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Unmögliche Figuren Inversionen Bei den ... - Kunstbrowser

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Perspektive – Illusion – <strong>Inversionen</strong> (S. 1 von 3) / www.kunstbrowser.de<br />

<strong>Unmögliche</strong> <strong>Figuren</strong> ­ <strong>Inversionen</strong><br />

<strong>Bei</strong> <strong>den</strong> sogenannten ambiguen (dualistischen) <strong>Figuren</strong> lassen sich zwei oder mehrere räumliche<br />

Interpretationen aus dem Augeneindruck ableiten.<br />

Unsere Wahrnehmung kann<br />

abwechselnd (nie gleichzeitig!)<br />

zwei verschie<strong>den</strong>e räumliche<br />

Würfel aus dieser Figur<br />

herauslesen.<br />

Nehmen wir die graue Fläche als<br />

Aufriss an, so sehen wir <strong>den</strong><br />

Würfel von rechts oben.<br />

Nehmen wir auch hier wieder die<br />

graue Fläche als die vordere an,<br />

dann betrachten wir <strong>den</strong> Würfel<br />

von links unten.<br />

Dieses Perzeptionsphänomen Inversion lässt sich folgendermaßen präzisieren: Auf dem Netzhautbild haben<br />

alle Tiefenlinien dieselbe Richtung, aber sobald die Interpretation zu der inversen Figur wechselt, scheinen alle<br />

diese Linien im Raum ihre Richtung zu wechseln.<br />

In analoger Weise tritt dieser<br />

Effekt bei allen anderen<br />

Parallelperspektiven ebenfalls<br />

auf, hier bei der Isometrie ...<br />

... und beim Grundriss­<br />

Schrägbild.


Perspektive – Illusion – <strong>Inversionen</strong> (S. 2 von 3) / www.kunstbrowser.de<br />

Nur bei dem Kantenmodell<br />

eines Würfels, sondern auch<br />

bei einem Flächenmodell<br />

treten inverse räumliche<br />

Formen auf: links sehen wir<br />

das Eck eines Zimmers mit<br />

Bo<strong>den</strong> und Wän<strong>den</strong>, rechts die<br />

Außenhaut eines Würfels von<br />

unten.<br />

Zwei isometrische Kuben sind zu einer Figur verbun<strong>den</strong>, die vier<br />

verschie<strong>den</strong>e räumliche Interpretationen ermöglicht:<br />

• linker Kubus geöffnet + rechter Kubus geöffnet<br />

• linker Kubus geöffnet + rechter Kubus geschlossen<br />

• linker Kubus geschlossen + rechter Kubus geöffnet<br />

• linker Kubus geschlossen + rechter Kubus geschlossen<br />

Interessant ist dabei, wie die Interpretation der linken Figur die der<br />

rechten beeinflusst.<br />

Wenn man zwei Kuben ineinander schiebt, so dass sie eine<br />

gemeinsame Fläche haben, entsteht eine Figur, die nach A. Thiéry<br />

benannt wurde, der sie am Ende des 19. Jhs. entwickelte. Diese<br />

Thiéry­Figur war als Testfigur für die Wahrnehmung von Innen­<br />

und Außenansicht gedacht, wurde in der Zeit der Op­Art<br />

schließlich durch Victor Vasarely auch künstlerisch populär<br />

gemacht.<br />

Zwei Seiten des Würfels scheinen einmal diese, einmal in jene<br />

Richtung verlängert wor<strong>den</strong> zu sein.<br />

Der japanische Typograph Tsuneo Taniuchi entwarf auf der Grundlage der Thiéry­Figur ein 1983<br />

veröffentlichtes Doppelalphabet. Hier die Buchstaben H, S und T.


Perspektive – Illusion – <strong>Inversionen</strong> (S. 3 von 3) / www.kunstbrowser.de

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