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Sommer 2007 - Naturhistorisches Museum Wien

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HANDWASCHBECKEN aus Schloss Ambras (dort 1596 in einem Inventar<br />

verzeichnet), gefertigt aus Mördermuscheln und Tritonschnecke.<br />

VERANSTALTUNGEN RUND UM DIE SONDERAUSSTELLUNG<br />

Die Entdeckung der Natur<br />

Vera M.F. Hammer, NHMW<br />

Samstag, 16. Juni, 13.00 Uhr, Sonntag, 17. Juni, 9.30 Uhr<br />

Entdeckung der Natur – Entdeckung der Welt<br />

Christa Riedl-Dorn, Direktorin des<br />

Archivs für Wissenschaftsgeschichte im NHMW<br />

Mittwoch, 20. Juni, 19 Uhr<br />

Wege des Wissens: Die Entdeckung der Natur. Eine kurze<br />

Einführung in die Sonderausstellung vermittelt einen Eindruck von<br />

den berühmten Kunst- und Wunderkammern der Renaissance. Wie<br />

man früher die Natur abgebildet und Wissenschaften betrieben<br />

hat, verdeutlicht ein Besuch im Archiv des NHMW. Abschließend<br />

zeigt ein Blick in die Restaurierwerkstätten, wie die wertvollen<br />

Objekte erhalten und restauriert werden.<br />

Freitag, 22. Juni, 17 Uhr, begrenzte Teilnehmerzahl!<br />

Kartenvorverkauf an der <strong>Museum</strong>skassa<br />

Kulturfrühstück<br />

Eine kurzweilige Führung durch die Ausstellung. Dem Espresso<br />

für den Intellekt folgt ein Lachsfrühstück mit Sekt im<br />

stimmungsvollen Ambiente des Café Nautilus.<br />

Sonntag, 8. Juli, 9 Uhr<br />

Sonntag , 12. August, 9 Uhr<br />

4 NHMW � <strong>Sommer</strong> <strong>2007</strong><br />

Natur und Kunst in den Sammlungen des 16. Jahrhunderts<br />

Franz Kirchweger, Kurator der Kunstkammer im KHMW<br />

Mittwoch, 25. Juli, 19 Uhr<br />

Mittwoch, 29. August, 19 Uhr<br />

Die Entdeckung<br />

der Natur<br />

ZOOLOGIE<br />

Eine Sonderausstellung des NHMW in Kooperation mit dem<br />

Kunsthistorischen <strong>Museum</strong> <strong>Wien</strong> präsentiert Kunst- und<br />

Wunderkammern des 16. und 17. Jahrhunderts, die Ambraser<br />

Sammlung von Ferdinand II. und jene von Rudolf II. in<br />

Prag. Die Sammelleidenschaft der damaligen Epoche, angehäufte<br />

Schätze und exotische Kuriositäten beginnender<br />

Wissenschaft behandelt die bis 3. September <strong>2007</strong><br />

laufende Schau. Ein Bericht von Petra Paumkirchner.<br />

Von der Decke hängende Krokodile, Stoßzähne aus Elfenbein, Rhinozeroshörner,<br />

Straußeneier, Korallenäste und bizarre Mineralien<br />

zierten die Kunstkammern der Renaissance. Kuriositäten und exotische<br />

Naturgegenstände, wie sie im Zeitalter der Entdeckungen aus fernen<br />

Regionen nach Europa gelangten, waren begehrte Sammelobjekte.<br />

Die vom 13. Juni bis 3. September <strong>2007</strong> am NHMW gezeigte Sonderausstellung<br />

„Die Entdeckung der Natur – Naturalien in den Kunstkammern<br />

des 16. und 17. Jahrhunderts“ versucht, die Atmosphäre der damaligen<br />

Vorläufer des <strong>Museum</strong>s wieder aufleben zu lassen. Sie widmet sich<br />

der berühmtesten Wunderkammern aus dieser Zeit, der Ambraser Sammlung<br />

von Erzherzog Ferdinand II. von Tirol und der Sammlung Kaiser<br />

Rudolfs II.<br />

In der Renaissance wurden verschiedene Sammlungsformen gepflegt.<br />

Neben den zahlreichen über Europa verteilten, kleinen privaten Sammlungen<br />

von Gelehrten existierten auch die fürstlichen Kunstkammern,<br />

erste große Sammlungen, die – je nach Vermögen – die damalige Welt<br />

und ihre Wunder wiederzugeben versuchten.<br />

Doch man wollte nicht nur Reichtümer aus Natur und Kultur anhäufen<br />

und aufbewahren, sondern war auch auf der Suche nach einem<br />

adäquaten Ordnungsschema des Wissens. So wurden in jener Zeit zum<br />

Beispiel die ersten Herbare angelegt. „Die Kunstkammern sind nicht nur<br />

als eine Ansammlung von Kuriositäten und Monstrositäten zu verstehen,<br />

sondern spiegeln die Sehnsucht der damaligen Gelehrten nach einer Ordnung<br />

der Natur, der Welt und des Wissens wider“, erzählt Vera Hammer,<br />

Sammlungsleiterin der Edelstein- und Mineraliensammlung am NHMW<br />

sowie Kuratorin der aktuellen Sonderausstellung am Naturhistorischen<br />

<strong>Museum</strong> <strong>Wien</strong>.<br />

Ferdinand II., dessen Sammlung ein Schwerpunkt der Schau ist, war<br />

mit allen wichtigen fürstlichen Sammlerpersönlichkeiten verwandt. Ein<br />

Vorteil, der seine Kammern inhaltlich schnell anwachsen ließ. Auf diese<br />

Weise kam er zum Beispiel durch Margarethe von Österreich an exotische<br />

Naturgegenstände wie Korallen. Seinen großen Korallenfundus stellte der<br />

Erzherzog in speziellen Schränkchen aus, die durchaus als erste Dioramen<br />

zu verstehen sind. Man war sich damals des Werts der exotischen

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