Werkzeitung vom Dezember 2001
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Werkzeitung vom Dezember 2001
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UNSER WASSER<br />
Die Abkochempfehlung für<br />
das Trinkwasser des Perlbachwerkes<br />
ist aufgehoben.<br />
Das Gesundheitsamt des<br />
Kreises Aachen hat die<br />
Vorsorgemaßnahme<br />
am Dienstag mit sofortiger<br />
Wirkung<br />
eingestellt.<br />
Vor drei Monaten<br />
hat das Wasserwerk<br />
die neue Aufbereitungsanlage<br />
in Betrieb<br />
genommen. Seit<br />
dem 7. September<br />
wurden im Trinkwasser<br />
vor der Desinfektion,<br />
also der<br />
Zugabe von Chlor,<br />
keine E-Coli, Koliforme<br />
oder andere<br />
Bakterien festgestellt. Das Gesundheitsamt<br />
hat nun die Konsequenz<br />
aus dieser positiven<br />
Entwicklung gezogen und die<br />
Abkochempfehlung aufgehoben.<br />
Amtsarzt Dr. Jochen Zahmel<br />
verweist auf die einwandfreien<br />
Ergebnisse der mikrobiologischen<br />
Untersuchungen des<br />
Trinkwassers: „Sie liegen eindeutig<br />
im Bereich der zulässigen<br />
Werte nach der Trinkwasserverordnung.“<br />
Selbst als das<br />
Rohwasser der Perlbachtalsperre<br />
im verregneten September stark<br />
belastet war, leistete das neue<br />
Filterwerk ganze Arbeit.<br />
Partikelmessung<br />
Das Gespräch zwischen Gesundheitsamt<br />
und Werkleitung verlief<br />
sehr sachlich und war geprägt<br />
von der grundsätzlichen<br />
Bereitschaft beider Seiten, richtige<br />
Entscheidungen zum Wohle<br />
und Schutz des Trinkwasser-<br />
Verbrauchers zu treffen. So wird<br />
das Wasserwerk seine Messmethoden<br />
nun verfeinern und noch<br />
genauer ins Detail gehen. Das<br />
bedeutet: Können im Trinkwasser<br />
keine Bakterien (wie Koliforme)<br />
nachgewiesen werden, so<br />
gilt das auch als Hinweis darauf,<br />
dass keine weiteren, viel<br />
kleineren Schadstoffe (zum Beispiel<br />
Viren) im Trinkwasser vorhanden<br />
sind. Über eine Partikelmessung<br />
stellt das Wasserwerk<br />
nun das Vorhandensein<br />
solcher Mikroorganismen im<br />
Trinkwasser fest. Der Nachweis<br />
ist ein Service für die Verbraucher.<br />
Der Gesetzgeber fordert<br />
ihn nicht ein.<br />
PERLBACHWASSER<br />
Dez. <strong>2001</strong><br />
Das Wasserwerk Perlenbach informiert seine Kunden in Heimbach, Hürtgenwald, Kreuzau, Monschau, Nideggen, Roetgen und Simmerath<br />
Abkochempfehlung aufgehoben<br />
NOTWASSERLEITUNG:<br />
Schadensursache feststellen<br />
Die Notwasserleitung zwischen dem Versorgungsgebiet des<br />
Perlbachverbandes und der Wassergewinnungs- und –aufbereitungsgesellschaft<br />
Nordeifel mbH (WAG) in Roetgen wird repariert.<br />
Darauf drängte das Gesundheitsamt des Kreises Aachen<br />
mit Blick auf die Aufhebung der Abkochempfehlung.<br />
Die Pumpen der Notwasserleitung waren bei der Desinfektion<br />
der Rohre beschädigt worden und befinden sich zur Reparatur<br />
beim Hersteller. Allerdings muss zunächst die Ursache für den<br />
Defekt ergründet werden, um Schäden künftig zu vermeiden.<br />
Denn die Pumpen<br />
sind auch finanziell<br />
ein wichtiger Faktor:<br />
70.000 Mark kostet<br />
jede der drei Pumpen,<br />
die im Notfall das<br />
Wasser von der<br />
Dreilägerbachtalsperre<br />
ins Netz des Perlbachverbandes<br />
befördern<br />
sollen. Die Vertreter<br />
des Wasserwerks betonten<br />
im Gespräch<br />
mit dem Gesundheitsamt,<br />
dass auch der<br />
Perlbachverband dringendst<br />
an der Funktionstüchtigkeit<br />
der<br />
Notwasserleitung interessiert<br />
sei.<br />
Minimale Chlorung<br />
Viereinhalb Jahre galt für das<br />
Perlbach-Trinkwasser eine Abkochempfehlung.<br />
Betroffen davon<br />
waren rund 50.000 Verbraucher,<br />
die über den Wasserversorgungszweckverband<br />
Perlenbach mit<br />
Trinkwasser versorgt werden. Das<br />
Gesundheitsamt hatte die Abkochempfehlung<br />
im Einvernehmen<br />
mit dem Wasserverband ausgesprochen.<br />
Gleichwohl hat das<br />
Wasserwerk immer nach der<br />
Trinkwasserverordnung einwandfreies<br />
Trinkwasser ab Aufbereitungsanlage<br />
geliefert. Die<br />
Chlorung wurde auf den gesetzlichen<br />
Minimalwert gesenkt.<br />
SERVICE<br />
Bürozeiten:<br />
Mo. bis Do. 7.15 bis 16.15 Uhr<br />
Freitag 7.15 bis 13.00 Uhr<br />
Telefon: 0 24 72 / 99 16-0<br />
Fax: 0 24 72 / 99 16 19<br />
e-mail: kontakt@wasserwerk-perlenbach.de<br />
Notdienst:<br />
0 24 72 / 99 16 35<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
Das Wasserwerk des Wasserversorgungszweckverbands<br />
Perlenbach, Imgenbroich<br />
Auflage:<br />
22.000 Stück, an alle<br />
Haushalte im Versorgungsgebiet<br />
Verantwortlich<br />
für den Inhalt:<br />
Die Werkleitung (v.i.S.d.P.)<br />
Gesamtherstellung:<br />
Weiss-Verlag + Weiss-Druck,<br />
Imgenbroich<br />
Gestaltung: Diana Steffen
UNSER WASSER<br />
Unser Wasser im Preisvergleich<br />
(Stand 1.9.<strong>2001</strong>)<br />
1 W o h n u n g<br />
2 W o h n u n g e n<br />
Soviel wie ein Taschenbuch,<br />
eine Kinokarte oder drei<br />
Cappuccino kostet unser<br />
Perlbach-Trinkwasser pro<br />
Person und Monat.<br />
Rund 15 Mark zahlt jeder Bürger<br />
im Versorgungsgebiet des<br />
Perlbachverbands monatlich<br />
für sein Trinkwasser<br />
–<br />
● Roetgen<br />
● Simmerath<br />
● Monschau<br />
Wasserverband<br />
Oleftal<br />
469,26<br />
861,48<br />
Stadtwerke<br />
Aachen<br />
575,88<br />
1.016,88<br />
ein günstiges Angebot, auch<br />
im Vergleich zu den benachbarten<br />
Wasserwerken (siehe Tabelle).<br />
Der Perlbachverband hat<br />
den Wasserpreis auf den Standard<br />
eines Drei-Personen-<br />
Haushalts mit einem Jahresverbrauch<br />
von 50 Kubikmetern<br />
pro Person berechnet und zieht<br />
den Vergleich. Das Ergebnis:<br />
Der Wasserverband Perlenbach<br />
liegt nach dem Olefverband an<br />
zweiter Stelle.<br />
Noch günstiger ist der Wasserpreis<br />
pro Person für mehrere<br />
Mietparteien pro Haus. Rund<br />
12 Mark zahlt in einem Haus<br />
mit zwei Wohnungen (mit je<br />
drei Bewohnern) jede Person.<br />
Das günstige Trinkwasser ist<br />
zumindest ein kleiner Ausgleich<br />
für die hohen Kanalgebühren,<br />
die vor allem durch<br />
den intensiven Rohwasserschutz<br />
in unserer Region entstehen.<br />
Der Perlbachverband<br />
kann seine Abgabepreise auch<br />
in den nächsten Jahren halten.<br />
Bis 2004 ist keine Preiserhöhung<br />
geplant.<br />
● Kleinhau<br />
● Schmidt<br />
● Untermaubach<br />
● Heimbach<br />
Stadtwerke<br />
Düren<br />
638,16<br />
1.118,16<br />
Wasserwerk d.<br />
Kreises Aachen<br />
618,06<br />
1.171,80<br />
(in DM)<br />
INTERNETPRÄSENZ:<br />
Seite 2<br />
WVZV<br />
Perlenbach<br />
537,60<br />
882,60<br />
Wasserwerk<br />
im worldwideweb<br />
Unter www.wasserwerk-perlenbach.de informiert das<br />
Perlbachwerk seine Kunden und alle interessierten<br />
Surfer ab Mitte <strong>Dezember</strong> auch im Internet.<br />
Auf einen Blick sind die<br />
wichtigsten Themen erfasst:<br />
Kundenservice, Stellenangebote<br />
und Antworten auf Fragen,<br />
die häufig an das Wasserwerk<br />
herangetragen<br />
werden – also von allgemeinem<br />
Interesse sind. Die Rufnummer<br />
des Notdienstes und<br />
eine Kontaktadresse sind ganz<br />
ohne weitere Klicks erkennbar.<br />
Für die Aktualisierung der Webside,<br />
die der Imgenbroicher Internet-Provider<br />
Bauer+Kirch konzipiert hat, ist Frank<br />
Stollenwerk beim Wasserwerk zuständig.
UNSER WASSER<br />
Vom Hochbehälter zum<br />
heimischen Hahn<br />
Unsere Rohre sind ziemlich dicht<br />
Bis zu vier Generationen unter<br />
der Erde: Die Grauguss-<br />
Leitungen, durch die das<br />
Perlbach-Wasser tagtäglich,<br />
ja ständig, von den Hochbehältern<br />
bis zum Hausanschluss<br />
unserer Kunden<br />
fließt, haben eine „Lebenserwartung“<br />
zwischen 60 und<br />
120 Jahren.<br />
Der Wasserverband finanziert<br />
seine Leitungen über den Wasserpreis<br />
in 40 Jahren, so dass<br />
wir für neue Investitionen auf<br />
der sicheren Seite sind. Dass in<br />
einem 800 Kilometer langen<br />
Leitungsnetz auch etwas verloren<br />
geht, will niemand bestreiten.<br />
Aber nach offiziellen<br />
Richtwerten liegt der Perlbachverband<br />
in Sachen Wasserverlust<br />
am Ende einer langen bundesweiten<br />
Tabelle. Berechnet<br />
wird der Wasserverlust nach einem<br />
Schema des DVGW<br />
(Deutsche Vereinigung des<br />
Kommentar<br />
Die Mühe hat sich gelohnt<br />
Die über vier Jahre andauernde<br />
Abkochempfehlung ist<br />
nun <strong>vom</strong> Amtsarzt des Kreises<br />
Aachen aufgehoben worden.<br />
Trotz vieler Widerstände<br />
ist die neue Trinkwasseraufbereitungsanlage<br />
(TWA) in<br />
Betrieb genommen worden<br />
und zeigt beste Werte.<br />
Funktionsweise und Technik<br />
der neuen TWA entsprechen<br />
der herkömmlichen Flockenfiltration,<br />
werden jedoch mit<br />
einem patentierten Verfahren<br />
kombiniert. Dies erklärt die<br />
hohe Wirksamkeit der TWA.<br />
Die Entscheidung, eine solche<br />
Anlage zu bauen, die noch<br />
nirgendwo auf der Welt in<br />
dieser Form besteht, hat Mut<br />
benötigt. Doch der Erfolg hat<br />
uns letztlich Recht gegeben.<br />
Wir, die Werkleitung, möchten<br />
an dieser Stelle ausdrücklich<br />
den Verbandsgremien<br />
Leo Herpers<br />
kaufmännischer Werkleiter<br />
danken, dass sie die Entscheidung<br />
zur neuen und innovativen<br />
Anlage mitgetragen haben.<br />
Aber auch bei der versorgten<br />
Bevölkerung möchten<br />
wir uns bedanken, die uns<br />
vertraut hat, uns unsere Arbeit<br />
hat tun lassen und uns<br />
teilweise sogar Mut gemacht<br />
hat, in ihrem und im Interesse<br />
des Verbandes unbeirrbar<br />
den Bau der Anlage fortzuführen.<br />
Nicht zuletzt gilt der Dank<br />
aber auch unseren Mitarbeitern,<br />
die sich bis an die Grenze<br />
der Belastbarkeit für das<br />
Werk eingesetzt haben.<br />
Wir hoffen nun, dass nach<br />
vielen emotional geführten<br />
Diskussionen eine Zeit der<br />
sachlichen Zusammenarbeit<br />
im Sinne des Schutzes des unersetzbaren<br />
Lebensmittel<br />
Trinkwasser folgt.<br />
Derk Buchsteiner<br />
technischer Werkleiter<br />
Gas- und Wasserfaches<br />
e. V.).<br />
Berücksichtigt<br />
werden dabei neben<br />
der Länge des<br />
Netzes zum Beispiel<br />
auch die Bodenart,<br />
der<br />
Druck auf den<br />
Leitungen, die<br />
Verlegetiefe<br />
und die Art der<br />
Rohre.<br />
Ausbildung mit Zukunft<br />
Den Fragen der Jugendlichen<br />
stellte sich das Wasserwerk<br />
Perlenbach beim Ausbildungstag<br />
der drei Nordeifelkommunen<br />
in Simmerath.<br />
Ausbildungsplätze werden<br />
erst im Sommer 2003 frei.<br />
Aber Praktikanten, zum Beispiel<br />
von den weiterführenden<br />
Schulen, haben im Perlbachwerk<br />
gute Chancen. Sowohl im<br />
technischen wie auch im kaufmännischen<br />
Bereich gewährt<br />
das Werk Einblicke in seine<br />
Arbeit. Neben den Sachinformationen<br />
hatte das Wasserwerk<br />
zum Ausbildungstag auch<br />
Werbegeschenke mitgenommen,<br />
die reißenden Absatz fanden.<br />
Vom Schlüsselanhänger<br />
über den Eiskratzer bis hin zu<br />
Notizblock und Kugelschreiber<br />
war die Nachfrage groß. Fazit:<br />
Neben zahlreichen Schülern,<br />
die mit einem Besuch am Stand<br />
des Perlbachwerkes ihre Pflicht<br />
erfüllten, war die Zahl der<br />
ernsthaft interessierten Jugendlichen<br />
doch erfreulich hoch.<br />
Beim Ausbildungstag in Simmerath informierten Mitarbeiter des Wasserwerks<br />
Jugendliche über berufliche Perspektiven (v.l.): Wassermeister Helmut Böhmer,<br />
kaufm. Sachbearbeiterin Sabine Klubert und Vorarbeiter Manfred Wilden.<br />
Seite 3<br />
Häufen sich an einzelnen<br />
Stellen die Rohrbrüche,<br />
dann wird’s<br />
ernst. Das Wasserwerk<br />
wechselt das defekte Leitungsstück<br />
aus. Gründe für<br />
den Defekt können zum Beispiel<br />
die Belastung durch<br />
Straßenverkehr, insbesondere<br />
Schwerlastverkehr, aber auch<br />
schlechte Verlegung mit Hohlkörpern<br />
unter den Rohren<br />
und Erdbewegungen sein.<br />
Perspektiven<br />
beim Wasserwerk<br />
PERLBACHWASSER
UNSER WASSER<br />
Zum<br />
Wohlsein!<br />
Perlbachwerk beim Monschauer Wirtschaftstag<br />
Der Sodabereiter brachte Besucher des Monschauer Wirtschaftstages auf den<br />
Geschmack des Perlbachwassers.<br />
Mit ihren Kunden auf gutes<br />
Trinkwasser stießen die Mitarbeiter<br />
des Perlbach-Werkes<br />
beim Monschauer Wirtschaftstag<br />
an.<br />
Neben vielen Informationen<br />
rund um das Trinkwasser gab<br />
es auch eine Kostprobe. Per<br />
Sodabereiter gaben die Mitarbeiter<br />
dem Perlbachwasser ein<br />
wenig mehr Pep.<br />
Kaufmännischer Werkleiter<br />
Sie gab dem Perlenbach seinen<br />
Namen: Margaritifera<br />
margaritifera – die Perlentragende.<br />
Sie ist die einzige perlenbildendeSüßwassermuschel<br />
und bevorzugt klare,<br />
kalte, kalk- und eisenarme<br />
Fließgewässer mit kiesigem<br />
Untergrund.<br />
Perlen bilden die Muscheln nur<br />
dann, wenn ein Sandkorn zwischen<br />
Schale und Mantelhaut<br />
steckengeblieben ist. Der<br />
Fremdkörper wird dann nach<br />
und nach mit hauchdünnen<br />
Perlmutterschichten überzogen.<br />
Bis daraus eine erbsengroße Per-<br />
Leo Herpers freute sich über<br />
die Gespräche am Stand: „Es<br />
hat uns gut getan, soviel Zuspruch<br />
und Unterstützung aus<br />
der Bevölkerung zu erfahren.“<br />
Die Vertreter des Wasserwerks<br />
stellten sich auch kritischen<br />
Fragen zur damals noch bestehenden<br />
Abkochempfehlung für<br />
das Perlbachwasser.<br />
Allerdings hat sich deren Anliegen<br />
dank erfolgreicher Investitionen<br />
sowieso verflüssigt...<br />
legeworden ist, vergehen<br />
zehn und mehr<br />
Jahre.<br />
Außerdem ist nur etwa eine von<br />
tausend Muscheln eine „Perlenträgerin“.<br />
Ausgewachsene Flussperlmuscheln<br />
können bis zu 15<br />
Zentimeter lang und 120 Jahre<br />
alt werden.<br />
Das Perlenbachtal war früher für<br />
sein Perlmuschel-Vorkommen<br />
weithin bekannt. Eigentlich<br />
Das Betriebslabor des Perlbach-Wasserwerks<br />
will’s wissen:<br />
Das Labor nimmt regelmäßig<br />
an der Zertifizierung<br />
des Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes<br />
teil.<br />
heißt der<br />
Perlbach ja<br />
Schwalmbach.<br />
Aber wegen seiner<br />
Perlmuschelbänke hat ihm der<br />
Volksmund nicht ohne Stolz seinen<br />
neuen Namen gegeben.<br />
Die Perlmuschel-Vorkommen<br />
der Schwalm wurden schon im<br />
14. Jahrhundert urkundlich erwähnt,<br />
denn die Perlenfischerei<br />
war jahrhundertelang ein streng<br />
gehütetes Privileg der Landesherren.<br />
1677 verfügte Pfalzgraf<br />
Seite 4<br />
Analysen im Ringversuch<br />
Zertifizierung<br />
Die Aufgabe: Wasserproben<br />
werden am gleichen Tag an<br />
die rund 200 teilnehmenden<br />
Labore verteilt. Deren Analysen<br />
werden dann mit der offiziellen<br />
verglichen. Bestimmt<br />
werden müssen Keimzahl,<br />
Coliforme und E-Coli. Wer<br />
exakt gearbeitet hat, der bekommt<br />
die Auszeichnung.<br />
Gleiches gilt für die Bestimmung chemischer<br />
Inhaltsstoffe wie Nitrat, Nitrit, Eisen etc. Das Betriebslabor<br />
des Wasserwerks nimmt regelmäßig am Ringversuch teil,<br />
auch um die Qualität der eigenen Arbeit immer wieder unter<br />
Beweis zu stellen – im Interesse des Trinkwasserkunden.<br />
Auf Wilderei drohte der Galgen<br />
Süßwassermuscheln im Perlenbach<br />
Philipp Wilhelm, Herzog von<br />
Jülich, dass nur die von ihm bestimmten<br />
Perlenfischer nach<br />
Perlen suchen durften. Sie mussten<br />
gleichzeitig auch für die<br />
Hege der Muschelbänke sorgen<br />
und sie vor Wilderern schützen.<br />
Wer unbefugt beim Perlenfischen<br />
erwischt wurde, der musste<br />
damit rechnen, gehängt zu<br />
werden. Noch 1746 standen<br />
zwei mächtige Galgen oberhalb<br />
des Perlenbachs, die Diebe abschrecken<br />
sollten. Der alte Flurname<br />
„Galgenberg“ erinnert an<br />
diese Zeiten. (aus: Blütenpracht<br />
am Perlenbach, Nordrhein-<br />
Westfalen-Stiftung)