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Hauszeitung - FELDHEIM

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<strong>Hauszeitung</strong><br />

Feldheim<br />

Regionales Alters- und Pflegezentrum<br />

6260 Reiden<br />

<strong>Hauszeitung</strong><br />

<strong>Hauszeitung</strong><br />

Ausgabe 27<br />

Feldheim Feldheim<br />

Dezember 2012<br />

Regionales Regionales Alters- Alters- und und Pflegezentrum<br />

und Pflegezentrum<br />

6260 6260 6260 Reiden Reiden<br />

Ausgabe Ausgabe 21 2722<br />

Dezember Dezember April 2010<br />

2011 2012<br />

Chrüz<br />

und<br />

Chrüz<br />

Chrüz<br />

und<br />

und<br />

q u eu e<br />

q u e r<br />

r e r


Inhaltsverzeichnis<br />

Thema Seite<br />

Editorial 3<br />

Personal<br />

Jahresmotto - Mitarbeiter-Angehörigentag 4<br />

Jahresmotto - Tue Gutes 5<br />

Personalabend 6 - 7<br />

Bewohner<br />

Demenz 8 - 10<br />

Projekte<br />

Informationen der Heimleitung:<br />

Taxen 11<br />

Kindes- und Erwachsenenschutzrecht KESR 12<br />

Impressionen - Weihnachten im Feldheim 13<br />

Der Nach-Weihnachtsengel 14<br />

Veranstaltungen<br />

Agenda 20. Dezember 2012 bis 20. April 2013<br />

Regelmässige Dienstleistungen und Angebote 15<br />

Letzte Seite: Adresse, Impressionen 16<br />

Impressum<br />

Redaktion Verwaltung, Feldheim Reiden,<br />

Feldheimstrasse 1, 6260 Reiden<br />

Erscheinungsdaten jeweils am 20. der Monate<br />

April, August und Dezember<br />

Redaktionsschluss jeweils bis Ende des Vormonates<br />

Beiträge von Lesern sind herzlich willkommen<br />

Empfänger Personal, Bewohner, interessierte Angehörige,<br />

Trägerschaft, diverse Heime und andere<br />

Institutionen, Freunde des Feldheims<br />

Auflage 800 Exemplare<br />

Seite 02, <strong>Hauszeitung</strong> Ausgabe 27, Dezember 2012<br />

Chrüz<br />

und<br />

q u e r


Zum neuen Jahr<br />

Ich wünsche Dir nicht alle möglichen Gaben.<br />

Ich wünsche Dir nur, was die meisten nicht haben.<br />

Ich wünsche Dir Zeit, Dich zu freuen und zu lachen.<br />

Und wenn Du sie nützt, kannst Du etwas draus machen.<br />

Ich wünsche Dir Zeit für Dein Tun und Dein Denken.<br />

nicht nur für Dich selbst, sondern auch zum Verschenken.<br />

Ich wünsche Dir Zeit – nicht zum Hasten und Rennen.<br />

sondern die Zeit zum Zufriedenseinkönnen.<br />

Ich wünsche Dir Zeit, zu Dir selber zu finden,<br />

Jeden Tag, jede Stunde als Glück zu empfinden.<br />

Ich wünsche Dir Zeit, auch um Schuld zu vergeben.<br />

Ich wünsche Dir – Zeit zu haben zum Leben.<br />

(Gedicht aus dem Dezember Wiigger-Blättli)<br />

Heimleitung und Verwaltung wünschen allen Lesern<br />

der Feldheim-Zeitung frohe und gesegnete<br />

Weihnachten, viel Glück, Erfolg und Gesundheit<br />

im Neuen Jahr.<br />

Heimleiter Urs Brunner<br />

Seite 03, <strong>Hauszeitung</strong> Ausgabe 27, Dezember 2012<br />

Editorial


Jahresmotto - Mitarbeiter-Angehörigentag<br />

Jahresmotto „Gsond ond Zwäg“<br />

Angehörigentag<br />

Wir vom OK des Jahresmottos haben uns<br />

Gedanken gemacht, wie wir das Jahresmotto<br />

„Gsond ond Zwäg“ beim Feldheimpersonal<br />

im 2012 noch bewusster umsetzen<br />

könnten.<br />

Obwohl das Feldheim ein sehr guter Arbeitgeber<br />

mit personalfreundlichen Arbeitsbedingungen<br />

ist, und wir als Feldheimmitarbeiterinnen<br />

und -mitarbeiter in unseren Arbeitsumfeldern<br />

tagtäglich viele schöne Erfahrungen/Begegnungen<br />

erleben, kann es sein,<br />

dass wir nach der Arbeit einmal traurig, müde<br />

oder frustriert nach Hause gehen. Unsere<br />

Angehörigen, Partnerinnen, Partner und<br />

Freunde helfen uns in diesen Situationen mit<br />

Verständnis, trösten uns, sind für uns da, um<br />

somit die wichtige Work-Live-Balance* wieder<br />

herzustellen.<br />

*Work-Live-Balance = Arbeit-Leben-Balance, Ausgeglichenheit<br />

des beruflichen, privaten und persönlichen<br />

Bereiches - wichtige Voraussetzung, um gesund zu<br />

bleiben.<br />

Diesen wichtigen Aspekt der Work-Live-<br />

Balance nahmen wir zum Anlass, unseren<br />

Angehörigen, Partnern und Freunden mit<br />

einer Einladung DANKE zu sagen. So organisierten<br />

wir mit den Lernenden zwei Samstagnachmittage,<br />

um unseren Lieben zu zeigen,<br />

wie ein Arbeitsalltag am eigenen, persönlichen<br />

Arbeitsplatz aussieht.<br />

Wir freuten uns sehr, dass sich für die zwei<br />

identischen Nachmittage am 15. und 22.<br />

September 2012 gegen 130 Personen angemeldet<br />

hatten.<br />

Beim gemeinsamen Start in den Nachmittag<br />

stellte Urs Brunner das Feldheim in einem<br />

Kurzportrait vor, damit auch Angehörige,<br />

Partner und Freunde von neu eingetretenen<br />

Personen die Institution besser kennenlernen.<br />

Seite 04, <strong>Hauszeitung</strong> Ausgabe 27, Dezember 2012<br />

Susanne Baumann gab einen Einblick in das<br />

Lehrlingswesen. Anschliessend waren unsere<br />

Lernenden an der Reihe. Normalerweise<br />

werden bei der Vorstellung eines Unternehmens<br />

nur positiven Aspekte hervorgehoben.<br />

Entgegen dieser Regel brachten die Lernenden<br />

aus allen interdisziplinären Bereichen in<br />

einem Kurzreferat positive Sequenzen aus<br />

dem Leitbild ein, streiften einige Punkte,<br />

erwähnten aber auch bewusst schwierigere<br />

Aspekte, mit welchen wir in unserem Arbeitsalltag<br />

konfrontiert sind. Die Referentinnen/Referenten<br />

zeigten auch Strategien zum<br />

besseren gegenseitigen Verständnis der verschiedenen<br />

Arbeitsbereiche (auch innerhalb<br />

des Hauses) auf.<br />

Beim anschliessenden Rundgang konnten<br />

die Anwesenden interessante Einblicke in<br />

Räume und Arbeitsgebiete erhalten, die in<br />

der Regel für die Öffentlichkeit nicht zugängig<br />

sind (Bewohnerzimmer, Arbeitsräume<br />

technischer Dienst, Aufbahrungsraum usw).<br />

Nach der Hausbesichtigung konnten die<br />

Mitarbeitenden ihren Angehörigen/Partnern/<br />

Freunden den eigenen Arbeitsplatz zeigen<br />

und die persönlichen Aufgaben und Verantwortungen<br />

erklären.<br />

Der anschliessende tolle Apéro wurde während<br />

dem gegenseitigen Gedankenaustausch<br />

sehr genossen. Viele positive Rückmeldungen<br />

der Anwesenden zeigten auf,<br />

dass dieses Jahresmotto-Angebot gut gewählt<br />

war und sehr geschätzt wurde. Die<br />

individuellen Kurzreferate der Lernenden<br />

waren eindeutig das Tüpfli auf `s i.<br />

OK Jahresmotto<br />

Susanne Baumann<br />

Margrit Müller<br />

Fernando Soares<br />

Edith Bühler<br />

Chrüz<br />

und<br />

q u e r


Anlass „Tue Gutes und schreib darüber“<br />

„Für sich selbst und auch zum Nächsten<br />

Sorge tragen“. Gemäss dieser Leitidee hatte<br />

das OK anfangs 2012 folgendes „Projekt“<br />

für das Personal lanciert:<br />

Jede bis Februar angestellte Person erhielt<br />

eine zufällig ausgewählte Arbeitskollegin/Arbeitskollegen<br />

des Feldheims zugeteilt.<br />

Es war nun das Ziel, bis Ende September mit<br />

dieser Person Kontakt aufzunehmen und<br />

abhängig vom Jahresmotto mit ihr/ihm etwas<br />

Aussergewöhnliches/Spannendes zu<br />

unternehmen oder diese Person mit etwas<br />

Originellem zu überraschen. Die durchgeführte<br />

Aktivität sollte anschliessend kurz beschrieben<br />

und an das OK weitergeleitet<br />

werden.<br />

79 Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter haben bei<br />

diesem Vorschlag mitgemacht und mit viel<br />

Ideenreichtum den guten Grundgedanken<br />

umgesetzt.<br />

Unsere Vorstandsmitglieder hatten im November<br />

die Gelegenheit, die 10 nach ihrem<br />

Ermessen lustigsten oder originellsten „Rendez-vous“<br />

auszuwählen (ohne dass ihnen<br />

die Mitarbeiternamen bekannt waren). Beim<br />

Personalabend am 16. November erhielten<br />

die 6 meistgenannten Aktivitäten und 4 aus<br />

8 mit gleicher Punkteanzahl ausgeloste Aktivitäten<br />

einen Superpreis.<br />

Das am häufigsten genannte „Geschenk“<br />

durfte zufälligerweise unser Heimleiter Urs<br />

Brunner erleben. Er wurde von Rita Aellig in<br />

das Aufrüsten von Brennholz einbezogen.<br />

Urs Brunner und Andres Aellig - bitte rückenschonend…<br />

Seite 05, <strong>Hauszeitung</strong> Ausgabe 27, Dezember 2012<br />

Jahresmotto - Tue Gutes…<br />

Als abschreckendes Beispiel für den Gesundheitsschutz<br />

unter dem Motto „Kreuz und<br />

Schwer“ statt „chrüz ond quer“ wäre das<br />

Foto unten links zwar nicht gedacht gewesen,<br />

aber...<br />

Um diesbezügliche Diskussionen zu vermeiden,<br />

wird auf obigem Bild klar dokumentiert,<br />

dass der Kraftaufwand dank Unterstützung<br />

von modernem Gerät tatsächlich doch<br />

im gesunden Rahmen gehalten werden<br />

konnte!<br />

Rita Aellig und Urs Brunner beim verdienten Zobig.<br />

OK Jahresmotto<br />

Susanne Baumann<br />

Margrit Müller<br />

Fernando Soares<br />

Edith Bühler


Personalabend<br />

Feldheim-Familie feierte<br />

Am Freitag, 16. November, war es einmal<br />

mehr soweit. Eine bunt gemischte, fröhlich<br />

gelaunte Feldheim-Familie traf sich zur alljährlichen<br />

Personalfeier. Nachdem sich die<br />

über 170! Mitarbeitenden beim Apéro bereits<br />

begrüsst und zugeprostet hatten, durften<br />

nun die festlich dekorierten Esstische in<br />

Beschlag genommen werden. Ganz mottogerecht<br />

sollte ein gemütlicher Abend mit<br />

südlich-kulinarischen Höhepunkten seinen<br />

Lauf nehmen.<br />

Motto Tessin<br />

Das erste Buffet mit einer grandiosen Auswahl<br />

an Vorspeisen verlockte dazu, bereits<br />

vor dem Hauptgang zu viel zu essen. Je<br />

nach Eigendisziplin gelang es mehr oder<br />

weniger gut, dieser Versuchung zu widerstehen.<br />

So kam die Ansprache von Heimleiter Urs<br />

Brunner genau zum richtigen Zeitpunkt, um<br />

alles etwas „setzen“ zu lassen. Urs Brunner<br />

liess das Jahr Revue passieren und dankte<br />

der gesamten Feldheim-Familie herzlich für<br />

die grosse Arbeit, die während dem ganzen<br />

Jahr geleistet worden war. Besonders dankte<br />

er seinem Kader und dem Vorstand des<br />

Verbandes, der immer besorgt ist, dem<br />

Feldheim gute Strukturen zur Verfügung zu<br />

stellen. Ebenfalls dankte er der Jahresmotto-<br />

Gruppe, bestehend aus Susanne Baumann,<br />

Margrit Müller, Edith Bühler und Fernando<br />

Soares mit einem kleinen Geschenk für die<br />

Arbeit in den vergangenen zwei Jahren. Mit<br />

vielen innovativen Ideen und mit Beharrlichkeit<br />

haben sie das Motto „Gsond ond zwäg“<br />

im Betrieb jederzeit präsent gehalten.<br />

Hauptgang und Gruss vom Vorstand<br />

Das Hauptspeisen-Buffet war Augenweide<br />

und Gaumenfreude zugleich. Braten, gefüllte<br />

Pouletschenkel, sämiges Risotto, Kartoffeln,<br />

verschiedenes Gemüse und und und…<br />

einfach gut.<br />

George Graweid vom Vorstand der Feldheim-Trägerschaft,<br />

Gemeindeverband Regionales<br />

Alters- und Pflegezentrum Reiden,<br />

schritt nun zum Rednerpult und überbrachte<br />

Seite 06, <strong>Hauszeitung</strong> Ausgabe 27, Dezember 2012<br />

Chrüz<br />

und<br />

mit herzlichen Worten einen Gruss und den<br />

Dank vom Vorstand an alle Mitarbeitenden<br />

und an die Heimleitung.<br />

Jahresmotto „Gsond ond zwäg“ wird von<br />

„Töne“ abgelöst<br />

Das Motto „Gsond ond zwäg“, welches das<br />

Feldheim nun zwei Jahre lang begleitet hat,<br />

steht vor dem Endspurt. Es wird für die<br />

nächsten zwei Jahre vom Motto „Töne“ abgelöst.<br />

Das neue Jahresmotto wird noch im<br />

2012 genauer vorgestellt werden.<br />

Tue Gutes…<br />

Anfangs Jahr wurde im Rahmen des Jahresmottos<br />

die Aktion „Tue Gutes und sprich<br />

darüber“ lanciert. Je ein Mitarbeiter sollte<br />

mit einem anderen zugelosten Mitarbeiter<br />

etwas unternehmen, bzw. ihm/ihr etwas zuliebe<br />

tun. Die eingegangenen Beiträge des<br />

Personals wurden vom Vorstand auf ihre<br />

Originalität bewertet und die 10 originellsten<br />

Überraschungen wurden prämiert. So<br />

beschenkte Susanne Baumann 10 Mitarbeiterinnen,<br />

welche jemand anderes vom Personal<br />

ganz speziell „beglückten“. So durfte<br />

zum Beispiel der Chef des Hauses Holz spalten.<br />

Susanne Baumann durfte 10 Mitarbeitende aufrufen,<br />

Günter Jung sorgte für die „feierliche“ Preisübergabe.<br />

5, 10, 15, 20 Jahre Feldheim<br />

Eine geballte Ladung Berufs- und Feldheimerfahrung<br />

wurde nun gestaffelt nach vorne<br />

gerufen. Urs Brunner bat zuerst die „Fünfjährigen“<br />

zu sich, dankte ihnen ganz herzlich<br />

q u e r


und ehrte sie mit einem prächtigen Blumenstrauss.<br />

Die Mitarbeitenden mit dem<br />

10jährigen Jubiläum wurden mit dem beliebten<br />

Geschenkskorb geehrt. Alle 15 Jahre<br />

„alten“ Feldheimler erhielten nebst Dankesworten<br />

eine edle Orchidee und die ganz<br />

„Alten“ (natürlich rein dienstjahre-mässig:<br />

20 Jahre) freuten sich über ein Goldvreneli.<br />

Herzliche Gratulation - 5 Jahre Feldheim<br />

hinten v.l.n.r.: Baeriswyl Elisabeth, Fleischlin Marlis,<br />

Gut Rita, Stalder Bernadette, Lüscher Fabienne,<br />

Zbinden Hanni<br />

vorne v.l.n.r.: Bättig Rita, Fischer Margrith, Alfano<br />

Andrea, Illi Karin, Ryter Susanna<br />

es fehlt: Wicki Susanne<br />

Herzliche Gratulation - 10 Jahre Feldheim<br />

hinten v.l.n.r.: Soares Fernando, Gjetaj Monika,<br />

Maurer Margrit, Schibli Martha<br />

vorne v.l.n.r.: Lang Anita, Stanger Kathrin<br />

es fehlt: Marbach Nicole<br />

Seite 07, <strong>Hauszeitung</strong> Ausgabe 27, Dezember 2012<br />

Personalabend<br />

Herzliche Gratulation - 15 Jahre Feldheim<br />

v.l.n.r.: Blickisdorf Marlies, Lindauer Brigitte, Müller<br />

Käthi<br />

Herzliche Gratulation - 20 Jahre Feldheim<br />

hinten v.l.n.r.: Fellmann Ruth, Berz Bernadette, Etter<br />

Emilie, Muther Lisbeth<br />

vorne v.l.n.r.: Zimmermann Trudi, Felber Irmgard,<br />

Bühler Hildegard<br />

Finale<br />

Etwas Süsses zum Abschluss durfte natürlich<br />

nicht fehlen. Wie zufrieden alle Anwesenden<br />

mit den gebotenen Speisen waren, wiederspiegelte<br />

sich im nicht enden wollenden Applaus<br />

für die Küchenmannschaft unter der<br />

Leitung von Roland Egli. Herzlichen Dank an<br />

dieser Stelle der Küche, der Hauswirtschaft<br />

und dem Technischen Dienst für die Vorund<br />

Nachbereitungsarbeiten für das Fest.<br />

Ebenfalls ein herzlicher Dank an Mägi für<br />

die Führung der „Noniheigo-Bar“ in der<br />

Cafeteria, welche noch zu einem „Fürobe-<br />

Tronk“ einlud.


Demenz<br />

DEMENZ-Verhaltensauffälligkeiten müssen<br />

als Kommunikationsversuche verstanden<br />

werden.<br />

Christine Henseler,<br />

Projektverantwortliche <strong>FELDHEIM</strong> Reiden<br />

Da es einem Demenzkranken im vorgerückten<br />

Krankheitsstadium nicht mehr möglich<br />

ist, über seine Bedürfnisse zu sprechen,<br />

drückt er unter Umständen sein Unbehagen<br />

über den Körper und über Verhaltensauffälligkeiten<br />

aus. Eine wichtige Aufgabe der<br />

Betreuenden ist, gezeigtes Verhalten zu beobachten<br />

und erst dann zu interpretieren,<br />

um die Ausdrucksweise als unbefriedigtes<br />

Bedürfnis, Schmerzen oder Willensbekundung<br />

verstehen zu können.<br />

Frau M. sitzt nach dem Frühstück am Tisch<br />

im Aufenthaltsraum. Sie ruft im Zwei-<br />

Minuten-Takt immer wieder „Hallo!“. Eine<br />

der anwesenden Pflegepersonen kümmert<br />

sich jeweils kurz um Frau M., doch kaum<br />

wendet sie sich wieder einer anderen Betätigung<br />

zu, beginnt die demenzkranke Frau<br />

erneut zu rufen. Die Stimmung im Aufenthaltsraum<br />

wirkt angespannt, und die Mitbewohner,<br />

die mit Frau M. am Tisch sitzen,<br />

reagieren auf das Rufen ungehalten. Doch<br />

Frau M. lässt sich weder beruhigen noch<br />

ablenken. Nach kurzer Pause ertönt erneut<br />

ein hilflos klingendes „Hallo!“.<br />

Was fehlt dieser Frau, weshalb ruft sie an-<br />

Seite 08, <strong>Hauszeitung</strong> Ausgabe 27, Dezember 2012<br />

Chrüz<br />

und<br />

dauernd, obwohl sie scheinbar mit allem,<br />

was sie momentan braucht, gut versorgt ist?<br />

Weshalb kann sie nicht wie die anderen Bewohner<br />

am Tisch sitzen und am Geschehen<br />

im Aufenthaltsraum teilnehmen?<br />

Wir müssen die Folgen der Demenzkrankheit<br />

verstehen.<br />

Demenzkranke leiden nicht nur an Vergesslichkeit,<br />

sondern unter gravierenden neuropsychischen<br />

Defiziten. Die Auswirkungen<br />

dieser Defizite zu verstehen, ist für Betreuende<br />

und Angehörige nicht einfach, weil sich<br />

die Krankheit je nach Lokalisation und Ursache<br />

in verschiedensten Facetten zeigen<br />

kann. Jede Person, die von dem degenerativen<br />

Geschehen betroffen ist, geht auf individuelle<br />

Art mit der zunehmenden Verlorenheit<br />

um. Viele, das heisst ungefähr 40% der Demenzbetroffenen<br />

mit fortgeschrittenem<br />

Krankheitsverlauf, scheinen sich auf Grund<br />

ihres gesunden Urvertrauens ohne grosse<br />

Auffälligkeiten mit ihrer Krankheit abzufinden.<br />

30% der Betroffenen zeigen im Verlauf<br />

des Krankheitsprozesses milde Auffälligkeiten,<br />

wie nächtliche Unruhe oder rastloses<br />

Umherwandern (Mühlegg, 2012). Von den<br />

restlichen 30% leiden zwei Drittel unter mässig<br />

schweren Anzeichen wie Depressionen,<br />

verbaler Aggressivität und ein Drittel unter<br />

schweren neuro-psychiatrischen Symptomen,<br />

welche sich beispielsweise in Gewaltausbrüchen<br />

manifestieren und nicht selten eine<br />

Einweisung in eine psychiatrische Klinik zur<br />

Folge haben.<br />

q u e r


Was geschieht bei einer demenziellen Erkrankung?<br />

Bei einer Demenz nehmen Denken und<br />

Handeln, bedingt durch den fortschreitenden<br />

Verlust von Gedächtnisleistungen und<br />

der Orientierungsfähigkeit ab. Dies hat zur<br />

Folge, dass die im Verlauf des Lebens erworbenen<br />

Fähigkeiten allmählich verloren<br />

gehen, und die einfachsten Abläufe des täglichen<br />

Lebens nicht mehr zielgerichtet ausgeführt<br />

werden können. Wichtige erlernte<br />

Funktionen und Handlungen/Erkenntnisse<br />

aus dem gelebten Leben verblassen und<br />

sind, bezogen zur alltäglichen Handlung,<br />

nicht mehr abrufbar. So kann es vorkommen,<br />

dass jemand mit einer Demenz beim<br />

Essen nicht mehr mit dem Besteck zu essen<br />

beginnt, sondern direkt mit den Fingern<br />

nach den Speisen greift. Dies passiert nicht<br />

etwa, weil dieser Mensch gleichgültig oder<br />

gar gierig ist, sondern weil er den Bezug<br />

zum Essen mit Besteck verloren hat.<br />

Einen weiteren gravierenden Prozess, ausgelöst<br />

durch das degenerative Krankheitsgeschehen,<br />

stellt der zunehmende Selbstverlust<br />

dar. Man stelle sich das schreckliche<br />

Gefühl vor, zu vergessen, WER man ist, und<br />

DASS man ist. Die Gedanken beginnen<br />

ständig abzureissen, zielen ins Leere und die<br />

Erinnerungen rinnen einem wie Sand durch<br />

die Finger. Denken und Handeln sind nicht<br />

mehr eins, sind nicht mehr miteinander verbunden.<br />

Das wiederum hat zur Folge, dass<br />

die aktuelle Situation in ihren Zusammenhängen<br />

nicht mehr realisiert wird: Demenzkranke<br />

sind sich ihrer selbst nicht mehr bewusst,<br />

wissen nicht, dass sie selbst es sind,<br />

die immer wieder rufen, ohne Unterbruch<br />

umherwandern, an Türklinken riegeln, oder<br />

rast- und ruhelos unterwegs sind.<br />

Ungestillte Grundbedürfnisse sind häufig die<br />

Auslöser von Verhaltensauffälligkeiten.<br />

Durch den fehlenden Selbstbezug können<br />

die einfachsten körperlichen Grundbedürfnisse<br />

nicht mehr richtig empfunden und gestillt<br />

werden. Eine uns als banal vorkommende<br />

Handlung, nämlich der Gang zur<br />

nächsten Toilette, ist deshalb möglich, weil<br />

Seite 09, <strong>Hauszeitung</strong> Ausgabe 27, Dezember 2012<br />

Demenz<br />

wir unser Denken/Wahrnehmen mit dem<br />

richtigen Handeln/Erfahrungen verknüpfen.<br />

Der Demenzkranke kann hingegen den Körperimpuls<br />

(Harndrang) nicht mehr mit dem<br />

Gang zur Toilette in logischen Zusammenhang<br />

bringen. Dies allein kann ein Auslöser<br />

für grosse Anspannung und Unruhe darstellen.<br />

Man kann es sich gut vorstellen, in<br />

welch misslicher Lage sich der Betroffene<br />

befinden muss, zumal wir das Gefühl der<br />

vollen Blase und den daraus entstehenden<br />

inneren Stress gut nachvollziehen können.<br />

Dieses Beispiel ist stellvertretend aufgeführt<br />

als eines von unzähligen körperlichen Problemen<br />

(z.B. Verdauungsprobleme, Schmerzen)<br />

und psychische Nöte (z.B. „Ich muss<br />

nach Hause, die Kinder sind alleine.“), welche<br />

als Auslöser für Verhaltensauffälligkeiten<br />

gelten.<br />

Menschen mit Demenz sind in einem hohen<br />

Mass auf die Fürsorge und das Wohlwollen<br />

der Betreuenden angewiesen.<br />

Viele Verhaltensauffälligkeiten können als<br />

Folge von Unterbeschäftigung, Überforderung,<br />

Angst und unangenehmen äusseren<br />

Reizen, z.B. viel Betrieb oder Hektik, verstanden<br />

werden. Ebenso können sich ungewohnte<br />

oder neue Situationen negativ auf<br />

das Wohlbefinden eines dementen Bewohners<br />

auswirken. Das emotionale Empfinden<br />

bleibt nämlich intakt, wodurch eine gewisse<br />

Anfälligkeit auf negative Stimmungen, wie<br />

Hektik und Stress, entstehen kann. Dies ist<br />

insbesondere von Bedeutung, weil sich die<br />

Unruhe auf einer Wohngruppe leicht auf<br />

alle Bewohner übertragen kann. Konflikte,<br />

Spannungen oder Verabschiedungen von<br />

Besuchern sollten ebenso wenig im Aufenthaltsbereich<br />

erfolgen, wie Gespräche von<br />

Teammitgliedern unter sich. Die Stimmung<br />

von Unruhe/Aufbruch kann sich direkt übertragen.<br />

Ebenso können zu viele Erklärungen<br />

und Anweisungen während der Körperpflege<br />

eine Überforderung darstellen. Es ist deshalb<br />

zu prüfen, ob der Bewohner die Worte/Anweisungen<br />

versteht oder ob es vielleicht<br />

angebrachter erscheint, beim Ankleiden<br />

ruhig ohne weitschweifige Informatio-


Demenz<br />

nen die Tätigkeiten stellvertretend zu übernehmen,<br />

falls man merkt, dass der Betroffene<br />

selbst keinen Bezug zu den Verrichtungen<br />

herstellen kann.<br />

Demenzbetroffene Menschen brauchen eine<br />

Atmosphäre der Sicherheit und Ruhe.<br />

Um den Zustand der Verwirrung zu mildern,<br />

braucht es eine Umgebung, die signalisiert,<br />

dass alles in Ordnung ist, und alles seine<br />

Richtigkeit hat, so wie es ist. Das Klima sollte<br />

von einer fürsorgenden Haltung geprägt<br />

sein, sodass mit einem wachsamen Blick die<br />

basalen Grundbedürfnisse überwacht und<br />

falls nötig angepasste Hilfestellungen angeboten<br />

werden können. Der Blick auf eine<br />

regulierte Ausscheidung, ausreichende Ernährung,<br />

bequeme Kleidung, Schmerzfreiheit<br />

und angepasste Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

in einer ruhigen und sicheren<br />

Umgebung kann schon einiges zur Steigerung<br />

des Wohlbefindens beitragen.<br />

Resümee: Wir können uns nur schwerlich in<br />

einen Menschen, der unter einer Demenz<br />

leidet, einfühlen, doch wir können lernen,<br />

gezeigtes Verhalten sensibel zu beobachten,<br />

Seite 10, <strong>Hauszeitung</strong> Ausgabe 27, Dezember 2012<br />

Chrüz<br />

und<br />

um durch sorgfältiges Analysieren zugrundeliegende<br />

Ursachen zu erkennen.<br />

Es liegt am Umfeld, zu lernen, Rufe oder<br />

Auffälligkeiten vielmehr als Botschaften zu<br />

verstehen, um mit geeigneten Massnahmen<br />

darauf zu reagieren.<br />

Frau M. kann sich sprachlich nicht mehr<br />

richtig ausdrücken, bringt aber durch ihr<br />

Verhalten die grosse innere Not zum Ausdruck.<br />

So kann es sein, dass sie der Umgebung<br />

mit dem „Hallo“ mitteilen möchte:<br />

„Hallo, helft mir, mit mir stimmt was nicht!“<br />

oder „Hallo, steht mir in meiner grossen<br />

Angst und Verlorenheit bei!“.<br />

Dieser Bericht entstand im Rahmen des „DAS Studiengang<br />

Demenz und Lebensgestaltung 2011-2013“<br />

Berner Fachhochschule, Institut Alter.<br />

Literatur:<br />

Held, Ch. (2012). Selbstverlust und Dissoziation bei<br />

dementiellen Erkrankungen. NOVAcura, 3, S. 22-25.<br />

Mühlegg, M. (2012). Viele Symptome und noch<br />

mehr Ursachen. Perspektiven, Newsletter der Sonnweid<br />

AG. Nr. 15, S. 2.<br />

q u e r


Taxen 2013<br />

Gemäss Budget 2013 und Vorstandsbeschluss<br />

vom 6. November 2012 erfahren<br />

die Taxen des Feldheims auf den 1. Januar<br />

2013 folgende Änderung:<br />

1. Grundtaxe<br />

Einerzimmer neu Fr. 130.-- pro Tag<br />

(bisher Fr. 125.--)<br />

Begründung: In der Grundtaxe sind u.a. die<br />

Verzinsung und Amortisation eines Bettenplatzes<br />

inkl. Anteil Infrastruktur enthalten.<br />

Das Feldheim muss aufgrund der Vorgabe<br />

„Vollkostenrechnung in den Heimen“ einen<br />

Anteil der noch nicht abgeschriebenen<br />

Erstinvestitionen aus dem Jahre 1990 an die<br />

Trägergemeinden zurückerstatten. Die Gemeinden<br />

leisteten damals einen a-fondsperdue<br />

Beitrag in der Höhe von Fr. 17,2<br />

Mio. Gemäss Statuten musste das Feldheim<br />

bis anhin für die Erstinvestitionen weder Zins<br />

noch Amortisationen leisten. Der noch nicht<br />

abgeschriebene Betrag auf den Immobilienwerten<br />

beträgt aktuell Fr. 3,5 Mio. Die Delegiertenversammlung<br />

vom 30. Oktober hat<br />

der Rückzahlung von 3,5 Mio. per 31. März<br />

2013 zugestimmt, aber gleichzeitig verfügt,<br />

dass dieser Immobilienwert aufgrund des<br />

Alters (23 Jahre) innert 10 Jahren zu amortisieren<br />

ist. Der jährliche Aufwand für Zins<br />

und Amortisation (10 Jahre) beträgt ca. Fr.<br />

420‘000.--, was pro Bewohnertag ca. Fr.<br />

9.-- ausmachen würde.<br />

Aufgrund der gesunden, finanziellen Lage<br />

des Feldheims hat der Vorstand beschlossen,<br />

die Anpassung auf Fr. 5.-- pro Tag festzulegen.<br />

Obwohl die Grundtaxen mit den Erhöhungen<br />

der letzten Jahre nun bei einem Tagesansatz<br />

von Fr. 130.-- angelangt sind, muss<br />

auf die bald vollständig erneuerte Infrastruktur<br />

verwiesen werden.<br />

Zudem ist in diesem Ansatz die Betreuung<br />

(nicht-KVG-pflichtiger Anteil) enthalten, was<br />

in anderen Kantonen als happiger Kostensatz<br />

für Betreuung zusätzlich verrechnet wird.<br />

Informationen der Heimleitung - Taxen<br />

Seite 11, <strong>Hauszeitung</strong> Ausgabe 27, Dezember 2012<br />

Das Feldheim braucht die Benchmark (Vergleich<br />

mit anderen Heimen) aufgrund der<br />

Taxen, der aktuellen Infrastruktur und<br />

Dienstleistungen nicht zu fürchten.<br />

2. Pflegetaxe<br />

Unveränderter, maximaler Selbstbehalt für<br />

Bewohner von Fr. 21.60 pro Tag<br />

Die Pflegetaxen basieren im Feldheim auf<br />

dem kalkulierten Stundensatz von Fr. 58.--<br />

(direkte und indirekte Pflege).<br />

Bis heute wurde dieser Stundensatz ab Besa-<br />

Stufe 7 zugunsten unserer Restfinanzierer<br />

(Gemeinden) nach unten angepasst. Ab<br />

dem Jahr 2013 wird gemäss Entscheid des<br />

Vorstandes der bisherige Stundensatz von Fr.<br />

58.-- für alle BESA-Stufen umgesetzt. Dies<br />

ergibt für unsere Trägergemeinden eine<br />

leichte Erhöhung der Restfinanzierungsbeiträge<br />

(ca. 3,5 %), andererseits erhalten die<br />

Gemeinden die Rückvergütungen der noch<br />

nicht abgeschriebenen Erstinvestitionen<br />

1990 (siehe Grundtaxe).<br />

Übersicht Pflegetaxen nach Stufen<br />

BESA alt neu Differenz<br />

1 15.-- 15.-- -<br />

2 32.-- 32.-- -<br />

3 47.-- 47.-- -<br />

4 67.-- 67.-- -<br />

5 90.-- 90.-- -<br />

6 105.-- 105.-- -<br />

7 120.-- 123.-- 3.--<br />

8 137.-- 142.-- 5.--<br />

9 155.-- 160.-- 5.--<br />

10 170.-- 180.-- 10.--<br />

11 190.-- 200.-- 10.--<br />

12 208.-- 220.-- 12.--<br />

Wie erwähnt bleibt der Selbstbehalt der Bewohner<br />

in allen Stufen gemäss Bundesgesetz<br />

KVG bei Fr. 21.60 pro Tag.


Kindes- und Erwachsenenschutzrecht - KESR<br />

Das neue Kindes- und Erwachsenenschutzrecht<br />

KESR<br />

Das neue Kindes- und Erwachsenenschutzrecht<br />

tritt auf 1. Januar 2013 in Kraft und ersetzt das<br />

seit 1912 praktisch unverändert gebliebene,<br />

bisherige Vormundschaftsrecht aus dem Zivilgesetzbuch<br />

(ZGB). Mit der Änderung wird dieses<br />

den heutigen Verhältnissen und den gesellschaftlichen<br />

Erwartungen angepasst. Massgeschneiderte<br />

Lösungen stellen sicher, dass nur so<br />

viel staatliche Unterstützung und Betreuung erfolgt,<br />

wie notwendig ist.<br />

Vorsorgeauftrag und Patientenverfügung<br />

Mit den neu geschaffenen Möglichkeiten des<br />

Vorsorgeauftrages und der Patientenverfügung<br />

wird zudem die Selbstbestimmung von urteilsfähigen<br />

Personen gefördert. Das Hauptanliegen<br />

der Professionalisierung der Arbeit im Kindesund<br />

Erwachsenenschutz.<br />

Neu einheitlich Beistandschaften<br />

Die bis anhin bestehenden Begriffe Beiratschaft<br />

und Vormundschaft gibt es im neuen Erwachsenenschutzrecht<br />

nicht mehr. Als einheitliches Instrument<br />

tritt die Beistandschaft in Kraft. Verschiedene<br />

Arten und Abstufungen von Beistandschaften<br />

sollen der individuellen Situation von<br />

Hilfebedürftigen gerecht werden.<br />

Neue Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde<br />

KESB in Willisau<br />

Mit der Umsetzung des neuen Kindes- und Erwachsenenschutzrechts<br />

per 1. Januar 2013 wird<br />

der ganze vormundschaftliche Bereich, für den<br />

bisher die Gemeinden zuständig waren, an die<br />

Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde übertragen.<br />

Die Fachbehörde setzt sich interdisziplinär aus<br />

verschiedenen Fachpersonen aus dem Bereichen<br />

Recht, soziale Arbeit, Psychologie, Medizin und<br />

Pädagogik zusammen.<br />

Gemeinden bleiben verantwortlich<br />

Im Kanton Luzern bleibt der Kindes- und Erwachsenenschutz<br />

weiterhin auf Gemeindeebene.<br />

Somit tragen die Gemeinden die Verwantwortung<br />

für die Umsetzung des neuen Rechts. Jedoch<br />

wird die operative Tätigkeit neu durch die<br />

Fachbehörde ausgeführt.<br />

Der Gemeindeverbund Region Willisau-<br />

Wiggertal ist Auftraggeber für die Kindes- und<br />

Erwachsenenschutzbehörde KESB, welche im<br />

Seite 12, <strong>Hauszeitung</strong> Ausgabe 27, Dezember 2012<br />

Chrüz<br />

und<br />

Landvogteischloss Willisau ihren Sitz gefunden<br />

hat.<br />

Welche wichtigen Punkte ändern sich?<br />

Massnahmen im Kindes- und Erwachsenenschutz,<br />

wie Meldungen und Anträge, können<br />

jederzeit direkt in der KESB eingereicht werden.<br />

Diese werden von der KESB angeordnet.<br />

Die Gemeinde bleibt aber weiterhin Anlaufstelle<br />

für hilfsbedürftige und hilfesuchende Personen.<br />

Beschwerden gegen Beistand oder Beiständin<br />

werden von der KESB behandelt.<br />

Die KESB ist zuständig für Entscheide beim Vorsorgeauftrag,<br />

bei der Patientenverfügung oder<br />

Vertretung bei medizinischen Massnahmen.<br />

Auswirkungen konkret im Feldheim<br />

a) Pensionsvertrag<br />

Bis anhin reichte es aus, mit der Unterschrift auf<br />

dem Anmeldeformular ins Heim zu bestätigen,<br />

dass man mit dem Eintritt ins Heim einverstanden<br />

ist. Neu muss der Pensionsvertrag unterschrieben<br />

werden. Gleichzeitig werden die vertraglichen<br />

Notwendigkeiten klar geregelt.<br />

b) Freiheitsbeschränkende Massnahmen<br />

Bereits bis heute wurde im Feldheim für jede<br />

freiheitsbeschränke Massnahme (Bettseitengitter,<br />

Bodenmatte, Rollstuhl-Tischli usw.) das Einverständnis<br />

der Betroffenen, Angehörigen und Ärzte<br />

eingeholt. Unser bisheriger Standard reicht völlig<br />

aus.<br />

c) Vorsorgeauftrag<br />

Mit dem Vorsorgeauftrag kann ein Bewohner im<br />

Feldheim im voraus klar regeln, welche Massnahmen<br />

für ihn zu treffen sind, wenn er zufolge<br />

Unfall oder Krankheit nicht mehr selber entscheiden<br />

kann. Der Vorsorgeauftrag muss wie<br />

ein Testament von Hand geschrieben und mit<br />

Datum und eigenhändiger Unterschrift versehen<br />

sein. Der Vorsorgeauftrag kann zudem von einem<br />

Notar öffentlich beurkundet werden. Dieser<br />

Auftrag kann vom Ersteller jederzeit abgeändert<br />

werden.<br />

d) Patientenverfügung<br />

Die Patientenverfügung hilft, dass bei Urteilsunfähigkeit<br />

die Wünsche des Patienten wahrgenommen<br />

und erfüllt werden. Das Feldheim stellt<br />

gratis eine einfache, kurze und prägnante Fassung<br />

zu Verfügung.<br />

q u e r


Impressionen – Weihnachten im Feldheim<br />

Seite 13, <strong>Hauszeitung</strong> Ausgabe 27, Dezember 2012


Der Nach-Weihnachtsengel<br />

Als ich dieses Jahr meine Pyramide und die<br />

Krippe und die 32 Weihnachtsengel wieder einpackte,<br />

behielt ich den letzten in der Hand.<br />

„Du bleibst“, sagte ich. „Du kommst auf meinen<br />

Schreibtisch. Ich brauche ein bisschen Weihnachtsfreude<br />

für das ganze Jahr.“<br />

„Da hast du aber Glück gehabt“, sagte er.<br />

„Wieso?“ fragte ich ihn. „Na, ich bin doch der<br />

einzige Engel, der reden kann.“ Stimmt! Jetzt erst<br />

fiel es mir ein. Ein Engel, der reden kann? Das<br />

gibt es doch gar nicht. In meiner ganzen Verwandtschaft<br />

und Bekanntschaft ist das noch<br />

nicht vorgekommen. Da hatte ich wirklich Glück<br />

gehabt. „Wieso kannst du eigentlich reden? Das<br />

gibt es doch gar nicht. Du bist doch aus Holz!“<br />

„Das ist so. Nur, wenn jemand einmal nach<br />

Weihnachten einen Engel zurückbehält, nicht<br />

aus Versehen oder weil er sich nichts dabei gedacht<br />

hat, sondern wegen der Weihnachtsfreude,<br />

wie bei dir, dann können wir reden. Aber es<br />

kommt ziemlich selten vor. Übrigens heiße ich<br />

Heinrich“<br />

„Heinrich? Bist du denn ein Junge? Du hast<br />

doch ein Kleid an.“ Heinrich trägt nämlich ein<br />

rotes Gewand. „Das ist eine reine Modefrage.<br />

Hast du schon einmal einen Engel in Hosen<br />

gesehen? Na, also.“<br />

Seitdem steht Heinrich auf meinem Schreibtisch.<br />

In seinen Händen trägt er einen goldenen Papierkorb,<br />

oder vielmehr: einen Müllkorb. Ich<br />

dachte erst, es sei nur ein Kerzenhalter, aber da<br />

hatte ich mich geirrt, wie ihr gleich sehen werdet.<br />

Heinrich stand gewöhnlich still an seinem Platz,<br />

hinter der rechten hinteren Ecke meiner grünen<br />

Schreibunterlage (grün und rot passt so gut zusammen!)<br />

und direkt vor ein paar Büchern, zwei<br />

Bibeln, einem Gesangbuch, einem Bändchen<br />

mit Gebeten und den Herrnhuter Losungen.<br />

Und wenn ich mich über irgendwas ärgere, hält<br />

er mir seinen Müllkorb hin und sagt: “Wirf rein!“<br />

Ich werfe meinen Ärger hinein – und weg ist er!<br />

Manchmal ist es ein kleiner Ärger, zum Beispiel,<br />

wenn ich wieder meinen Kugelschreiber verlegt<br />

habe oder eine fremde Katze in unserer Gartenlaube<br />

vier Junge geworfen hat (zur Zeit besitzen<br />

wir zehn Katzen, zwei alte und acht junge!).<br />

Seite 14, <strong>Hauszeitung</strong> Ausgabe 27, Dezember 2012<br />

Es kann aber auch ein großer Ärger sein oder<br />

eine große Not oder ein großer Schmerz, mit<br />

dem ich nicht fertig werde, zum Beispiel, als<br />

kürzlich ein Vater und eine Mutter erfahren<br />

mussten, dass ihr fünfjähriges Kind an einer<br />

Krankheit leidet, die nie mehr zu heilen ist.<br />

Wie soll man da helfen? Wie soll man da trösten?<br />

Ich wusste es nicht. „Wirf rein!“, sagte<br />

Heinrich und ich warf meinen Kummer in seinen<br />

Müllkorb.<br />

Eines Tages fiel mir auf, dass Heinrichs Müllkorb<br />

immer gleich wieder leer war. „Wohin bringst du<br />

das alles?“ „In die Krippe“, sagte er. „Ist denn<br />

so viel Platz in der kleinen Krippe?“ Heinrich<br />

lachte. „Pass auf! In der Krippe liegt ein Kind,<br />

das ist noch kleiner als die Krippe. Und sein<br />

Herz noch viel, viel kleiner.“ Er nahm seinen<br />

Kerzenhalter unter den linken Arm und zeigte mit<br />

Daumen und Zeigefinger der rechten Hand, wie<br />

klein!<br />

„Denn deinen Kummer lege ich in Wahrheit gar<br />

nicht in die Krippe, sondern in das Herz dieses<br />

Kindes. Verstehst du das?“ Ich dachte lange<br />

nach. „Das ist schwer zu verstehen. Und trotzdem<br />

freue ich mich. Komisch, was?“ Heinrich<br />

runzelte die Stirn. „Das ist gar nicht komisch,<br />

sondern die Weihnachtsfreude, verstanden?“<br />

Auf einmal wollte ich Heinrich noch vieles fragen,<br />

aber er legte den Finger auf den Mund.<br />

„Psst!“, sagte er. „Nicht reden! Freuen!“<br />

Behaltet doch mal<br />

einen Engel zurück,<br />

wegen der Weihnachtsfreude.<br />

Und spitzt die Ohren!<br />

Hört ihr’s?<br />

„Wirf rein!“<br />

(Dietrich Mendt)<br />

Chrüz<br />

und<br />

q u e r


Besucher und Gäste sind<br />

herzlich willkommen!<br />

Agenda 20. Dezember 2012 bis 20. April 2013<br />

Tag Datum Zeit Veranstaltung Ort<br />

Seite 15, <strong>Hauszeitung</strong> Ausgabe 27, Dezember 2012<br />

Veranstaltungen<br />

Fr 21.12.12 15.00 Adventsmeditation mit Paul+Marlis Hermann Mehrzwecksaal<br />

Sa 22.12.12 15.00 Krippenspiel Schule Hofstatt Mehrzwecksaal<br />

So 23.12.12 16.00 Weihnachtsfeier mit Bewohnern und Trägerschaft Mehrzwecksaal<br />

Mo 24.12.12 16.00 Heiligabend-Feiern für Daheimgebliebene Stationen b und c<br />

18.00 Heiligabend-Feier für Daheimgebliebene Haus a Mehrzwecksaal<br />

Do 27.12.12 15.00 Apéro mit Gruppe Netz und Krisenbegleitung Mehrzwecksaal<br />

Mo 31.12.12 17.00 Silvesterfeier Bewohner Stationen<br />

Di 01.01.13 10.30 Neujahrsapéro Foyer<br />

Fr 04.01.13 10.00 Ökumenische Neujahrsfeier, Pfarreien Reiden Mehrzwecksaal<br />

Sa 05.01.13 16.00 Konzert zum Neujahrsanfang Reicha-Quintett Mehrzwecksaal<br />

Sa 19.01.13 15.00 Singen und Tanzen Trachtengruppe Pfaffnau Lichthof Haus b<br />

Di 22.01.13 15.00 Lotto-Match für Bewohner Mehrzwecksaal<br />

Do 24.01.13 19.00 Fondueplausch Personal<br />

So 03.02.13 15.00 Fasnachtseröffnung Guggemusig Schlömpf Terrasse<br />

Do 07.02.13 14.30 Musikalische Unterhaltung mit Claudio de Bartolo Cafeteria<br />

16.30 Guggenmusik Wegere Pflotscher Terrasse<br />

18.00 Fasnachtsgesellschaft Schnitzelbänke Lichthof Haus b<br />

So 10.02.13 10.30 Ständli Männerchor Langnau Lichthof Haus b<br />

Mo 11.02.13 14.30 Fasnachtsball im Feldheim ganzes Haus<br />

So 17.02.13 10.30 Zäme am Tisch, Reider Pfarreien Mehrzwecksaal<br />

Fr 01.03.13 15.00 Diavortrag Karl Heinz Rüdgers Mehrzwecksaal<br />

Sa 09.03.13 15.00 Tangotanz Tango Argentino Mehrzwecksaal<br />

So 10.03.13 10.30 Zäme am Tisch, Reider Pfarreien Mehrzwecksaal<br />

Mi 20.03.13 19.00 Gilli-Konzert, Jodlerclub Echo von Basel Lichthof Haus b<br />

Fr 05.04.13 15.00 Diavortrag Herr Vogel, Schwarzenberg Mehrzwecksaal<br />

Di 16.04.13 15.00 Modeschau Valco Mode Mehrzwecksaal<br />

So 21.04.13 10.00 Ständli Jodlerclub Santenberg Lichthof Haus b<br />

(Stand per 10. Dezember 2012, Änderungen und zusätzliche Daten vorbehalten)<br />

Regelmässige Dienstleistungen und Angebote<br />

wöchentlich:<br />

montags 08.30 Fusspflege, Coiffeur-Salon 14.30 Handarbeit Bewohner Haus b+c, Akti<br />

09.00 Handarbeit Bewohner Haus a, Akti 14.15 Altersturnen Pro Senectute, MZS<br />

15.00 Bücher-Ausleihe, Bibliothek<br />

dienstags 09.00 Gedächtnistraining Gruppe 1, Bibliothek 14.30 Vorlesen, Bibliothek (alle 2 Wochen)<br />

10.00 Gedächtnistraining Gruppe 2, Bibliothek 14.30 Backen, Akti (alle 2 Wochen)<br />

10.00 Kochen, Akti 15.00 Singen, MZS (alle 2 Wochen)<br />

mittwochs 08.30 Coiffeur, Coiffeur-Salon 14.15 Männerstamm, Akti<br />

10.00 Kochen, Akti 16.00 Katholischer Gottesdienst, MZS<br />

donnerstags 09.30 Werken, Werkraum 14.30 Creativ – Malen, Akti<br />

09.30 Rosenkranz-Gebet, Kapelle 15.00 Bewegung und Spiel, MZS<br />

09.50 Naturgruppe, Akti/Garten<br />

freitags 08.30 Coiffeur, Coiffeur-Salon 14.30 Spielen/Jassen, Akti<br />

10.00 Kochen, Akti<br />

10.00 Reformierte Andacht/Abendmahlsfeier, Kapelle (alle 2 Wochen)<br />

samstags 08.00 Coiffeur, Coiffeur-Salon<br />

jeden 3. Donnerstag im Monat<br />

15.00 Geburtstagshöck Bibliothek<br />

jeden 4. Dienstag im Monat<br />

15.00 Menüstammtisch Mehrzweckraum


Regionales Alters- und<br />

Pflegezentrum Feldheim<br />

Feldheimstrasse 1<br />

6260 Reiden<br />

www.feldheim-reiden.ch<br />

Chrüz<br />

E-Mail: info@feldheim-reiden.ch<br />

Regionales Alters- und<br />

Pflegezentrum Feldheim<br />

Feldheimstrasse 1<br />

6260 Reiden<br />

Tel. 062 749 49 49<br />

FAX 062 749 49 50<br />

www.feldheim-reiden.ch<br />

Chrüz<br />

E-Mail: info@feldheim-reiden.ch<br />

PC 60-4006-0<br />

E-Mail: feldheim@reiden.lu.ch<br />

Tel. 062 749 49 49<br />

FAX 062 749 49 50<br />

PC 60-4006-0<br />

und<br />

und<br />

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