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Gleich Handbuch Stand vom 23 Dez. 9:43 - GLEICH Aluminium

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112<br />

11. OBERFLÄCHENVEREDLUNG<br />

11.8 spezielle Verfahren<br />

Verkupfern - oft wird dieses Verfahren angewendet, wenn die betreffenden <strong>Aluminium</strong>werkstücke<br />

nachfolgend durch Weichlöten miteinander verbunden werden sollen. Auch als<br />

Zwischenschicht unter Nickel- oder Chromschichten wird das Verkupfern eingesetzt. Seltener<br />

sind die Anwendungen für optisch ansprechende, dekorative Werkstücke.<br />

Vernickeln - fi ndet überwiegend Anwendung für dekorative Werkstücke. Zumeist verwendet<br />

man Glanznickel, während die Kombination von Halbglanznickel und Doppelnickel die Korrosionsschutzwirkung<br />

deutlich erhöht. Schichten aus Nickel können direkt auf der <strong>Aluminium</strong>oberfl<br />

äche abgeschieden werden, oftmals bildet jedoch eine Zwischenschicht aus Kupfer<br />

die Grundlage. Dicken für Nickelschichten liegen zumeist im Bereich von 7 bis 12 µm, für<br />

Außeneinsatz bzw. korrosive Beanspruchung muss die Schichtdicke auf Werte im Bereich von<br />

etwa 20 bis 30 µm erhöht werden. Die Haftfestigkeit kann durch eine kurzzeitige Wärmebehandlung<br />

bei etwa 500 °C und nachfolgendes Abschrecken deutlich gesteigert werden<br />

(Bildung einer Diffusionsschicht). Nickelschichten lassen sich nahezu auf allen <strong>Aluminium</strong>werkstoffen<br />

abscheiden; gute Ergebnisse erzielt man mit Knetwerkstoffen der 5.000er (AlMgMn),<br />

6.000er (AlMgSi) und 7.000er Legierungsreihe (AlZnMgCu).<br />

Verchromen - dieses Verfahren kommt sowohl bei technischen als auch bei dekorativen<br />

Anwendungen zum Einsatz. Während bei dekorativen Werkstücken zumeist nach einem vorhergehenden<br />

Vernickeln verchromt wird, erfolgt bei Teilen für technische Zwecke (Zielsetzung<br />

hohe Härte und Verschleißfestigkeit) das Verchromen direkt auf die <strong>Aluminium</strong>oberfl äche.<br />

Glanzverchromen - kann auf vernickelten, verkupferten oder unbehandelten <strong>Aluminium</strong>oberfl<br />

ächen erfolgen. Der Schichtaufbau von maximal 5 µm erfolgt in Bädern mit etwa 50 °C und<br />

dauert etwa 3 bis 5 Minuten. In speziellen Elektrolyten lassen sich Chromschichten mit defi -<br />

nierter Porosität und Rissbildung einstellen, die günstige Auswirkungen auf die Korrosionseigenschaften<br />

haben. Hierbei erfolgt bei einem Korrosionsangriff eine gesteuerte Korrosion<br />

ausschließlich der Zwischenschicht, das Grundmetall wird nicht mit erfasst.<br />

Schwarzverchromen - fi ndet nahezu ausschließlich für dekorative Werkstücke Anwendung. Es<br />

werden gleichmäßig schwarze Farbtöne erreicht, wobei das Aussehen stark <strong>vom</strong> Grundmetall<br />

und der Vorbehandlung abhängig ist. Bei Badtemperaturen von etwa 20 °C können Schichtdicken<br />

von etwa 0,3 µm pro Minute abgeschieden werden. Eine Nachbehandlung mit Ölen<br />

oder Lacken ist sinnvoll, um die Werkstücke grifffest und korrosionsbeständiger zu machen.

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