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Protokoll der Gemeindeversammlung Gebenstorf vom Freitag, 18 ...

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<strong>Protokoll</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Gemeindeversammlung</strong> <strong>Gebenstorf</strong> <strong>vom</strong> <strong>Freitag</strong>, <strong>18</strong>. Juni 2010,<br />

20 Uhr in <strong>der</strong> Turnhalle Landstrasse<br />

Vorsitz: Rolf Senn Gemeindeammann<br />

<strong>Protokoll</strong>: Stefan Gloor Gemeindeschreiber<br />

Stimmenzähler: Alice Perren und Othmar Schumacher<br />

Feststellung <strong>der</strong> Verhandlungsfähigkeit<br />

Stimmberechtigte laut Stimmregister: 2’840<br />

Beschlussquorum:<br />

Zahl <strong>der</strong> notwendigen Stimmen für eine abschliessende<br />

Beschlussfassung: 1/5 <strong>der</strong> Stimmberechtigten = 568<br />

Anwesend sind 96 Stimmberechtigte o<strong>der</strong> 3.38 %.<br />

Sämtliche Beschlüsse <strong>der</strong> heutigen Versammlung – mit Ausnahme von Traktandum 4 - unterliegen<br />

somit dem fakultativen Referendum.<br />

Traktanden:<br />

1. Genehmigung des <strong>Protokoll</strong>s <strong>der</strong> <strong>Gemeindeversammlung</strong> <strong>vom</strong> 4.12.2009<br />

2. Genehmigung des Geschäftsberichtes 2009<br />

3. Genehmigung <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>echnungen 2009<br />

4. Einbürgerungsgesuche;<br />

a) Quirino Addivinola, geb. 1954 und Agapi Addivinola geb. Mpetos, geb. 1954, italienische<br />

Staatsangehörige<br />

b) Besim Behluli, geb. 1979 mit zwei unmündigen Kin<strong>der</strong>n, Agnesa, geb. 2002 und Linor,<br />

geb. 2005, serbisch und montenegrinische Staatsangehörige<br />

c) Prekaz Braha, geb. 1981 und Rahime Braha geb. Ponik, geb. 1983, mit zwei unmündi<br />

gen Kin<strong>der</strong>n Ajlin, geb. 2005 und Gresa, geb. 2008, serbisch und montenegrinische<br />

Staatsangehörige<br />

d) Gjergj Lleshaj, geb. 1968 mit zwei unmündigen Kin<strong>der</strong>n Eduard, geb. 1996 und Fabian,<br />

geb. 1999, serbisch und montenegrinische Staatsangehörige<br />

e) Ronald Nau, geb. 1959 und Ute Nau geb. Hüter, geb. 1950, deutsche Staatsangehörige<br />

f) Bojan Stevic, geb. 1984, serbischer Staatsangehöriger<br />

5. Kreditbewilligung von Fr. 315’000 für die Sanierung und den Ausbau <strong>der</strong> Dammstrasse<br />

mit Gehweg<br />

6. Kreditbewilligung von Fr. 120’000 für die Wegverbindungen Geelig-Landstrasse<br />

7. Kreditbewilligung von Fr. 385’000 für die Sanierung Restaurant Cherne<br />

8. Genehmigung Teilzonenplanän<strong>der</strong>ung Aarestrasse<br />

9. Kreditabrechnungen<br />

a) Sanierung Reservoire Birch, Geissli und Petersberg<br />

b) Erweiterung Stromversorgung unterhalb Büelweg<br />

c) Landinformationssystem (LIS) 1. Etappe


d) Sanierung Riedwiesstrasse und Werkleitungen<br />

e) Sanierung Reussdörfli- und Reussgutstrasse und Werkleitungen<br />

10. Neubau Mehrzweckhalle Brühl, Orientierung<br />

11. Informationen und Umfrage<br />

Die Akten zu den einzelnen Traktanden lagen <strong>vom</strong> 4. bis <strong>18</strong>. Juni 2010 während <strong>der</strong> ordentlichen<br />

Bürozeit bei <strong>der</strong> Gemeindekanzlei zur öffentlichen Einsicht durch die Stimmberechtigten auf.<br />

__________________________________________________________________________________<br />

Verhandlungen<br />

Gemeindeammann Rolf Senn begrüsst die anwesenden Stimmbürgerinnen und Stimmbürger zur<br />

heutigen Versammlung. Einen beson<strong>der</strong>en Gruss richtet er an die Vertreter <strong>der</strong> Presse – es sind dies<br />

die Herren Dieter Min<strong>der</strong>, AZ und Hager, Rundschau - und dankt im Voraus für eine objektive und<br />

wohlwollende Berichterstattung.<br />

Die Einladung zur heutigen Versammlung wurde allen Stimmberechtigten rechtzeitig zugestellt. Neu auf<br />

<strong>der</strong> Einladung wurde eine Geschäftsantwortkarte aufgedruckt, mit welcher die Unterlagen kostenlos<br />

bestellt werden können. Sämtliche Unterlagen können zudem auf <strong>der</strong> Hompage www.gebenstorf.ch<br />

angesehen o<strong>der</strong> heruntergeladen werden. Erstmals kommen neue technische Hilfsmittel (Beamer) zum<br />

Einsatz; es ist zu hoffen, dass alles funktioniert. Zur Traktandenliste werden keine Einwendungen<br />

erhoben, so dass diese in <strong>der</strong> vorgesehenen Reihenfolge abgewickelt werden kann. Er dankt an dieser<br />

Stelle auch den treuen Stimmenzählern Alice Perren und Othmar Schumacher.<br />

1. <strong>Protokoll</strong> <strong>der</strong> <strong>Gemeindeversammlung</strong> <strong>vom</strong> 4. Dezember 2009<br />

__________________________________________________________________________________<br />

Durch die Finanzkommission wurde das <strong>Protokoll</strong> geprüft. Der Vize-Präsident <strong>der</strong> Finanzkommission,<br />

Oskar Schläpfer verliest den Prüfungsbericht, <strong>der</strong> wie folgt lautet: „Das <strong>Protokoll</strong> wurde durch die<br />

Finanzkommission geprüft. Es wie<strong>der</strong>gibt umfassend und sinngemäss richtig die Verhandlungen <strong>der</strong><br />

Versammlung. Insbeson<strong>der</strong>e sind die verschiedenen Abstimmungsergebnisse vollständig dokumentiert.<br />

Die Finanzkommission empfiehlt <strong>der</strong> <strong>Gemeindeversammlung</strong>, das <strong>Protokoll</strong> zu genehmigen und damit<br />

den Gemein<strong>der</strong>at und die Gemeindeverwaltung zu entlasten“.<br />

Diskussion:<br />

Das Wort wird nicht verlangt.<br />

Sämtliche gefassten Beschlüsse sind nach unbenütztem Ablauf <strong>der</strong> Referendumsfrist in Rechtskraft<br />

erwachsen.<br />

Beschluss:<br />

Das <strong>Protokoll</strong> <strong>der</strong> letzten <strong>Gemeindeversammlung</strong> <strong>vom</strong> 4.12.2009 wird mit sehr grossem<br />

Mehr ohne Gegenstimme genehmigt.<br />

***


2. Geschäftsbericht 2009<br />

__________________________________________________________________________________<br />

Gemeindeammann Rolf Senn stellt den Geschäftsbericht 2009 vor. Wie<strong>der</strong>um wurde <strong>der</strong> Bericht bei<br />

<strong>der</strong> Gemeindekanzlei selber produziert. Er gestaltet sich umfangreich, transparent und interessant. Der<br />

Bericht kann bei <strong>der</strong> Gemeindekanzlei kostenlos bezogen o<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Hompage heruntergeladen<br />

werden. Der Vorsitzende dankt allen Beteiligten für den grossen Einsatz und das Engagement zum<br />

Wohle <strong>der</strong> Öffentlichkeit.<br />

Diskussion:<br />

Das Wort zum Geschäftsbericht wird nicht verlangt.<br />

Beschluss:<br />

In offener Abstimmung wird dem Geschäftsbericht 2009 mit sehr grossem Mehr ohne<br />

Gegenstimme zugestimmt.<br />

***<br />

3. Gemein<strong>der</strong>echnungen 2009<br />

__________________________________________________________________________________<br />

Die Ausführungen in <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>ätlichen Vorlage lauten wie folgt:<br />

Die Rechnung 2009 <strong>der</strong> Einwohnergemeinde <strong>Gebenstorf</strong> schliesst wie budgetiert ausgeglichen ab. Es<br />

konnten zusätzliche Abschreibungen von Fr. 1'737'741.02 vorgenommen werden, Fr. 551'241.02<br />

mehr als budgetiert. Vorgeschriebene Abschreibungen sind nicht zu tätigen, weil das<br />

Verwaltungsvermögen vollumfänglich abgeschrieben ist. Im Umfang von Fr. 515'365.62 handelt es sich<br />

dabei um vorausgenommene Abschreibungen im Hinblick auf die gemäss Finanzplan in den nächsten<br />

Jahren bevorstehenden erheblichen Investitionen.<br />

Ergebnisse Einwohnergemeinde Rechnung 09 Budget 09 Rechnung 08<br />

Umsatz 15'333'498.56 15'038'450 15'627'765.34<br />

Eigenfinanzierungsquote<br />

(= Abschreibungen und Gewinn) 1'737'741.02 1'<strong>18</strong>6'500 3'003'856.20<br />

- davon Abschreibungen 1'737'741.02 1'<strong>18</strong>6'500 3'003'856.20<br />

Belastbarkeitsquote 1'681'908.41 1'134'100 2'909'086.28<br />

- in % des Steuerertrages 15.6 5.6 25.9<br />

Verschuldungsgrenze (Annuität 11,8 %) 14'253'000.00 9'611'000 24'653'000.00<br />

Nettoschuld (- = Nettovermögen) -6'485'268.00 -5'969'906.00<br />

Verzinsliche Nettoschuld -1'748'798.00 -2'111'214.00<br />

Nettoinvestition 1'222'375.40 1'090'000 1'613'741.80<br />

Selbstfinanzierungsgrad 142.2 % 108.9 % <strong>18</strong>6.1 %<br />

Finanzierungsüberschuss 515'365.62 96'500 1'390'114.40<br />

Eigenkapital 2'761'912.07 2'761'912.07<br />

Summe vorausgenommene Abschreibungen 3'728'357.31 3'212'991.69


in 1000 Franken<br />

3500<br />

3000<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

2005 2006 2007 2008 2009<br />

Die nebenstehende Grafik zeigt die<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Eigenfinanzierungsquote<br />

(Ertragsüberschuss vor Abschreibungen,<br />

früher auch Cash Flow genannt) in den<br />

letzten 5 Jahren. Die Differenz zwischen <strong>der</strong><br />

Eigenfinanzierungsquote und den Nettoinvestitionen<br />

stellt den Finanzierungsüberschuss<br />

dar. Um diesen Betrag sinkt die<br />

Netto-Verschuldung bzw. wächst das<br />

Nettovermögen <strong>der</strong> Gemeinde. Die Grafik<br />

zeigt, wie die Gemeinde in den vergangenen<br />

Jahren Reserven für künftige Investitionen<br />

äufnen konnte. Im Jahr 2009 war <strong>der</strong><br />

Finanzierungsüberschuss allerdings geringer<br />

als in den Vorjahren.<br />

Im kantonalen Vergleich ist die Selbstfinanzierungsquote mit 16,2 % mittelmässig (10 - 15 =<br />

genügend, 15 - 19 = gut) und die Belastbarkeitsquote mit 15,6 % eher schwach (<strong>18</strong> - 25 % =<br />

genügend, 25 - 30 % = gut). Bei den mit <strong>der</strong> Verschuldung zusammenhängenden kantonalen<br />

Kennzahlen (hier nicht dargestellt) weist <strong>Gebenstorf</strong> aufgrund des Nettovermögens durchwegs sehr<br />

gute Werte aus.<br />

in 1000 Franken<br />

1000<br />

0<br />

-1000<br />

-2000<br />

-3000<br />

-4000<br />

-5000<br />

-6000<br />

-7000<br />

Eigenfinanzierungsquote (Cashflow)<br />

Nettoinvestitionen<br />

2004 2005 2006 2007 2008 2009<br />

Die Finanzierungsüberschüsse führten<br />

zur Aufhebung <strong>der</strong> Nettoschuld bzw. zur<br />

Äufnung eines Nettovermögens. Dieses<br />

beträgt per Ende 2009 Fr. 6'485'268. Im<br />

genannten Betrag enthalten sind<br />

Liegenschaften des Finanzvermögens.<br />

Die als Finanzplangrösse verwendete<br />

verzinsliche Nettoschuld ist ebenfalls<br />

negativ. Das nach denselben Kriterien<br />

berechnete verzinsliche Nettovermögen<br />

beträgt Ende 2009 Fr. 1'748'798.


Die Rechnung <strong>der</strong> Einwohnergemeinde - ohne Berücksichtigung <strong>der</strong> Eigenwirtschaftsbetriebe -<br />

präsentiert sich wie folgt:<br />

Laufende Rechnung Rechnung 2009<br />

Budget<br />

2009<br />

Differenz Rechnung 2008<br />

Aufwand 15'333'498.56 15'038'450 295'048.56 15'627'765.34<br />

Personalaufwand 3'341'066.60 3'367'400 -26'333.40 3'153'771.70<br />

Sachaufwand 2'650'310.19 2'833'250 -<strong>18</strong>2'939.81 2'403'656.67<br />

Passivzinsen 253'564.25 241'700 11'864.25 278'015.70<br />

Abschreibungen 1'766'850.77 1'237'500 529'350.77 3'058'375.10<br />

Entschädigungen an<br />

1'097'671.00 1'132'900 -35'229.00 1'049'660.60<br />

Gemeinwesen<br />

Eigene Beiträge 5'083'994.55 5'107'000 -23'005.45 4'659'904.07<br />

Einlagen 57'910.00 25'000 32'910.00 41'605.00<br />

Interne Verrechnungen 1'082'131.20 1'093'700 -11'568.80 982'776.50<br />

Ertrag 15'333'498.56 15'038'450.00 295'048.56 15'627'765.34<br />

Steuern 10'893'839.10 11'036'000 -142'160.90 11'427'267.05<br />

Regalien und Konzessionen 194'006.27 <strong>18</strong>0'100 13'906.27 <strong>18</strong>0'093.00<br />

Vermögenserträge 499'592.59 477'700 21'892.59 553'676.21<br />

Entgelte 1'272'445.45 945'850 326'595.45 1'298'236.66<br />

Rückerst. von Gemeinwesen 9<strong>18</strong>'256.55 859'650 58'606.55 807'321.70<br />

Beiträge für eigene Rechnung 358'911.05 337'950 20'961.05 292'862.42<br />

Entnahmen 14'959.70 7'400 7'559.70 0.00<br />

Interne Verrechnungen 1'<strong>18</strong>1'487.85 1'193'800 -12'312.15 1'068'308.30<br />

Die beiden nachfolgenden Diagramme lassen die Eigenwirtschaftsbetriebe sowie die nicht<br />

erfolgswirksamen internen Verrechnungen unberücksichtigt.<br />

Eigene Beiträge<br />

41%<br />

Rechnung 2009 - Aufwand<br />

Einlagen<br />

0%<br />

Entschädigungen<br />

an<br />

Gemeinwesen<br />

9%<br />

Passivzinsen<br />

2%<br />

Personalaufwand<br />

27%<br />

Sachaufwand<br />

21%<br />

Entschädigungen an Gemeinwesen<br />

sind Zahlungen<br />

an an<strong>der</strong>e Gemeinwesen<br />

o<strong>der</strong> an Eigenwirtschaftsbetriebe<br />

für bestimmte<br />

Leistungen, die im Auftrag<br />

<strong>der</strong> Gemeinde erbracht werden.<br />

Unter "Eigene Beiträge"<br />

fallen Transferzahlungen<br />

an den Kanton (u.<br />

a. Lehrerlohn-Anteile, Restkostenanteil<br />

nach Betreuungsgesetz,Betriebsdefizitanteile<br />

an Spitäler, Beitrag<br />

an Regionalverkehr), an<br />

Gemeinden und gemischtwirtschaftlicheUnternehmungen(Lehrerlohnanteile,<br />

Berufsschulgel<strong>der</strong>,<br />

Betriebsdefizitbeiträge an


Krankenheime, Mütter- und Väterberatung), an eigene Anstalten (Defizitbeitrag an Forstbetrieb), an<br />

private Institutionen (z. B. Spitex) sowie an private Haushalte (u. a. Sozialhilfe). Hier erbringt <strong>der</strong><br />

Empfänger keine direkte Gegenleistung. Auf die meisten dieser Ausgabenposten hat die Gemeinde<br />

wenig o<strong>der</strong> gar keinen Einfluss.<br />

Die Rechnung in funktionaler Glie<strong>der</strong>ung (inkl. Eigenwirtschaftsbetriebe):<br />

Dass die Steuern den<br />

Löwenanteil des Ertrags<br />

ausmachen, dürfte eine<br />

wenig überraschende Erkenntnis<br />

sein. Die Vermögenserträge<br />

sind bedingt<br />

durch die tiefen Zinssätze<br />

2009 deutlich geringer<br />

ausgefallen als im Vorjahr.<br />

Immerhin 9 % <strong>der</strong> Einnahmen<br />

entfallen auf Entgelte,<br />

also auf Zahlungen, für<br />

welche die Gemeinde eine<br />

direkte Gegenleistung erbringt.<br />

Rechnung 2009 Netto- Budget 2009 Netto- Budgetab-<br />

Aufwand Ertrag aufwand Aufwand Ertrag aufwand weichung<br />

T O T A L 19'959'169.63 19'959'169.63 19'630'650 19'630'650<br />

Allgemeine<br />

Verwaltung<br />

2'213'221.22 401'193.15 1'812'028.07 2'223'900 358'900 1'865'000 -52'971.93<br />

Öffentliche<br />

Sicherheit<br />

1'064'676.35 489'670.80 575'005.55 1'089'150 448'950 640'200 -65'194.45<br />

Bildung 3'564'743.52 455'876.25 3'108'867.27 3'658'550 420'200 3'238'350<br />

-<br />

129'482.73<br />

Kultur, Freizeit 301'413.20 39'915.85 261'497.35 334'900 41'900 293'000 -31'502.65<br />

Gesundheit 793'265.50 6'072.50 787'193.00 858'800 858'800 -71'607.00<br />

Soziale<br />

Wohlfahrt<br />

2'159'309.70 560'345.15 1'598'964.55 2'190'800 307'450 1'883'350<br />

-<br />

284'385.45<br />

Verkehr 1'043'615.72 47'133.50 996'482.22 1'032'650 29'500 1'003'150 -6'667.78<br />

Umwelt,<br />

Raumordnung<br />

1'841'709.27 1'7<strong>18</strong>'583.82 123'125.45 1'797'700 1'647'550 150'150 -27'024.55<br />

Volkswirtschaft 3'602'812.95 3'564'589.97 38'222.98 3'616'600 3'572'200 44'400 -6'177.02<br />

Finanzen,<br />

Steuern<br />

Entnahmen<br />

0%<br />

Beiträge für<br />

eigene<br />

Rechnung<br />

3%<br />

Rückerst. von<br />

Gemeinwesen<br />

6%<br />

Interne<br />

Verrechnungen<br />

1%<br />

Entgelte<br />

9%<br />

Rechnung 2009 - Ertrag<br />

Vermögenserträge<br />

4%<br />

Regalien und<br />

Konzessionen<br />

1%<br />

Steuern<br />

76%<br />

3'374'402.20 12'675'788.64 2'827'600 12'804'000


Die wesentlichsten Abweichungen ergaben sich in folgenden Positionen:<br />

Die Steuererträge liegen mit Fr. 10'893'839.10 rund 142'000 Franken unter dem Budget und rund<br />

533'000 Franken unter dem Rekordwert des Vorjahrs (Werte ohne Berücksichtigung von Verlusten).<br />

Steuern Rechnung 09 Budget 09 Rechnung 08<br />

Steuerertrag<br />

- Einkommens- und Vermögenssteuern 9'948'585.55 10'200'000 10'363'315.05<br />

- Quellensteuern 368'304.00 300'000 350'268.30<br />

- Aktiensteuern 453'964.60 450'000 552'230.95<br />

- Nach- und Strafsteuern 12'570.50 2'000 14'262.50<br />

- Grundstückgewinnsteuern 91'243.75 60'000 124'457.50<br />

- Erbschafts- und Schenkungssteuern 270.70 5'000 2'272.75<br />

- Hundesteuern <strong>18</strong>'900.00 19'000 20'460.00<br />

Der geringere Ertrag <strong>der</strong><br />

Einkommens- und Vermögenssteuern<br />

lässt sich zum Teil mit<br />

dem deutlichen Rückgang <strong>der</strong><br />

Kapitalzahlungen (minus Fr.<br />

150'000 gegenüber dem Vorjahr,<br />

minus Fr. 415'000 gegenüber<br />

2007) erklären. Diese mussten<br />

wohl <strong>der</strong> Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

Tribut zollen. Wegen <strong>der</strong><br />

aktuell tiefen Zinsen ist <strong>der</strong> Kapitalbezug<br />

von Pensionskassengel<strong>der</strong>n<br />

<strong>der</strong>zeit nicht attraktiv.<br />

in 1000 Franken<br />

12000<br />

11000<br />

10000<br />

9000<br />

8000<br />

7000<br />

6000<br />

5000<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

Steuerertrag<br />

2005 2006 2007 2008 2009<br />

Der Bereich Sozialhilfe schliesst erheblich günstiger ab als budgetiert. Zwar ist die Fallzahl gegenüber<br />

dem Vorjahr um 53 % (entsprechend 17 Fällen) gestiegen, weshalb die Aufwendungen 81'000 Franken<br />

höher ausfielen als budgetiert, doch konnten Rückerstattungen von knapp 452'000 Franken erhältlich<br />

gemacht werden, 288'000 Franken mehr als budgetiert. Die Rückerstattungen sind zu wesentlichen<br />

Teilen auf zwei Fälle zurückzuführen, im einen wurde eine Kapitalzahlung aus beruflicher Vorsorge fällig<br />

und im an<strong>der</strong>en eine Liegenschaft veräussert. Ebenfalls geringer als budgetiert ausgefallen sind die<br />

Kosten für Heimplatzierungen (-63'000 Franken auf Dienststelle 540 Jugend).<br />

Nicht ausgeschöpft werden musste das Budget auch in folgenden Positionen:<br />

• Die Spitaldefizitbeiträge fielen 61'000 Franken geringer aus als budgetiert. Auf diese Beiträge hat<br />

die Gemeinde keinerlei Einfluss.<br />

• Höhere Schulgeld-Erträge (20'000 Franken).<br />

• Einsparungen beim Unterhalt <strong>der</strong> Schulanlagen, Verzögerungen bei <strong>der</strong> Rechnungsstellung für<br />

Erdgas (64'000 Franken).


• Geringerer Personalaufwand sowie weniger durchgeführte Projekte bei <strong>der</strong> Volksschule (54'000<br />

Franken).<br />

• Mehrertrag an Baugebühren (35'000 Franken).<br />

• Min<strong>der</strong>aufwand Beraterhonorare Gemein<strong>der</strong>at (17'000 Franken).<br />

• Min<strong>der</strong>aufwand Regionalpolizei (31'000 Franken) infolge personellem Unterbestand.<br />

Wesentliche Mehraufwendungen ergaben sich bei den Schulgel<strong>der</strong>n für Berufsschulen (28'000<br />

Franken) sowie beim Sozialdienst (17'000 Franken infolge Pensenerhöhung).<br />

Bestandesrechnung 2009 Eröffnungs- Schluss-<br />

bilanz bilanz<br />

A K T I V E N 28'167'969.07 27'533'774.66<br />

FINANZVERMÖGEN 21'539'<strong>18</strong>5.72 <strong>18</strong>'470'985.71<br />

Flüssige Mittel 753'910.26 3'639'746.45<br />

Guthaben 10'794'329.81 4'235'314.24<br />

Anlagen 9'679'874.20 10'366'554.32<br />

Transitorische Aktiven 311'071.45 229'370.70<br />

VERWALTUNGSVERMÖGEN 2'565'903.55 3'634'770.70<br />

Sachgüter 906'008.55 1'666'203.70<br />

Darlehen und Beteiligungen 5'001.00 5'001.00<br />

Investitionsbeiträge 631'884.25 930'915.60<br />

Übrige aktivierte Ausgaben 1'023'009.75 1'032'650.40<br />

SPEZIALFINANZIERUNGEN 4'062'879.80 5'428'0<strong>18</strong>.25<br />

Vorschüsse für Eigenwirtschaftsbetriebe 4'062'879.80 5'428'0<strong>18</strong>.25<br />

BILANZFEHLBETRAG 0.00 0.00<br />

Fehldeckung 0.00 0.00<br />

Die Tiefzinspolitik <strong>der</strong> Schweizerischen Nationalbank hatte zur Folge, dass die Zinssätze für Festgel<strong>der</strong><br />

unter jene des Kontokorrents für öffentlich-rechtliche Körperschaften fielen. Entsprechend lohnten sich<br />

Festgeldanlagen nicht mehr. In den Positionen "Sachgüter", "Investitionsbeiträge" sowie "Vorschüsse<br />

für Eigenwirtschaftsbetriebe" wi<strong>der</strong>spiegeln sich die nicht abgerechneten Kredite.<br />

Bestandesrechnung 2009 Eröffnungs- Schluss-<br />

bilanz bilanz<br />

P A S S I V E N 28'167'969.07 27'533'774.66<br />

FREMDKAPITAL 11'007'678.92 8'164'869.75<br />

Laufende Verpflichtungen 5'314'538.22 3'923'487.48<br />

Kurzfristige Schulden 0.00 0.00<br />

Langfristige Schulden 4'000'000.00 2'500'000.00<br />

Verpflichtungen für Son<strong>der</strong>rechnungen 1'640'379.60 1'603'133.97<br />

Rückstellungen 0.00 0.00<br />

Transitorische Passiven 52'761.10 138'248.30<br />

SPEZIALFINANZIERUNGEN 14'398'378.08 16'606'992.84<br />

Verpflichtungen für Eigenwirtschaftsbetriebe 7'932'502.59 8'513'934.28<br />

Spezialfonds 691'981.25 734'931.55<br />

Passivierte Abschreibungen 5'773'894.24 7'358'127.01<br />

davon vorausgenommene Abschreibungen 3'212'991.69 3'728'357.31<br />

EIGENKAPITAL 2'761'912.07 2'761'912.07<br />

Kapital 2'761'912.07 2'761'912.07


Die Liquidität war im ganzen Jahr 2009 hoch, so dass ein ablaufendes Darlehen über 1,5 Mio. Franken<br />

nicht erneuert werden musste.<br />

Der gesamte Ertragsüberschuss wurde für zusätzliche Abschreibungen verwendet. Entsprechend bleibt<br />

das Eigenkapital unverän<strong>der</strong>t bei 2,76 Mio. Franken.<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> Eigenwirtschaftsbetriebe können <strong>der</strong> folgenden Tabelle entnommen werden:<br />

Wasser Abwasser Abfall Elektrizität<br />

Umsatz 657'995.32 661'207.20 392'854.10 2'913'614.45<br />

Ertragsüberschuss (- =<br />

Aufwandüberschuss) -211'919.17 -163'828.55 -34'837.80 302'446.91<br />

Abschreibungen 50'352.00 0.00 0.00 0.00<br />

Belastbarkeitsquote -156'486.17 -179'973.55 -41'448.80 263'790.91<br />

Nettoinvestition 277'693.75 0.00 0.00 81'317.70<br />

Finanzierungsüberschuss -439'260.92 -163'828.55 -34'837.80 221'129.21<br />

Verpflichtung (=Vermögen) Ende Jahr -665'090.21 553'739.35 258'961.92 1'939'<strong>18</strong>0.57<br />

Die Abwasserbeseitigung verfügt über einen Erneuerungsfonds. Die Nettoinvestitionen von<br />

Fr. 504'601.10 wurden aus diesem finanziert. Der Stand per Ende 2009 beträgt Fr. 999'124.40.<br />

Die negativen Belastbarkeitsquoten zeigen, dass die Eigenwirtschaftsbetriebe - mit Ausnahme <strong>der</strong><br />

Elektrizitätsversorgung - zurzeit von ihrer Substanz leben. Der Aufwand kann aus laufenden Erträgen<br />

nicht gedeckt werden. Insbeson<strong>der</strong>e bei <strong>der</strong> Wasserversorgung, wo eine erhebliche Verschuldung<br />

besteht, können Anpassungen an die Tarife nicht ausgeschlossen werden.<br />

Die Finanzkommission hat die Verwaltungsrechnungen 2009 geprüft und als in Ordnung befunden.<br />

Die Erläuterungen von Gemeindeammann Rolf Senn können sinngemäss wie folgt zusammengefasst<br />

werden:<br />

Die Einwohnergemeinde erwirtschaftete im letzten Jahr einen Umsatz von 15,3 Mio. Franken, Fr.<br />

300'000 mehr als im Budget vorgesehen war. Der Cashflow (Eigenfinanzierungsquote) liegt bei 1,7 Mio.<br />

Franken, ebenfalls deutlich höher als budgetiert. Bei Nettoinvestitionen von Fr. 1,2 Mio. beträgt <strong>der</strong><br />

Finanzierungsüberschuss Fr. 515'000. Dieses Ergebnis ist wie<strong>der</strong>um sehr gut, allerdings tiefer als im<br />

Rekordjahr 2008. Das Eigenkapital liegt bei 2,7 Mio. Franken und die vorausgenommenen<br />

Abschreibungen betragen 3,7 Mio. Franken. Das Vermögen (Eigenkapital und vorausgenommene<br />

Abschreibungen) beträgt 6,490 Mio. Franken. Die Verschuldungsgrenze ist gegenüber <strong>der</strong> Rechnung<br />

2008 um 10 Mio. Franken gesunken und liegt bei 14,2 Mio. Franken. Die Verschuldungsgrenze hängt<br />

wesentlich von <strong>der</strong> Eigenfinanzierungsquote ab. Es ist also auch in Zukunft von Bedeutung, wie<br />

budgetiert und für was das Geld ausgegeben wird. Der budgetierte Steuerertrag konnte um Fr. 142'000<br />

nicht erreicht werden. Dagegen schliesst <strong>der</strong> Bereich Sozialhilfe erheblich besser ab als budgetiert.<br />

Obwohl die Fallzahl gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist und die Aufwendungen Fr. 81'000 höher<br />

ausfielen, konnten Rückerstattungen im Umfang von Fr. 452'000 erhältlich gemacht werden. Die<br />

Rückzahlungen liegen mit Fr. 288'000 über dem Budget. Ohne diese Rückerstattungen lägen die<br />

Kosten bei <strong>der</strong> Sozialhilfe um Fr. 207'000 höher als budgetiert. Tendenziell sind die Steuern rückläufig<br />

und die Ausgaben für die Sozialhilfe steigen an.<br />

Mit Ausnahme <strong>der</strong> Elektrizitätsversorgung sind alle an<strong>der</strong>en Eigenwirtschaftsbetriebe<br />

(Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung, Abfallbeseitigung) defizitär, d.h. <strong>der</strong> Ertrag reicht nicht aus,<br />

um den Aufwand zu decken. Der Aufwandüberschuss bei <strong>der</strong> Wasserversorgung beträgt über Fr.<br />

200'000.--, beim Abwasser rund Fr. 164'000 und beim Abfall Fr. 35'000. Beim Abfall wurde das Defizit<br />

bewusst in Kauf genommen, um das Vermögen zu reduzieren. Die Investitionen beim Wasser liegen bei


Fr. 278'000, wodurch sich <strong>der</strong> Finanzierungsfehlbetrag auf Fr. 439'000 erhöhte. Die Schulden<br />

gegenüber <strong>der</strong> Einwohnergemeinde betragen Ende 2009 Fr. 665'000. Beim Abwasser konnten die<br />

Investitionen von Fr. 505'000 aus dem bestehenden Erneuerungsfonds finanziert werden. Das<br />

Vermögen per Ende Jahr betrug Fr. 554'000. Bei <strong>der</strong> Abfallbeseitigung beträgt das Vermögen per Ende<br />

2009 Fr. 259'000. Die Elektrizitätsversorgung erwirtschaftete als einziger Eigenwirtschaftsbetrieb einen<br />

Ertragsüberschuss. Das Vermögen beträgt rund 1,9 Mio. Franken.<br />

Der Forstbetrieb als „Zuschussbetrieb“ erhielt von <strong>der</strong> Einwohnergemeinde einen Zuschuss von Fr.<br />

149'000, was praktisch dem budgetierten Defizit entspricht.<br />

Zusammengefasst kann gesagt werden, dass<br />

� die Einnahmen bei <strong>der</strong> Wasserversorgung die Kosten nicht decken und die Schulden steigen,<br />

� <strong>der</strong> Aufwandüberschuss und die Unterhaltsinvestitionen bei <strong>der</strong> Abwasserbeseitigung nur über den<br />

Reservefond gedeckt werden,<br />

� <strong>der</strong> Aufwandüberschuss bei <strong>der</strong> Abfallbeseitigung bewusst budgetiert wurde, um das Vermögen auf<br />

rund Fr. 250'000 zu reduzieren. Der seit einigen Jahren gewährte Rabatt von 50 % auf <strong>der</strong><br />

Grundgebühr wurde auf 25 % reduziert.<br />

� die Elektrizitätsversorgung einen guten Abschluss mit Ertragsüberschuss aufweist.<br />

Die Überprüfung und Neubeurteilung <strong>der</strong> Gebühren drängt sich kurzfristig auf. Der Gemein<strong>der</strong>at wird für<br />

die Eigenwirtschaftsbetriebe einen längerfristigen Finanzplan 2020 erstellen. Daraus können dann die<br />

allenfalls nötigen Erhöhungen berechnet und <strong>der</strong> <strong>Gemeindeversammlung</strong> vorgeschlagen werden.<br />

Abschliessend macht Gemeindeammann Rolf Senn einen Ausblick auf das Budget 2011. Der<br />

Gemein<strong>der</strong>at rechnet auf Grund von Aufgabendelegationen von Bund und Kanton mit massiv<br />

steigenden Kosten im Sozialhilfe- und Gesundheitswesen (höhere Spitalkosten, Spitex,<br />

Pflegefinanzierung). Zudem stehen grosse Investitionen an für die neue Mehrzweckhalle sowie für<br />

Strassensanierungen. Die Lohnkosten werden sich mo<strong>der</strong>at um ca. 0,5 % entwickeln und die<br />

Steuererträge werden voraussichtlich stagnieren. Unter diesen Umständen und <strong>der</strong> nach wie vor<br />

unsicheren wirtschaftlichen Entwicklung setzt sich <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at zum Ziel, weiterhin einen gesunden<br />

Finanzhaushalt anzustreben und einen vorsichtigen Umgang mit den zur Verfügung stehenden Mitteln<br />

zu pflegen.<br />

Diskussion:<br />

Das Wort wird nicht verlangt.<br />

Oskar Schläpfer, Vize-Präsident <strong>der</strong> Finanzkommission, verliest den Prüfungsbericht, <strong>der</strong> wie folgt<br />

lautet:<br />

Die Finanzkommission hat die Buchführung und die Jahresrechnung für das Rechnungsjahr 2009 im<br />

Rahmen <strong>der</strong> gesetzlichen Bestimmungen geprüft. Für den Inhalt und das Ergebnis ist <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at<br />

verantwortlich. Die Aufgabe <strong>der</strong> Finanzkommission besteht darin, die Jahresrechnung zu prüfen und zu<br />

beurteilen. Geprüft wurden die Detailkonti und Zusammenzüge sowie die übrigen Angaben <strong>der</strong><br />

Jahresrechnung auf <strong>der</strong> Basis von Stichproben. Ferner wurde die Anwendung <strong>der</strong> massgebenden<br />

Haushaltgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsrichtlinien sowie die Darstellung <strong>der</strong> Jahresrechnung<br />

als Ganzes beurteilt. Aufgrund <strong>der</strong> Prüfung bestätigt die Finanzkommission, dass<br />

- die Buchhaltung sauber und übersichtlich geführt ist,<br />

- die Bestandesrechnung und die Verwaltungsrechnung mit <strong>der</strong> Buchhaltung übereinstimmen,<br />

- die Buchführung, die Darstellung <strong>der</strong> Vermögensanlage und die Jahresrechnung<br />

den gesetzlichen Vorschriften entsprechen.


Die Finanzkommission empfiehlt <strong>der</strong> Einwohnergemeindeversammlung die Genehmigung <strong>der</strong><br />

Jahresrechnung 2009.<br />

Gemeindeammann Rolf Senn bedankt sich bei <strong>der</strong> Finanzkommission für die stets gewissenhafte<br />

Prüfung <strong>der</strong> Rechnung.<br />

Beschluss:<br />

In offener Abstimmung werden die Gemein<strong>der</strong>echnungen 2009 mit sehr grossem Mehr<br />

ohne Gegenstimme genehmigt.<br />

***


4. Einbürgerungen<br />

__________________________________________________________________________________<br />

Gemein<strong>der</strong>ätin Renate Meier orientiert die anwesenden Stimmbürgerinnen und Stimmbürger über die<br />

vorliegenden Einbürgerungsgesuche und stellt die Gesuchstellerinnen und Gesuchsteller persönlich<br />

kurz vor. Zuvor macht sie einige statistische Angaben zur allgemeinen Entwicklung <strong>der</strong> Einbürgerungen<br />

in <strong>der</strong> Schweiz, im Kanton Aargau und in <strong>der</strong> Region Baden. Schweizweit wurden 2009 44'498<br />

Personen eingebürgert. Davon 1'860 Personen im Aargau, davon 471 Personen in <strong>der</strong> Region Baden<br />

und <strong>18</strong> Personen in <strong>Gebenstorf</strong>, exakt gleich viel, wie im Jahr zuvor. Auf <strong>der</strong> Warteliste stehen bereits<br />

wie<strong>der</strong> 21 Personen. Dass nicht alle Personen die Voraussetzungen für die Erteilung des Schweizer<br />

Bürgerrechtes erfüllen, zeigt die die folgende Darstellung <strong>der</strong> Jahre 2006 bis 2009:<br />

� Insgesamt 67 Personen wurden <strong>vom</strong> Gemein<strong>der</strong>at abgelehnt, weil entwe<strong>der</strong> die Deutschkenntnisse<br />

nicht ausreichend o<strong>der</strong> die Integrationsvoraussetzungen mangelhaft waren o<strong>der</strong> private und<br />

öffentliche Verpflichtungen nicht erfüllt wurden.<br />

� 14 Personen haben das Einbürgerungsgesuch selber wie<strong>der</strong> zurückgezogen.<br />

Die Statistik über die von 1997 bis 2009 eingebürgerten Personen nach ihrem Herkunftsland ergibt<br />

folgendes Bild: Die meisten Personen stammen aus Serbien und Montenegro, gefolgt von Kroatien,<br />

Deutschland, Bosnien und Herzegowina, Türkei und Mazedonien.<br />

Die Erhebungen und persönlichen Gespräche des Gemein<strong>der</strong>ates mit den nachstehend einzeln<br />

erwähnten Personen, welche um Zusicherung des Gemeindebürgerrechtes ersuchen, haben ergeben,<br />

dass es sich um Personen handelt, die sich in <strong>der</strong> Schweiz gut assimiliert haben und die <strong>der</strong><br />

Einbürgerung würdig sind. Die Gesuchsteller erfüllen die Voraussetzungen zur Aufnahme in das<br />

Schweizerbürgerrecht, das Bürgerrecht des Kantons Aargau und das Gemeindebürgerrecht.<br />

a)<br />

Quirino Addivinola, geboren 20. Dezember 1954 und Agapi, geborene Mpetos, geboren 1. April<br />

1954, italienische Staatsangehörige, wohnhaft in <strong>Gebenstorf</strong>, Unterriedenstrasse 29<br />

__________________________________________________________________________________<br />

Quirino Addivinola lebt seit 1970 in <strong>der</strong> Schweiz und seit Februar 1999 in <strong>Gebenstorf</strong>. Nach Abschluss<br />

seiner Schulzeit hat er ein Service-Praktikum absolviert und anschliessend in verschiedenen<br />

Restaurationsbetrieben gearbeitet. 1980 hat Herr Addivinola bei <strong>der</strong> ABB Turgi eine Anstellung<br />

angetreten, wo er bis heute immer noch als Kurier und Lagerist angestellt ist. Sein Arbeitgeber<br />

beschreibt Herrn Addivinola als zuverlässigen und interessierten Mitarbeiter, <strong>der</strong> die ihm übertragenen<br />

Arbeiten qualitativ und quantitativ selbständig und zur vollen Zufriedenheit erfüllt. Sein Verhalten<br />

gegenüber Vorgesetzten, Mitarbeitenden und Kunden ist je<strong>der</strong>zeit einwandfrei. Seine Hobbys sind<br />

Skifahren, Wan<strong>der</strong>n und Spaziergänge unternehmen.<br />

Agapi Addivinola hat während ihrer Ausbildung – in den Jahren 1974 und 1975 – die Hotelfachschulen<br />

in Luzern und Leysin besucht. Seit 1977 lebt Frau Addivinola in <strong>der</strong> Schweiz und seit Februar 1999 in<br />

<strong>Gebenstorf</strong>. Nach einer beruflichen Neuorientierung war Frau Addivinola bei einer Arbeitslosenkasse –<br />

von 2002 bis 2008 – als kaufmännische Angestellte tätig und hat von 2005 bis 2007 die Kaufmännische<br />

Berufsschule abgeschlossen. Ihre Hobbys sind Ski- und Velofahren, Wan<strong>der</strong>n, ehrenamtliche Mithilfe<br />

bei Hilfswerken.<br />

Die Eheleute Addivinola fühlen sich als Schweizer und würden gerne aktiv am politischen Leben<br />

teilnehmen.


)<br />

Besim Behluli, geboren 30. September 1979, mit den Kin<strong>der</strong>n Agnesa, geboren 19. November<br />

2002 und Linor, geboren 20. August 2005, serbisch und montene-grinische Staatsangehörige,<br />

wohnhaft in <strong>Gebenstorf</strong>, Unterriedenstrasse 13<br />

__________________________________________________________________________________<br />

Besim Behluli lebt seit 1991 in <strong>der</strong> Schweiz und seit 1996 in <strong>Gebenstorf</strong>. Er hat die Schulen <strong>der</strong><br />

Oberstufe in <strong>der</strong> Schweiz absolviert und steht seit 9 Jahren bei seinem <strong>der</strong>zeitigen Arbeitgeber, Hasler<br />

AG in Turgi in einem Angestelltenverhältnis. Herr Behluli hat sich im Betrieb <strong>vom</strong> Produktionsmitarbeiter<br />

zum Teamleiter weiterentwickelt. Sein Arbeitgeber beschreibt Herrn Behluli als engagierten und<br />

geschätzten Mitarbeiter; sein Verhalten gegenüber Mitarbeitenden und Vorgesetzten ist vorbildlich.<br />

Seine Hobbys sind die Familie und Motorradfahren.<br />

Die Ehefrau von Herrn Behluli, Frau Kymete Behluli, ist erst 2001 in die Schweiz eingereist. Sie will sich<br />

noch besser integrieren und ihre Deutschkenntnisse mittels Kursen verbessern. Aus diesem Grund stellt<br />

Herr Behluli das Gesuch um Einbürgerung mit den Kin<strong>der</strong>n ohne Ehefrau.<br />

Agnesa, geboren 19. November 2002 und Linor, geboren 20. August 2005 sind in <strong>der</strong> Schweiz zur Welt<br />

gekommen. Agnesa besucht seit Sommer 2009 die Schule. Linor wird ab Sommer 2010 in den<br />

Kin<strong>der</strong>garten eintreten. Die Hobbys <strong>der</strong> Geschwister sind Zeichnen und Spielen auf dem Spielplatz.<br />

Herr Behluli sieht seine Zukunft für sich und die Familie in <strong>der</strong> Schweiz. Erst kürzlich hat er mit seinem<br />

Vater eine Liegenschaft in <strong>Gebenstorf</strong> erworben und kann sich nicht vorstellen ins Heimatland zurück zu<br />

kehren.<br />

c)<br />

Prekaz Braha, geboren 23. Januar 1981 und Rahime Braha, geborene Ponik, geboren 21. August<br />

1983, serbisch und monte-negrinische Staatsangehörige, mit den Kin<strong>der</strong>n Ajlin, geboren 23.<br />

März 2005 und Gresa, geboren 26. März 2008, wohnhaft in <strong>Gebenstorf</strong>, Zentrum 2<br />

__________________________________________________________________________________<br />

Prekaz Braha ist 1992 in die Schweiz eingereist und lebt seit 1996 in <strong>Gebenstorf</strong>. Er hat einen Teil <strong>der</strong><br />

Primarschulstufe und sämtliche Schuljahre <strong>der</strong> Oberstufe in <strong>der</strong> Schweiz absolviert. Nach erfolgreichem<br />

Abschluss <strong>der</strong> Berufsausbildung zum Automechaniker hat er sich am KV Baden zum technischen<br />

Kaufmann weitergebildet. Seit 2001 ist er bei <strong>der</strong> Centravo Schweiz in Othmarsingen als<br />

Produktionsleiter und QS-Verantwortlicher angestellt. Sein Arbeitgeber beschreibt ihn als<br />

pflichtbewussten und zuverlässigen Mitarbeiter, <strong>der</strong> seine Arbeit mit grosser Kompetenz erledigt. In<br />

seiner Freizeit unternimmt Herr Braha gerne Spaziergänge mit <strong>der</strong> Familie, geht gerne shoppen und ist<br />

seit zwei Jahren aktives Mitglied bei <strong>der</strong> Feuerwehr <strong>Gebenstorf</strong>-Turgi.<br />

Rahime Braha ist 1996 in die Schweiz eingereist und lebt seit 2003 in <strong>Gebenstorf</strong>. Sie hat die<br />

Schuljahre <strong>der</strong> Oberstufe ebenfalls in <strong>der</strong> Schweiz absolviert und anschliessend die Berufsausbildung<br />

zur Charcuterie-Verkauferin erfolgreich abgeschlossen. Ihre Arbeitgeber beschreiben Frau Braha als<br />

pflichtbewusste, zuverlässige, selbständige und speditive Mitarbeitende. Zurzeit ist Frau Braha nicht<br />

berufstätig und widmet sich vollumfänglich den beiden noch kleinen Kin<strong>der</strong>n. Ihre Hobbys sind Lesen<br />

und Spaziergänge mit <strong>der</strong> Familie.<br />

Ajlin ist bereits in <strong>der</strong> Schweiz zur Welt gekommen. Seit Sommer 2009 besucht sie den Kin<strong>der</strong>garten.<br />

Ihre Lehrerin beschreibt Ajlin als freundliches und kooperatives Mädchen. Sie spielt gerne mit an<strong>der</strong>en<br />

Kin<strong>der</strong>n, zeichnet und bastelt oft.


Gresa ist ebenfalls in <strong>der</strong> Schweiz geboren. Er spielt und bastelt gerne mit seiner Schwester und geht<br />

gerne auf den Spielplatz.<br />

Die Eheleute Braha leben seit früher Jugend in <strong>der</strong> Schweiz, haben einen Grossteil ihrer Schul- sowie<br />

Jugendzeit hier verbracht und fühlen sich in <strong>der</strong> Schweiz zu Hause und vollständig integriert.<br />

d)<br />

Gjergj Lleshaj, geboren 22. April 1968, mit den Kin<strong>der</strong>n Eduard, geboren 24. Oktober 1996 und<br />

Fabian, geboren 11. Juni 1999, serbisch und montenegrinische Staatsangehörige, wohnhaft in<br />

<strong>Gebenstorf</strong>, Oberriedenstrasse 30 B<br />

__________________________________________________________________________________<br />

Gjergj Lleshaj lebt – nach einigen vorgängigen Saisonaufenthalten – seit 1. April 1994 fest in <strong>der</strong><br />

Schweiz und seit 1995 in <strong>Gebenstorf</strong>. Herr Lleshaj ist seit 1995 bei <strong>der</strong> Firma Wer<strong>der</strong> Elektromaschinen<br />

in Turgi angestellt. Sein Arbeitgeber beschreibt ihn als sehr korrekt und freundlich. Herr Lleshaj ist<br />

begeisterter Fussballspieler und verbringt sehr viel Zeit für den Fussball.<br />

Eduard ist in <strong>der</strong> Schweiz zur Welt gekommen. Bis Sommer 2009 hat er die Kin<strong>der</strong>garten- und<br />

Primarschulstufe in <strong>Gebenstorf</strong> absolviert und anschliessend in die Oberstufe gewechselt. Seine<br />

Lehrperson beschreibt Eduard als sehr zuverlässig. Er ist ausserordentlich freundlich und respektvoll.<br />

Als Klassenkamerad hilfsbereit, zuvorkommend, herzlich und humorvoll. Eduard ist ebenfalls ein<br />

begeisterter Fussballspieler und aktives Mitglied beim FC Turgi.<br />

Fabian ist wie sein älterer Bru<strong>der</strong> ebenfalls in <strong>der</strong> Schweiz geboren. Er besucht seit Sommer 2006 die<br />

Primarschule in <strong>Gebenstorf</strong>. Seine Lehrperson beschreibt Fabian als ehrgeizigen Schüler. Er ist<br />

anständig, freundlich und hilfsbereit. Bei Gruppenanlässen, wie z.B. im Sport, setzt er sich sehr ein und<br />

möchte bei den Besten sein. Fabian ist ebenfalls ein begeisterter Fussballspieler und aktives Mitglied<br />

beim FC Turgi.<br />

Die Ehefrau von Herrn Lleshaj, Frau Lizabete Lleshaj, ist 1995 in die Schweiz eingereist und lebt seither<br />

auch in <strong>Gebenstorf</strong>. Sie will sich noch besser integrieren und ihre Deutschkenntnisse mittels Kursen<br />

verbessern – aus diesem Grund stellt Herr Lleshaj das Gesuch um Einbürgerung mit den Kin<strong>der</strong>n, ohne<br />

Ehefrau. Herr Lleshaj und die Familie haben ihren Lebensmittelpunkt in <strong>der</strong> Schweiz. Die beiden Söhne<br />

sind in <strong>der</strong> Schweiz geboren und sämtliche Freunde leben in <strong>der</strong> Schweiz. Eine Rückkehr in ihr<br />

Heimatland wird nicht in Betracht gezogen.<br />

Antrag des Gemein<strong>der</strong>ates:<br />

Gjergj Lleshaj und den beiden Söhnen Eduard und Fabian wird das Gemeindebürgerrecht von<br />

<strong>Gebenstorf</strong> zugesichert.<br />

e)<br />

Ronald Nau, geboren 8. April 1959 und Ute Nau, geborene Hüter, geboren 27. Juli 1950, deutsche<br />

Staatsangehörige, wohnhaft in <strong>Gebenstorf</strong>, Sandstrasse 25<br />

__________________________________________________________________________________<br />

Ronald Nau lebt seit 1993 in <strong>der</strong> Schweiz und seit 2006 in <strong>Gebenstorf</strong>. Er ist Betriebsökonom. Herr Nau<br />

ist seit 1993 bei <strong>der</strong> Merck (Schweiz) AG als Vizedirektor und Leiter <strong>der</strong> Chemiesparte tätig. Sein<br />

Arbeitgeber beschreibt Herrn Nau als äusserst zuverlässigen und pflichtbewussten Mitarbeiter. Er<br />

verfügt über eine ausserordentliche Leistungsbereitschaft, ist sehr zielstrebig, kompetent und belastbar.<br />

Sein Verhalten und seine Leistungen sind einwandfrei.<br />

Seine Hobbys sind Fussball (früher aktiv), Velo- und Skifahren, Mithilfe bei <strong>der</strong> Gartenarbeit und<br />

Joggen. Herr Nau ist aktives Mitglied <strong>der</strong> Läufergruppe Horn.


Ute Nau zog nach mehreren Jahren des Pendelns 2000 definitiv in die Schweiz. Seit 2006 lebt Frau<br />

Nau mit ihrem Ehemann im neu erworbenen Eigenheim in <strong>Gebenstorf</strong>. Sie war bis 2009 bei <strong>der</strong> Firma<br />

PKZ angestellt. Seit September 2009 arbeitet sie teilzeit bei <strong>der</strong> Firma Van Graaf in Spreitenbach als<br />

Bekleidungsfachfrau. Ihr Arbeitgeber beschreibt Frau Nau als freundlich und hilfsbereit.<br />

Ihre Hobbys sind Gartenarbeit und das Eigenheim, die gelegentliche Mitbetreuung <strong>der</strong> zwei Enkelkin<strong>der</strong><br />

sowie die Kontaktpflege zu Freunden und Nachbarn.<br />

Die gemeinsame Tochter von Herrn und Frau Nau lebt mit ihrem Ehemann und den zwei Kin<strong>der</strong>n in<br />

Deutschland.<br />

Die Eheleute Nau haben ihren Lebensmittelpunkt in <strong>der</strong> Schweiz und identifizieren sich mit <strong>der</strong><br />

Schweizer Mentalität. Sie möchten sich als Schweizer auch politisch engagieren und im Rahmen von<br />

Volksabstimmungen und Wahlen ihren Beitrag leisten.<br />

f)<br />

Bojan Stevic, geboren 24. September 1984, serbisch und montenegrinischer Staatsangehöriger,<br />

wohnhaft in <strong>Gebenstorf</strong>, Zentrum 1<br />

__________________________________________________________________________________<br />

Bojan Stevic ist mit den Eltern und seinen Geschwistern als 4-jähriger (1988) in die Schweiz eingereist<br />

und lebt seit 2002 in <strong>Gebenstorf</strong>. Sämtliche Schulen <strong>der</strong> Primar- und Oberstufe hat Herr Stevic in Baden<br />

absolviert. Im Anschluss an die obligatorische Schulzeit hat Herr Stevic bei <strong>der</strong> Firma Käufeler AG,<br />

Wettingen, zwei Ausbildungen – zum Sanitär und zum Spengler – erfolgreich abgeschlossen. An <strong>der</strong><br />

Schweizer Berufsmeisterschaft erreichte er den 2. Platz für Spengler. Herr Stevic ist nach Abschluss<br />

<strong>der</strong> Ausbildungen immer noch bei demselben Arbeitgeber in Anstellung. Heute ist er als Equipenleiter<br />

und Chefmonteur verantwortlich. Sein Arbeitgeber beschreibt Herrn Stevic als ruhigen und<br />

interessierten Mitarbeiter.<br />

Seine Hobbys sind Fussball (vor Ausbildungsbeginn aktives Mitglied beim FC Wettingen), er treibt<br />

gerne Sport (allgemein) und geht gerne in den Ausgang mit Freunden und Kollegen.<br />

Herr Stevic lebt seit frühster Jugend in <strong>der</strong> Schweiz, hat sämtliche Schulen in <strong>der</strong> Schweiz absolviert<br />

und fühlt sich hier zu Hause. Eine Rückkehr ins Heimatland steht ausser Frage.<br />

Diskussion:<br />

Martin Anner, Präsident <strong>der</strong> SVP <strong>Gebenstorf</strong>, äussert sich generell zum heiklen Thema Einbürgerung,<br />

welches nur ungern in <strong>der</strong> breiten Öffentlichkeit diskutiert wird. Im Vorfeld zur heutigen<br />

<strong>Gemeindeversammlung</strong> erhielt er einige Telefonanrufe von besorgten Bürgern. Anlass zur Besorgnis<br />

gaben die Gesuche von zwei Familien, bei welchen sich nur <strong>der</strong> Vater und die Kin<strong>der</strong> ohne die Mutter<br />

einbürgern lassen wollen. Berechtigterweise stösst dieses Vorgehen auf Unverständnis und Fragen.<br />

Dass in beiden Fällen die Ehefrauen schon lange in <strong>der</strong> Schweiz wohnen und die deutsche Sprache nur<br />

ungenügend beherrschen, zeugt von mangeln<strong>der</strong> Motivation. Es wird sich auch nach <strong>der</strong> Einbürgerung<br />

eines Teils <strong>der</strong> Familie kaum etwas än<strong>der</strong>n. Somit leisten wir einen Beitrag an die Isolation dieser<br />

Frauen in <strong>der</strong> Gesellschaft. In <strong>der</strong> Schule bestehen die gleichen Probleme, weil die Mütter kaum<br />

deutsch sprechen. Integration heisst in erster Linie, die Sprache des Gastlandes zu lernen. Martin<br />

Anner möchte beiden Familienvätern ans Herz legen, ihre Ehefrauen bei <strong>der</strong> Integration zu<br />

unterstützen. Der Gemein<strong>der</strong>at wird ersucht, diesen Aspekten zukünftig mehr Bedeutung beizumessen,<br />

damit die Stimmbürger künftigen Einbürgerungsgesuchen guten Gewissens zustimmen können.<br />

Gemein<strong>der</strong>ätin Renate Meier nimmt das Votum von Martin Anner gerne entgegen und hält fest, dass<br />

<strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at die Gesuchsteller jeweils im Rahmen <strong>der</strong> Gespräche darauf hinweist und ersucht, alle<br />

Familienmitglie<strong>der</strong> in das Gesuch einzuschliessen. Der Gemein<strong>der</strong>at hat jedoch von Gesetzes wegen<br />

keine Möglichkeit, die vollständige Einbürgerung einer Familie zu verlangen.


Im Ausstand <strong>der</strong> Gesuchsteller und anwesen<strong>der</strong> Angehöriger wird die Abstimmung offen durchgeführt.<br />

Beschluss:<br />

Mit teilweise grossem Mehr sichert die <strong>Gemeindeversammlung</strong> das Bürgerrecht von<br />

<strong>Gebenstorf</strong> zu an:<br />

a) Quirino und Agapi Addivinola, italienische Staatsangehörige, ohne Gegenstimme.<br />

b) Besim Behluli mit den unmündigen Kin<strong>der</strong>n Agnesa und Linor, serbisch und<br />

montenegrinische Staatsangehörige. Das Gegenmehr vereinigt 14 Stimmen auf sich bei<br />

33 Enthaltungen.<br />

c) Prekaz und Rahime Braha mit den unmündigen Kin<strong>der</strong>n Ajlin und Gresa, serbisch und<br />

montenegrinische Staatsangehörige ohne Gegenstimme.<br />

d) Gjergj Lleshaj mit den unmündigen Kin<strong>der</strong>n Eduard und Fabian, serbisch und<br />

montenegrinische Staatsangehörige. Das Gegenmehr vereinigt 12 Stimmen auf sich bei<br />

29 Enthaltungen.<br />

e) Ronald und Ute Nau, deutsche Staatsangehörige ohne Gegenstimme.<br />

f) Bojan Stevic, serbisch und montenegrinischer Staatsangehöriger. Das Gegenmehr<br />

vereinigt eine Stimme auf sich.<br />

Unter Beifall werden die neu eingebürgerten Personen wie<strong>der</strong> in den Saal zurückgeführt.<br />

***


5. Kreditbewilligung von Fr. 315'000 für den Ausbau und die Sanierung <strong>der</strong> Dammstrasse<br />

mit Gehweg<br />

__________________________________________________________________________________<br />

Die schriftlichen Ausführungen in <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>ätlichen Vorlage lauten wie folgt:<br />

Die Dammstrasse befindet sich in einem feststellbar schlechten Zustand. Zudem besteht ein<br />

Sicherheitsdefizit für Fussgänger im Abschnitt Vogelsangstrasse bis Geeligstrasse. Eine Sanierung <strong>der</strong><br />

Strasse mit Einbau von Sicherheitsmassnahmen drängt sich zwingend auf. Mit <strong>der</strong> Projektierung <strong>der</strong><br />

Strasse wurde das Ingenieurbüro Gerber + Partner, Windisch, beauftragt. Die Kosten für die Sanierung<br />

und den Ausbau <strong>der</strong> Dammstrasse belaufen sich auf Fr. 315'000.<br />

Das Projekt orientiert sich weitgehend an den bestehenden Verhältnissen. Die Instandstellung <strong>der</strong><br />

Dammstrasse erstreckt sich zwischen Vogelsang- und Geeligstrasse auf einer Länge von ca. 200 m. An<br />

<strong>der</strong> nördlichen Strassenseite wird ein Gehweg von 2 m Breite angehängt werden. Die Fahrbahn wird<br />

leicht nach Süden (Kieswerk Lehner) verschoben, wozu ein bescheidener Lan<strong>der</strong>werb erfor<strong>der</strong>lich ist.<br />

Um die Stromversorgung bei einer späteren baulichen Erweiterung im Gebiet Geelig zu gewährleisten,<br />

werden ab <strong>der</strong> Transformatorenstation Kieswerk Lehner zwei Leerrohre mit NW 120 mm bis zur<br />

Geeligstrasse eingebaut.<br />

Die Kosten für die Bauvorhaben belaufen sich auf insgesamt Fr. 315’000 und sind im Finanzplan<br />

berücksichtigt. Davon gehen zu Lasten <strong>der</strong><br />

Einwohnergemeinde Fr. 300’000<br />

Elektrizitätsversorgung Fr. 15’000<br />

Gesamtkosten Fr. 315’000<br />

Abzügl. Bezug aus Fonds ABB und AVADIS Fr. 200’000<br />

Nettobelastung Einwohnergemeinde ca. Fr. 100’000<br />

Die Finanzierung erfolgt teilweise durch Bezüge aus dem bestehenden Fonds von insgesamt Fr.<br />

510’000, welcher durch die ABB Immobilien AG und <strong>der</strong> AVADIS Anlagestiftung Baden gebildet wurde.<br />

Sofern die vertraglich vereinbarten Projekte nicht bis zum Jahr 2012 abgeschlossen sind, muss <strong>der</strong><br />

Betrag zurückerstattet werden.<br />

Die Erläuterungen von Vizeammann Jörg Pozzato können sinngemäss wie folgt zusammengefasst<br />

werden:<br />

Die Dammstrasse ist unterschiedlich breit und weist einen schlechten Zustand auf. Eine Sanierung<br />

drängt sich auf, weil diese Strasse von vielen Kin<strong>der</strong>n als Schulweg und von <strong>der</strong> Bevölkerung aus<br />

Vogelsang und Umgebung als Einkaufsweg benützt wird. Für die Sicherheit <strong>der</strong> Fussgänger und<br />

Velofahrer drängen sich Verbesserungen auf. Die neue Strassenführung bleibt weitgehend gleich.<br />

Nordseitig wird ein Trottoir von 2 m Breite gebaut. Die Strasse soll einheitlich auf 3,25 m ausgebaut<br />

werden. Zu diesem Zweck ist noch ein bescheidener Lan<strong>der</strong>werb von ca. 300 m2 nötig. Die<br />

Verhandlungen mit dem Eigentümer sind noch im Gange. Für die EVG werden ab Trafostation Kieswerk<br />

Lehner bis Geeligstrasse drei Leerrohre eingebaut.<br />

Die Gesamtkosten belaufen sich auf Fr. 315'000, wovon <strong>der</strong> EVG Fr. 15'000 belastet werden. Ein<br />

Grossteil <strong>der</strong> Finanzierung erfolgt aus dem bestehenden Fonds, welcher durch die ABB Immobilien AG<br />

und <strong>der</strong> Avadis Anlagestiftung Baden für Verbesserungen <strong>der</strong> Verkehrssicherheit in diesem Gebiet<br />

gebildet worden ist. Insgesamt werden Fr. 200'000 für dieses Projekt aus dem Fonds entnommen, so<br />

dass die Nettobelastung für die Einwohnergemeinde noch ca. Fr. 100'000 beträgt.


Diskussion:<br />

Anton Wolleb möchte wissen, weshalb diese für Motorfahrzeuge eingeschränkte Strasse gemäss<br />

bestehen<strong>der</strong> Signalisation auszubauen ist. Soll in diesem Fall eine Strasse gebaut werden, um diese<br />

danach mit künstlichen Hin<strong>der</strong>nissen zu verengen?<br />

Vizeammann Jörg Pozzato versichert, dass die Strasse nicht verbreitert, son<strong>der</strong>n für Fussgänger und<br />

Velofahrer eine sicherere Verbindung geschaffen wird. Trotz <strong>der</strong> bestehenden Siganlisation „Zubringer<br />

gestattet“ werden über diese Strasse ca. 150 Wohnungen des Gebietes Geelig erschlossen. Auch<br />

Fahrzeuge des Kieswerk Lehners benützen die Strasse als Zufahrt. Zudem muss die Strasse ohnehin<br />

saniert werden auf Grund des schlechten Zustandes.<br />

Es werden keine weiteren Wortmeldungen gewünscht.<br />

Beschluss:<br />

In offener Abstimmung bewilligt die <strong>Gemeindeversammlung</strong> mit sehr grossem Mehr<br />

einen Kredit von Fr. 315'000 – zuzüglich teuerungsbedingte Mehrkosten nach<br />

Produktionskostenindex – für die Sanierung und den Ausbau <strong>der</strong> Dammstrasse mit<br />

Gehweg. Das Gegenmehr vereinigt zwei Stimmen auf sich.<br />

***<br />

6. Kreditbewilligung von Fr. 120’000 für die Wegverbindungen Geelig-Landstrasse<br />

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Die schriftlichen Ausführungen in <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>ätlichen Vorlage lauten wie folgt:<br />

Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) plant die Gehwegverlängerung entlang <strong>der</strong><br />

Landstrasse K 117 zwischen Gemeindehaus und Geeligstrasse sowie eine neue<br />

Fussgängerüberführung im Bereich <strong>der</strong> Bushaltestelle „Gemeindehaus“, um die Sicherheitsbedürfnisse<br />

für die Fussgänger zu erfüllen. Das Projekt ist an das Betriebs- und Gestaltungskonzept (BGK)<br />

gebunden. Die Kosten belaufen sich auf rund Fr. 390'000, an welchen sich die Gemeinde mit einem<br />

dekretsgemässen Beitrag von 48 % zu beteiligen hat. Da es sich um eine gebundene Ausgabe im Sinne<br />

<strong>der</strong> finanzrechtlichen Bestimmungen handelt, ist keine Kreditbewilligung durch die<br />

<strong>Gemeindeversammlung</strong> erfor<strong>der</strong>lich. Die entsprechenden Kosten von ca. Fr. 190'000 sind im<br />

Finanzplan enthalten. Im Zusammenhang mit <strong>der</strong> geplanten Gehwegerweiterung entlang <strong>der</strong><br />

Landstrasse wurden auch die direkten Wegverbindungen zum Gemeindehaus und zur Strasse<br />

Hornblick in den Projektierungsauftrag miteinbezogen. Das Projekt wurde durch das Ingenieurbüro<br />

Keller & Partner, <strong>Gebenstorf</strong>, ausgearbeitet. Die Kosten für das Bauvorhaben belaufen sich auf<br />

insgesamt Fr. 120'000.<br />

Gehwegverlängerung Landstrasse K117 (kantonales Projekt)<br />

Zwischen <strong>der</strong> Einmündung Geeligstrasse und dem Gemeindehaus wird entlang <strong>der</strong> Landstrasse K117<br />

auf einer Länge von ca. 200 m ein 2 m breiter Gehweg erstellt. Zusätzlich ist im Bereich <strong>der</strong><br />

bestehenden Bushaltestelle ein neuer Fussgängerübergang mit Mittelinsel vorgesehen. Das Projekt<br />

wird unter Fe<strong>der</strong>führung des Departements Bau, Verkehr und Umwelt des Kantons Aargau realisiert.<br />

Die Gemeinde <strong>Gebenstorf</strong> hat an die Bauarbeiten einen dekretsgemässen Beitrag von 48 % zu leisten.


Wegverbindungen Geelig-Landstrasse (Gemeindeprojekt)<br />

Vom neuen Gehweg entlang <strong>der</strong> Landstrasse K117 wird ein direkter Zugang zum Gemeindehaus mit<br />

einer Länge von ca. 40 m und einer Breite von 2 m realisiert. Eine weitere Wegverbindung ist <strong>vom</strong><br />

neuen Gehweg über die Feldwegparzelle bis zur Strasse Hornblick, entlang des Aldi-Parkplatzes,<br />

vorgesehen. Die Länge beträgt ca. 55 m bei einer Breite von 2 m.<br />

Kosten und Finanzierung<br />

Die Kosten für den dekretsgemässen Beitrag an den Kanton von Fr. 190'000 sowie die Kosten für die<br />

neuen Wegverbindungen Geelig-Landstrasse von Fr. 120’000 sind im Finanzplan berücksichtigt.<br />

Die Kosten glie<strong>der</strong>n sich wie folgt:<br />

Dekretsgemässer Beitrag Kantonsstrassen (Gehwegverlängerung): Fr. 190’000<br />

Einwohnergemeinde (Wegverbindungen) Fr. 120’000<br />

Gesamtkosten Fr. 310'000<br />

Abzüglich Bezug aus Fonds ABB und AVADIS Fr. 310’000<br />

Die Finanzierung des dekretsgemässen Gemeindebeitrages an die Gehwegverlängerung und <strong>der</strong><br />

neuen Wegverbindungen erfolgt vollumfänglich durch Bezüge aus dem bestehenden Fonds, welcher<br />

von <strong>der</strong> ABB und AVADIS Anlagestiftung gebildet worden ist. Darin befindet sich ein Betrag von Fr.<br />

510’000. Sofern die vertraglich vereinbarten Projekte nicht bis Ende 2012 abgeschlossen sind, muss<br />

<strong>der</strong> Betrag zurückerstattet werden. Somit entstehen für die Einwohnergemeinde keine Kosten.<br />

Die Erläuterungen von Vizeammann Jörg Pozzato können sinngemäss wie folgt zusammengefasst<br />

werden:<br />

Bei dieser Vorlage geht es eigentlich um zwei Projekte; ein kantonales und ein Gemeindeprojekt. Der<br />

Gemein<strong>der</strong>at hat schon vor langer Zeit beim BVU eine bessere Fussgängerführung Landstrasse –<br />

Geeligstrasse gefor<strong>der</strong>t. Im Rahmen des erst kürzlich überarbeiteten Betriebs- und<br />

Gestaltungskonzeptes hat <strong>der</strong> Kanton Hand geboten, dass die Gehwegverlängerung vorgezogen wird.<br />

Aus Sicherheitsgründen wird auf <strong>der</strong> Landstrasse ein Fussgängerübergang mit Mittelinsel vorgesehen.<br />

Der Gemein<strong>der</strong>at hat verlangt, dass die Velofahrspur bei <strong>der</strong> Insel durchgehend sein muss. Bei diesem<br />

durch das Ing.-Büro Keller erarbeiteten Projekt liegt die Fe<strong>der</strong>führung beim Kanton. Auch die<br />

Lan<strong>der</strong>werbsverhandlungen fallen in die Zuständigkeit des Kantons. Die Kosten für den 200 m langen<br />

und 2 m breiten Gehweg belaufen sich auf Fr. 390'000. Der dekretsgemässe Beitrag <strong>der</strong> Gemeinde<br />

beträgt Fr. 190'000. Da es sich um eine gebundene Ausgabe handelt, ist hierfür kein Beschluss <strong>der</strong><br />

<strong>Gemeindeversammlung</strong> nötig.<br />

Zum zweiten Projekt; Feststellungen zu Folge laufen täglich viele Fussgänger über den Rasen <strong>vom</strong><br />

Gemeindehaus zur Bushaltestelle. Ebenfalls lösten die neuen Einkaufsmöglichkeiten im Geelig einen<br />

zunehmenden Personenverkehr aus. Heute laufen die Leute über die Wiese o<strong>der</strong> den Feldweg und<br />

dann irgendwo über die Landstrasse. Auf Grund <strong>der</strong> Gegebenheiten wurde mit dem gleichen Ing.-Büro<br />

ein Projekt für eine bessere Fussgängerverbindung ausgearbeitet. Vom neuen Gehweg entlang <strong>der</strong><br />

Landstrasse K117 wird ein direkter Zugang zum Gemeindehaus mit einer Länge von ca. 40 m und einer<br />

Breite von 2 m realisiert. Eine weitere Wegverbindung ist <strong>vom</strong> neuen Gehweg über die Feldwegparzelle<br />

bis zur Strasse Hornblick, entlang des Aldi-Parkplatzes, vorgesehen. Die Länge beträgt ca. 55 m bei<br />

einer Breite von 2 m. Dank gleichzeitiger Planung und Ausführung können Synergien genutzt und auch<br />

Kosten gespart werden.<br />

Insgesamt belaufen sich die Kosten für die Gehwegverlängerung sowie für die Wegverbindungen auf<br />

Fr. 310'000. Die Finanzierung erfolgt ebenfalls aus dem bestehenden Fonds, welcher von <strong>der</strong> ABB<br />

Immobilien AG und Avadis Anlagestiftung gebildet worden ist. Alle Projekte müssen bis zum Jahr 2012<br />

abgeschlossen sein. Ansonsten müssten die finanziellen Mittel zurückerstattet werden. Der Gemeinde<br />

ist es dadurch möglich, die beiden Projekte zum Null-Tarif zu realisieren.


Diskussion:<br />

Oskar Schläpfer stellt die geplanten Querverbindungen <strong>vom</strong> Gemeindehaus zur Landstrasse zur<br />

Diskussion. Die Ausführung bei<strong>der</strong> Verbindungen mache keinen Sinn.<br />

Vizeammann Jörg Pozzato bedankt sich für den wertvollen Hinweis und schliesst aufgrund <strong>der</strong><br />

unterschiedlichen Niveauverhältnisse sowie <strong>der</strong> Absichten des benachbarten Grundeigentümers,<br />

gleichzeitig seine Liegenschaftszufahrt zu optimieren, eine alternative Lösung nicht aus. Je nach<br />

Ergebnis <strong>der</strong> Verhandlungen mit dem privaten Grundstückbesitzer wird nur eine Verbindung realisiert,<br />

welche auch den rollstuhlgängigen Personen und Velofahrern Rechnung tragen soll.<br />

Es werden keine weiteren Wortmeldungen gewünscht.<br />

Beschluss:<br />

In offener Abstimmung bewilligt die <strong>Gemeindeversammlung</strong> mit sehr grossem Mehr ohne<br />

Gegenstimme einen Kredit von Fr. 120'000 – zuzüglich teuerungsbedingte Mehrkosten<br />

nach Produktionskostenindex (PKI) – für die Wegverbindungen Geelig-Landstrasse.<br />

***<br />

7. Kreditbewilligung von Fr. 385'000 für die Sanierung des Restaurants Cherne<br />

_______________________________________________________________________<br />

Die schriftlichen Ausführungen in <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>ätlichen Vorlage lauten wie folgt:<br />

Das Restaurant Cherne wurde anfangs <strong>der</strong> Achtzigerjahre erstellt und in Betrieb genommen. Seither<br />

wurden nur die nötigsten Reparatur- und Erneuerungsarbeiten vorgenommen. Bei <strong>der</strong> Sanierung des<br />

Cherne 1 in den Jahren 2003/2004 wurde das Restaurant von grösseren Sanierungsarbeiten<br />

ausgeklammert. Es bestehen immer noch die alten, anfälligen Kupferwasserleitungsrohre im Bereich<br />

<strong>der</strong> Restaurantküche. Im Jahr 2009 wurden die WC-Anlagen für die Gäste des Restaurants im<br />

Untergeschoss saniert. Zusammen mit dem vorzeitig geplanten Pächterwechsel stehen diverse<br />

Sanierungs- und Renovationsarbeiten an.<br />

Es wurden verschiedene Sanierungsvarianten abgeklärt und geprüft. Diese reichten von einer eher<br />

sanften Renovation des Restaurants bis hin zu einem völlig neuen Restaurantkonzept mit einem<br />

Totalersatz <strong>der</strong> Haustechnik und Inneneinrichtung. Die entsprechenden Kostenschätzungen zeigten<br />

jedoch rasch auf, dass die gemäss Finanzplan zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel für eine<br />

umfassende Sanierung nicht ausreichen, weshalb <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at entschieden hat, ein reduziertes<br />

Sanierungsprogramm umzusetzen. So wird beispielsweise auf den Ersatz <strong>der</strong> Lüftungsanlage und <strong>der</strong><br />

alten Kupferwasserleitungsrohre aus finanziellen Gründen verzichtet. Es wird jedoch eine technische<br />

Optimierung <strong>der</strong> Lüftungsanlage angestrebt. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass in den<br />

nächsten 8 bis 10 Jahren eine Gesamtsanierung <strong>der</strong> veralteten Haustechnik notwendig sein wird. Im<br />

Hinblick auf die neue Gesetzgebung wird das Restaurant Cherne zukünftig als Nichtraucherbetrieb<br />

geführt. Unter diesen Umständen ist <strong>der</strong> Betrieb mit <strong>der</strong> jetzigen Lüftungsanlage vertretbar.<br />

• Bei <strong>der</strong> Anlieferung auf <strong>der</strong> Rückseite des Lokals ist ein zusätzlicher Lagerraum für Leergut<br />

vorgesehenen.<br />

• Bei sämtliche Fenstern und Türen werden die Dichtungen nötigenfalls ersetzt.


• Die bestehende Beleuchtung wird durch neue Leuchten ersetzt. Die Deckenkonstruktion mit<br />

Anpassungen an die bestehenden Elektroinstallationen wird ersetzt.<br />

• Revision von Heizungs- Lüftungs- und Kälteanlagen<br />

• Ersatz <strong>der</strong> noch nicht sanierten Sanitärleitungen sowie <strong>der</strong> Wasserenthärtungsanlage<br />

• Teilweiser Ersatz <strong>der</strong> Möblierung<br />

• Ersatz <strong>der</strong> Bodenbeläge<br />

• Anpassungen in <strong>der</strong> Küche<br />

• Diverse Maler- und Schreinerarbeiten<br />

Die zur Ausführung gelangenden Sanierungsarbeiten sollen eine allenfalls spätere, umfangreichere<br />

Sanierung nicht behin<strong>der</strong>n. Insbeson<strong>der</strong>e werden keine Arbeiten ausgeführt, die bei einer späteren<br />

Sanierung nochmals gemacht werden müssten. Ein grosser Teil <strong>der</strong> nun anfallenden Kosten ist für die<br />

Fertigstellung <strong>der</strong> Sanitärinstallationssanierung vorgesehen. Darin eingeschlossen ist auch ein Ersatz<br />

<strong>der</strong> Wasserenthärtungsanlage.<br />

1 Vorbereitungsarbeiten Fr. 10'000.00<br />

2 Gebäude / Installationen Fr. 281'000.00<br />

3 Betriebseinrichtungen (Küche) Fr. 20'000.00<br />

5 Nebenkosten / Honorare Fr. 46'000.00<br />

9 Möblierung Fr. 7'000.00<br />

Verschiedenes / Unvorhergesehenes Fr. 21’000.00<br />

Total Fr. 385'000.00<br />

Im Finanzplan sind Fr. 350'000 für die Sanierung des Restaurants Cherne enthalten. Die Kosten für<br />

eine spätere weitere Sanierung <strong>der</strong> Haustechnik werden im Finanzplan aufgenommen.<br />

Eine angemessene und zeitgerechte Sanierung des über 30-jährigen Restaurants Cherne drängt sich<br />

im Sinne <strong>der</strong> Werterhaltung auf, um einerseits die Ansprüche und Bedürfnisse <strong>der</strong> Gäste und des<br />

Pächters zu erfüllen und an<strong>der</strong>seits die Attraktivität des Lokals zu steigern. Das Restaurant soll mit <strong>der</strong><br />

Sanierung sichtbar verän<strong>der</strong>t und eine neue Atmosphäre geschaffen werden. Der Gemein<strong>der</strong>at<br />

empfiehlt Ihnen deshalb, den Kredit für die Sanierung zu bewilligen.<br />

Die Erläuterungen von Gemein<strong>der</strong>at Guido Rufer können sinngemäss wie folgt zusammengefasst<br />

werden:<br />

In Absprache mit dem Wirt Adi Enz erfolgt die Schliessung des Restaurants früher als geplant, um die<br />

Ferienzeit zu nutzen und das ehrgeizige Ziel von 3 Monaten für die Sanierung zu erfüllen. Bei den<br />

Vorbereitungen wurde die Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Merlo & Partner angestrebt. Es<br />

wurden verschiedene Varianten einer Sanierung geprüft, welche Kosten von Fr. 350'000 bis über 1 Mio.<br />

Franken zu Tage brachten. Im Finanzplan stehen dafür Fr. 350'000 zur Verfügung. Bald stellte sich<br />

heraus, dass das teuerste Element einer Sanierung die Lüftung ist. Rund Fr. 700'000 müssten dafür<br />

aufgewendet werden. Gemäss neuer Verordnung muss bei Än<strong>der</strong>ung von Lüftungsanlagen eine<br />

Wärmerückgewinnung erfolgen. Diese Tatsache und das erst kürzlich gesetzlich eingeführte<br />

Rauchverbot in öffentlichen Lokalen hat den Gemein<strong>der</strong>at dazu bewogen, auf eine umfangreiche<br />

Lüftungssanierung zu verzichten. Mit einer Reinigung und Neueinstellung <strong>der</strong> Lüftung sollte es möglich<br />

sein, den Küchengeschmack zu eliminieren. Unbestritten dagegen sind folgende Renovationsarbeiten;<br />

Ersatz <strong>der</strong> Bodenbeläge, sanitäre Arbeiten, eine neue farbliche Gestaltung sowie <strong>der</strong> Ersatz <strong>der</strong><br />

Möblierung. Ausserdem soll bei <strong>der</strong> Anlieferung auf <strong>der</strong> Rückseite des Lokals ein zusätzlicher<br />

Lagerraum für das Leergut erstellt werden. Es wird auch darauf geachtet, dass sämtliche zur<br />

Ausführung gelangenden Sanierungsarbeiten eine spätere, umfangreichere Sanierung nicht behin<strong>der</strong>n.<br />

Dem neuen Wirteehepaar wurden die Sanierungspläne gezeigt. Sie unterstützen das Vorhaben<br />

grundsätzlich. Mit dem Pächter des Restaurants, <strong>der</strong> Brauerei Müller AG, konnte eine


Mietzinsaufstockung von 23 % ausgehandelt werden. Dadurch können die Investitionen mit 2,8 %<br />

verzinst werden.<br />

Diskussion:<br />

Antonio Cristofaro bemängelt, dass keine baulichen Vorkehrungen für einen besseren Zugang zu den<br />

bestehenden Toilettenanlagen vorgesehen sind. Auch nach <strong>der</strong> Sanierung sei die Toilette für ältere<br />

gebrechliche Leute und Gehbehin<strong>der</strong>te nur schwer zugänglich.<br />

Gemein<strong>der</strong>at Guido Rufer erwähnt dazu, dass <strong>der</strong> neue Wirt einen Schlüssel erhalten wird für die<br />

Benutzung <strong>der</strong> nebenanliegenden, ebenerdigen Toilettenanlage des Cherne 2. Unter Umständen<br />

werden die Toilettenzugänge bei <strong>der</strong> Planung einer späteren Vollsanierung miteinbezogen. Im<br />

vorliegenden Sanierungsprojekt wäre dies aus finanziellen Gründen unmöglich.<br />

Thomas Merz unterstützt grundsätzlich die geplanten Investitionen zur Sanierung des Lokals.<br />

Unabhängig davon fehlen ihm Aussagen des Gemein<strong>der</strong>ates zur strategischen und langfristigen<br />

Entwicklung des Dorfzentrums. Vom Gemein<strong>der</strong>at wurde die damalige Kommission Entwicklung<br />

<strong>Gebenstorf</strong>, in welcher er selber mitwirkte, beauftragt, den Dorfkern auf mögliches Entwicklungspotenzial<br />

zu überprüfen. Obwohl alle Konzepte und Grundlagen vorliegen, hat sich in dieser<br />

Angelegenheit nichts mehr getan. Es wäre schade, wenn diese Bemühungen unter den Teppich<br />

gewischt würden. Aus diesem Grund for<strong>der</strong>t er den Gemein<strong>der</strong>at auf, die vorhandenen Arbeiten einer<br />

erneuten Beurteilung zu unterziehen und zusammen mit <strong>der</strong> Bevölkerung nachhaltige Massnahmen zur<br />

Entwicklung des Dorfzentrums einzuleiten.<br />

Gemeindeammann Rolf Senn versichert, dass die Zentrumsplanung in Zukunft ein Thema sein wird<br />

und die vorhandenen Grundlagen <strong>der</strong> KEG selbstverständlich in die Prozessentwicklung miteinbezogen<br />

werden. Im Vor<strong>der</strong>grund steht jedoch die auf Grund des Wirtewechsels vorgezogene Sanierung des<br />

Restaurants Cherne. Alle geplanten Arbeiten sind wie schon erwähnt nicht hin<strong>der</strong>lich bei einem<br />

späteren Ausbau <strong>der</strong> Liegenschaft.<br />

Es werden keine weiteren Wortmeldungen gewünscht.<br />

Beschluss:<br />

In offener Abstimmung bewilligt die <strong>Gemeindeversammlung</strong> mit sehr grossem Mehr<br />

einen Kredit von Fr. 385'000 – zuzüglich teuerungsbedingte Mehrkosten nach Zürcher<br />

Baukostenindex – für die Sanierung des Restaurants Cherne. Das Gegenmehr vereinigt<br />

1 Stimme auf sich.<br />

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8. Teilzonenplanän<strong>der</strong>ung Aarestrasse Vogelsang<br />

_______________________________________________________________________<br />

Die schriftlichen Ausführungen in <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>ätlichen Vorlage lauten wie folgt:<br />

Der Gemein<strong>der</strong>at führt seit längerem regelmässige Gespräche mit <strong>der</strong> Geschäftsleitung <strong>der</strong> im<br />

Vogelsang ansässigen AMG Turgi AG, um eine Reduktion <strong>der</strong> Geruchs- und Lärmimmissionen, welche<br />

durch den Betrieb <strong>der</strong> Giesserei im Wohngebiet Vogelsang erzeugt werden, zu erreichen. Eine<br />

Baubewilligung des Gemein<strong>der</strong>ates mit Sanierungsauflagen liegt vor; die Umsetzung ist mit<br />

entsprechenden baulichen Massnahmen und Investitionen für die AMG AG verbunden.<br />

Im Zuge <strong>der</strong> Gespräche mit <strong>der</strong> Geschäftsleitung <strong>der</strong> AMG unterbreitete <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at den<br />

Vorschlag, das Grundstück von <strong>der</strong> heutigen Gewerbezone in eine Wohnzone umzuzonen und darauf<br />

Wohneinheiten zu errichten. Dies würde eine Teilzonenplanän<strong>der</strong>ung voraussetzen und hätte für die<br />

Gemeinde den Vorteil, dass kein Giessereibetrieb im Wohngebiet des sensitiven Wasserschlosses<br />

betrieben wird. Die AMG Turgi AG könnte ihrerseits die bisher getätigten Investitionen durch den<br />

Mehrwert kompensieren.<br />

Der für beide Parteien gewinnbringende Vorschlag wurde <strong>vom</strong> Verwaltungsrat, <strong>der</strong> Geschäftsleitung<br />

und den Banken <strong>der</strong> AMG positiv aufgenommen und beurteilt. Die AMG hat inzwischen eine<br />

Projektstudie auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Abt. Bau & Planung definierten möglichen Wohnzone W3<br />

ausgearbeitet und <strong>der</strong> Gemeinde zur Vorprüfung unterbreitet. Es handelt sich dabei um mehrere<br />

Wohneinheiten mit Tiefgarage und einem beträchtlichen Investitionsvolumen.<br />

Der Gemein<strong>der</strong>at stellte in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> kantonalen Behörde eine rasche Abwicklung des<br />

Verfahrens in Aussicht, um das Projekt speditiv voranzutreiben. Durch das BVU wurde die Vorlage<br />

ordnungsgemäss geprüft. Der entsprechende Vorprüfungsbericht liegt vor.<br />

Anfangs Mai findet das Mitwirkungs- und Auflageverfahren statt. Sofern im Rahmen <strong>der</strong> Auflage keine<br />

Einsprachen eingereicht werden, kann die Teilzonenplanän<strong>der</strong>ung durch den Regierungsrat genehmigt<br />

werden.<br />

Sofern die Teilzonenplanän<strong>der</strong>ung bis Ende Jahr rechtskräftig ist, wird <strong>der</strong> Betrieb per Ende Juni 2011<br />

eingestellt. Es ist deshalb von grösster Bedeutung, dass die Teilzonenplanän<strong>der</strong>ung genehmigt und in<br />

Kraft gesetzt werden kann.<br />

Die Erläuterungen von Gemeindeammann Rolf Senn können sinngemäss wie folgt zusammengefasst<br />

werden:<br />

Im Sommer 2006 hat die AMG mit Hauptsitz in Gontenschwil den ehemaligen Betrieb <strong>der</strong> Giesserei<br />

Ehrensperger übernommen. Unmittelbar nach Abschluss einiger Umbauarbeiten hat die AMG den<br />

Betrieb gestartet, zeitweise zweischichtig. Die täglichen Immissionen (Lärm, Geruch, Staub etc.) führten<br />

dann zu einer Welle von Beschwerden <strong>der</strong> Anwohner. Es stellte sich berechtigterweise aufgrund <strong>der</strong><br />

Immissionen die Frage, ob <strong>der</strong> Betrieb in <strong>der</strong> bestehenden Gewerbezone richtig angesiedelt ist o<strong>der</strong><br />

nicht zweckmässigerweise <strong>der</strong> Industriezone zugewiesen werden müsste. Auch die bestehenden<br />

Quartierstrassen sind für die Zu- und Abtransporte mit 40-Tonnen Lastwagen nicht ausgelegt. Der<br />

Gemein<strong>der</strong>at suchte mit <strong>der</strong> AMG dann das Gespräch und konnte erreichen, dass <strong>der</strong> Betriebsinhaber<br />

bereit ist, den Betrieb einzustellen, sofern die Gewerbezone in eine Wohnzone W3 umgezont werden<br />

kann. Es wurde von Seiten AMG bereits eine Projektstudie für eine mögliche Wohnüberbauung<br />

ausgearbeitet. Der offizielle Antrag auf Umzonung an den Gemein<strong>der</strong>at folgt im Januar 2010. In<br />

Zusammenarbeit mit dem Kanton wurde eine Lösung auf Basis eines Vergleichs erarbeitet. Diese sieht<br />

vor, dass die AMG bei termingerechter und rechtskräftiger Umzonung ihren Betrieb spätestens Ende<br />

Juni 2011 schliesst. Sofern eine Umzonung nicht planmässig erfolgen könnte, kann <strong>der</strong> Betrieb


weitergeführt werden, vorausgesetzt, dass die bereits verfügten Sanierungsmassnahmen umgesetzt<br />

werden und ein Sanierungskonzept eingereicht wird, welches die Erfüllung <strong>der</strong> Luftreinhalteverordnung<br />

garantiert. Der Kanton hat <strong>der</strong> AMG dafür eine Frist von 5 Jahre gesetzt, was wie<strong>der</strong>um bedeuten<br />

würde, dass in diesem Zeitraum keine Verbesserungen wahrzunehmen wären. Der Gemein<strong>der</strong>at hat<br />

den Antrag auf Umzonung dem Kanton unterbreitet. Der Vorprüfungsbericht liegt vor und das Auflage-<br />

und Mitwirkungsverfahren konnte ohne Einsprachen abgeschlossen werden. Sofern die<br />

<strong>Gemeindeversammlung</strong> heute Abend dem Umzonungsantrag zustimmt, kann die Vorlage dem<br />

Regierungsrat zur Genehmigung eingereicht werden. Es wäre dann damit zu rechnen, dass die<br />

Teilzonenplanän<strong>der</strong>ung bis Ende Jahr rechtskräftig wäre.<br />

Diskussion:<br />

Matthias Seitz erkundigt sich nach <strong>der</strong> Grösse <strong>der</strong> Umzonungsfläche.<br />

Gemeindeammann Rolf Senn gibt die Zahl bekannt. Es handelt sich um eine Fläche von 7'402 m2<br />

(Gewerbezone)<br />

Matthias Seitz informiert diesbezüglich, dass die FDP an ihrer Mitglie<strong>der</strong>versammlung <strong>der</strong><br />

Teilzonenplanän<strong>der</strong>ung aus den bereits erwähnten Gründen einstimmig und vorbehaltslos zugestimmt<br />

hat. Tatsächlich entsteht für alle betroffenen Parteien eine Win-win Situation. Insofern besteht keinerlei<br />

Anlass, dieses Geschäft zu torpedieren. Vielmehr wird die FDP unter dem Traktandum Verschiedenes<br />

einen Antrag stellen, die durch die Umzonung verloren gegangene Gewerbezone zu kompensieren.<br />

Christoph Stettler möchte wissen, wer die Sanierungskosten dieses belasteten Grundstückes<br />

übernimmt, damit die Anfor<strong>der</strong>ungen an eine Wohnüberbauung erfüllt werden können?<br />

Gemeindeammann Rolf Senn erwähnt, dass das Grundstück nicht im Kataster <strong>der</strong> Altlasten<br />

eingetragen ist. Für die Kosten einer Säuberung des Baugrundes hat auf jeden Fall die Bauherrschaft<br />

aufzukommen.<br />

Das Wort wird nicht weiter verlangt.<br />

Beschluss:<br />

In offener Abstimmung genehmigt die <strong>Gemeindeversammlung</strong> mit sehr grossem Mehr<br />

ohne Gegenstimme die Teilzonenplanän<strong>der</strong>ung Aarestrasse.<br />

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9. Kreditabrechnungen<br />

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Folgende Verpflichtungskredite wurden abgerechnet und von <strong>der</strong> Finanzkommission geprüft. Sie<br />

werden <strong>der</strong> <strong>Gemeindeversammlung</strong> zur Genehmigung empfohlen. Die Berichte <strong>der</strong> Finanzkommission<br />

werden an <strong>der</strong> Versammlung verlesen.<br />

Die einzelnen Kreditabrechnungen werden durch Vizeammann Jörg Pozzato vorgestellt:<br />

A) Objekt Sanierung <strong>der</strong> Reservoire Birch, Geissli und Petersberg<br />

Beschluss <strong>Gemeindeversammlung</strong> <strong>vom</strong> 22. November 2002<br />

Verpflichtungskredit Fr. 480'000.00<br />

Bruttoanlagekosten Fr. 466'392.00<br />

Kreditunterschreitung 2,8 % Fr. 13'608.00<br />

Nettoinvestition (nach Abzug MWST-Vorsteuern) Fr. 434'746.20<br />

B) Objekt Erweiterung <strong>der</strong> Stromversorgung unterhalb Büelweg<br />

Beschluss <strong>Gemeindeversammlung</strong> <strong>vom</strong> 26. November 2004<br />

Verpflichtungskredit Fr. 150'000.00<br />

Bruttoanlagekosten Fr. 170'300.50<br />

Kreditüberschreitung 13,5 % Fr. 20'300.50<br />

Nettoinvestition (nach Abzug MWST-Vorsteuern) Fr. 158'293.05<br />

Die Kreditüberschreitung ist auf eine Projekterweiterung zurückzuführen: Es wurden zwei zusätzliche<br />

Leerrohre bis zur Sandstrasse eingelegt. Weiter wurden die Liegenschaften am Büelweg, welche im<br />

Ausbauperimeter liegen, neu verkabelt.<br />

C) Objekt Landinformations-System (LIS)<br />

Beschluss <strong>Gemeindeversammlung</strong> <strong>vom</strong> 10. Juni 2005<br />

Verpflichtungskredit Fr. 380'000.00<br />

Bruttoanlagekosten Fr. 375'735.25<br />

Kreditunterschreitung 1,1 % Fr. 4'264.75<br />

Die Teil-Kredite rechnen wie folgt ab:<br />

Werk Kredit Abrechnung Differenz *<br />

Anteil Einwohnergemeinde Fr. 60'000.00 Fr. 31'948.40 Fr. 28'051.60-<br />

Wasserversorgung Fr. 90'000.00 Fr. 98'978.85 Fr. 8'978.85+<br />

Abwasserbeseitigung Fr. 90'000.00 Fr. 98'966.70 Fr. 8'966.70+<br />

Elektrizitätsversorgung Fr. 140'000.00 Fr. 145'841.30 Fr. 5'841.30+<br />

Gesamtkredit Fr. 380'000.00 Fr. 375'735.25 Fr. 4'264.75-<br />

+ = Kreditüberschreitung / - = Kreditunterschreitung


D) Objekt Sanierung Riedwiesstrasse<br />

Beschluss <strong>Gemeindeversammlung</strong> <strong>vom</strong> 25. November 2005<br />

Verpflichtungskredit Fr. 385'000.00<br />

Bruttoanlagekosten Fr. 343'368.15<br />

Kreditunterschreitung 10,8 % Fr. 41'631.85<br />

Einnahmen (Beiträge von Grundeigentümern) Fr. 2'355.60<br />

Nettoinvestition (nach Abzug Einnahmen und Vorsteuern) Fr. 335'500.30<br />

Die Kreditunterschreitung ist auf günstige Arbeitsvergebungen sowie auf eine problemlose Bauabwicklung<br />

zurückzuführen.<br />

E) Objekt Sanierung <strong>der</strong> Reussdörfli- und Reussgutstrasse und Werkleitungen<br />

Beschluss <strong>Gemeindeversammlung</strong> <strong>vom</strong> 30. November 2007<br />

Verpflichtungskredit Fr. 605'000.00<br />

Bruttoanlagekosten Fr. 387'053.55<br />

Kreditunterschreitung 36,0 % Fr. 217'946.45<br />

Einnahmen (Subvention) Fr. 4'783.00<br />

Nettoinvestition (nach Abzug Einnahmen und Vorsteuern) Fr. 367'980.85<br />

Die Abrechnung <strong>der</strong> einzelnen Werke präsentiert sich folgen<strong>der</strong>massen:<br />

Werk Kredit Abrechnung Kreditunterschreitung<br />

Strassenbau Fr. 350'000.00 Fr. <strong>18</strong>2'914.85 Fr. 167'085.15-<br />

Wasserversorgung Fr. 120'000.00 Fr. 84'105.90 Fr. 35'894.10-<br />

Abwasserbeseitigung Fr. 55'000.00 Fr. 44'877.90 Fr. 10'122.10-<br />

Elektrizitätsversorgung Fr. 80'000.00 Fr. 75'154.90 Fr. 4'845.10-<br />

Total Fr. 605'000.00 Fr. 387'053.55 Fr. 217'946.45-<br />

Die Strassenkofferungen waren in einem überraschend guten Zustand und mussten nur örtlich ersetzt<br />

werden. Die Kosten konnten breiter verteilt werden, weil die Gas- und Cablecom-Leitungen ebenfalls<br />

erneuert wurden. Zudem konnten die Arbeiten allgemein günstig vergeben werden, und bei <strong>der</strong><br />

Bauabwicklung traten keine grösseren Probleme auf.<br />

Diskussion:<br />

Das Wort wird nicht verlangt.<br />

Oskar Schläpfer, Vizepräsident <strong>der</strong> Finanzkommission, verliest den Prüfungsbericht, <strong>der</strong> wie folgt<br />

lautet:<br />

Die Finanzkommission hat die vorerwähnten Kreditabrechnungen geprüft. Die Projekte sind alle im<br />

Sinne <strong>der</strong> beschlossenen Kredite realisiert worden. Die Kreditabrechnungen sind buchhalterisch<br />

ordnungsgemäss geführt und geben zu keiner Bemerkung Anlass. Aufgrund unserer Prüfung empfehlen<br />

wir <strong>der</strong> <strong>Gemeindeversammlung</strong>, die oben erwähnten Kreditabrechnungen zu genehmigen und den<br />

verantwortlichen Personen mit Dank für die geleistete Arbeit gleichzeitig Entlastung zu erteilen.<br />

Beschluss:<br />

In offener Abstimmung genehmigt die <strong>Gemeindeversammlung</strong> mit sehr grossem Mehr<br />

ohne Gegenstimme die vorstehenden Kreditabrechnungen.<br />

***


10. Orientierung Mehrzweckhalle Brühl<br />

______________________________________________________________________<br />

An <strong>der</strong> <strong>Gemeindeversammlung</strong> <strong>vom</strong> 5. Juni 2009 wurde dem Projektierungskredit für den Neubau einer<br />

Mehrzweckhalle mit Bühne sowie weiteren Nutzungen zugestimmt. In <strong>der</strong> Folge wurde ein<br />

Gesamtleistungsausschreibungsverfahren mit sechs Projektteams durchgeführt. Alle sechs<br />

Projektteams haben in <strong>der</strong> gesetzten Frist ein Projekt gemäss Anfor<strong>der</strong>ungskatalog vollständig<br />

abgegeben. Nach <strong>der</strong> Vorprüfung <strong>der</strong> Projekte durch die Jurymitglie<strong>der</strong> und Sachexperten - geführt<br />

durch den beauftragten Fachexperten dem Büro acb Architekten, Brugg - wurde am 15. sowie 22. März<br />

2010 durch das Beurteilungsgremium die Jurierung <strong>der</strong> sechs eingereichten Projekte sorgfältig und<br />

eingehend vorgenommen. Nach Abschluss ist das Beurteilungsgremium einstimmig zu folgendem<br />

Schluss gekommen:<br />

� Die Projekte bieten allgemein sehr interessante Perspektiven und leisten insgesamt einen<br />

wertvollen Beitrag an die gestellte Aufgabe.<br />

� Es konnte jedoch aus den sechs Projekten kein eindeutiges Siegerprojekt bestimmt werden. Keines<br />

<strong>der</strong> vorliegenden Projekte konnte das gefor<strong>der</strong>te Raumprogramm in <strong>der</strong> gewünschten<br />

architektonischen Form, <strong>der</strong> Funktionalität und im vorgesehenen Kostenrahmen vollumfänglich<br />

erfüllen.<br />

� Die wichtigen bauökonomischen und betrieblichen Daten und Angaben müssen weiter detailliert<br />

werden, um abschliessende und klare vertragliche Verhältnisse zu schaffen (Abschluss des GU-<br />

Vertrags).<br />

Wie geht es weiter?<br />

Auf Empfehlung des Beurteilungsgremiums hat <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at folgende Schritte eingeleitet:<br />

� Überarbeitung von drei Projekten <strong>der</strong> "engeren Wahl" mit nochmaliger Beurteilung durch das<br />

Preisgericht. Das Verfahren soll weiterhin anonym bleiben bis zum Abschluss <strong>der</strong> Überarbeitung.<br />

� Um die Projektkosten senken zu können, sind Anpassungen und eine Straffung des Raumprogramms<br />

und <strong>der</strong> Aussenanlagen erfor<strong>der</strong>lich.<br />

� Die für die Weiterbarbeitung empfohlenen Teilnehmer sollen über einen Notar die notwendigen<br />

Vorgaben und Grundlagen <strong>der</strong> Baukommission 1 erhalten, damit die Anonymität gewährleistet ist.<br />

Das bedeutet, dass <strong>der</strong> Baukredit erst an <strong>der</strong> Budgetgemeindeversammlung zur Beschlussfassung<br />

unterbreitet werden kann. An <strong>der</strong> Einhaltung des geplanten Endtermins (Frühling 2013) än<strong>der</strong>t sich auf<br />

Grund <strong>der</strong> abgegebenen Terminpläne voraussichtlich nichts. Die für die Überarbeitung zusätzlich<br />

entstehenden Kosten sind im Projektierungskredit nicht enthalten. Im Sinne des Finanzdekretes hat <strong>der</strong><br />

Gemein<strong>der</strong>at in eigener Kompetenz – unter Information <strong>der</strong> Finanzkommission - einen Zusatzkredit von<br />

Fr. 170'000 bewilligt, um eine Verzögerung und Verteuerung des Projektes auszuschliessen.<br />

In Ergänzung zu den vorstehenden Ausführungen in <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>ätlichen Vorlage informiert<br />

Gemeindeammann Rolf Senn:<br />

Nachdem im Rahmen <strong>der</strong> Beurteilung <strong>der</strong> sechs eingereichten Projekte kein Siegerprojekt bestimmt<br />

werden konnte - Anfor<strong>der</strong>ungen an das gefor<strong>der</strong>te Raumprogramm wurden nicht vollumfänglich erfüllt –<br />

hat <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at auf Empfehlung des Beurteilungsgremiums beschlossen, die Projekte<br />

überarbeiten zu lassen. Dabei waren auch Anpassungen an das Raumprogramm erfor<strong>der</strong>lich, um das<br />

Kostenziel zu erreichen. Der Gemein<strong>der</strong>at hat hierfür in eigener Kompetenz im Sinne des<br />

Finanzdekretes einen Zusatzkredit von Fr. 170'000 gesprochen, um weitere Verzögerungen und eine<br />

Verteuerung des Projektes auszuschliessen. Die Baukommission 1 hat intensiv daran gearbeitet, das<br />

Raumprogramm hinsichtlich Grösse und Notwendigkeit <strong>der</strong> Räume zu straffen, jedoch ohne<br />

Einschränkungen in <strong>der</strong> Mehrzwecktauglichkeit und Funktionalität. Dabei sind auch die Berechnungen<br />

von Bauökonomen eingeflossen. Das Verfahren läuft weiterhin anonym, d.h. die Vorgaben werden über


einen Notar an die Projektverfasser weitergegeben. Der Gemein<strong>der</strong>at weiss nicht, welche Firmen hinter<br />

den eingereichten Projekten stehen.<br />

Für die nächste Phase wurde <strong>der</strong> Terminplan überarbeitet. Bis anfangs September sollte die<br />

Überarbeitung <strong>der</strong> Projekte abgeschlossen sein. Im Laufe des Oktobers erfolgt dann die Jurierung und<br />

Bestimmung des Siegerprojektes. Im November ist geplant, die Öffentlichkeit im Rahmen einer<br />

Orientierungsversammlung über das Projekt zu informieren. Gemeindeammann Rolf Senn hätte den<br />

heute anwesenden gerne einige Bil<strong>der</strong> gezeigt, muss jedoch darauf verzichten, um nicht Gefahr zu<br />

laufen, gegen die Bestimmungen des Verfahrens verstossen zu haben.<br />

Anton Wolleb ist erstaunt darüber, dass alle sechs Bewerber die Vorgaben nicht erfüllt haben. Sollte es<br />

an <strong>der</strong> Ausschreibung gelegen haben o<strong>der</strong> an Kompetenz- o<strong>der</strong> Raumän<strong>der</strong>ungen im Laufe des<br />

Verfahrens, so hat er dafür Verständnis. Ist dem jedoch nicht so, hegt er Zweifel an den Unternehmen.<br />

Es dürfen keine Mehrkosten entstehen, insbeson<strong>der</strong>e wenn die Vorgaben nicht erfüllt worden sind.<br />

Gemeindeammann Rolf Senn relativiert die Aussagen, dass die Vorgaben bei den Projekten nicht<br />

erfüllt wurden. Wären sie gar nicht erfüllt worden, wäre es zu einer Disqualifikation gekommen.<br />

Trotzdem fehlte es an <strong>der</strong> Eindeutigkeit <strong>der</strong> Projekte, ein Siegerprojekt zu bestimmen, weshalb man<br />

sich auf eine Überarbeitung geeinigt hat und die Konkurrenz weiter spielen lässt. Es wäre ausserdem<br />

falsch gewesen, ein Siegerprojekt zu bestimmen und danach bilateral dieses zu korrigieren. Es ist aber<br />

nicht von <strong>der</strong> Hand zu weisen, dass <strong>der</strong> Ausschreibung ein zu optimistisches Raumprogramm zu<br />

Grunde gelegt wurde.<br />

Es werden keine weiteren Fragen gestellt.<br />

***<br />

11. Informationen und Umfrage<br />

_________________________________________________________________________________<br />

Gemeindeammann Rolf Senn gibt das Wort frei und eröffnet die Umfrage:<br />

Christoph Jauslin greift das Thema Zonenplan, wie schon bereits unter Traktandum 8 angekündigt<br />

wurde, nochmals auf. Zu Recht wurde heute Abend ein Gewerbe ausgelagert, weil es am falschen Ort<br />

ist. Stossend daran ist jedoch die Tatsache, dass durch die Umzonung rund 7'000 m2 Gewerbeland<br />

verloren gehen. Das Gewerbe ist wie das Salz im Dorf und die nachhaltige Entwicklung muss<br />

gewährleistet sein. Aus diesem Grund for<strong>der</strong>t die FDP den Gemein<strong>der</strong>at auf, im Rahmen <strong>der</strong><br />

anstehenden Revision <strong>der</strong> Bau- und Nutzungsordnung zu prüfen, wie und wo das Gewerbeland<br />

kompensiert werden kann. Es wird konkret folgen<strong>der</strong> Überweisungs-Antrag gestellt: Der Gemein<strong>der</strong>at<br />

wird beauftragt, bei <strong>der</strong> anstehenden BNO Revision zu prüfen, wie die umgezonte Gewerbefläche an<br />

<strong>der</strong> Aarestrasse von 7'000 m2 zu kompensieren ist. Der Gemein<strong>der</strong>at nimmt diese For<strong>der</strong>ung in das<br />

Pflichtenheft <strong>der</strong> BNO-Kommission auf, welche einen Vorschlag auszuarbeiten hat.<br />

Gemeindeammann Rolf Senn nimmt dazu wie folgt Stellung:<br />

1. Gemäss den Bestimmungen des Gemeindegesetzes müssen Überweisungsanträge an einer <strong>der</strong><br />

nächsten <strong>Gemeindeversammlung</strong>en beantwortet werden. Vorliegendenfalls wäre dies nicht<br />

möglich, weil die Fragestellung einem mehrjährigen Verfahren unterliegen würde.<br />

2. Das heute Abend umgezonte Grundstück war bis 1984 in <strong>der</strong> Wohnzone und wird in diesem Sinne<br />

wie<strong>der</strong> zurückgegeben.<br />

3. Die Gemeinde verfügt heute über teils ungenutztes Land in <strong>der</strong> Industrie- und Gewerbezone von<br />

rund 30'000 m2. Es liegt nicht im Interesse des Gemein<strong>der</strong>ates, das Gewerbe zu vertreiben,<br />

son<strong>der</strong>n im Gegenteil, für das Gewerbe günstige und gute Rahmenbedingungen zu schaffen.


Deshalb drängt sich bei <strong>der</strong> BNO Revision eine Gesamtbetrachtung auf und es wäre nicht<br />

empfehlenswert, sich jetzt nur auf diese 7’400 m2 zu fokussieren.<br />

4. Zudem haben im Rahmen <strong>der</strong> BNO Revision die Parteien und die Bevölkerung das<br />

Mitwirkungsrecht. Der Gemein<strong>der</strong>at ist <strong>der</strong> Ansicht, dass ein Überweisungsantrag deshalb nicht<br />

notwendig ist, obwohl die Behörde für das Anliegen Verständnis hat. Eine Beantwortung ist in<br />

jedem Fall im Rahmen des Verfahrens zur Revision <strong>der</strong> Bau und Nutzungsordnung zu erwarten.<br />

Christoph Jauslin hält unter diesen Umständen nicht am Überweisungsantrag fest.<br />

Für Thomas Merz ist es in erster Linie eine Frage <strong>der</strong> Grundhaltung, auf welche Weise man dieser<br />

Verkleinerung <strong>der</strong> Gewerbezone begegnet. Tatsache ist, dass durch die Umzonung 7'000 m2<br />

Gewerbefläche fehlen. In <strong>der</strong> Betrachtung des Antrages besteht für den Gemein<strong>der</strong>at keine<br />

Verpflichtung auf eine vollständige Kompensation, son<strong>der</strong>n die Prüfung ob und wie diese Fläche<br />

kompensiert werden kann. Von daher wäre die Meinung <strong>der</strong> anwesenden Stimmberechtigten wertvoll.<br />

Gemeindeammann Rolf Senn betont nochmals, dass <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at hinter einer gesunden und<br />

nachhaltigen Entwicklung für das Gewerbe steht. Aus diesem Grund ist es unerlässlich, im Rahmen <strong>der</strong><br />

BNO Revision zu prüfen, wie viel Gewerbe- und Industriefläche erfor<strong>der</strong>lich sind, um ein starkes<br />

Gewerbe zu erhalten und ein angemessenes Wachstum sicherzustellen. Man kann in diesem Fall nicht<br />

von einer beabsichtigten schleichenden Verkleinerung <strong>der</strong> Gewerbefläche sprechen. Dieses Vertrauen<br />

sollte man dem Gemein<strong>der</strong>at entgegen bringen.<br />

Christoph Jauslin stellt sich auf Grund <strong>der</strong> Diskussionen auf den Standpunkt, über den<br />

Überweisungsantrag abstimmen zu lassen, ohne dadurch ein Misstrauen gegenüber <strong>der</strong> Behörde o<strong>der</strong><br />

dem künftigen Verfahren <strong>der</strong> BNO Revision auszudrücken.<br />

Gemeindeammann Rolf Senn lässt über den Antrag abstimmen.<br />

Beschluss:<br />

Der Überweisungsantrag wird mit 24 zu 40 Stimmen abgelehnt.<br />

Es werden keine weiteren Wortmeldungen gewünscht.<br />

Abschliessend macht Gemeindeammann Rolf Senn auf die Gratisentsorgungswoche <strong>vom</strong> 21. bis 26.<br />

Juni 2010 aufmerksam. Die Modalitäten sind dem allen Haushaltungen zugestellten Flyer zu<br />

entnehmen.<br />

Bevor <strong>der</strong> Versammlungsleiter die Versammlung schliesst, gratuliert er seiner Amtskollegin Renate<br />

Meier zum Geburtstag und überreicht ihr einen Blumenstrauss.<br />

Der Vorsitzende dankt allen für das engagierte Mitmachen und das Interesse und schliesst die<br />

Versammlung um 21.45 Uhr.<br />

Für das <strong>Protokoll</strong> NAMENS DER EINWOHNERGEMEINDEVERSAMMLUNG<br />

Der Gemeindeammann<br />

sig. Rolf Senn<br />

Der Gemeindeschreiber<br />

sig. Stefan Gloor


<strong>Gebenstorf</strong>, im August 2010

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