R a u m f ü r E n t w i c k l u n g - Hof Wörme
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Die Sch<strong>ü</strong>ler entdecken den <strong>Hof</strong>. „Oh, sind die s<strong>ü</strong>ß!“<br />
ten sollte, konnten sich die Sch<strong>ü</strong>ler<br />
aber immer noch so recht keine Vorstellung<br />
machen. Abends am Abendbrotstisch<br />
wurden dann die Dienste<br />
eingeteilt. Vier Gruppen mit jeweils<br />
drei Personen sollten rotierend, zwei<br />
bis drei Tage lang, unterschiedlichste<br />
Bereiche im Arbeitsprozess des <strong>Hof</strong>es<br />
durchlaufen. Eine Gruppe war immer<br />
mit dem Fr<strong>ü</strong>h/Spätdienst dran.<br />
Das bedeutete jeden Tag um sechs<br />
Uhr p<strong>ü</strong>nktlich am <strong>Hof</strong> zu sein und<br />
abends bis um sechs Uhr zu arbeiten.<br />
Eine Gruppe k<strong>ü</strong>mmerte sich um das<br />
Haus. Toiletten putzen, Aufenthaltsraum<br />
aufklaren und Fr<strong>ü</strong>hst<strong>ü</strong>ck und<br />
Abendessen zubereiten. Außerdem<br />
ging diese Gruppe ab ca. 10 Uhr in<br />
die <strong>Hof</strong>k<strong>ü</strong>che zu Frau von Schwanenfl<strong>ü</strong>gel,<br />
um das Essen f<strong>ü</strong>r die ganze<br />
Mannschaft vorzubereiten. Die beiden<br />
anderen Gruppen wurden un-<br />
terschiedlichen Bereichen im Gartenbau<br />
zugeteilt. Frau Pohlmann sollte<br />
die K<strong>ü</strong>chengruppe begleiten und ich<br />
begleitete immer die Gruppen während<br />
des Fr<strong>ü</strong>h- und Spätdienstes.<br />
Montag, 01. Oktober: Um 05: 0 Uhr<br />
zum ersten Mal Wecken des Fr<strong>ü</strong>hdienstes.<br />
Da war echte Überzeugungsarbeit<br />
zu leisten. Obwohl die<br />
Sch<strong>ü</strong>ler wussten, dass sie am nächsten<br />
Morgen fr<strong>ü</strong>h aufstehen m<strong>ü</strong>ssten,<br />
wurde es doch später.<br />
Einige Spaßvögel zogen spät abends<br />
immer wieder durch die Zimmer<br />
und weckten alle auf. Im Dunkeln<br />
wankten wir dann <strong>ü</strong>ber den Feldweg<br />
zum <strong>Hof</strong>. Da es viel geregnet<br />
hatte war der zehnmin<strong>ü</strong>tige Fußweg<br />
sehr beschwerlich. Der Weg bestand<br />
fast ausschließlich aus Matsch und<br />
Pf<strong>ü</strong>tzen. Nat<strong>ü</strong>rlich hatten wir auch<br />
unsere Taschenlampen im Schafstall<br />
vergessen. Die Arbeitszeit bis zum<br />
Fr<strong>ü</strong>hst<strong>ü</strong>ck verging dann aber wie im<br />
Fluge. Ganz schön ekelig war es die<br />
zum Teil verschimmelten und matschigen<br />
Falläpfel zu sortieren. Das<br />
Ziegenf<strong>ü</strong>ttern und Entenversorgen<br />
machte den Sch<strong>ü</strong>lern dann aber<br />
Spaß. Gutgelaunt ging es um 7:00<br />
Uhr zur<strong>ü</strong>ck zum Schafstall. Im Aufenthaltsraum<br />
leuchteten die Kerzen,<br />
K<strong>ü</strong>chendienst: Vincent beim Pudding machen<br />
der Ofen war eingeheizt und der<br />
Tisch schön gedeckt. Die Sch<strong>ü</strong>ler des<br />
Fr<strong>ü</strong>hdienstes berichteten den anderen<br />
<strong>ü</strong>ber ihre ersten Erfahrungen. Die<br />
Stimmung war gut, auch wenn einige<br />
sehr m<strong>ü</strong>de waren. 8: 0 Uhr: Gar<br />
nicht so einfach 9 Leute dazu zu brin-<br />
gen p<strong>ü</strong>nktlich aufzubrechen. Nach<br />
einigen nervigen Minuten, waren wir<br />
dann aber alle auf dem Weg. Am <strong>Hof</strong><br />
angekommen wurden die Sch<strong>ü</strong>ler in<br />
die unterschiedlichen Aufgabenbereiche<br />
aufgeteilt und man verstreute<br />
sich <strong>ü</strong>ber das Gelände. Unkraut zupfen,<br />
Bäume aufasten, Äpfel pfl<strong>ü</strong>cken,<br />
Himbeeren schneiden, Zwiebeln<br />
putzen, das waren die Arbeiten, die<br />
die Sch<strong>ü</strong>ler erwarteten. Alles Tätigkeiten,<br />
die Melanie beim Aufasten<br />
einerseits nicht besonders schwierig<br />
waren aber doch sorgfältig und gewissenhaft<br />
ausgef<strong>ü</strong>hrt werden mussten,<br />
um den nächsten Ernteertrag nicht zu<br />
schmälern. Ausdauer zu beweisen ist<br />
f<strong>ü</strong>r viele unserer Sch<strong>ü</strong>ler sehr schwer.<br />
Sie waren es bis zu diesem Zeitpunkt<br />
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