SIEGENinspiriert Ausgabe November 2008 - Gesellschaft für ...

Harald Schlechter hat ein breites
Wissen über Braukunst im Siegerland.
NEuE StadtfühRuNg:
pROSt SiEgEN! Mit dEM
BiER-O-LOgEN duRch
uNtER- uNd OBERStadt
In Siegen gibt es vieles zu entdecken.
Ob mit Nachtwächter Balthasar
oder mit „Ursel“ und „Herrn
Genähr“ im Hübbelbummler: Die
Stadtführungen der Gesellschaft
für Stadtmarketing machen Geschichte
auf unterhaltsame Weise
erlebbar. Nun macht die GSS
e. V. den Besuchern ein neues
Angebot. „Prost Siegen!“ lautet
der Titel des Rundgangs, der unter
fachkundiger Leitung durch
Unter- und Oberstadt führt.
„Bierologie“ ist keine exakte Wissenschaft,
aber ein breites Wissensgebiet,
auf dem sich Harald
Schlechter bestens auskennt.
Der gebürtige Neunkirchener ist
geprüfter Reisebegleiter und war
als solcher zuletzt im Raum Köln
tätig. Jetzt ist er in die alte Heimat
zurückgekehrt und hat sich gleich
auf ein spannendes Feld begeben:
Die Braukunst und deren
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Spuren in der aktuellen Siegener Gastronomieszene.
Bier wurde in der Industriestadt Siegen
schon immer gerne getrunken. Mitte
des 19. Jahrhunderts gab es 15 Brauereien
und, gemessen an der Größe der
Bevölkerung, eine stattliche Anzahl an
Kneipen und Gaststuben. Rund um den
Bahnhof suchten nicht nur die Reisenden
Erfrischung, der Bahnhofsbetrieb
hatte zu Hochzeiten Tausende von
Beschäftigten, die nach getaner Arbeit
gerne einkehrten.
Hier am Bahnhof beginnt die Führung
des „Bierologen“. Erst seit Kurzem hat
in der ehemaligen Betriebskantine das
„Gleis 51“ geöffnet. Das Restaurant im
chicen mediterranen Stil hat eine gute
Weinkarte, aber auch Kölsch wird ausgeschenkt.
Gehört hat wohl jeder schon
einmal, dass Bier in die Gattungen
ober- und untergärig unterschieden
wird. Aber zu welcher der beiden Sor-
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auf Matratzen
und Lattenroste
SIEGEN ZENTRUM
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... direkt an der B 54
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ten gehört das Kölsch und warum?
Harald Schlechter weiß es und es bleibt
nicht bei der Theorie. Der Aufenthalt im
„Gleis 51“ und die Verkostung des Getränks
gehören zum Lehrstoff.
Weiter geht es zum Handwerkerhaus in
der Fürst-Johann-Moritz-Straße. Hier
steht das Weizenbier auf dem Unterrichtsplan.
Das gediegene Gasthaus
hat unter verschiedenen Pächtern bereits
eine Tradition von annähernd 60
Jahren. Mitte des 20. Jahrhunderts trug
es im Volksmund den Namen „Werk 2“,
weiß Eigentümer Fritz Giesler zu berichten.
„Werk 1“ war die Verwaltung
der Siegerländer Hüttenwerke in der
Hindenburgstraße. Das imposante Gebäude
ist heute unter anderem Sitz der
DAA.
Bei der Tour mit dem Bier-o-logen durch
Unter- und Oberstadt liegen viele Sehenswürdigkeiten
und architektonische
Zeugen der Geschichte am Wegesrand:
von den Symbolfiguren „Henner und
Frieder“ und dem Apollo-Theater über
die Martinikirche und das Diesterweg-
Denkmal bis zum Alten Telegrafenamt,
heute Museum für Gegenwartskunst.
Harald Schlechter ist nicht nur Experte
in Sachen Braukunst. Auf dem Weg gibt
er auch interessante Erläuterungen zur
Siegener Historie, inklusive Anekdoten
von und über Originale wie den „Thomas
Louis“.
Dabei verliert er sein Hauptthema nicht
aus dem Blick. Dritte Station des Rundgangs
ist das „7inch“ in der Alten Post-
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Leben. Wohnen. Einrichten.
straße. Die Bar im modernen Lounge-
Stil weist eine Besonderheit auf. Hier
wird das Pils „Heineken“ durch einen
Hahn aus purem Eis gezapft. Diese Anlage
gibt es nur 26 mal in ganz Deutschland,
erläutert Harald Schlechter, um
gleich anschließend zur Geschichte
des Pils als solchem überzugehen. Unter-
oder obergärig? Nach dem Rundgang
wissen die Teilnehmer auch diese
Frage zu beantworten.
Wer nun auf das Pils wartet, das mit
„echtem Felsquellwasser gebraut“ wird,
der wird nicht enttäuscht. In der „Altstadtschenke“
an der Unteren Metzgerstraße
gibt es Krombacher. Die urige
Kneipe ist für sich genommen eine Sehenswürdigkeit.
Straßenschilder und
Souveniers, die Wirt Uli Dohle im Laufe
der Jahrzehnte gesammelt hat, erzählen
Geschichten voller Ironie.
Nach drei Stunden endet der Rundgang
mit dem Bier-o-logen. Wer dann noch
nicht nach Hause will, dem vermitteln
Harald Schlechter und die GSS e. V.
gerne noch ein zünftiges Abendessen
in einem Restaurant der Oberstadt.
Gebucht werden kann „Prost Siegen!“
von Gruppen bis zu 20 Personen. Die
Pauschale für die 3-stündige Führung
beträgt 120 Euro ohne Getränke und Verzehr.
Freie Termine hat Harald Schlechter
noch am 28. und 29. 11., 6. 12., 12.
und 13. 12., 14. und 20. 12. sowie am
27. 12. Beginn ist je nach Wunsch um
18 oder 19 Uhr. Anmeldungen nimmt die
GSS e. V. unter Telefon 02 71/4 04-13 16
und -13 17 entgegen.
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Beim Kauf einer Regenta Markenküche ab 3.500,-
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8 9
ELSäSSER
fLaiR iN
SiEgENS
OBERStadt
Herzhaft und bodenständig
ist die Küche der neu
eröffneten Elsässer Stubb.
Seit dem 15. Oktober kann man in der
Burgstraße 6 ein Stück Elsass in der
Siegener Oberstadt genießen. Denn
seither lädt das Restaurant „Elsässer
Stubb“ zu hausgemachten Spezialitäten
wie den Flammkuchen oder
deftigem Sauerkraut ein. Außerdem
werden die Gäste mit erstklassigen
Elsässer Weinen verwöhnt. Für Feinschmecker
hält die Küche unter anderem
Froschschenkel parat.
Die „Elsässer Stubb“ hat täglich von 11
bis 14 Uhr und von 17 bis 22.30 Uhr
geöffnet. Dienstag ist Ruhetag. „Unsere
Gäste sollen sich hier wie zu Hause
fühlen“, wünscht sich Inhaber Konstantin
Touloumis. „Wenn sie das Lokal ver-
lassen, sollen sie für einen vernünftigen
Preis guten Service erhalten haben und
zufrieden sein.“ Touloumis, der das
Lokal gemeinsam mit seinen Partnern
Frank Touloumis-Heep, Peter Schmidt
und Jörg Schmidt-Marks betreibt, hat
sich mit der Eröffnung der „Elsässer
Stubb“ einen lang gehegten Traum verwirklicht.
Eingerichtet wurde das Restaurant, das
Platz für bis zu 50 Gäste bietet, mit Liebe
zum Detail. Das gemütliche „Elsässer
Flair“ wird durch französische Musik
im Hintergrund abgerundet.
Adresse: Burgstraße 6, 57072 Siegen,
Telefon: 02 71/3 03 85 10
gESchENKE gEfäLLig?
SOuVENiRS
auS SiEgEN
Ob Handys oder Computer-Spiele,
Schmuck oder schicke Win tergarderobe:
Die meisten Wünsche
auf dem Weihnachts-Einkaufszettel
haben Sie erledigt und doch
fehlt noch die ein oder andere
Kleinigkeit als Überraschung?
Dann schauen Sie doch mal in
der Touristeninformation im Rathaus
Siegen vorbei.
Hier gibt es eine kleine, aber feine
Auswahl an Siegen-Souvenirs,
angefangen beim Siegerländer
Mäckes und Spitz-Döbbe über
Mi niatur-Grubenlampen und Gruben-„hunde“
bis zu Kalendern, Büchern,
Spielen und Süßigkeiten.
Erhältlich ist hier zum Beispiel der
Kalender 2009 „Denkmal des Mo-
nats“, herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft
„Historische Stadtkerne
in Südwestfalen“. Unter 11 Städten
ist Siegen hierin mit der Marienkirche
vertreten. Der Kalender bietet neben
ansprechenden Abbildungen auch ausführliche
Hintergrundinformationen zu
den denkmalgeschützten Bauwerken.
Eine süße, wenn auch vergängliche
Erinnerung an Siegen, sind Schoko laden-Täfelchen
im Geschenk-Bouquet.
Sie zeigen historische Motive der Stadt,
mit Zuckerguss filigran gezeichnet auf
belgische Zartbitter-Schokolade.
Ebenfalls in der Touristeninformation
angeboten wird der neue Bildband von
Reiner Vogels, dem Fotografen, der
sich mit kunstvoll zusammengesetzten
Panorama-Aufnahmen von Siegen einen
Namen gemacht hat.
Damit ist nur eine kleine Auswahl an
Geschenkideen genannt. Auch der
Oberstadt-Gutschein, der von vielen
Geschäften der Oberstadt eingelöst
wird, eignet sich gut für den Gabentisch.
Übrigens: Bekennende Siegener erhalten
in der Touristeninformation das lange
vergriffene Stadtwappen von Siegen als
Auto-Aufkleber zum Preis von 1 Euro.
Die Touristeninformation im Rathaus
Siegen, Eingang Kornmarkt, ist montags
bis freitags von 9.00 bis 17.00 Uhr
geöffnet und samstags und sonntags
von 11.00 bis 15.00 Uhr.