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OrgStA aus Thüringen

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B. Abschnitt B wird wie folgt geändert:<br />

1. Nummer 10 wird wie folgt geändert:<br />

a) Die Absatzbezeichnung ,,(1)" wüd gestrichen.<br />

b) Absatz 2 wird aufgehoben.<br />

2. Nach Nümmer 10 wird folgende Nummer 10a eingefügt:<br />

,,Zu Nr' 102 KV<br />

Nr. 10a<br />

Für die Beglaubigung der von der Ge chtsvollziehedn<br />

oder dem Gerichtsvollzieher selbst gefertigten Abschriften<br />

wird keine Beglaubigungsgebühr erhoben."<br />

II.<br />

Nummer 3 der Ergänzungsbestimmungen zu den Durchfuhmngsbestimmungen<br />

(Erg DB-GvKostG) wird wie folgl geändert:<br />

a) Der Buchstabe a wird aufgehoben.<br />

b) Die bishe.igen Buchstaben b und c werden a und b.<br />

TI.<br />

Diese Verwaltungsvorcchrift t tt mit Wirkung vom 1. August<br />

2002 in Kraft.<br />

In Vertretung<br />

Arndt Koeppen<br />

Anordnung über Organisation ünal Dienstbetrieb<br />

der Staatsanwältschaft (<strong>OrgStA</strong>)<br />

Verwaltungsvorschrift des Thüringer Justüministeriums<br />

vom 04. Septeml,er 2002 (3262-A9l)<br />

Zur Regelung der Organisation und des Dienstbetriebes der<br />

Slaatsanwahschaften ordne ich hiermrl an:<br />

I. Abschnitt<br />

Bezeichnung und Gliederung der Staalsanwaltschaften<br />

$ | Sitz und Bezeichnung<br />

(1) Staatsanwaltschaften bestehen am Sitz der Landgerichte Erfurt,<br />

Gera, Meiningen und Mühlh<strong>aus</strong>en. Sie führen die Bezeichüung,,Staatsanwaltschaft<br />

... (Ortsbezeichnung)". Am<br />

Sitz des Oberlandesgerichts Jena besteht eine eigene Staatsanwaltschaft.<br />

Sie führt die Bezeichnung ,,Thüringer Generalstaatsanwaltschaft".<br />

(2) Das Justizministerium kann bei Amtsgeichten Zweigstellen<br />

der Staatsanwaitschaften einrichten. Sie fuhren die Bezeich<br />

nung ihrer Staatsanwaltschaft mit dem Zusatz ,,Zweigstelle<br />

. . . (Ortsbezeichnung)".<br />

l2 Leiter der Staatsanwaltschaften<br />

Der Leiter der Thüringer Generalstaatsanwaltschaft führt die<br />

Bezeichnung ,,Der Generalstaatsanwalt". Der Leiter der Staatsanwaltschaft<br />

fühit die Bezeichnung ,,Der Leitende Oberstaatsanwalt<br />

in . . . (Ortsbezeichnurg)".<br />

$ 3 Äbteilungen<br />

Bei der Generalstaatsanwaltschaft und bei den Staatsanwaltschaften<br />

können vom Behördenleiter Abteilungen gebildet<br />

werden. Hierzu ist die Zustimmung des Justizministe ums<br />

erforderlich.<br />

JMBI für <strong>Thüringen</strong> 2002<br />

IL Abschnitt<br />

Aufsicht und Leitung<br />

S 4 Aufgaben des Behördenleifers<br />

(1) Der Behördenleiter übt die Dienstaufsicht über die Angehögen<br />

seiner Behörde <strong>aus</strong>. Er wirkt in seinem Geschäftsbereich<br />

auf die Beachtung der Gesetze sowie der sonstigen<br />

Vorschriften und Anordnungen hin. Er sorgt für die sachsemäße<br />

und rasche Erledigung und soweit erforderlich irir<br />

eine einheitliche Behandlung der Geschäfte. Zu diesem<br />

Zweck hält er nach Bedarf Dienstbesprechungen ab. Er<br />

nimmt in angemessenen Zeitabständen Geschäftsprüfungen<br />

vor.<br />

(2) Der Behördenleiter wirkt auf die Umsetzung der Erkenntnisse<br />

der Organisationslehre und der P nzipien einer mo.<br />

demen Personalführung, auf Wirtschaftlichkeit und Kostenbewusstsein<br />

hin. Er fördert Team- und Projektarbeit sowie<br />

den Einsatz der elektronischen Informationstechnik.<br />

(3) Der Behördenleiter sorgt dafur, dass er über alle bedeutsamen<br />

Angelegenheiten, insbesondere über solche, in denen<br />

eine Berichtspllicht besteht, unteüichtet wird und dass in<br />

diesen Sacilen wichtige Maßnahmen nicht ohne seine Kenn!<br />

nis getroffen werden.<br />

(4) Die Justizverrvaltungssachen, insbesondere die Dienstaufsichtssachen,<br />

bearbeitet der Behördenleiter. Er kann Angehörige<br />

seiner Behörde zur Mitarbeit heranziehen und ihnen<br />

einzelne Geschäfte zur selbständigen Erledigung übertragen.<br />

$ 5 Aüfgaben des Abteilungsleiters<br />

Der Abteilungsleiter nirnmt innerhalb seiner Abteilung die in<br />

$ 4 Absatz 1 bis 3 bezeichneten Aufgaben mit Ausnahme der<br />

Geschäftspdfungen wahr. Er unterichtet den Behördenleiter<br />

über alle wichtigen Vorgänge in seiner Abteilung.<br />

$ 6 Slellüng des Zweigstellenleiters<br />

Der Leiter einer Zweigstelle hat die Stellung eines Abteilungsleiters.<br />

Seine Befugdsse können vom Generalstaatsanwalt an<br />

de rs geregelt werden.<br />

17 Vertretung<br />

(1) Das Justizministerium bestellt die ständigen Vertreter der<br />

Behördenleiter.<br />

(2) Der Behördenleiter regelt seine Vertretung selbst, wenn ein<br />

Vertreter nach Absatz 1 nicht bestellt oder wenn dieser ver_<br />

hindert ist, die Leiter einer Staatsanwaltschaft jedoch nur<br />

mit Zustimmung des Generalstaatsanwalts.<br />

(3) Der Behördenleiter regeit jeweils die Vertretung der Abteilungs-<br />

und der Zweigstellenleiter sowie der Dezernenten.<br />

III. Abschnitt<br />

Gesch:iftsYerteilung<br />

$ 8 .Grundsätze<br />

(1) Für jedes Geschäftsjahr stellt der Behördenleiter nach Beraturg<br />

mit den Abteilungsleitem einen Geschäftsverleilungsplan<br />

auf. Die Geschäfte werden grundsätzlich nach allgemeinen<br />

Gesichtspunkten verteilt. Den Abteilungsleitem ist auch<br />

die Bearbeitung eines Dezernats zu übertragen, soweit der<br />

Umfang ihrer sonstigen Aufgaben dies zulässt. Ausnahmen<br />

bedürfen der Zustimmung des Generalstaatsanwalts.<br />

(2) Sind gegen einer Beschuldigten gleichzeitig mehrere Verfahren<br />

anhängig, die nach der Geschäftsverteilung DJr Z\Lslän'<br />

digkeit verschiedener Dezementen gehören, so sollen die<br />

Ve.fahren möglichst in einer Hand vereinigt werden. Der<br />

Behördenleiter sorgt durch geeignete Maßnahmen dafür,<br />

dass die beteiligten Dezementen vor weiteren gegen denselben<br />

Beschuldigten anhängigen Vedahren Kenntnis elhalterl.


.:<br />

,<br />

T:<br />

JMBI für <strong>Thüringen</strong> 2002<br />

(3) Der Geschäftsverteilungsplan ist dem Justizministerium bis<br />

spätestens 31. Januar jeden Jahres vorzulegen.<br />

(2) Der Dezernent unterrichtet den Ableilungsleiter unveüüg-<br />

lich über alle wichtigen Vorgänge in seinem Geschäftsbeg<br />

9 Besondere sachgebiete<br />

reich<br />

Angelqgenheiten, deren sachgerechte Bearbeitung besondere 513 Zeichnung durch den Behördenleiter<br />

Kenntnisse und Erfahrungen erfordert, sollen in der Hand be- (1) Der Behördenle;tel zeichnet<br />

stintmter Dezementen vereinigt werden.<br />

1. die Berichte an die übergeoldneten BehöIden,<br />

Namentlich kommen insbesondere in Berracht:<br />

1. Arbeitsschutzsachen<br />

2. Aztvedahren<br />

2 die Schreiben an oberste Bundes und Landesbehörden<br />

sowie an den Generalbundesanwalt mit Ausnahme der<br />

^ Revisionsübersendungsbedchte'<br />

3. Angelegenheiten des verkehß mit dem Ausland in straf<br />

3 die abschließenden vedügungen in Personal und Justizsachen<br />

4. Betäübungsmittelstralsachen<br />

5. Brandsachen<br />

6. strafsachen wegen cewalt im sozialen Nahralrm<br />

sichtssachen und der Dienststrafsachen'<br />

4 die schiftlichen Mitteilungen an die Presse oder an die<br />

Justizpressestelle' soweit nicht fü die -l:itigkeit der Justiz-<br />

7. vedahren wesen cewarrdarsterruns oder Aurstacherüns zum<br />

iJ?:".','jjf#lt ::"^tä1ffiä1il:': ä11"'f*<br />

o*ont'<br />

Ra,senhass<br />

g.<br />

5. den schriftwechsel mit <strong>aus</strong>ländischen Behörden,<br />

Immünitätsvedahren<br />

6 die ihm durch verwaltungsanordnung vorbehaltenen Ent:<br />

9. straftaten, deren Begehung durch das Medium Internet er<br />

möglicht oder \aesentlich gefördert wird<br />

,. llf "'"111ülä."*ü verfügungen ünd Rechtsmitrelerktä-<br />

10. Verfahren wegen Korruption<br />

ungen it politischen und Pressesfafsachenr in letzteren<br />

11. Lebensmittelstralsachen<br />

auch die Anträge auf Beschlagnahmen' soweit sie sich auf<br />

12. Verfahren wegen militärischer straftaten und straftaten nach<br />

oder Ausgabe eines Presseezeugnisdem<br />

zivildienstgeset 9]:<br />

ses<br />

i::l^T:- Dezrenen' ""u*"<br />

13. Münzstratsachen ^<br />

14 vedahren wegen organisiener Kllmlnaltät 3. Sili*1ii;#::',XTä;,ä:*?::'liiT'l,liil,1ifTä3;<br />

15. Srraflachen mjt poljlischem Hinlergrund<br />

16. vedahren wesen verbreituns pomografischer und jugend-<br />

,.',, ."1'*t'ä'jtj:1t".;:**:i1iXl, kann die zeichnung nach<br />

ge[ä hrdender Schrilren<br />

17. pressestratsachen<br />

Absatz 1 mit Zustimmung des Generalstaatsanwalts teilwei-<br />

18'RehabilitierüngssachenseseinemveltretelodeleinemAbleilungsleiterübefiIagen'<br />

In sachen von geringer Bedeutung kann er ohne zustim<br />

19. verfahren wegen straftaten gegen die sexuelle selbstbestim<br />

mung des Generalstaatsanwalts im Einzelfall eine abwei<br />

mung<br />

chende Regelung treffen<br />

20. steuer-. zo11- und Devisenstratsachen<br />

21. Tötungsdelikte<br />

, 22. Umweltschutzstrafsachen<br />

g 14 Zeichnung durch den Abteilungsleiter<br />

(1) Der Abteilungsleiter der Staatsanwaltschaft zeichnet<br />

23. Verkehrsstrafsachen 1. die Übe$endunesbedchte an die Staatsanwaltschaft bei<br />

24. wdFfen. und Spreng.loffsachen<br />

dem Revisionsgericht oder bei dem Rechtsbeschwerde-<br />

25. Wettbewerbs, Wirtschafts- und Konkunsachen gericht,<br />

26. Zivilsachen. 2. die Verfügungen, die ihm der Behördeoleiter allgemein<br />

oder die er sich selbst im Einzelfall zur Zeichnung lorbe-<br />

S 10 Jugendstaatsanwalt halten hat.<br />

(1) Ftu Verfahren, die zur Zustärdigkeit der Jugendge chte ge- (2) Dem Abteilungsleiter sind vor Abgang vorzulegen<br />

hören, sifld Jugendstaatsanwälte zu bestellen. 1. die abschließenden Verfügungen in Sachen nach $$74<br />

(2) In den Jugenddezernaten sollen aüch die verfahren gegen Abs.2,74a Abs. l und 74c Abs. 1 GVG und nach $41<br />

Strafunmündige und die Jugendschutzsachen beaibeitet wer- Abs.1 Nr. 1 JGG,<br />

deü. 2. die Schriftsätze. durch welche die Staatsanwaltschaft<br />

Rechtsmittel einlegt, begründet, beschränkt oder zurück<br />

! 11 Einzelf'älle von besonderem Umfang<br />

Soweit ein Einzelfall von besonderem Umfang von dem nach<br />

der Geschäftsveteilung zuständigen Staatsanwalt neben seinen<br />

sonstigen Dienstgeschäften oicht zügig bearbeitet werden kann,<br />

soll der Staatsanwalt in dem notwendigen Umfang von seinen<br />

sonstigen Dienstgeschäften entlastet werden. Ist dies nicht möglich<br />

oder nicht tunlich, so wird die Bearbeitung einem anderen<br />

rummt.<br />

3. dre An*äge der Sraatsanwalrschaft auf wiederaufnahme<br />

des Verfairens und Erklärungen, die sich auf einen sol-<br />

chen Antrag beziehen,<br />

4. die Ablehnuns der von einer anderen Staatsatwahschaft<br />

erbetenen Ver-fahrensübernahme.<br />

Staatsanwalt übertraden. $ 15 Mitzeichnung<br />

Verftigungen und Schiftstücke' die dem Leiter der Staatsanwalt-<br />

IV. Abschnitt<br />

schaft zur Zeichnung vorgelegt werden, zeichnet der Abteilungslelter<br />

mit'<br />

Dienstbetfieb<br />

$12 Verantworflichkeit des Dezernenten<br />

_.<br />

(1) Innerhalb des ihm zugewiesenen Geschäftsbereichs erlgdigt<br />

'<br />

dei Dezemert seine Aufgaben grundsätzlich in eigenei Ver:<br />

$ 16 Zeichnung bei der Generalstaatsanwaltschaft<br />

Der Generalstaatsanwalt regelt die Zeicblungsbefugnis innerhalb<br />

seiner Belörde selbst.<br />

aütwortung. E. zeichnet alle Verfugungen soweit nicht in<br />

den folgeriden Vorschriften oder in sonstigen Anordnungen<br />

etwas a;deres bestimmt ist<br />

$ 17 Eina teitungszeit<br />

(1) Dezementen, die erstmals eine staatsanwaltschaftliche Tuitig-<br />

keit <strong>aus</strong>üben, iegen während der Einarbeitungszeit nach nä-


herer Anweisung des Behördenleiters die von ihnen bearbeiteten<br />

Sachen dem Abteilungsleiter oder einem vom Behör<br />

denleiter bestimmten Staatsanwalt zur Kenntnisnahme und<br />

Billigung vor. Die Vorlagepflicht soll in der Regel nicht weniger<br />

als drei und nicht mehr als sechs Monate dauem<br />

(2) Die Verpflichtung zur Vorlage kann ganz oder teilweise auf<br />

gehoben werden, wenn dies nach den Leistungen des Dezer<br />

nenten gerechtfertigt ist.<br />

(3) Die Vorlagepflicht entfällt, wenn die Sache keinen Aufschub<br />

duld€t und ein von der Vorlagepflicht befreiter Staatsanwalt<br />

nicht erreichbar ist.<br />

$ 18 Art der Zeichnung<br />

(1) Alle auf der Stralprozessordnung und anderen Vedährensgesetzen<br />

beruhenden Entschließungen der Staalsanwalt<br />

schaft ergehen <strong>aus</strong>ddcklich im Namen del Staatsänwaltschaft.<br />

Der Behördenleiter und die Staatsanw:ilte zeichnen<br />

solche Entschließungen mit ih.em Namen und unter Bei<br />

fügung ihrer Amtsbezeichnung Des Hinweises auf eine Vertreterbefugnis<br />

odet einen Auftrag bedarf es nicht.<br />

(2) Alle üb gen Sachen werden <strong>aus</strong>drücklich im Narnen des Behördenleiters<br />

entschieden und berichtet. Der Vefireter des<br />

Behördenleiters zeichnet in solchen Fällen mit dem Zusatz<br />

,,In Vertretung", die zeichnungsbelechtigten übrigen Staatsanwälte<br />

mit defi\ Z\tsatz,,Im Aüftrag", jeweils ünter Beilügung<br />

ihrer Amtsbezeichnüng<br />

(3) Absatz 2 gilt auch bei Bescheiden nach S 172 StPO<br />

JMBI tur <strong>Thüringen</strong> 2002<br />

S 19 Sitzungsdienst<br />

(1) Die Vertretung der Staatsanwaltschaft in der Hauptverhandlung<br />

regelt der Behördenleiter, bei Zweigstellen deren<br />

Leiter. Die Vertrelung soll möglichst dem Vefassel der An<br />

klage übertragen werden. Die Abteilungsleiter sind zum<br />

Sitzungsdienst heralzuziehen, soweit der Umfang ihrer sonstigen<br />

Aufgaben dies zulässt.<br />

(2) Der Behördenleiter kann die Einteilung des Sitzungsdienstes<br />

seinem Vertreter oder einem Abteiluflgsleiter übefiragen.<br />

V. Abrchnirt<br />

Amtsarwälte<br />

S 20 Zuständigkeit in Strafsachen<br />

(1) Den Amtsanwälten können von den Strafsachen, in denen<br />

der Richter beim Amtsgedcht als Strafrichter entscheiden<br />

kann (S$ 24, 25 GVG), zur Bearbeitung übertragen werdefl:<br />

1. alle Veigehen, bei denen das Höchstmaß der angedrohten<br />

Freiheitsslrafe 6 Monaie beträgl<br />

2. die folgenden Vergehen:<br />

- H<strong>aus</strong>ftiedensbruch ($ 123 SIGB)<br />

Antsanmaßung ($ 132 SIGB),<br />

- Verletzung amtlicher Bekanntmachüngen ($ 134 SIGB)'<br />

- Verstrickungs und Siegelbruch ($ 136 SIGB),<br />

- unerlaubtes Entfemen vom Unfallort (A 142 StGB),<br />

wenn bei den Verkehßunfall nü Sachschaden eingetreten<br />

tsa,<br />

- Missbrauch von Notrufen oder Beeintdchtigung von<br />

Unfallverhütungs- und Nothilfemitteln (S 145 SIGB),<br />

- Verstoß gegen das Berufsverbot (i 145c StGB)'<br />

- Beleidigung, üble Nachrede und Verleumdung ($ö 185<br />

bis 187 SIGB), es sei denn, dass sich die Tat gegen eine ben,<br />

- Verletzung von Pdvatgeheimnissen (S 203 SIGB) und<br />

Ver\{ertüng fremder Geheimnisse ($ 204 SIGB), es sei<br />

denn, dass die Tat von einer der in $ 203 Abs. 2 SIGB<br />

bezeichneten Personen begangen worden ist,<br />

- Körperverletzung (S 223 SIGB), gefährliche Körperverletzdng<br />

(S 224 SIGB) und fafulässige Körperverletzung<br />

(5 229 SIGB), es sei denn, dass eine der in S 226 SIGB<br />

bezeichneten Folgen eingetreten ist,<br />

- Nörigurg ($ 240 SICB)<br />

- Bedrohung (S 2'11 StGB),<br />

- unbetugter Gebrauch eines Fahlzeuges (S 248b SIGB),<br />

- Missbrauch von Ausweispapieren (! 281 SIGB),<br />

,- unbefugter Gebrauch voo Pfandsachen ($ 290 SIGB),<br />

- Gefährdung des Straßenverkehrs ($ 315c SIGB), wenn<br />

sie nicht in Tateinheit mit fahrlässiger fütung oder einer<br />

KörpeNerletzung stehen, bei der eine der in S 226<br />

StGB bezeichneten Folgen eilgetreten ist,<br />

- Trunkenheit im Verkehr (S 316 SIGB),<br />

- Vollr<strong>aus</strong>ch ($ 323a SIGB), sofem der Amtsanwalt für<br />

dje Verfolgung der im R<strong>aus</strong>ch begangenen Taten zu-<br />

.ländig $äTe.<br />

Gefährdung einer Entziehungskur ($ 323b SIGB),<br />

3. die folgenden Vergehen, soweit der Wert der gestohlenen<br />

oder unteftchlagenen Sachen oder der Schaden 2000 Euro<br />

nicht übersteigtl<br />

- Diebsrahl (S 242 SIGB),<br />

- Diebstahl in den Fällen des $ 243 Abs. 1 Satz 2 Nr.1<br />

und 2 SIGB, wenn <strong>aus</strong> einem veßchlossenen Kraftfahl_<br />

zeug oder ein durch Schutzvorrichtungen gegen Weg'<br />

nahme besonderc gesichertes Fahrzeug gestohlen wird,<br />

- Unterschlagung ($ 246 SIGB),<br />

- Entziehüng elektrischer Energie ($ 248c SIGB)'<br />

- Betrug (S 263 SIGB),<br />

- Erschleichen von Leistungen (! 265a StGB)'<br />

- Sachbeschädigung (S 303 SIGB),<br />

- gemeinschädliche Sachbeschädigüng (S 304 SIGB)'<br />

- Steuerhinteziehung ($ 370 Abs 1, 2 und 4 der Abgabenordnung<br />

1977), solveit es sich um die Hinterziehung<br />

von Kraftfahzeugsteuet handelt,<br />

4. die folgenden Vergehen, sowdit der Amtsanwalt fü die<br />

Verfolgung dei diesen zugrunde liegenden Vortat zustan<br />

dig ist oder zuständig wäre:<br />

- Begünstigung (S 257 SIGB),<br />

- Strafvereitelung ($ 258 SIGB),<br />

Hehlerei (S 259 SIGB),<br />

- fahrlässige Hehlelei von Edelrnetallen und Edelsteinen<br />

(i 148b der Gewerbeordnung),<br />

5. die Vergehen nach folgenden Nebengesetzen:<br />

- $ Jl des Hermarbeit>gesetze5<br />

- ! 21 des Straßenverkehrsgesetzes,<br />

- $ 6 des Pflichtve$icherungsgesetz es,<br />

$ 9 des Gesetzes über die Haftpflichtversicherung für<br />

<strong>aus</strong>ländische Kraftfahüeuge und Kraftfahrzeuganhänger,<br />

- S 74 des Tierseuchengeselzes.<br />

I 21 Aussdtluss der Züständigkeit<br />

Der Amtsanwalt bearbeitet dcht:<br />

- Verfahren, die militärische Straftaten zum Gegenstand ha-<br />

der in $ 194 Abs.4 StGB bezeichneten poLitischen Kör- - verfahlen gegen Peßonen, auf die das Nato-Tiuppenstatut<br />

perschaft gerichtet hat,<br />

mit den zusatzveleinbarungen anzuwenden ist.<br />

- vertetzung der vertraulichkeit des wortes (s 201 - politische strafsachen und Plessesfafsachen,<br />

stGB), es-sei denn, dass die Tat von einer der in $ 201 - verfahren, in denen mit der Anoldnung einer Maßregel der<br />

Ab'<br />

j<br />

bezeichneten peßonen begangen worden ist, Besserung und Sicherung nach g 61 SIGB, mit Ausnahme<br />

- Verletzung des Briefgeheimnisses ($ 202 SIGB), der Entziehung der Fahrerlaubnis, zu rechnen ist, und


- Verfahren, die in tatsächlicher oder rechtlicher Hinsicht besondere<br />

Schwierigkeiten bereiten oder <strong>aus</strong> sonstigen Gründen<br />

erhebliche Bedeutung haben.<br />

S 22 Sonderregelung in Einzelfällen<br />

(1) Der Behördenleiter kann in Einzelfällen auch andere Sachen<br />

von geringer Bedeutung, die in die Zuständigkeit des<br />

Strafrichters fallen, einem Amtsalwalt zur Beaabeitung zuweisen.<br />

Er kann diese Befugnisse seinem Vertreter oder ei<br />

nem Abteilungsleiter übertragen.<br />

(2) Der Behördenleiter kann im Rahmen der Bearbeitung von<br />

Ermittlungsverfahren mit besonderem Unfang Amtsanwälte<br />

zul Unterstützung des sachbearbeiterden Staatsanwalts her_<br />

anziehen,<br />

S 23 Ermittlungsgruppen<br />

Werden Ermittlungsgruppen <strong>aus</strong> Staatsanwälten und Amtsanwälten<br />

gebildet, so finden die !$ 20 und 21 keine Anwendung.<br />

$ 24 Zu5ländigkeil in Bußgeldsachen<br />

(1) Ist der Amtsanwalt für die Bearbeitung einer Straftat zuständig,<br />

so bearbeitet er auch Ordnungswidrigkeiten, die mit<br />

der Straftat züsammenhängen ($ 42 OWiG).<br />

(2) Die Bearbeitung der Einspruchsverfahren nach den $$671f<br />

OWiG wird den Amtsanwälten übertragen. HieNon <strong>aus</strong>genommen<br />

sind Bußgeldsachen <strong>aus</strong> besolderen Sachgebieten,<br />

fü deren Bearbeitung Staatsanwälte zuständig sind.<br />

(3) Die Befugnis des Behördenleiters, eine von dieser Regelung<br />

abweichende Zuständigkeitsanordnung zu treffen, bleibt unbelührt.<br />

S25 verleihung der Zeicbnungsbelugnis an Beamfe im Amasanwaltdienst<br />

(1) Beamten im Amtsanwaltsdienst, die weder die Befähigung<br />

zum Richter:imt erworben noch die Amtsanwaltsprüfung abgelegt<br />

habel, kann der Behördenleiter nach einer Probezeit<br />

einzelne oder alle Zeichnungsbefugnisse verleihen. Die Pro<br />

bezeit soll in der Regel nicht weniger als 3 Monate ulld<br />

nicht mehr als 1 Jahr betragen.<br />

(2) Von der Probezeit kann ganz oder teilweise abgesehen werden,<br />

wenn dies nach den Leistungen des Beamten gerechtfertigt<br />

ist.<br />

(3) Soweit Beamte nicht zur Zeichnung befugt sind, zeichnet<br />

ihre Entwüd€ ein Abteilungsleiter. De. Behörde eiter kann<br />

die Zeichnung auch einem anderen Staatsanwalt oder Amtsanwalt<br />

übertragen.<br />

(4) Hat ein Beamter, der bereits mindestens 6 Monate im Amtsanwaltsdienst<br />

tätig war, die Amtsanwaltsprüfung abgelegt, so<br />

wird ihm die Zeichnungsbefugnis eires Amtsanwalts vetliehen.<br />

Amtsanwälte, die erstmals diese Tzitigkeit <strong>aus</strong>üben, Iegen<br />

wähJend der Einarbeitungszeit nach Weisung des BehördenleiteN<br />

die von ihnen bearbeiteten Sachen dem<br />

Abteilungsleiter zur Kenntnisnahme und Billigung vor. Die<br />

Vorlagepflicht soll in der Regel-nicht weniger als 3 Monate<br />

und nicht mehr als 6 Monate dauern.<br />

(5) Beamten im Amtsanwaltsdienst mit der Befähigung zum<br />

Richteramt stehen die amtsanwaltlichen Zeichnungsbefugrusse<br />

zu.<br />

$ 26 Silzungsvertuetung durch Amtsanwälte<br />

(1) Der Amtsanwalt vert tt die Anklage nü in de. Hauptverhandlung<br />

vor dem Richter beim Amtsgelicht als Strafrjchter<br />

oder als Jugendrichler.<br />

(2) Abweichend Absatz l kaDn der Behördenleiter im Einzelfall<br />

besonders geeignete Amtsanwälte zur Wahrnehmung des<br />

Sitzungsdienstes bei dem Schöffenge cht heranziehen.<br />

JMBI für <strong>Thüringen</strong> 2002<br />

VI. Abschnitt<br />

Schlussvorschrift<br />

! 27 Inkrafttreten<br />

Diese Verwaltungsvorschdft tritt am 01. November 2002 in<br />

Kraft. Gleichzeitig wird die Anordnüng über Organisation und<br />

Dienstbetrieb der Staatsanwaltschaft vom 25. MäIz 1991 (JMBI.<br />

Nr.2 S.46), geändert dürch Veiwaltungsvorschdft vom 21. Dezember<br />

1993 (JMBI. 1994 Nr. 1 S. 8), aufgehoben.<br />

In Vertretung<br />

Koeppen<br />

Anderung iler Verwaltungsvorschrift<br />

über die Erichtung des Ausschusses<br />

nach $ 11 des Sozialgerichtsgesetzes<br />

Verwaltungsvorschrift des Thüringer Justizministeriums<br />

Vom 07. Oktober 2002 (6303-3/93)<br />

Die Verwaltungsvorschrift über die Eüichtung des Ausschusses<br />

nach $11 des Sozialgerichtsgesetzes .vom<br />

23. Juli 1993 (JMBI.<br />

Nr. 11 S. 255) wird wie folgt geändert:<br />

1. In Nurnmer 2 Büchstabe d werden die Worte ,,der KiegsopfeNersorgung"<br />

durch die worte ,,dem'sozialen Entschädigungsrecht<br />

oder der Teilhabe behinderter Menschen" ercetzt.<br />

2. In Nummer 4 werden die Worte ,,der Kriegsopferversorgung"<br />

durch die Wolte ,,dem sozialen Entschädigurgsrecht oder det<br />

Teilhabe behinderter Menschen" eßetzt.<br />

3. In Nürnmer 5 wird das Wort,,vier" durch das Wort,,fünf'<br />

eßeul.<br />

4. Diese Verwaltungsvoßchrift tdtt am Tage nach der Veröffentlichung<br />

in Kraft.<br />

In VerlreLung<br />

Arnd Koeppen<br />

2. Sonstige amtliche Verlautbarungen<br />

Besetzung des Justizprüfungsamts<br />

- Prüfirngsabteilung II -<br />

Bekannhnachüng des Thüringer Justizministpriums<br />

vom 02. Augüst 2002<br />

- ^z.t 2231 E-1195 -<br />

Aufgrund des $ 1 Abs.2 S. 1 in Verbindung mit S 2 Abs. 2 des<br />

Thüringer Ju sten<strong>aus</strong>bildungsgesetzes vom 29. September 1992<br />

(GVBI. 5.483), geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom<br />

10. 11. 1995 (GVBI. 3.341) urd Artikel 1 des Gesetzes vom<br />

12.05.7999 (GVBI. S.266) berufe ich mit Wirkung vom<br />

07. 09.2002

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