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Andreas Walter im Gespräch mit dem Zahnarzt Dr. Dejan Curic über ...

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DAS AKTUELLE INTERVIEW<br />

„Ich führe meine Praxis wie eine<br />

Klinik!“<br />

<strong>Andreas</strong> <strong>Walter</strong> <strong>im</strong> <strong>Gespräch</strong> <strong>mit</strong> <strong>Dr</strong>. med. dent. <strong>Dejan</strong> <strong>Curic</strong> <strong>über</strong><br />

Deutschlands besten <strong>Zahnarzt</strong>, Unternehmertum und Ausreden.<br />

<strong>Walter</strong>: <strong>Dr</strong>. <strong>Curic</strong>, die ersten Erfahrungen unserer<br />

Generation <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>Zahnarzt</strong> waren in aller Regel<br />

negativ. Wie war das bei Ihnen?<br />

<strong>Curic</strong>: Schrecklich. Ich hatte einen sehr alten <strong>Zahnarzt</strong>,<br />

Marke „stell` dich nicht so an“. Hätte nur noch gefehlt,<br />

dass er `Ausländerjunge´ gesagt hätte.<br />

<strong>Walter</strong>: Aber das hat Sie offensichtlich nicht<br />

abgeschreckt, Zahnmedizin zu studieren?<br />

<strong>Curic</strong>: Nein. Das war halt damals oft das übliche<br />

Verhalten gegen<strong>über</strong> einer normalen Gastarbeiterfamilie – Vater Schlosser,<br />

Mutter Hausfrau…<br />

<strong>Walter</strong>:…so<strong>mit</strong> lag der <strong>Zahnarzt</strong>beruf offensichtlich nicht in der Familie?<br />

<strong>Curic</strong>: Nicht wirklich. Nach <strong>dem</strong> Abitur bin ich zunächst zum Zahntechniker<br />

gegangen und erst da hat sich mein Berufswunsch herausgebildet und ich habe<br />

studiert.<br />

<strong>Walter</strong>: Sie haben 2001 <strong>mit</strong> Ihrer Frau die Praxis gegründet. Gab es dabei einen<br />

Kerngedanken oder eine zentrale Idee, die Sie unterscheidbar machen sollte?<br />

<strong>Curic</strong>: Ich will der Beste werden.<br />

<strong>Walter</strong>: Das wollen andere auch.<br />

<strong>Curic</strong>: Aber mir ist es <strong>im</strong> Studium bereits gelungen.<br />

<strong>Walter</strong>: Das heißt?<br />

<strong>Curic</strong>: Das heißt, dass ich das beste Examen<br />

meines Jahrgangs in Deutschland gemacht habe.<br />

<strong>Walter</strong>: Beeindruckend! Wie schafft man so<br />

etwas? Was war Antrieb und Motivation?<br />

<strong>Curic</strong>: Natürlich habe ich auch gelernt wie ein<br />

Blöder. Aber sicherlich hat das auch sehr viel <strong>mit</strong><br />

meinem Migrationshintergrund zu tun. Wenn Sie<br />

nur aufgrund Ihrer Herkunft <strong>im</strong>mer auf der<br />

Schattenseite des Lebens stehen und das auch oft<br />

zu spüren bekommen, dann kann der Wunsch<br />

sehr motivierend sein, die Seiten zu wechseln.<br />

<strong>Walter</strong>: Ich schätze mal, 80 Prozent Ihrer<br />

Kollegen hätten auf die Frage nach Motivation<br />

humanitäre Gründe angegeben.<br />

"Wenn Sie nur<br />

aufgrund Ihrer<br />

Herkunft <strong>im</strong>mer auf<br />

der Schattenseite des<br />

Lebens stehen und<br />

das auch oft zu<br />

spüren bekommen,<br />

dann kann der<br />

Wunsch sehr<br />

motivierend sein, die<br />

Seiten zu wechseln."<br />

<strong>Curic</strong>: Ich müsste lügen, wenn ich das als Hauptgrund angeben würde. Ich sehe<br />

es pragmatischer: Dadurch, dass ich die beste Arbeit abgeben will, profitiert in<br />

erster Linie der Patient. Im Übrigen ist es ja nichts Schl<strong>im</strong>mes, wirtschaftlich an<br />

die Sache ranzugehen. Dafür muss man allerdings nicht nur gute Arbeit abliefern,<br />

sondern es muss das Gesamtpaket st<strong>im</strong>men.<br />

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Z U R P E R S O N<br />

<strong>Dr</strong>. med. dent. <strong>Dejan</strong> <strong>Curic</strong><br />

wurde 1968 <strong>im</strong><br />

montenegrinischen Cetinje<br />

geboren und kam 1974 <strong>mit</strong><br />

seiner Familie nach Deutschland.<br />

Er studierte Zahnmedizin in<br />

Mainz, schloss das Studium<br />

1999 bundesweit als<br />

Jahrgangsbester ab und<br />

promovierte anschließend.<br />

Seit 2001 betreibt er <strong>mit</strong> seiner<br />

Frau, <strong>Dr</strong>. Isabel He<strong>im</strong>eier-<strong>Curic</strong>,<br />

eine eigene Praxis in Essen-<br />

Stadtwald. <strong>Curic</strong> absolvierte<br />

zu<strong>dem</strong> ein Zusatzstudium, das<br />

er 2005 als Master of Science<br />

in Implantologie abschloss.<br />

D O W N L O A D<br />

Laden Sie hier das Interview als<br />

PDF Dokument herunter.


<strong>Walter</strong>: Woraus besteht für Sie das Gesamtpaket?<br />

<strong>Curic</strong>: Na ja, ich kann mir beispielsweise während der Behandlung ein Bein<br />

ausreißen – wenn man vorne am Empfang unfreundlich behandelt wird, sind<br />

meine ganzen Bemühungen nur die Hälfte wert. Oder wenn der optische Eindruck<br />

unserer Praxis nicht ansprechend ist, ergibt sich auch ein verzerrtes Bild. So sind<br />

wir die einzige Praxis hier, deren Empfangsbereich Sie von außen einsehen<br />

können.<br />

<strong>Walter</strong>: Wie ver<strong>mit</strong>teln Sie das Ihren Angestellten?<br />

<strong>Curic</strong>: Wir haben alle 14 Tage Teamsitzung, auf der die ganzen Dinge<br />

angesprochen werden. Zu<strong>dem</strong> habe ich einen Unternehmensberater, <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> ich<br />

mich wöchentlich treffe und <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> ich regelmäßig alles durchgehe: natürlich<br />

die Zahlen und die Gesamtentwicklung, wir definieren Ziele, diskutieren die<br />

Patientenansprache und so weiter. Zu<strong>dem</strong> schicke ich meine Helferinnen<br />

regelmäßig auf Schulungen, lasse sie coachen und gehe <strong>mit</strong> ihnen wichtige Dinge<br />

durch, wie Hygienemanagement, Ablagemanagement, Zeitmanagement und so<br />

weiter. Das machen wir <strong>im</strong>mer, wieder und wieder – bis sich daraus ein<br />

Automatismus entwickelt hat.<br />

<strong>Walter</strong>: Das ist erstaunlich professionell – verglichen <strong>mit</strong> anderen Praxen. Sie<br />

führen Ihre Praxis wie ein Unternehmen.<br />

<strong>Curic</strong>: Das freut mich, dass Sie das so sehen. In der Tat bin ich zutiefst davon<br />

<strong>über</strong>zeugt, dass ich, wenn in der Praxis alles profitabel und rund läuft, ich auch<br />

eine Klinik führen kann. Die Management-Tools sind die gleichen.<br />

<strong>Walter</strong>: Sie und Ihre Frau haben nach der<br />

Promotion noch zusätzlich ein postgraduales<br />

Studium absolviert – den Master of Science. Doch<br />

da<strong>mit</strong> nicht genug. Sie streben noch einen<br />

weiteren Abschluss an.<br />

<strong>Curic</strong>: Richtig. Meine Frau hat den Master of<br />

Science Parodontologie und ich in Implantologie.<br />

Im Herbst fange ich noch <strong>mit</strong> einem zweiten<br />

Master-Studiengang <strong>im</strong> Bereich der ästhetisch-<br />

rekonstruktiven Zahnmedizin an. Denn es<br />

"Es gibt zwei Sorten<br />

von Menschen. Die,<br />

die etwas machen<br />

und die, die Ihnen<br />

ständig erklären,<br />

warum sie etwas nicht<br />

machen können."<br />

zeichnet sich ab, dass man in Deutschland bald nur noch <strong>mit</strong> entsprechender<br />

Zusatzqualifikation operieren darf. Und so lange wollte ich nicht warten.<br />

<strong>Walter</strong>: Sie praktizieren hier in Essen-Stadtwald seit sieben Jahren – was sind<br />

generell Ihre Pläne, wohin geht <strong>im</strong> Allgemeinen die Entwicklung?<br />

<strong>Curic</strong>: Die Entwicklung geht ganz klar in Richtung Zentrum <strong>mit</strong> einer Reihe von<br />

Fachärzten. Der allgemeine <strong>Zahnarzt</strong> wird sicher an Bedeutung verlieren.<br />

<strong>Walter</strong>: Es würde mich wundern, wenn Sie nicht bereits auch schon Pläne in<br />

diese Richtung haben?<br />

<strong>Curic</strong>: Da will ich Sie nicht enttäuschen. Wir werden hier <strong>im</strong> Haus ein weiteres<br />

Stockwerk ausbauen und in der Tat ein zahnärztliches Fachzentrum einrichten.<br />

<strong>Walter</strong>: Eine abschließende Frage drängt sich mir noch auf: Sie haben doch<br />

best<strong>im</strong>mt ein Motto oder Leitsatz für Ihr Tun?<br />

<strong>Curic</strong>: Es gibt – natürlich vereinfacht gesprochen – zwei Sorten von Menschen.<br />

Die, die etwas machen und die, die Ihnen ständig erklären, warum sie etwas<br />

nicht machen können.<br />

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