Ev.-luth. St.-Pankratius-Kirchengemeinde Hattorf am Harz - der ...
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Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
<strong>Hattorf</strong>s Geschichte ist von <strong>der</strong> Landwirtschaft<br />
geprägt. Nicht zufällig hat <strong>der</strong> Ort<br />
neben Zahnrad und rotem Milan Ähren<br />
in seinem Wappen. Mindestens einmal im<br />
Jahr, beim Erntedankfest, erinnern wir uns<br />
dankbar <strong>der</strong> lebensnotwendigen landwirtschaftlichen<br />
Arbeit.<br />
Während das Erntedankfest in evangelischen<br />
<strong>Kirchengemeinde</strong>n allgemein <strong>am</strong><br />
Sonntag nach Michaelis (29. September)<br />
begangen wird, feiern zahlreiche Obst-<br />
und Gartenbauvereine unmittelbar nach<br />
<strong>der</strong> jeweiligen Obst- o<strong>der</strong> Kartoffelernte,<br />
nach <strong>der</strong> Weinlese o<strong>der</strong> nach Abschluss des<br />
Gartenjahrs ihr Erntefest. Alten Traditionen<br />
sind dabei sowohl die einen als auch<br />
die an<strong>der</strong>en verpfl ichtet.<br />
Früher wurde <strong>der</strong> letzten Garbe des Feldes<br />
o<strong>der</strong> dem zuletzt eingebrachten Fu<strong>der</strong> Heu<br />
o<strong>der</strong> Getreide beson<strong>der</strong>e Aufmerks<strong>am</strong>keit<br />
geschenkt: Das letzte Bündel blieb als Ernteopfer<br />
für die Vögel auf dem Feld stehen<br />
o<strong>der</strong> ihre Körner wurden unter das Saatgut<br />
für das nächste Jahr gemischt.<br />
Der letzte Erntewagen kehrte mit Blumen,<br />
Bän<strong>der</strong>n und einem hölzernen Erntehahn<br />
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geschmückt nach Hause zurück.<br />
Nach Überreichen <strong>der</strong> Erntekrone,<br />
eines Erntekranzes o<strong>der</strong> –straußes<br />
hatten die Erntehelfer Anspruch<br />
auf ihr Ernteessen, an das sich oft<br />
ein herbstliches Tanzfest o<strong>der</strong> eine<br />
Kirmes anschlossen. Allerdings gerieten<br />
die alten Erntebräuche nach<br />
1850 zunehmend in Vergessenheit.<br />
Parallel dazu hatte man jedoch begonnen,<br />
sich verstärkt des kirchlichen Erntedanks<br />
anzunehmen und die Altäre mit den Früchten<br />
<strong>der</strong> Fel<strong>der</strong> und Gärten zu schmücken.<br />
Das Eins<strong>am</strong>meln <strong>der</strong> dafür benötigten<br />
Gaben ist vielerorts bis heute Aufgabe<br />
<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen.<br />
In diesem Jahr ist das Erntedankfest <strong>am</strong><br />
3. Oktober. An den Tagen zuvor wird unsere<br />
Kirche geschmückt. Wie jedes Jahr<br />
bitten wir wie<strong>der</strong> um Erntegaben aller<br />
Art. Bitte melden Sie sich im Pfarrbüro<br />
(Tel. 332), wenn Sie einige Äpfel, Kartoffeln,<br />
Blumen, Tomaten o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Feld-<br />
und Gartenfrüchte entbehren können.<br />
Nach dem Gottesdienst können Sie die<br />
Gaben wie<strong>der</strong> zurückbekommen. Ansonsten<br />
reichen wir sie an den Kin<strong>der</strong>garten<br />
weiter.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
und guten Wünschen für eine (innerlich<br />
und äußerlich) sonnige Herbstzeit<br />
Ihr Pastor<br />
Erntedank 2008<br />
in <strong>der</strong> <strong>St</strong>.-<strong>Pankratius</strong>-Kirche<br />
Friedhelm Meinecke