Deckblatt - TSV Malmsheim

Karate Jürgen Kluck
Mein Weg zum Karate
Gegen Ende 2005 musste ich feststellen, dass mein
Rücken irgendwie nicht mehr so funktionieren
wollte, wie sonst gewohnt. Manche Bewegungen
verursachten mehr oder weniger starke Schmerzen,
so dass ich mich nur noch sehr vorsichtig bewegte.
Zu allem Überfluss gesellten sich hierzu noch
ominöse Gelenkschmerzen in den Fingergliedern Günther Rief, 37
und den Knien, zu denen unsere Halbgötter in Weiß
nichts sagen konnten, außer dass es sich um „sterile
Entzündungen“ handele und sie jetzt diese mit diffusen
homöopathischen Mittelchen und Magnetfeldtherapie zu
behandeln gedächten. Als eingefleischter Naturwissenschaftler
war mir diese Behandlungsmethode zu wenig greifbar und ich
beschloss, die geistigen Ergüsse der Ärzte zu ignorieren. Dies
löste das Problem jedoch auch nicht. Ich stellte auch noch fest,
dass ich kaum noch im Schneidersitz sitzen konnte. Irgendwie
hatte sich im Laufe der letzten Jahre eine Sehne verkürzt. Jetzt
war ich 37 Jahre alt und ein halbes Wrack, obwohl ich regelmäßig
mit dem Fahrrad fuhr und über eine ganz passable Kondition
verfügte. Die Wende kam an einem denkwürdigen Abend, als ich
mich duschen wollte und meine Frau fragte: „Kann es sein, dass
Du fett geworden bist?“ Ich marschierte stracks ins Badezimmer,
um die Waage zu konsultieren, die mangels Benutzung schon eine
ansehnliche Staubschicht angesetzt hatte. Da ich von Natur aus
ein Hemd bin, flogen mir die Einzelteile zwar nicht um die Ohren,
trotzdem zeigte das Gerät 10kg mehr als ich in meiner Jugend als
Maximum angesehen hatte. Mit einer Stinkwut auf mich selbst im
Bauch beschloss ich, meine Eßgewohnheiten entsprechend
umzustellen.
Ein paar Tage später kam meine Frau mit einer äußerst freundlich
klingenden Anzeige der Karate-Abteilung des TSV Malmsheim
daher: Ob wir da nicht einmal zusammen hingehen sollten?
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