sachanlagen entfallen mit 12.122 TEUR auf Grundstücke und Bauten, die von der <strong>Sparkasse</strong> im<br />
Rahmen ihrer eigenen Tätigkeit genutzt werden, und mit 3.234 TEUR auf die Betriebs- und Ge-<br />
schäftsausstattung.<br />
Posten 13: Sonstige Vermögensgegenstände<br />
In diesem Posten sind nachrangige Vermögensgegenstände in Höhe von 13.282 TEUR (im Vorjahr<br />
26.206 TEUR) enthalten.
Posten 14: Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält 733 TEUR (im Vorjahr 753 TEUR)<br />
Unterschiedsbetrag aus dem Ansatz von Verbindlichkeiten mit ihrem Rückzahlungsbetrag, soweit<br />
dieser höher ist als der Ausgabebetrag.<br />
Aktive latente Steuern<br />
Aufgrund abweichender Ansatz- und Bewertungsvorschriften zwischen Handels- und Steuerbilanz und<br />
außerbilanzieller Korrekturen inklusive negativer Anleger-Aktiengewinne bestehen zum 31. Dezember<br />
2010 Steuerlatenzen. Dabei wird der Gesamtbetrag der künftigen Steuerbelastungen in Höhe von 124<br />
TEUR durch absehbare Steuerentlastungen überdeckt. Eine passive Steuerabgrenzung war<br />
demzufolge nicht erforderlich, auf den Ansatz aktiver latenter Steuern wurde verzichtet. Die<br />
wesentlichen künftigen Steuerbelastungen resultieren aus unterschiedlichen Wertansätzen bei den<br />
Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren, sonstigen Vermögensgegenständen,<br />
Rückstellungen und Sachanlagen. Die zum Ausgleich der künftigen Steuerbelastungen benötigten<br />
absehbaren künftigen Steuerentlastungen ergeben sich im Wesentlichen aus unterschiedlichen<br />
bilanziellen Ansätzen bei den Forderungen an Kunden, Schuldverschreibungen und anderen<br />
festverzinslichen Wertpapieren und Rückstellungen. Die Ermittlung der Differenzen erfolgte unter<br />
Zugrundelegung eines Steuersatzes von 27,70 % (Körperschaft- und Gewerbesteuer zuzüglich<br />
Solidaritätszuschlag). Aus Beteiligungen an Personengesellschaften resultierende, lediglich der<br />
Körperschaftsteuer und dem Solidaritätszuschlag unterliegende Differenzen wurden bei den<br />
Berechnungen mit 15,825 % bewertet. Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge sind in die<br />
Saldierung mit passiven latenten Steuern nicht einbezogen worden.<br />
Entwicklung des Anlagevermögens<br />
Bilanzposten<br />
Immaterielle<br />
Anlagewerte<br />
Anschaffungs-/<br />
Herstellungs-<br />
kosten<br />
Zugänge Abgänge Zuschreibungen<br />
- 6 -<br />
Abschreibungen<br />
kumuliert<br />
Abschreibungen<br />
im<br />
Geschäftsjahr<br />
Bilanzwert<br />
31.12.2010<br />
Bilanzwert<br />
31.12.2009<br />
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />
700<br />
113<br />
Sachanlagen 88.692 2.182 1.618<br />
Sonstige Vermögensgegenstände<br />
37.417<br />
26<br />
36<br />
22.217<br />
---<br />
---<br />
1.604<br />
641<br />
71.209<br />
2.209<br />
89<br />
1.817<br />
---<br />
136<br />
18.047<br />
14.621<br />
112<br />
17.808<br />
35.208
Bilanzposten Bilanzwert<br />
31.12.2009*)<br />
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche<br />
Wertpapiere<br />
- 7 -<br />
Nettoveränderungen<br />
Bilanzwert<br />
31.12.2010*)<br />
TEUR TEUR TEUR<br />
253.331<br />
-13.392<br />
239.939<br />
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 5.060 1.446 6.506<br />
Beteiligungen 16.354 10.177 26.531<br />
*) ohne antizipative Zinsen und sonstige Abgrenzungen<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> hat ihre bisher unter dem Aktivposten "13. Sonstige Vermögensgegenstände"<br />
ausgewiesene stille Beteiligung an der VK Bayern zum 01.01.2010 zum Buchwert in Höhe von 22.217<br />
TEUR in die Versicherungsbeteiligungsgesellschaft bayerischer und rheinland-pfälzischer <strong>Sparkasse</strong>n<br />
mbH & Co KG (VBG KG) eingebracht. Als Gegenleistung für die Einbringung wurden der <strong>Sparkasse</strong><br />
Gesellschafterrechte an der VBG KG eingeräumt. Mit Wirkung zum 02.01.2010 wurde die<br />
Pflichteinlage der <strong>Sparkasse</strong> bei der VBG KG um 10.903 TEUR herabgesetzt. Im Gegenzug hat die<br />
<strong>Sparkasse</strong> der VBG KG ein zu normalen Konditionen verzinsliches Darlehen gewährt.<br />
Passivseite<br />
Posten 1: Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
31.12.2010 31.12.2009<br />
In diesem Posten sind enthalten: TEUR TEUR<br />
- Verbindlichkeiten gegenüber der eigenen Girozentrale 96.638 95.288<br />
- Durch eigene Vermögenswerte besicherte Verbindlichkeiten 82.079 83.864<br />
Die Verbindlichkeiten gliedern sich nach ihren Restlaufzeiten wie<br />
folgt:<br />
Posten 1 b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist<br />
- bis drei Monate 5.331 4.601<br />
- mehr als drei Monate bis ein Jahr 6.552 6.505<br />
- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 56.348 38.038<br />
- mehr als fünf Jahre 47.125 69.109<br />
Posten 2: Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
31.12.2010 31.12.2009<br />
In diesem Posten sind enthalten: TEUR TEUR<br />
- Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein<br />
Beteiligungsverhältnis besteht<br />
946<br />
1.270
Die Verbindlichkeiten gliedern sich nach ihren Restlaufzeiten wie<br />
folgt:<br />
Posten 2 a ab) Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von<br />
mehr als drei Monaten<br />
- bis drei Monate 12.830 2.052<br />
- mehr als drei Monate bis ein Jahr 67.379 62.264<br />
- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 41.135 49.888<br />
- mehr als fünf Jahre 16.842 160<br />
Posten 2 b bb) andere Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit<br />
oder Kündigungsfrist<br />
- bis drei Monate 9.129 51.282<br />
- mehr als drei Monate bis ein Jahr 89.641 90.417<br />
- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 42.324 91.402<br />
- mehr als fünf Jahre 1.527 1.649<br />
Posten 3: Verbriefte Verbindlichkeiten<br />
- 8 -<br />
31.12.2010 31.12.2009<br />
In diesem Posten sind enthalten: TEUR TEUR<br />
Posten 3 a) begebene Schuldverschreibungen<br />
- Im folgenden Geschäftsjahr fällige Wertpapiere 13.097 19.594<br />
Posten 4: Treuhandverbindlichkeiten<br />
Die Treuhandverbindlichkeiten entfallen in voller Höhe auf Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten.<br />
Posten 6: Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Der passive Rechnungsabgrenzungsposten enthält 792 TEUR (im Vorjahr 698 TEUR)<br />
Unterschiedsbetrag aus dem Ansatz von Hypothekendarlehen und anderen Forderungen mit ihrem<br />
Nennbetrag, soweit dieser höher als der Auszahlungsbetrag oder die Anschaffungskosten ist und<br />
Zinscharakter hat.<br />
Posten 9: Nachrangige Verbindlichkeiten<br />
Für von der <strong>Sparkasse</strong> eingegangene nachrangige Verbindlichkeiten sind im Geschäftsjahr insgesamt<br />
Aufwendungen von 1.975 TEUR angefallen.
Eine vorzeitige Rückzahlungsverpflichtung auf Verlangen der Gläubiger ist nicht gegeben. Eine<br />
Umwandlungsmöglichkeit in Kapital oder eine andere Schuldform ist nicht vereinbart oder vorgesehen.<br />
Die nachrangigen Verbindlichkeiten (ohne anteilige Zinsen) von insgesamt 51.605 TEUR übersteigen<br />
im Einzelfall nicht 10 % des Gesamtbetrags der nachrangigen Verbindlichkeiten. Sie haben eine<br />
Durchschnittsverzinsung von 3,76 % und eine Ursprungslaufzeit von bis zu 10 Jahren; davon werden<br />
in dem Jahr, das auf den Bilanzstichtag folgt, 7.354 TEUR fällig.<br />
Die Bedingungen der nachrangigen Verbindlichkeiten entsprechen den Anforderungen des § 10 Abs.<br />
5a des Kreditwesengesetzes (KWG).<br />
Mehrere Posten betreffende Angaben<br />
Vermögensgegenstände und Schulden in fremder Währung<br />
Auf Fremdwährung lauten Vermögensgegenstände im Gesamtbetrag von 7.129 TEUR und<br />
Verbindlichkeiten im Gesamtbetrag von 7.302 TEUR.<br />
ANGABEN UND ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />
Posten 2: Zinsaufwendungen<br />
Im Posten „Zinsaufwendungen“ sind Aufwendungen aus der Aufzinsung bzw. aus der Änderung des<br />
Diskontierungssatzes von Rückstellungen in Höhe von 85 TEUR enthalten.<br />
Posten 5: Provisionserträge – Dienstleistungen für Verwaltung und Vermittlung<br />
Die wesentlichen an Dritte erbrachten Dienstleistungen für Verwaltung und Vermittlung entfallen auf<br />
die Vermittlung von Produkten der Verbundpartner (Versicherung, Bausparverträge, Immobilien,<br />
Investmentzertifikate, Fondsanteile, Kartengeschäft).<br />
Posten 12: Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Aufzinsung bzw. Änderung<br />
des Diskontierungssatzes von Rückstellungen in Höhe von 1.207 TEUR enthalten.<br />
Posten 21: Außerordentliche Aufwendungen<br />
Der Posten „Außerordentliche Aufwendungen“ der Gewinn- und Verlustrechnung enthält aus den<br />
gemäß Artikel 67 Abs. 7 EGHGB erfolgswirksam zu vereinnahmenden Übergangseffekten aus der<br />
- 9 -
erstmaligen Anwendung des BilMoG als wesentliche Einzelbeträge 2.675 TEUR aus der Erhöhung der<br />
Pensionsrückstellungen und 360 TEUR aus der Neubewertung von sonstigen Rückstellungen.<br />
Beeinflussung des Jahresergebnisses durch steuerrechtliche Vorschriften<br />
Die in früheren Jahren vorgenommenen steuerrechtlichen Abschreibungen, die gemäß Artikel 67 Abs.<br />
4 Satz 1 EGHGB fortgeführt werden, wirken sich im vorliegenden <strong>Jahresabschluss</strong> in niedrigeren<br />
laufenden Abschreibungen aus. Unter Einrechnung der daraus resultierenden Beeinflussung des<br />
Steueraufwandes wäre das Jahresergebnis um ca. 0,7 Mio. EUR niedriger ausgefallen.<br />
SONSTIGE ANGABEN<br />
Derivative Finanzinstrumente<br />
Die Arten und der Umfang derivativer Finanzinstrumente, bezogen auf die Nominalwerte der zu<br />
Grunde liegenden Referenzwerte, sind in folgender Aufstellung zusammengestellt:<br />
Derivative Finanzinstrumente<br />
nach Restlaufzeiten<br />
- 10 -<br />
Nominalbeträge<br />
- in TEUR - Bis 1 Jahr 1-5 Jahre > 5 Jahre Insgesamt<br />
Währungsrisiken<br />
Devisenoptionen<br />
- Käufe 262 --- --- 262<br />
- Verkäufe 262 --- --- 262<br />
- insgesamt - 524 --- --- 524<br />
Davon Handelsgeschäfte --- --- --- ---<br />
Davon Deckungsgeschäfte 262 --- --- 262<br />
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte derivative Finanzinstrument<br />
- in TEUR - Nominalbeträge Zeitwert<br />
Währungsrisiken<br />
Devisenoptionen<br />
positiv<br />
Zeitwert<br />
negativ<br />
Buchwert Bilanzausweis<br />
- Käufe 262 6 --- 9 A 13<br />
- Verkäufe 262 --- 6 10 P 05<br />
- insgesamt -<br />
524 6 6<br />
9 Aktiva<br />
10 Passiva<br />
1 Passiva
Die beizulegenden Zeitwerte von Devisenoptionen werden auf Basis des Garmann-Kohlhagen-Modells<br />
ermittelt. Grundlage der Bewertung sind die Devisenkurse und die jeweils zugeordnete Volatilität, die<br />
von der Agentur Reuters bezogen werden.<br />
Angaben zu nicht passivierten pensionsähnlichen Verpflichtungen<br />
Der Träger bzw. die <strong>Sparkasse</strong> ist Mitglied der Zusatzversorgungskasse der bayerischen Gemeinden<br />
(ZVK). Versichert sind bei dieser Kasse alle Beschäftigten, die unter den Geltungsbereich des TVöD-S<br />
fallen. Der TVöD-S gewährt den unter den Geltungsbereich des TVöD-S fallenden Beschäftigten<br />
grundsätzlich einen Anspruch auf Verschaffung einer Zusatzversorgung. Der Anspruch entsteht bei<br />
beiderseitiger Tarifgebundenheit oder wenn die Arbeitsvertragsparteien die Anwendbarkeit des TVöD-<br />
S im Arbeitsvertrag vereinbart haben. Grundlage der Versicherung bei der ZVK ist seit dem 01.01.2002<br />
der Tarifvertrag über die zusätzliche Altersvorsorge der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes (ATV-<br />
K). Nach wie vor gewährt die ZVK eine Alters- und Hinterbliebenenrente sowie<br />
Erwerbsminderungsrenten. Mit dem Abschluss des neuen Tarifvertrages ist das bisherige System der<br />
Gesamtversorgung durch ein neues Betriebsrentenmodell mit einem Punktesystem ersetzt worden.<br />
Die Höhe der Versorgungszusage errechnet sich nach der Betriebsrentenformel der ZVK. Das<br />
Punktemodell basiert auf dem Prinzip, dass Beiträge zur Zusatzversorgung, multipliziert mit einem<br />
Altersfaktor, Versorgungspunkte für die Beschäftigten ergeben. Es werden Leistungen zugesagt, die<br />
sich ergeben würden, wenn eine Gesamtbeitragsleistung von 4 % des zusatzversorgungspflichtigen<br />
Entgelts vollständig in ein kapitalgedecktes System einbezahlt werden würde.<br />
Bei der Zusatzversorgungskasse der bayerischen Gemeinden werden seit der Umstellung vom<br />
Gesamtversorgungsmodell auf ein betriebsrentenrechtliches Punktemodell sowohl Umlagen als auch<br />
Beiträge erhoben. Die Erhebung von Umlagen ist erforderlich, um die Anwartschaften und laufenden<br />
Rentenverpflichtungen aus der Zeit vor der Umstellung finanzieren zu können. Der Umlagesatz betrug<br />
im Jahr 2010 4,75 % der Bemessungsgrundlage und wird für die kommenden Jahre voraussichtlich<br />
konstant gehalten. Der Zusatzbeitrag (4 % der Bemessungsgrundlage) dient dem Aufbau einer<br />
Kapitaldeckung für Anwartschaften, die seit der Umstellung entstehen. Die Aufwendungen der<br />
<strong>Sparkasse</strong> belaufen sich in 2010 auf 1.757 TEUR. Die Summe der umlagepflichtigen Gehälter beträgt<br />
18.794 TEUR.<br />
Der für den derzeit nicht vorgesehenen Fall einer Beendigung der Mitgliedschaft oder eines Wechsels<br />
in einen kapitalgedeckten Abrechnungsverband nach der Satzung der ZVK anfallende<br />
Ausgleichsbetrag belief sich am Ende 2010 auf 27.985 TEUR. Der Ausgleichsbetrag wurde nach<br />
versicherungsmathematischen Grundsätzen von der ZVK berechnet und umfasst den Barwert der<br />
Leistungsverpflichtungen der ZVK, die aus der Mitgliedschaft der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Kulmbach</strong>-<strong>Kronach</strong> im<br />
umlagefinanzierten Abrechnungsverband resultieren. Für die Ermittlung wird ein Rechnungszins von<br />
zurzeit 2,25 % (gemäß Deckungsrückstellungs-Verordnung) herangezogen; das Kassenvermögen der<br />
ZVK (Kollektivvermögen aller Mitglieder im umlagefinanzierten Abrechnungsverband) bleibt<br />
unberücksichtigt. Im Hinblick auf die Vergleichbarkeit des bei Ermittlung des Ausgleichsbetrages zu<br />
Grunde gelegten Rechnungszinses mit dem für die Berechnung der unmittelbaren<br />
Pensionsverpflichtungen verwendeten Abzinsungssatz geben wir informativ zusätzlich den Betrag an,<br />
der sich bei einem Zinssatz von 5,15 % ergeben hätte. Dieser Betrag beläuft sich auf 20.637 TEUR.<br />
- 11 -
Gesamtbezüge des Vorstands und des Verwaltungsrats<br />
Die Gesamtbezüge des Vorstandes betrugen im Geschäftsjahr 2010 637 TEUR, die<br />
Aufwandsentschädigungen der Mitglieder des Verwaltungsrates 130 TEUR.<br />
Pensionsrückstellungen und –zahlungen für bzw. an frühere Mitglieder des Vorstands und<br />
deren Hinterbliebene<br />
An frühere Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebene wurden 920 TEUR gezahlt; die<br />
Pensionsrückstellungen für diesen Personenkreis betrugen am 31.12. 2010 12.380 TEUR.<br />
Kreditgewährungen an Vorstand und Verwaltungsrat<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> hatte zum 31.12.2010 Kredite an Mitglieder des Vorstands in Höhe von 65 TEUR und<br />
an Mitglieder des Verwaltungsrats in Höhe von 1.061 TEUR gewährt.<br />
Honorare für den Abschlussprüfer<br />
Die Prüfungsstelle des <strong>Sparkasse</strong>nverbandes Bayern ist gemäß § 22 SpkO sowie § 340k HGB<br />
gesetzlicher Abschlussprüfer unseres <strong>Jahresabschluss</strong>es. Für Abschlussprüfungsleistungen fielen im<br />
Geschäftsjahr 2010 Aufwendungen in Höhe von 160 TEUR an; davon betrafen 8 TEUR das Vorjahr.<br />
Die Aufwendungen für andere Bestätigungsleistungen belaufen sich auf 26 TEUR.<br />
Verwaltungsrat und Vorstand<br />
Verwaltungsrat<br />
Vorsitzender: *) Beiergrößlein Wolfgang, Erster Bürgermeister der Stadt<br />
<strong>Kronach</strong><br />
Stellvertretender Vorsitzender: *) Schramm Henry, Oberbürgermeister der Stadt<br />
<strong>Kulmbach</strong><br />
Marr Oswald, Landrat des Landkreises <strong>Kronach</strong><br />
Söllner Klaus Peter, Landrat des Landkreises <strong>Kulmbach</strong><br />
- 12 -
Mitglieder: Brehm Wolfram, stv. Hauptgeschäftsführer der IHK für<br />
Oberfranken, Bayreuth<br />
Feuerpfeil Hermann, Elektrotechnikermeister<br />
Fischer-Petersohn Daniela, Studentin, Fremdsprachenkorrespondentin<br />
Hofmann Peter, Geschäftsführer der Hofmann<br />
Fahrzeugbau GmbH (ab 18.03.2011)<br />
Horn Karl, Geschäftsführer der Weberei Horn KG (bis<br />
17.03.2011)<br />
Igler Udo, selbständiger Schreinermeister<br />
Liebhardt Bernd, Rechtsanwalt<br />
Pfadenhauer Horst, Oberstudienrat<br />
Rauschert Roland, Geschäftsführer der Fa. Rauschert<br />
GmbH<br />
Schaffranek Stefan, Reiseverkehrskaufmann<br />
Schneider Gerhard, Bürgermeister, Landwirtschaftsmeister<br />
Tischhöfer Hans, Bürgermeister, Betriebsleiter eines<br />
kommunalen Abwasserbetriebes<br />
Vogel Heinz, Bauunternehmer<br />
Zahner Klaus, Regierungsamtsrat i. R.<br />
Dr. Scherr Klaus-Jürgen, Vorstandsvorsitzender<br />
*) Vorsitzender des Verwaltungsrates ist gemäß § 9 und 10 der Satzung des Zweckverbandes im jährlichen Wechsel der<br />
Landrat des Landkreises <strong>Kulmbach</strong>, der Erste Bürgermeister der Stadt <strong>Kronach</strong>, der Oberbürgermeister der Stadt <strong>Kulmbach</strong><br />
und der Landrat des Landkreises <strong>Kronach</strong>.<br />
Vorstand<br />
Vorsitzender: Dr. Scherr Klaus-Jürgen<br />
Mitglieder: Weiß Harry<br />
Kaim Michael (bis 31.03.2010)<br />
- 13 -
Mitarbeiter / -innen<br />
Im Jahresdurchschnitt wurden beschäftigt: 2010<br />
Vollzeitkräfte 311<br />
Teilzeit- und Ultimokräfte 281<br />
Auszubildende 28<br />
Insgesamt 620<br />
<strong>Kulmbach</strong>, den 08.03.2011<br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Kulmbach</strong>-<strong>Kronach</strong><br />
Vorstand<br />
_________________________________________ ________________________________________<br />
Dr. Scherr Weiß<br />
<strong>Kulmbach</strong>, den 25.03.2011<br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Kulmbach</strong>-<strong>Kronach</strong><br />
Vorsitzender des Verwaltungsrats<br />
__________________________________________________<br />
Schramm, Oberbürgermeister der Stadt <strong>Kulmbach</strong><br />
- 14 -<br />
592
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
Wir haben den <strong>Jahresabschluss</strong> - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang<br />
- unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Kulmbach</strong>-<strong>Kronach</strong> für das<br />
Geschäftsjahr vom 01.01.2010 bis 31.12.2010 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von<br />
<strong>Jahresabschluss</strong> und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der<br />
Verantwortung des Vorstandes der <strong>Sparkasse</strong>. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns<br />
durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den <strong>Jahresabschluss</strong> unter Einbeziehung der<br />
Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere <strong>Jahresabschluss</strong>prüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der<br />
Wirtschaftsprüfer in Deutschland e. V. (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass<br />
Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den <strong>Jahresabschluss</strong> unter<br />
Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten<br />
Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit<br />
erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die<br />
Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der <strong>Sparkasse</strong> sowie die<br />
Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit<br />
des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in<br />
Buchführung, <strong>Jahresabschluss</strong> und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.<br />
Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen<br />
Einschätzungen des Vorstandes sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des <strong>Jahresabschluss</strong>es<br />
und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere<br />
Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der<br />
<strong>Jahresabschluss</strong> den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ver-<br />
mögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>Sparkasse</strong>. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahres-<br />
abschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der <strong>Sparkasse</strong> und stellt die<br />
Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />
München, den 20. Mai 2011<br />
- 15 -<br />
PRÜFUNGSSTELLE<br />
DES SPARKASSENVERBANDES BAYERN<br />
Dr. Polster Hoffmann<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Lagebericht der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Kulmbach</strong> – <strong>Kronach</strong><br />
Darstellung des Geschäftsverlaufs<br />
zum Geschäftsjahr 2010<br />
Entwicklung von Gesamtwirtschaft und Branche<br />
Die deutsche Wirtschaft ist im Jahr 2010 wieder kräftig gewachsen. Mit + 3,6 % stieg<br />
das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) so stark wie seit der<br />
Wiedervereinigung nicht mehr. Die wirtschaftliche Erholung fand hauptsächlich im<br />
Frühjahr und Sommer 2010 statt. Im Vorjahr hatte Deutschland noch die stärkste<br />
Rezession der Nachkriegszeit erlebt: Das preisbereinigte BIP war 2009 um – 4,7 %<br />
eingebrochen.<br />
Bemerkenswert im Jahr 2010 war, dass die Wachstumsimpulse nicht nur vom<br />
Außenhandel, sondern auch aus dem Inland kamen. Insbesondere die<br />
Bruttoinvestitionen - also die Investitionen in Ausrüstungen, Bauten und Vorräte -<br />
erhöhten sich kräftig um 10,7 % und leisteten einen Wachstumsbeitrag von<br />
1,8 %-Punkten. Auch die Konsumnachfrage von Verbrauchern und Staat nahm um<br />
0,5 % bzw. 2,2 % zu.<br />
Der Außenhandel war 2010 – wie in vielen früheren Jahren vor der Krise – ein<br />
wichtiger Wachstumsmotor der deutschen Wirtschaft. Die Exporte stiegen<br />
preisbereinigt um 14,2 %, die Importe etwas weniger stark um 13,0 %. Die Differenz<br />
zwischen Exporten und Importen – der Außenbeitrag – steuerte im Jahr 2010 einen<br />
positiven Wachstumsbeitrag von 1,1 %-Punkten zum BIP bei. Insgesamt kam die<br />
deutsche Volkswirtschaft damit besser und schneller aus der Krise als andere<br />
größere Industrienationen.<br />
Bayern boomt und schaut auf ein außerordentlich erfolgreiches Jahr 2010 zurück.<br />
Schon im ersten Halbjahr 2010 wuchs die Wirtschaftsleistung im Freistaat um 3,2 %.<br />
Die positive Wirtschaftsentwicklung beruht auf florierenden Exporten und steigenden<br />
Umsätzen in der bayerischen Industrie. Besonders gut lief es in der Automobil- und<br />
Zulieferindustrie sowie in der Elektro- und Elektronikbranche. Gleichzeitig investierten<br />
die bayerischen Unternehmen kräftig. Auch im Handwerk sind positive Entwicklungen<br />
erkennbar. Dabei profitiert der baunahe Bereich maßgeblich von energetischen<br />
Sanierungsmaßnahmen.<br />
In der bayerischen Wirtschaft haben offensichtlich das Investitionsbeschleunigungsprogramm,<br />
das Konjunkturpaket II und der Bayerische Mittelstandsschirm<br />
Wirkung gezeigt. Die Umsätze der Investitionsgüterhersteller wuchsen im<br />
Januar 2011 im Vergleich zum Vorjahresmonat um gut 12 %. Dies unterstützt den<br />
Aufschwung nachhaltig.<br />
1
Auch der private Konsum bildet zunehmend eine tragfähige Säule der<br />
konjunkturellen Entwicklung. Dazu trägt sicherlich die ausgesprochen gute<br />
Entwicklung am bayerischen Arbeitsmarkt bei. Sie profitiert maßgeblich vom<br />
schnellen und starken Aufschwung in Bayern. Noch nie gab es in Bayern so viele<br />
sozialversicherungspflichtig Beschäftigte wie im Herbst 2010, nämlich fast<br />
4,7 Millionen. Bayern hat mit 4,0 % die niedrigste Arbeitslosenquote in ganz<br />
Deutschland.<br />
Mehr als drei Jahre nach ihrem Ausbruch ist die Finanzkrise keineswegs<br />
überwunden. Das Aufkommen der europäischen Schuldenkrise im Mai 2010 war das<br />
schwerwiegendste Ereignis für die Finanzstabilität 2010.<br />
Die Weiterentwicklung des Regel- und Rahmenwerks wird nach Einschätzung der<br />
Bundesbank maßgeblich zu einem widerstandsfähigen Finanzsystem beitragen. Die<br />
durch Basel III erhöhten Mindesteigenkapitalquoten und die engere, strikter auf<br />
Verlustabsorptionsfähigkeit ausgelegte Definition des Kapitalbegriffs werden für<br />
robustere Banken sorgen. Letztlich soll durch die Umsetzung von Basel III das<br />
Marktvertrauen in die Kreditwirtschaft gefestigt werden.<br />
Eine einzeln auf die schwächeren Länder ausgerichtete Geldpolitik oder eine<br />
gesonderte Abwertung über den Außenwert sind im einheitlichen Euroraum nicht<br />
möglich, obwohl manche Länder, die mit stagnierenden Arbeitsmärkten in einer<br />
fortgesetzten Anpassungsrezession stecken, eine solche durchaus gebrauchen<br />
könnten. Irland, Portugal, Spanien und vor allem Griechenland leiden in<br />
unterschiedlicher Zusammensetzung und Gewichtung unter den Problemen hoher<br />
Staatsverschuldung, geringer Wettbewerbsfähigkeit, maroden Bankensystemen und<br />
geplatzten Immobilienblasen.<br />
Die an den Kapitalmärkten geforderten Risikoprämien für die Finanzierung dieser<br />
Länder sind 2010 deutlich gestiegen, in einer ersten Zuspitzung im Frühjahr und<br />
dann in einer erneuten Welle im Herbst. Mit dem Aufspannen eines Rettungsschirms<br />
und der Entwicklung eines langfristigen Stützungsmechanismus haben die<br />
Krisenländer im Euroraum Solidarität erfahren. Auch die Europäische Zentralbank<br />
hat eingegriffen und zwischen Mai und Dezember für über 70 Mrd. Euro<br />
Staatsanleihen gekauft. Ziel war hier anders als in den USA nicht eine Ausweitung<br />
der Geldmenge, sondern die Funktionsfähigkeit der Märkte. Eine spürbare<br />
Eindämmung der Spreads für die Krisenländer ist letztlich aber nicht gelungen.<br />
Die Preisentwicklung bewegt sich im Rahmen. Aus Sicht der EZB lag die Steigerung<br />
der Verbraucherpreise mit den 2010 erreichten Werten vordergründig auf Zielniveau<br />
von „unter, aber nahe bei 2 Prozent“. Dennoch ist die Geldpolitik alles andere als<br />
sorgenfrei. Im Nachgang zu Finanzkrise und Rezession ist die Situation immer noch<br />
labil. Die sich im Jahresverlauf 2010 bereits deutlich erholenden Steuereinnahmen<br />
haben eine größere Neuverschuldung verhindert. Die Finanzierungslücke der<br />
öffentlichen Haushalte blieb nicht zuletzt wegen der guten Arbeitsmarktlage deutlich<br />
unter den ursprünglichen Budgetplanungen.<br />
2
Im Geschäftsgebiet der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Kulmbach</strong>-<strong>Kronach</strong> hat sich die heimische<br />
Wirtschaft nach dem vergleichsweise gut überstandenen Krisenjahr 2009 weiter<br />
positiv entwickelt. Viele Unternehmen haben die Krise genutzt, um die eigene<br />
Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. 43 % der Unternehmen aller Branchen beurteilen<br />
die Geschäftslage als gut, nur 9 % nennen sie schlecht. Das Auftragsvolumen ist bei<br />
45 % der befragten Betriebe gestiegen – und zwar aus dem In- und Ausland. Das<br />
deutet auf einen Aufschwung auf breiter Basis hin.<br />
Die Geschäftslage des Handwerks hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr ebenso<br />
positiv entwickelt. Trotz des frühen Wintereinbruchs liegt der Anteil der Betriebe mit<br />
guter und befriedigender Geschäftslage nach wie vor bei 85 %. Damit wird die<br />
aktuelle Lage weiterhin deutlich günstiger als im Vorjahr beurteilt. Aktuell sind dies<br />
13,5 %-Punkte über dem Vorjahresniveau. Nicht zuletzt die vergleichsweise hohe<br />
Betriebsauslastung mit durchschnittlich 76,5 % ist hierfür verantwortlich (VJ: 72,5 %).<br />
Insgesamt hat die heimische Wirtschaft die Krisenmonate des Jahres 2009 endgültig<br />
hinter sich gebracht und es gab in allen Wirtschaftsbereichen eine teilweise kräftige<br />
Verbesserung der Geschäftslage.<br />
Die Arbeitslosigkeit nahm aufgrund der positiven Wirtschaftsentwicklung im<br />
Jahresdurchschnitt in den Trägerkreisen <strong>Kulmbach</strong> um 0,4 % auf 5,7 % und <strong>Kronach</strong><br />
um 0,8 % auf 5,1 % ab und liegt damit doch deutlich über dem bayerischen Wert von<br />
4,5 %.<br />
Geschäftsentwicklung der <strong>Sparkasse</strong><br />
Das Geschäftsvolumen verringerte sich um 0,6 Mio. € auf 2.158,8 Mio. €. Die<br />
Bilanzsumme stieg um 8,4 Mio. € auf 2.122,4 Mio. € (Vorjahr 2.114,0 Mio. €). Die<br />
Zunahme ist im Wesentlichen im Wachstum des Kundengeschäftes auf der<br />
Passivseite begründet.<br />
Das gesamte Kreditgeschäft mit Kunden inklusive unwiderruflicher Kreditzusagen<br />
und Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen verminderte<br />
sich um 3,1 % auf 1.000,5 Mio. € (Vorjahr 1.033,0 Mio. €). Davon sind an<br />
Firmenkunden 450,5 Mio. € und an Privatkunden 434,1 Mio. € ausgereicht. Der<br />
Rückgang vollzog sich bei den Ausleihungen an Unternehmen und Selbständigen<br />
überwiegend im kurzfristigen Laufzeitbereich und bei den Privatpersonen in allen<br />
Laufzeitbereichen. Die Gründe für den Rückgang bei den Kundenausleihungen<br />
liegen in der risikoorientierten Verbesserung der Kreditportfolios, einer noch<br />
zurückhaltenden Investitionstätigkeit der Unternehmen sowie hohen Tilgungsleistungen<br />
aus fälligen Bausparverträgen.<br />
Die Eigenanlagen der <strong>Sparkasse</strong> inklusive der Forderungen an Kreditinstitute haben<br />
sich gegenüber dem Vorjahr um 4,0 % auf 1.073,2 Mio. € erhöht. Die Steigerung war<br />
getrieben von den Rückflüssen aus dem Kreditgeschäft und den Kundeneinlagen.<br />
Die Anlagen in Wertpapieren wurden überwiegend in Floatern, Termingeldern und<br />
Inhaberschuldverschreibungen vorgenommen. Die aus Liquiditätsgesichtspunkten<br />
bei Kreditinstituten unterhaltenen Guthaben sind überwiegend kurzfristig verfügbar.<br />
3
Der unter Beteiligungen ausgewiesene Anteilsbesitz der <strong>Sparkasse</strong> erhöhte sich<br />
um 10,2 Mio. € auf 26,5 Mio. €. Die Erhöhung ist im Wesentlichen auf die<br />
Einbringung der bisher unter dem Aktivposten „Sonstige Vermögensgegenstände“<br />
ausgewiesene atypisch stille Beteiligung an der Versicherungskammer Bayern zum<br />
01.01.2010 in die Versicherungsbeteiligungsgesellschaft bayerischer und rheinlandpfälzischer<br />
<strong>Sparkasse</strong>n mbH & Co KG (VBG KG) zurückzuführen.<br />
Ende 2010 wurden bei uns Kundeneinlagen in Höhe von 1.863,6 Mio. € unterhalten.<br />
Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Steigerung um 3,8 Mio. € bzw. 0,2 %<br />
(Bayern + 2,3 %).<br />
Im Einlagengeschäft setzte sich im Jahr 2010 der Trend zu den kurz- und<br />
mittelfristigen Anlageformen fort. Die weiterhin anhaltende Niedrigzinsphase machte<br />
längerfristig ausgerichtete Produkte wie die Eigenemissionen zunehmend unattraktiv.<br />
Im Vordergrund des Anlegerinteresses standen klassische Anlageformen im Bereich<br />
der Spareinlagen, die mit einem Zuwachs von 10,9 % auf 883,4 Mio. € zulegten.<br />
Stark nachgefragt wurde vor allem das zinsattraktive Produkt Renditesparen. Stark<br />
rückläufig hingegen war die Entwicklung bei den kapitalmarktnahen Anlageformen<br />
<strong>Sparkasse</strong>nbriefe und Inhaberschuldverschreibungen, die die <strong>Sparkasse</strong> zu ihren<br />
Eigenemissionen rechnet. Beide Anlageklassen wurden nur zurückhaltend<br />
nachgefragt, so dass der Einlagenbestand hier um 33,3 % auf 186,9 Mio. € abnahm.<br />
Die Termineinlagen entwickelten sich ebenfalls rückläufig, da sich Privatanleger vor<br />
dem Hintergrund des niedrigen Zinsniveaus am Geldmarkt sukzessive aus dieser<br />
Anlageform zurückzogen. Insgesamt war hier ein Rückgang von 28,4 % auf<br />
41,2 Mio. € zu verzeichnen. Demgegenüber nahm der Bestand der Sichteinlagen<br />
und Geldmarktkonten leicht um 3,7 % auf 752,0 Mio. € zu.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben sich um 1,2 % auf<br />
119,9 Mio. € erhöht. Hier handelt es sich überwiegend um Weiterleitungsdarlehen.<br />
Wertpapiergeschäft<br />
Gemessen an den breiten westeuropäischen und amerikanischen Standardwerte-<br />
Indices kann 2010 als ein überdurchschnittlich positives Aktienjahr gewertet werden.<br />
Das zeitliche Profil der Aktienmarktentwicklung 2010 war durch eine Korrektur im<br />
Frühjahr im Zuge der Zuspitzung der Staatsschuldenkrise in Griechenland, eine<br />
anschließende volatile Seitwärtsentwicklung und eine kräftige Erholungsbewegung<br />
ab Anfang September gekennzeichnet. Der DAX erzielte vor diesem Hintergrund<br />
seinen Jahresgewinn 2010 von 16,1 % fast komplett im zweiten Halbjahr. Verantwortlich<br />
hierfür war der überraschend starke Anstieg der Unternehmensgewinne<br />
bei zyklischen Sektoren sowie die unerwartet günstige Entwicklung der<br />
Konjunkturindikatoren im vierten Quartal 2010.<br />
Im Wertpapier- und Börsengeschäft der <strong>Sparkasse</strong> nahmen im Vergleich zum<br />
Vorjahr die Umsätze im depotgebundenen Wertpapiergeschäft um 11,4 % ab.<br />
Während die Umsätze im Bereich der Aktien aufgrund der positiven Entwicklung des<br />
Aktienmarktes um 5,5 % zulegen konnten, verringerten sich die Umsätze in<br />
festverzinslichen Wertpapieren und Investmentfonds um 17 % bzw. 24 %.<br />
4
Dienstleistungsgeschäft<br />
Das Dienstleistungsgeschäft einschließlich des Verbundgeschäftes hat sich im<br />
Vergleich zum Vorjahr erfreulich entwickelt. Die Anzahl der abgeschlossenen<br />
Bausparverträge konnte sowohl bei den Verträgen als auch in der Bausparsummenproduktion<br />
deutlich gesteigert werden. Insbesondere bei der Vermittlung von<br />
Lebensversicherungen konnte das Vorjahresergebnis deutlich gesteigert werden. Die<br />
Anzahl der neu abgeschlossenen Verträge konnte um 17,1 % und das Volumen<br />
nahezu verdoppelt (+ 99,8 %) werden. Im Kompositgeschäft haben wir uns auf dem<br />
Vorjahresniveau bewegt. Im hart umkämpften Markt für Sachversicherungen konnte<br />
die <strong>Sparkasse</strong> somit ihre Position verteidigen. Im Krankenversicherungsgeschäft<br />
setzte sich der positive Trend des Vorjahres fort. Die Anzahl der Verträge konnten<br />
nochmals um 14,8 % und der Jahresbeitrag sogar um 21,1 % zulegen. Die<br />
Immobilienvermittlungen konnten gegenüber dem Vorjahr leicht gesteigert werden.<br />
In Anbetracht der regionalen konjunkturellen Rahmenbedingungen haben sich die<br />
Geschäfte der <strong>Sparkasse</strong> im Jahr 2010 insgesamt zufriedenstellend entwickelt.<br />
Produktpolitik / Wirtschaftlichkeit<br />
Mit Sonderprodukten wurde das Einlagengeschäft gestärkt. Auf der Aktivseite wurde<br />
das Sonderkreditprogramm „Energetische Modernisierung“ fortgeführt. Ziel ist es, die<br />
Bevölkerung zu informieren und zu sensibilisieren und darüber hinaus den Bürgern<br />
besonders zinsgünstige Finanzierungsmittel für Energiesparmaßnahmen zur<br />
Verfügung zu stellen.<br />
Mit Wirkung zum 30.12.2010 haben wir aus wirtschaftlichen Gründen drei<br />
Geschäftstellen geschlossen.<br />
Investitionen<br />
Der Schwerpunkt der Aktivitäten des Jahres 2010 lag in der Modernisierung<br />
einzelner Geschäftsstellen und der photovoltaischen Nutzung der Sonnenenergie,<br />
um dem Gedanken der Nachhaltigkeit verstärkt Rechnung zu tragen und um<br />
längerfristig eine ausgeglichene Energiebilanz ausweisen zu können.<br />
Personalbereich<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> beschäftigte im Jahresdurchschnitt 2010 insgesamt 620 (Vorjahr 631)<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Anstrengungen zur Rationalisierung und<br />
Produktivitätssteigerung wurden damit fortgesetzt. Aufgrund der natürlichen<br />
Fluktuation, insbesondere Vorruhestand, ist die Mitarbeiterzahl gegenüber dem Jahr<br />
2009 gesunken.<br />
5
Im Jahresdurchschnitt beschäftigte die <strong>Sparkasse</strong> insgesamt<br />
620 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
davon 311 vollzeitbeschäftigte und<br />
281 teilzeitbeschäftigte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
28 Auszubildende<br />
Wir haben 14 Auszubildende, die ihre Ausbildung mit Erfolg beendeten, in das<br />
Angestelltenverhältnis übernommen.<br />
Eine wesentliche Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg der <strong>Sparkasse</strong> sind<br />
motivierte und leistungsfähige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Angesichts der sich<br />
rasant ändernden Rahmenbedingungen, der ständigen Weiterentwicklung der<br />
<strong>Sparkasse</strong>ngeschäfte sowie technischer Neuerungen ist die gezielte Förderung,<br />
Weiterbildung und Höherqualifizierung der Beschäftigten sehr wichtig und stellte<br />
auch im vergangenen Jahr den Schwerpunkt der Personalentwicklung dar.<br />
Um flexiblere und damit auch ökonomische Arbeitsregelungen zu verwirklichen,<br />
können unsere Mitarbeiter unterschiedlichste Modelle – von variablen Arbeitszeiten<br />
über Teilzeit bis zur Altersteilzeit – nutzen.<br />
Kundenbeziehungen<br />
„Wir haben die beste Beratung“ – dieser Leitsatz stellt die Interessen unserer Kunden<br />
in den Mittelpunkt unserer Beratungen. Dies setzt voraus, dass Kundenbedürfnisse<br />
frühzeitig erkannt und individuelle Lösungen gefunden werden. Je nach<br />
Lebensphase, Alter und seiner familiären Situation hat der Kunde unterschiedliche<br />
finanzielle Bedürfnisse und Ziele. Mit Hilfe der strukturierten ganzheitlichen Beratung<br />
nach der Systematik des <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzkonzepts werden die Kunden in ihrer<br />
persönlichen Entwicklung oder in der Entwicklung ihres Unternehmens begleitet. Im<br />
Rahmen einer Bestandsaufnahme und Analyse werden gemeinsam passende<br />
Finanzstrategien entwickelt. Als Universalbank bieten wir unseren Kunden<br />
zusammen mit unseren Verbundpartnern aus der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe in allen<br />
finanziellen Angelegenheiten ein umfassendes Angebot an Bankprodukten und<br />
-dienstleistungen aus einer Hand an, dessen Optimierung wir als ständige Aufgabe<br />
ansehen. Die enge Beziehung und das hohe Vertrauensverhältnis zu unseren<br />
Kunden ist eine wesentliche Voraussetzung für den geschäftlichen Erfolg unseres<br />
Hauses. Dazu gehört es auch, eventuelle Beanstandungen im Rahmen eines<br />
Beschwerdemanagements aufzugreifen und zügig zu bereinigen.<br />
Soziales Engagement<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> übernimmt über ihr Leistungs- und Beratungsangebot als Kreditinstitut<br />
hinaus Verantwortung für die Region und deren gesellschaftliche Entwicklung.<br />
6
Wir fördern gezielt Projekte von sozialen Einrichtungen, kulturelle Veranstaltungen,<br />
Bildung und Erziehung, Jugendarbeit in den Vereinen sowie den Breitensport. Durch<br />
Ausstellungen in unseren Geschäftsräumen geben wir der regionalen Kunstszene<br />
sowie Vereinen und Einrichtungen die Möglichkeit, ihr Arbeiten und Wirken einer<br />
breiten Öffentlichkeit vorzustellen.<br />
Einschließlich der Ausschüttungen aus den drei sparkasseneigenen Stiftungen hat<br />
die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Kulmbach</strong>-<strong>Kronach</strong> im Geschäftsjahr 2010 für kulturelle, sportliche<br />
und sonstige gemeinnützige Aktivitäten in ihrem Geschäftgebiet rund 457 T€ zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
Darstellung der Lage<br />
Ertragslage<br />
Zu dem Ergebnis 2010 im Einzelnen:<br />
Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit verringerte sich in 2010 um 276 T€ auf<br />
5.530 T€.<br />
Der Zinsüberschuss – einschließlich laufender Erträge aus Wertpapieren und<br />
Beteiligungen – erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 4.759 T€ (+ 9,5 %) auf<br />
55.096 T€. Maßgeblich daran beteiligt waren die Eigenhandelsaktivitäten.<br />
Der Provisionsüberschuss erreichte 10.879 T€ und lag damit um 8,3 % über dem<br />
Ergebnis des Vorjahres. Der Zuwachs ist auf einen deutlichen Anstieg des<br />
Versicherungsgeschäfts zurückzuführen. Aber auch im Wertpapier- und<br />
Immobiliengeschäft konnten höhere Erträge erwirtschaftet werden. Das Verhältnis<br />
von Provisionsüberschuss zu Zinsüberschuss – einschließlich laufender Erträge aus<br />
Wertpapieren und Beteiligungen – verringerte sich auf 19,7 % (Vorjahr 20,0 %).<br />
Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen sind um 538 T€ oder 1,4 % auf<br />
37.812 T€ gestiegen. Die darin enthaltenen Personalaufwendungen einschließlich<br />
der sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung<br />
sanken um 106 T€ (- 0,4 %) auf 26.552 T€. Durch die anhaltende Investitionstätigkeit<br />
in die vertriebliche Infrastruktur erhöhte sich der Sachaufwand um 6,1 % auf<br />
11.259 T€.<br />
Die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und<br />
Sachanlagen verringerten sich um 28 T€ (-1,4 %) auf 1.906 T€.<br />
Die Steigerung des Saldos aus den sonstigen betrieblichen Erträgen und den<br />
sonstigen betrieblichen Aufwendungen auf + 1.166 T€ (Vorjahr - 1.251 T€) ist überwiegend<br />
bedingt durch die Zuschreibung auf die stillen Einlagen bei der BayernLB.<br />
7
Insgesamt erhöhte sich der Ertragssaldo (Gewinn- und Verlustrechnung, Pos. 1 bis<br />
9) um 8,9 % auf 69.099 T€, während sich die betrieblichen Aufwendungen (Gewinn-<br />
und Verlustrechnung, Pos. 10 bis 12) um 4,2 % auf 41.676 T€ verringerten. Dadurch<br />
hat sich das Verhältnis der Aufwendungen zu den Erträgen auf 60,3 % (Vorjahr<br />
68,6 %) deutlich verbessert. Die Verbesserung dieser Kennzahl ist nach wie vor ein<br />
wichtiges Ziel der Unternehmenspolitik der <strong>Sparkasse</strong>.<br />
Die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte<br />
Wertpapiere sowie Zuführungen zu den Rückstellungen im Kreditgeschäft werden –<br />
nach der Verrechnung mit Erträgen – in Höhe von 19.412 T€ ausgewiesen (Vorjahr<br />
11.761 T€). Die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile<br />
an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere<br />
betragen – nach Verrechnung mit Erträgen – insgesamt 2.481 T€ (Vorjahr 2.354 T€).<br />
Der Saldo aus dem außerordentlichen Ergebnis mit -3.035 T€ resultiert aus den<br />
gemäß Artikel 67 Abs. 7 EGHGB erfolgswirksam zu vereinnahmenden Übergangseffekten<br />
aus der erstmaligen Anwendung des BilMoG.<br />
Der Steueraufwand verringerte sich um 3.362 T€ auf 1.203 T€.<br />
Insgesamt ergibt sich damit ein Jahresüberschuss von 1.292 T€ gegenüber 1.241 T€<br />
im Vorjahr.<br />
Es ist vorgesehen, den Bilanzgewinn nach Feststellung des <strong>Jahresabschluss</strong>es<br />
durch den Verwaltungsrat in voller Höhe in die Sicherheitsrücklage einzustellen.<br />
Das operative Ergebnis hat im Geschäftsjahr die geschäftspolitischen Erwartungen<br />
vollständig erfüllt. In Bezug auf das Volumen haben die moderaten Zuwachsraten im<br />
Einlagengeschäft unseren Erwartungen entsprochen. Bei den Darlehensausreichungen<br />
an Privatpersonen wie auch an gewerbliche Kreditnehmer wurden die<br />
Planwerte (Neugeschäft) überschritten.<br />
Finanzlage<br />
Die Zahlungsfähigkeit der <strong>Sparkasse</strong> war im Geschäftsjahr aufgrund einer planvollen<br />
und ausgewogenen Liquiditätsvorsorge jederzeit gegeben.<br />
Die eingeräumten Kreditlinien bei der Bayerischen Landesbank wurden lediglich<br />
dispositionsbedingt in Anspruch genommen. Von der Möglichkeit, Refinanzierungsgeschäfte<br />
in Form von Offenmarktgeschäften (Hauptrefinanzierungsgeschäfte)<br />
abzuschließen oder Übernachtkredite (Spitzenrefinanzierungsfazilitäten) aufzunehmen,<br />
wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr kein Gebrauch gemacht.<br />
Mit einer zum Jahresende errechneten Liquiditätskennzahl von 3,84 ist der<br />
bankaufsichtlich geforderte Mindestwert von 1,0 deutlich überschritten. Auch die<br />
darüber hinaus für weitere Beobachtungszeiträume (Laufzeitbänder bis zu zwölf<br />
Monaten) zu berechnenden Kennzahlen deuten nicht auf zu erwartende<br />
Liquiditätsengpässe hin.<br />
8
Vermögenslage<br />
Die Bilanzstruktur der <strong>Sparkasse</strong> wird in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:<br />
2010<br />
TEUR<br />
2009<br />
TEUR<br />
in % BS<br />
2010<br />
in % BS<br />
2009<br />
AKTIVA<br />
Barreserve 47.420 43.702 2,2 2,1<br />
Forderungen an Kreditinstitute 492.240 499.533 23,2 23,6<br />
Ausleihungen an Kunden 938.733 966.689 44,2 45,7<br />
Wertpapiergeschäft 580.931 532.355 27,4 25,2<br />
Beteiligungen 26.531 16.354 1,2 0,8<br />
Immaterielle Anlagewerte<br />
und Sachanlagen 18.183 17.920 0,9 0,8<br />
Sonstiges 18.343 37.467 0,9 1,8<br />
Bilanzsumme (BS) 2.122.381 2.114.020 100,0 100,0<br />
davon Anlagevermögen 305.780 327.873 14,4 15,5<br />
2010<br />
TEUR<br />
2009<br />
TEUR<br />
in % BS<br />
2010<br />
in % BS<br />
2009<br />
PASSIVA<br />
Bankenverbindlichkeiten 119.928 118.490 5,7 5,6<br />
Kundeneinlagen 1.778.614 1.757.393 83,8 83,1<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten 33.315 52.229 1,6 2,5<br />
Nachrangige Verbindlichkeiten<br />
und Genussrechtskapital 51.623 50.088 2,4 2,4<br />
Eigenkapital 97.201 95.130 4,6 4,5<br />
Sonstiges 41.700 40.690 1,9 1,9<br />
Bilanzsumme (BS) 2.122.381 2.114.020 100,0 100,0<br />
Auf der Aktivseite sind vor allem bei den Forderungen an Kreditinstitute,<br />
Ausleihungen an Kunden, Wertpapiergeschäft sowie Beteiligungen Ab- und Zugänge<br />
zu verzeichnen. Dementsprechend haben sich die Strukturen verändert. Auf der<br />
Passivseite waren es im Wesentlichen die Veränderungen bei den<br />
Bankenverbindlichkeiten, den Kundeneinlagen, den Verbrieften Verbindlichkeiten<br />
sowie den Nachrangigen Verbindlichkeiten, die sowohl die Bilanzsumme als auch die<br />
Struktur leicht beeinflusst haben.<br />
Die Bewertung der Wertpapiere erfolgte unter der Anwendung des strengen<br />
Niederstwertprinzips. Mit den gebildeten Wertberichtigungen und den Rückstellungen<br />
ist den Risiken im Kreditgeschäft und den sonstigen Verpflichtungen ausreichend<br />
Rechnung getragen worden. Den übrigen Vermögensgegenständen liegen<br />
grundsätzlich die steuerlich zulässigen Sätze zu Grunde. Durch die Anwendung<br />
dieser Bewertungsmethoden bestehen stille Reserven.<br />
Nach der durch den Verwaltungsrat noch zu beschließenden Zuführung aus dem<br />
Bilanzgewinn in Höhe von 1,3 Mio. € sowie der Einstellung der erfolgsneutralen<br />
Übergangseffekte in Höhe von 0,8 Mio. €, die sich aufgrund der Erstanwendung der<br />
Bilanzierungsvorschriften des HGB i. d. F. des BilMoG ergeben haben, wird sich die<br />
Sicherheitsrücklage auf 97,2 Mio. € erhöhen; das entspricht einem Plus von 2,2 %<br />
gegenüber dem Vorjahr. Neben der Sicherheitsrücklage verfügt die <strong>Sparkasse</strong> über<br />
umfangreiche weitere Eigenkapitalbestandteile im Sinne des KWG. Nach den<br />
9
Vorschriften der Solvabilitätsverordnung sind die Adressrisiken, das operationelle<br />
Risiko sowie die Marktpreisrisiken zu quantifizieren und mit Eigenmitteln zu<br />
unterlegen. Die erforderliche Gesamtkapitalquote von 8,0 % wird zum 31.12.2010<br />
deutlich überschritten. Eine zukünftige Geschäftsausweitung ist durch die<br />
ausreichende Kapitaldecke gesichert.<br />
Die Entwicklung beim Kundenkreditvolumen blieb hinter unseren Erwartungen<br />
zurück. Der Rückgang des gesamten Forderungsbestandes wurde überwiegend<br />
durch die Rückgänge im Bereich der Unternehmen und Selbständigen bestimmt.<br />
Unser Kundeneinlagengeschäft konnte nicht mehr an das Rekordjahr 2009<br />
anknüpfen. Es wurde lediglich ein leichter Einlagenzuwachs von 0,2 % gegenüber<br />
6,7 % im Vorjahr erzielt. Die regionalen Gegebenheiten, höhere Arbeitslosigkeit im<br />
Vergleich zum Bayernwert wie auch die rückläufige Bevölkerungsentwicklung in den<br />
Kreisen <strong>Kulmbach</strong> und <strong>Kronach</strong> begrenzen jedoch die geschäftlichen<br />
Entwicklungsmöglichkeiten – auch im Vergleich zu anderen <strong>Sparkasse</strong>n gleicher<br />
Größe im Verbandsgebiet. Angesichts eines weiterhin hohen Bewertungsergebnisses,<br />
das zusätzlich durch die Abschreibung der Beteiligung am Stammkapital<br />
des <strong>Sparkasse</strong>nverbandes Bayern belastet wurde, entspricht der erzielte<br />
Jahresüberschuss unseren Erwartungen. Die Finanz- und Vermögenslage ist, unter<br />
Berücksichtigung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, als zufrieden stellend zu<br />
bezeichnen.<br />
Nachtragsbericht<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres haben sich<br />
nicht ergeben.<br />
Risikobericht<br />
Risikoorientierte Gesamtbanksteuerung<br />
Die bewusste Übernahme, aktive Steuerung und gezielte Transformation von Risiken<br />
gehören zu den Kernfunktionen von Kreditinstituten. Entsprechend ihrer<br />
Risikostrategie geht die <strong>Sparkasse</strong> nur solche Risiken ein, die zur Erzielung von<br />
Erfolgen notwendig und im Verhältnis zu den Chancen und vorhandenen<br />
Deckungsmassen, somit also im Rahmen der Risikotragfähigkeit vertretbar sind. Bei<br />
einem ungünstigen Risiko-Chancen-Profil erfolgt in der Regel eine Kompensation<br />
oder Verminderung der Risiken. Unter diesen Prämissen nimmt die <strong>Sparkasse</strong> in<br />
ihrer geschäftspolitischen Ausrichtung grundsätzlich eine risikoneutrale Position ein.<br />
Zur Steuerung und Überwachung der mit der Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken<br />
hat die <strong>Sparkasse</strong> ein Risikomanagement- und Risikocontrollingsystem eingerichtet,<br />
das durch eine entsprechende Organisationsstruktur getragen wird. Das System ist<br />
darauf ausgerichtet, Risiken rechtzeitig zu identifizieren und gegensteuernde<br />
Maßnahmen im Sinne eines aktiven Risikocontrollings und –managements<br />
einzuleiten. Die angewandten Methoden zur Messung, Steuerung und Aggregation<br />
aller Risikoarten werden kontinuierlich weiterentwickelt und regelmäßig den<br />
Anforderungen der <strong>Sparkasse</strong> und den Marktgegebenheiten angepasst.<br />
10
Für Zwecke der Risikosteuerung werden folgende wesentlichen Risikoarten des<br />
Bankgeschäftes unterschieden: Adressenausfallrisiko, Marktpreisrisiko, Liquiditätsrisiko,<br />
operationelles Risiko und sonstiges Risiko.<br />
Risikomanagement und Risikocontrolling<br />
Die Ausgestaltung des Risikomanagement- und Risikocontrollingsystems richtet sich<br />
nach Art, Umfang, Komplexität und Risikogehalt der Geschäftstätigkeit. Das<br />
Risikomanagement bezieht sich auf alle originären Produkte, Dienstleistungen und<br />
Geschäftsprozesse der <strong>Sparkasse</strong> sowie auf die von Dritten bezogenen<br />
Dienstleistungen, die von den Regelungen des §25a Absatz 2 KWG erfasst werden.<br />
Im Mittelpunkt des Risikomanagements steht die Gesamtheit aller geeigneten<br />
Maßnahmen mit der Zielsetzung der Wertsteigerung der <strong>Sparkasse</strong> auf Basis einer<br />
bewussten und nachhaltigen Steuerung aller unternehmerischen Risiken. Das<br />
Risikocontrolling beinhaltet die Identifizierung, Quantifizierung, Limitierung und<br />
Überwachung sowie das Reporting der Risiken. Wechselwirkungen zwischen<br />
einzelnen Risiken werden berücksichtigt, sofern sie mit vertretbarem Aufwand<br />
hinreichend genau bestimmbar sind.<br />
Die Methoden, Instrumente, Leitungs-, Steuerungs- und Kontrollprozesse sowie<br />
Termine und Verantwortlichkeiten des Risikomanagements sind sowohl in einem<br />
Handbuch als auch in entsprechenden Arbeitsanweisungen dokumentiert. Diese sind<br />
allen Mitarbeiterrinnen und Mitarbeitern zugänglich. Es wurden im Rahmen der<br />
Risikobeschreibungen Expertenschätzungen der Eintrittswahrscheinlichkeit, der<br />
Bedeutung und der Beherrschbarkeit jedes von der <strong>Sparkasse</strong> erkannten Risikos, die<br />
zur Bestimmung der Wesentlichkeit dienen, vorgenommen. Die Schätzungen werden<br />
nachvollziehbar begründet und regelmäßig überprüft.<br />
Neben der Messung und Steuerung von Risiken in den einzelnen Bereichen werden<br />
im regelmäßigen Turnus Risikotragfähigkeitsanalysen für das Gesamtinstitut<br />
durchgeführt. Dazu werden die quantifizierbaren bzw. quantifizierten Einzelrisiken zu<br />
einem Institutsübergreifenden Gesamtbankrisiko zusammengefasst. Gleichzeitig<br />
werden die Möglichkeiten der Abdeckung dieses Gesamtbankrisikos mit den zur<br />
Verfügung stehenden Deckungsmassen (Ertragskraft, Reserven, Eigenkapital)<br />
mittels Szenarien – denen bestimmte negative Annahmen zugrunde liegen –<br />
aufgezeigt. Die Darstellung der Gesamtrisikolage bzw. Risikotragfähigkeit des<br />
Instituts erfolgt auf Grundlage handelsrechtlicher Vorschriften und unter<br />
Berücksichtigung aufsichtsrechtlicher Eigenmittelerfordernisse. Eine substanzwertorientierte<br />
Sichtweise wurde im Berichtsjahr im Rahmen einer Testphase validiert<br />
und wird 2011 zusätzlich in den Steuerungs- und Controllingprozess integriert.<br />
Steuerungsrelevante Größe bleibt für die <strong>Sparkasse</strong> weiterhin die handelsrechtliche<br />
Perspektive, aus der substanzwertorientierten Risikoanalyse werden lediglich<br />
Steuerungsimpulse und Risikotendenzen abgeleitet. Des Weiteren führt die<br />
<strong>Sparkasse</strong> im vierteljährlichen Turnus ein MaRisk (Mindestanforderungen an das<br />
Risikomanagement) konformes Stresstesting durch, in dem extrem unwahrscheinliche<br />
aber dennoch plausibel mögliche Stressszenarien analysiert und simuliert<br />
werden. Über die Gesamtrisikolage und Risikotragfähigkeit wird monatlich an den<br />
Vorstand und vierteljährlich im Rahmen der Risikoberichtserstattung nach AT 4.3.2<br />
MaRisk berichtet.<br />
11
Die Funktionsfähigkeit und Angemessenheit aller Risikocontrolling- und Risikomanagement-Aktivitäten<br />
wird gemäß den MaRisk durch die interne Revision geprüft.<br />
Auch zu Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise war die Funktionsfähigkeit und<br />
Angemessenheit aller Risikocontrollingsysteme jederzeit gegeben. Außergewöhnliche<br />
Entwicklungen wurden zeitnah erkannt. Die Störungen der Märkte hatten<br />
nahezu keine negativen Auswirkungen auf die eingerichteten Prozesse und den<br />
Interbankenhandel der <strong>Sparkasse</strong>. Die Liquiditätsversorgung war zu keiner Zeit in<br />
Frage gestellt.<br />
Adressenausfallrisiken<br />
Unter dem Adressenausfallrisiko wird der potenzielle Verlust verstanden, der durch<br />
den Ausfall eines Geschäftspartners sowie durch Wertminderungen aufgrund nicht<br />
vorsehbarer Verschlechterung der Bonität von Geschäftspartnern entstehen kann.<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> ordnet dem Adressenausfallrisiko auch das Beteiligungsrisiko zu.<br />
Dieses berührt zwar mehrere Risikoarten, hat jedoch die bedeutendsten<br />
Auswirkungen im Adressenrisiko.<br />
Für den Umgang mit dem Adressenausfallrisiko im Kreditgeschäft ist eine<br />
angemessene Geschäfts- und Risikostrategie vorhanden, die sich auch den<br />
Risikokonzentrationen widmet. Die Steuerung des Adressenausfallrisikos für<br />
Handelsgeschäfte wird dort ebenfalls beschrieben.<br />
Aus der Aufgabenstellung der <strong>Sparkasse</strong> (Art. 2 SpkG) ist vor allem das<br />
Adressenausfallrisiko im Kundenkreditgeschäft von besonderer Bedeutung für die<br />
<strong>Sparkasse</strong>. Die Gefahr eines Ausfalls vertraglich zugesagter Leistungen wird im<br />
Kreditgeschäft durch die sorgfältige Auswahl der Geschäftspartner unter<br />
Berücksichtigung risikoorientierter Kreditvergabegrundsätze auf Basis individueller<br />
Bonitätsbeurteilung sowie durch die Hereinnahme von Sicherheiten begrenzt. Durch<br />
eine abgestufte laufende Bonitätsbeurteilung bzw. Bonitätsüberwachung über<br />
Risikofrüherkennungssysteme können Kreditrisiken frühzeitig erkannt und durch<br />
entsprechende Gegensteuerungsmaßnahmen begrenzt werden. Des Weiteren<br />
werden Kreditlimite als Obergrenze für Kreditengagements festgelegt, die laufend<br />
überwacht werden.<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> klassifiziert die Risiken für wesentliche Teile ihres Kreditportfolios.<br />
Hierzu wird das von der <strong>Sparkasse</strong>norganisation entwickelte interne Ratingverfahren<br />
(„DSGV-Rating“) im gewerblichen Kreditgeschäft und Scoring-Verfahren im<br />
Privatkundenkreditgeschäft angewendet. Die detaillierte Kreditrisiko-Einstufung des<br />
gesamten Kreditengagements eines Kreditnehmers bildet neben weiteren<br />
Analyseverfahren die Grundlage für die Kreditentscheidung.<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> verwendet eine auf Ausfallwahrscheinlichkeiten basierende<br />
risikoorientierte Bepreisung für gewerbliche Darlehen sowie Privatkredite (ohne<br />
Wohnungsbaudarlehen).<br />
Die Einstufung der einzelnen Geschäftspartner wird auf Gesamtbankebene<br />
zusammengefasst. Im Rahmen der Risikoberichte werden Vorstand und<br />
Verwaltungsrat vierteljährlich über die Strukturmerkmale des Kreditportfolios bzw. der<br />
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Adressenausfallrisiken der Handels- und Kreditgeschäfte im Sinne der MaRisk<br />
informiert. Die Einhaltung der vereinbarten Planungen aus der Geschäfts- und<br />
Risikostrategie wird regelmäßig überprüft. Ebenso wird vierteljährlich eine Analyse<br />
über mögliche Risikokonzentrationen durchgeführt und dem Vorstand sowie dem<br />
Verwaltungsrat transparent gemacht.<br />
Bei den Adressenausfallrisiken der Handelsgeschäfte werden in Abstimmung mit der<br />
Geschäftsleitung Risikolimite und Parameter zur Risikomessung festgelegt. Die<br />
Limitfestlegung erfolgt unter Berücksichtigung der Handelsaktivitäten sowie der<br />
Ertrags- und Substanzkraft der <strong>Sparkasse</strong>. Es wird eine Volumenslimitierung auf<br />
Geschäftspartnerebene sowie eine Limitierung bonitätsabhängiger Spreadveränderungen<br />
auf Gesamtbestandsebene durchgeführt. Dabei wird nach Erfüllungs-,<br />
Emittenten- und Wiedereindeckungsrisiken differenziert vorgegangen. Die<br />
Volumenslimite werden durch ein vom Handel unabhängiges Risikocontrolling<br />
überwacht, regelmäßig nach Art und Höhe bewertet und dem Überwachungs- und<br />
dem Handelsvorstand täglich berichtet. Die Einhaltung des Spreadlimits wird<br />
monatlich überwacht.<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> ist auch mittelbar an Kreditinstituten beteiligt. Bisher eingetretenen<br />
Wertminderungen wurde durch Abschreibungen angemessen Rechnung getragen.<br />
Den erkennbaren Risiken des Kreditgeschäfts wird durch eine angemessene<br />
Risikovorsorgebildung Rechnung getragen. Das Adressenausfallrisiko der<br />
Handelsgeschäfte hält sich in einem vertretbaren Rahmen. Die negativen<br />
Entwicklungen aus der Wirtschaftskrise haben sich größtenteils letztes Jahr<br />
zeitverzögert in den Unternehmensbilanzen niedergeschlagen. Hieraus ergab sich<br />
ein erhöhtes Risiko im Kundenkreditgeschäft. Allen nötigen Wertminderungen<br />
wurden mittels geeigneter Risikovorsorge angemessen Rechnung getragen. Dies<br />
dürfte dazu führen, dass auch im Hinblick auf die positive Entwicklung der deutschen<br />
Wirtschaft sich die Risikosituation im Bereich des Kreditgeschäftes wieder<br />
entspannen sollte.<br />
Marktpreisrisiken<br />
Unter Marktpreisrisiko wird das Risiko eines möglichen Verlusts aufgrund von<br />
nachteiligen Veränderungen der Marktpreise oder der preisbeeinflussenden<br />
Parameter verstanden.<br />
Für Marktpreisrisiken der Handelsgeschäfte werden in Abstimmung mit der<br />
Geschäftsleitung je Risikoart (Zinsänderungs-, Währungs- und Aktienkursrisiko<br />
einschließlich der jeweils dazugehörigen Derivatrisiken) Risikolimite und Parameter<br />
zur Risikomessung festgelegt. Diese dienen dem Ziel, Ertragschancen<br />
wahrzunehmen, ohne die finanziellen Ressourcen unangemessen zu belasten. Die<br />
Limitfestlegung erfolgt unter Berücksichtigung der Ertrags- und Substanzkraft der<br />
<strong>Sparkasse</strong>. Alle Limite werden durch ein vom Handel unabhängiges Risikocontrolling<br />
überwacht. Sämtliche Marktpreisrisiken der Handelsgeschäfte werden regelmäßig<br />
nach Art und Höhe bewertet. Der Gesamtvorstand wird regelmäßig über die<br />
Ergebnisse informiert. Bei der Messung und Überwachung der Risikopositionen und<br />
der Analyse der damit verbundenen Verlustpotenziale (Risiko-Controlling) wendet die<br />
<strong>Sparkasse</strong> die Ertragswertperspektive (GuV-orientierte Sichtweise) an. Informativ<br />
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werden die Verlustpotenziale zusätzlich in der Substanzwertperspektive ermittelt, um<br />
hieraus mögliche Steuerungsimpulse ableiten zu können.<br />
Die Marktpreisrisiken bewegen sich innerhalb des Rahmens der geschäftspolitischen<br />
Zielsetzungen, werden jedoch von der <strong>Sparkasse</strong> neben den Adressrisiken als<br />
bedeutendste Risikoklasse angesehen. Die bei der <strong>Sparkasse</strong> vorhandenen<br />
Währungsrisiken sind nur von untergeordneter Bedeutung. Offene Währungspositionen<br />
werden in der Regel durch gegenläufige Geschäfte taggleich abgesichert.<br />
Liquiditätsrisiken<br />
Unter Liquiditätsrisiko wird das Risiko verstanden, Zahlungsverpflichtungen im<br />
Zeitpunkt der Fälligkeit nicht nachkommen zu können.<br />
Das Liquiditätsrisiko wird durch eine angemessene Liquiditätsvorsorge mittels<br />
interner Liquiditätsplanungen und eine verantwortungsvolle Strukturierung der Aktiva<br />
und Passiva gesteuert. Die aufsichtsrechtlichen Vorgaben der Liquiditätsverordnung<br />
(LiqV) werden bei diesen Planungen berücksichtigt. Darüber hinaus wird als weiteres<br />
Steuerungsinstrument der gesicherte und ausreichende Zugang zu Zentralbankgeld<br />
betrachtet (Zentralbankinstrumente). Kurzfristige Liquidität wird primär über den<br />
Geldmarkt sichergestellt. Zahlungsanforderungen, die die Zahlungsbereitschaft<br />
beeinträchtigen könnten, sind auf Basis unserer Finanzplanung nicht erkennbar. Des<br />
Weiteren werden hinsichtlich des Liquiditätsrisikos Szenarien erstellt und überprüft,<br />
ob die <strong>Sparkasse</strong> unter erschwerten Bedingungen ihren Zahlungsverpflichtungen<br />
uneingeschränkt nachkommen kann. Diese Analyse wird dem Vorstand vierteljährlich<br />
zur Verfügung gestellt. Im Berichtszeitraum waren keinerlei Auffälligkeiten oder<br />
Liquiditätsengpässe erkennbar.<br />
Operationelles Risiko<br />
Operationelle Risiken werden als die Gefahr von Schäden definiert, die infolge der<br />
Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Mitarbeitern, der<br />
internen Infrastruktur oder infolge externer Einflüsse eintreten. Um eine Konformität<br />
zur Solvabilitätsverordnung (SolvV) sicher zu stellen, ordnet die <strong>Sparkasse</strong><br />
strategische Risiken und Reputationsrisiken den sonstigen Risiken zu.<br />
Dem operationellen Risiko wird mit zahlreichen Maßnahmen entgegengewirkt. Hierzu<br />
zählen unter anderem zentrale Vorgaben durch Arbeitsanweisungen, laufende<br />
Kontrollen, die Verwendung von rechtlich geprüften Vertragsformulierungen, der<br />
Einsatz von auch gesetzlich geforderten Sicherheits-, Compliance-, Datenschutz-<br />
und Geldwäschebeauftragten sowie die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter.<br />
Versicherbare Gefahrenpotenziale hat die <strong>Sparkasse</strong> durch Versicherungsverträge in<br />
banküblichem Umfang abgeschirmt. Die <strong>Sparkasse</strong> hat einen Mitarbeiter mit der<br />
Wahrnehmung der Aufgaben eines IT-Sicherheitsbeauftragten betraut.<br />
Des Weiteren nutzt die <strong>Sparkasse</strong> eine Schadensfalldatenbank, in der alle<br />
operationellen Risiken mit einer Brutto-Schadenshöhe von 1.000,- € oder höher<br />
aufgenommen werden. Die Schäden werden regelmäßig analysiert und dem<br />
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Vorstand sowie ab 100.000,- € dem Verwaltungsrat zur Kenntnis gegeben. Ggf. aus<br />
der Schadensfallanalyse resultierende Maßnahmen werden zeitnah umgesetzt.<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> hat ferner die ex ante-Betrachtung der Risikolandkarte eingeführt, um<br />
zusätzlich zur ex post-Betrachtung der Schadensfalldatenbank auch eine Analysemöglichkeit<br />
für mögliche Schadensfälle zu integrieren und Schadenspotenzial zu<br />
identifizieren. Die in der Risikolandkarte dargestellten Szenarien möglicher<br />
Schadensfälle entsprechen in ihrer Höhe und Ausprägung den Werten vergleichbarer<br />
Institute.<br />
Die dargestellten Risiken werden nach unserer derzeitigen Einschätzung die künftige<br />
Entwicklung unserer <strong>Sparkasse</strong> nicht wesentlich beeinträchtigen.<br />
Sonstiges Risiko<br />
Zu den sonstigen Risiken zählt die <strong>Sparkasse</strong> strategische Risiken sowie das<br />
Reputationsrisiko. Die wirtschaftlichen Herausforderungen im Geschäftsgebiet der<br />
<strong>Sparkasse</strong> erzeugen einen Anpassungsbedarf in der Geschäfts- und Risikostrategie.<br />
Ihm wird mit der weiteren Verbesserung des Planungs- und Steuerungsprozesses<br />
begegnet.<br />
Zusammenfassung zur Risikolage<br />
Durch das Risikomanagement und -controlling der <strong>Sparkasse</strong> können die Risiken<br />
frühzeitig identifiziert und gesteuert werden. Die Risikolage ist insgesamt als nicht<br />
überhöht einzustufen. Bestandsgefährdende Risiken sind nicht erkennbar. Im<br />
Bereich des Zinsänderungsrisikos sind grundsätzlich latente und im Bereich des<br />
Adressenausfallrisikos „Kredit“ erhöhte Risiken vorhanden. Diese wurden allerdings<br />
erkannt und es wurden entsprechende Maßnahmen zur Reduzierung eingeleitet.<br />
Darüber hinaus sind über die üblichen Branchenrisiken hinausgehende Risiken, die<br />
einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der<br />
<strong>Sparkasse</strong> haben, nicht anzunehmen. Die Risikotragfähigkeit ist entsprechend den<br />
Risikotragfähigkeitsanalysen in allen Szenarien gegeben. Die Risikolage wird in den<br />
wesentlichen Bereichen weiter konsequent beobachtet werden. Die <strong>Sparkasse</strong> ist<br />
durch das implementierte Risikomanagementsystem sowohl für das bestehende<br />
Geschäft als auch für die kommenden Herausforderungen gut gerüstet.<br />
Prognosebericht<br />
Die Prognosen, die sich auf die Entwicklung der <strong>Sparkasse</strong> für die nächsten zwei<br />
Jahre beziehen, stellen Einschätzungen dar, die die <strong>Sparkasse</strong> auf der Basis der<br />
zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts zur Verfügung stehenden<br />
Informationen getroffen hat. Naturgemäß können sich Prognosen durch<br />
Veränderungen der zugrunde liegenden Annahmen als unzutreffend erweisen.<br />
Im laufenden Jahr bleiben die Weichen auf Aufschwung gestellt. Die deutsche<br />
Wirtschaft präsentiert sich in Bestform und in Hochstimmung. Der ifo-Konjunkturtest<br />
für die gewerbliche Wirtschaft wies im Januar das höchste Ergebnis seit der<br />
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Wiedervereinigung aus. Auf Basis einer großen Unternehmensumfrage des DIHK<br />
erreichten die Unternehmen bei ihrer Beurteilung der Geschäftslage und der<br />
Geschäftserwartungen Spitzenwerte wie zu den Boomzeiten 2007. Die Basis hierfür<br />
wurde im abgelaufenen Jahr gelegt, als sich die deutsche Wirtschaft mit einem<br />
Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von preisbereinigt 3,6 % aus der Krise<br />
befreite.<br />
Umfragen bekräftigen, dass die Unternehmen im laufenden Jahr eine deutliche<br />
Steigerung der Investitionstätigkeit planen und Erweiterungsinvestitionen an<br />
Bedeutung gewinnen. Auch planen die Unternehmen mehr Einstellungen. Insgesamt<br />
ist von einem weiteren Anstieg der privaten Konsumausgaben auszugehen. Die<br />
realen verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte dürften erneut zunehmen und<br />
das Konsumklima sich weiter aufhellen.<br />
Insgesamt ist mit starken binnenwirtschaftlichen Impulsen zu rechnen. Gemessen an<br />
der Entwicklung der Beschäftigung hat der Aufschwung die Wirtschaft in ihrer<br />
gesamten Breite erfasst.<br />
Das Wachstum dürfte allerdings etwas ruhiger verlaufen als im Jahr nach der Krise,<br />
in dem sich die Weltwirtschaft von ihrer Schockstarre erholte. Die Bundesregierung<br />
erwartet daher in ihrer Jahresprojektion ein Wachstum der deutschen Volkswirtschaft<br />
von preisbereinigt 2,3 % für das Jahr 2011.<br />
Die Perspektiven für den Außenhandel, welcher in 2010 kräftig zum<br />
gesamtwirtschaftlichen Wachstum beitrug, bleiben in 2011 weiterhin freundlich. Die<br />
Unternehmen haben äußerst zuversichtliche Exporterwartungen und die<br />
Auslandsnachfrage nach deutschen Waren ist weiterhin rege.<br />
Der Anstieg der Verbraucherpreise erhöhte sich im Januar 2011 auf eine Jahresrate<br />
von 2,0 %. Hintergrund ist vor allem der Preisdruck auf der Einfuhr- und der<br />
Erzeugerstufe durch die Preisentwicklung von Energieträgern und Rohstoffen. Aber<br />
auch die Kerninflationsrate der Verbraucherpreise erhöhte sich auf 1,0 %.<br />
Angesichts eines gedämpften Geldmengen- und Kreditwachstums gelangte der EZB-<br />
Rat zuletzt zu der Einschätzung, dass die Teuerung im Euro-Raum sich über den<br />
geldpolitisch relevanten mittelfristigen Zeithorizont weiterhin im Einklang mit<br />
Preisstabilität entwickeln würde. Allerdings wurde die Notwendigkeit betont, die<br />
Entwicklung sehr genau zu beobachten, da mehrere Faktoren, insbesondere eine<br />
fortgesetzte Aufwärtsbewegung der Rohstoffpreise, dazu führen könnten, dass sich<br />
die bislang noch ausgeglichenen Risiken für die Preisstabilität auf mittlere Sicht nach<br />
oben verlagern.<br />
Die Experten der EZB erwarten in ihren gesamtwirtschaftlichen Projektionen für das<br />
Euro-Währungsgebiet vom März 2011 eine jährliche HVPI-Inflation von 2,0 % bis<br />
2,6 % für 2011 und von 1,0 % bis 2,4 % für 2012.<br />
Bedingt durch das ungünstige wirtschaftliche, soziale und demografische Umfeld<br />
unseres Geschäftsgebietes wirken sich die positiven Konjunkturprognosen<br />
abgeschwächt aus. Deshalb beurteilen wir die wirtschaftliche Erholung für unser<br />
Geschäftsgebiet verhalten optimistisch.<br />
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Das geschäftliche Umfeld der Kreditinstitute wird weiter durch intensiven Wettbewerb<br />
zwischen den Instituten, anspruchsvollere Kunden und die rasch fortschreitende<br />
technologische Entwicklung bestimmt. Margen und Preise werden insbesondere<br />
unter dem Einfluss spezialisierter Anbieter weiter unter Druck bleiben.<br />
Die Lagebeurteilung fällt laut IHK-Konjunkturbefragung im Januar 2011 in unserem<br />
Geschäftsgebiet unterschiedlich aus. 58 % der befragten Unternehmen aller<br />
Branchen in der Region <strong>Kulmbach</strong> beurteilen ihre Geschäftslage als gut, während in<br />
der Region <strong>Kronach</strong> die Geschäftslage nur 19 % positiv einschätzen. Die Geschäftserwartungen<br />
hingegen werden für 2011 in der Region <strong>Kulmbach</strong> mit 34 % positiver<br />
gegenüber der Region <strong>Kronach</strong> mit 24 % bewertet.<br />
Angesichts der erwarteten konjunkturellen Rahmenbedingungen verfolgt die<br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Kulmbach</strong>-<strong>Kronach</strong> ein moderates Wachstum des Geschäftsvolumens.<br />
Im Kundeneinlagengeschäft gehen wir davon aus, dass mittlere Laufzeiten bei den<br />
Anlageprodukten an Bedeutung gewinnen werden. Außerbilanzielle Anlageformen,<br />
vor allem im Bereich der Altersvorsorge, werden weiter an Gewicht gewinnen.<br />
Aufgrund der volkswirtschaftlichen Aussichten für das Jahr 2011 (moderat steigende<br />
Einkommen, leicht rückläufige Arbeitslosigkeit und leicht steigenden privaten<br />
Konsum) ist von einer unveränderten Sparquote auszugehen. Hierdurch rechnen wir<br />
mit einer verhaltenen Erhöhung bei den bilanzwirksamen Kundeneinlagen.<br />
Trotz einer prognostizierten weiteren positiven Entwicklung der oberfränkischen<br />
Wirtschaft, rechnen wir damit, dass unsere Forderungen an Kunden zurückgehen<br />
werden. Im gewerblichen Kreditgeschäft erwarten wir für das Geschäftsjahr 2011 nur<br />
wenige Erweiterungsinvestitionen, die Investitionstätigkeit wird sich hauptsächlich auf<br />
Ersatz- und Rationalisierungsinvestitionen beschränken. Im Ergebnis rechnen wir<br />
deshalb mit einem leicht verringerten Bestand bei den Firmenkrediten.<br />
Bei den Privathaushalten steht weiterhin die langfristige Finanzierung von<br />
Wohnimmobilien im Vordergrund. Hier ist jedoch trotz vergleichsweise noch<br />
niedrigen Zinsen auf Grund des immer härter werdenden Wettbewerbs um<br />
Wohnbaufinanzierungen und der negativen demographischen Entwicklung mit keiner<br />
Steigerung zu rechnen. Wir wollen deshalb mit einem Sonderkreditprogramm<br />
„Wohnungsbaufinanzierung“ mit dem Schwerpunkt „Energetische Modernisierung“<br />
versuchen hier gegenzusteuern, um eine Stabilisierung des Bestandes zu erreichen.<br />
Weiterhin wollen wir durch eine Anpassung der Produktausstattung bei unserem<br />
Produkt S-Privatkredit unser Konsumentenkreditgeschäft stärken.<br />
Unsere Zinsprognose für 2011 geht von einem weiteren leichten Anstieg der<br />
Zinsstrukturkurve aus. Der Abstand zwischen den kurzen und langen Zinssätzen wird<br />
geringer werden. Hierbei wird der Anstieg der kurzfristigen Zinsen höher sein als die<br />
der langfristigen Zinsen. Bei anhaltend starkem Wettbewerb in der Kreditwirtschaft<br />
bleibt die Zinsspanne unter Druck.<br />
Auch das Dienstleistungsgeschäft ist durch einen harten Preiswettbewerb<br />
gekennzeichnet. Durch unsere ganzheitliche, auf Kundengruppen abgestimmte<br />
Beratung der Kunden mit dem <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzkonzept und anlass- und<br />
zielgruppenorientierte Vertriebsmaßnahmen sind gute Voraussetzungen gegeben,<br />
um die Marktposition im Wertpapier-, Bauspar-, Versicherungs- und Immobilien-<br />
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geschäft auszubauen und damit die Ertragslage zu stabilisieren. Das Hauptaugenmerk<br />
in 2011 gilt dem Bereich „Leben“, Kranken-Vollversicherung und dem<br />
Investmentgeschäft. Die Altersvorsorge und das Bausparen bilden weitere<br />
Schwerpunkte im Verbundgeschäft.<br />
Durch ein konsequentes Kostenmanagement versuchen wir den Anstieg der<br />
Verwaltungsaufwendungen weiter in engen Grenzen zu halten. Gleichwohl planen<br />
wir auch künftig notwendige Investitionen in zukunftsweisende Informationstechnologien<br />
und Gebäude als Voraussetzung für den Ausbau der Marktanteile. Der<br />
Schwerpunkt wird dabei in der energetischen Sanierung des Hauptstellengebäudes<br />
in <strong>Kulmbach</strong> liegen.<br />
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft wird neben der allgemeinen<br />
Konjunkturentwicklung auch durch die regionale Wirtschaftsentwicklung nachhaltig<br />
beeinflusst. Im Jahr 2011 gehen wir von einer deutlich niedrigeren Risikovorsorge<br />
aus. Im Wertpapierbereich sehen wir vor dem Hintergrund der Zinsentwicklung einen<br />
erhöhten Abschreibungsbedarf.<br />
Aufgrund unserer umsichtigen Finanzplanung gehen wir davon aus, dass die<br />
Zahlungsbereitschaft auch künftig jederzeit gewährleistet ist. Nach der<br />
vorausschauenden Erfolgsbetrachtung erwarten wir für das laufende Geschäftsjahr<br />
ein gegenüber dem Vorjahr geringeres Betriebsergebnis vor Bewertung. Insgesamt<br />
sehen wir für das Geschäftsjahr 2011 ein Jahresergebnis, das uns eine<br />
ausreichende Dotation der Risikovorsorge und der Rücklagen ermöglicht. Dabei wird<br />
unverändert die Eigenkapitaldotation im Vordergrund stehen.<br />
Soweit aus heutiger Sicht prognostizierbar, sehen wir insgesamt und unter<br />
Berücksichtigung der allgemeinen Konjunkturentwicklung für das darauf folgende<br />
Geschäftsjahr eine stetige Geschäftsentwicklung mit einem konstanten Jahresgewinn.<br />
<strong>Kulmbach</strong>, den 8. März 2011<br />
Vorstand<br />
Dr. Scherr Weiß<br />
<strong>Kulmbach</strong>, den 25. März 2011<br />
Vorsitzender des Verwaltungsrates<br />
Schramm, Oberbürgermeister der Stadt <strong>Kulmbach</strong><br />
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BERICHT DES VERWALTUNGSRATES<br />
_________________________________<br />
Der Verwaltungsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach den gesetzlichen und<br />
satzungsmäßigen Bestimmungen übertragenen Aufgaben wahrgenommen.<br />
Er wurde vom Vorstand regelmäßig über die allgemeine Geschäftsentwicklung, die<br />
wirtschaftlichen Verhältnisse sowie alle wichtigen Einzelvorgänge unterrichtet. In<br />
seinen Sitzungen hat der Verwaltungsrat grundsätzliche Fragen der Geschäftspolitik<br />
erörtert und nach den gesetzlichen Vorschriften erforderliche Beschlüsse gefasst.<br />
Außerdem überwachte der Verwaltungsrat die Tätigkeit des Vorstandes und<br />
überzeugte sich von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung.<br />
Den vom Vorstand aufgestellten <strong>Jahresabschluss</strong> zum 31.12.2010 sowie den<br />
Lagebericht 2010 hat die Prüfungsstelle des <strong>Sparkasse</strong>nverbandes Bayern geprüft<br />
und den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.<br />
In seiner Sitzung am 27.07.2011 hat der Verwaltungsrat den <strong>Jahresabschluss</strong> 2010<br />
festgestellt und den Lagebericht des Vorstandes gebilligt. In Übereinstimmung mit<br />
dem Vorschlag des Vorstandes beschloss der Verwaltungsrat, den Bilanzgewinn in<br />
voller Höhe der Sicherheitsrücklage zuzuführen.<br />
Für die erfolgreiche Arbeit im Jahr 2010 spricht der Verwaltungsrat dem Vorstand,<br />
dem Personalrat sowie allen MitarbeiterInnen der <strong>Sparkasse</strong> Dank und Anerkennung<br />
aus.<br />
<strong>Kulmbach</strong>, den 27.07.2011<br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Kulmbach</strong>-<strong>Kronach</strong><br />
Der Vorsitzende des Verwaltungsrates<br />
Henry Schramm<br />
Oberbürgermeister der Stadt <strong>Kulmbach</strong>