höhlenreich - Alb-Donau-Kreis Tourismus
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Höhlentaucher beim Abtauchen im Blautopf l © ARGE Blautopf<br />
Blautopfhöhle<br />
Nur zögerlich gibt der Blautopf seine Geheimnisse<br />
preis, doch Höhlenforscher gehen mit<br />
unermüdlichem Spürsinn ans Werk.<br />
Bei gefährlichen Tauchexpeditionen dringen<br />
Sie über den Quelltopf in das unterirdische<br />
Höhlensystem der Blautopfhöhle ein.<br />
Bereits 1957 erkunden Taucher den Grund des<br />
21 m tiefen Quelltopfs. Tauchspezialisten der<br />
Gruppe EschenbachGöppingen dringen 1960<br />
erstmals durch die Düse am Grund des Quelltopfs<br />
in die Höhle ein. Bereits ein Jahr später<br />
beginnt der Höhlentaucher Jochen Hasenmayer<br />
seine Forschungsarbeit im Blautopf.<br />
1985 taucht er 1250 m weit in die Blautopf <br />
höhle ein und entdeckt den Mörikedom,<br />
eine lufterfüllte Höhlenhalle mit meter hohen<br />
Tropfsteinen. 2004 taucht er mit seinem selbst<br />
konstruierten MiniUBoot „Speleonaut“<br />
erneut zum Mörikedom und zum Äonendom.<br />
Vetterhöhle, Walhalla l © Höhlenverein Blaubeuren e. V.<br />
1997 beginnt die ARGE Blautopf mit der wissenschaftlichen<br />
Erforschung der Blautopfhöhle.<br />
Im Jahre 2000 entdecken sie das Wolkenschloss<br />
und 2005 im Anschluss an den Äonendom<br />
eine trockene Gangfort setzung, den Landweg.<br />
Zunächst verhindern massive Verstürze<br />
ein Weiterkommen. Bei einer Expedition im<br />
September 2006 erreichen sie 3100 m vom Einstieg<br />
im Blautopf entfernt eine neue riesige<br />
Höhlenhalle, genannt Apokalypse. Die Dimension<br />
dieses Höhlenraums ist auf der Schwäbischen<br />
<strong>Alb</strong> bisher einzigartig, sie misst 180 m<br />
Länge, 40 m Höhe und 70 m Breite, weitaus<br />
größer als das Kirchenschiff des Ulmer<br />
Münster. Von der Apokalypse verläuft ein<br />
kilometerlanger Höhlenabschnitt Richtung<br />
Laichingen.<br />
Der 2008 entdeckte Gang Stairway to Heaven<br />
endet im Galgentäle nahe Blau beuren wenige<br />
Meter unterhalb der Erdoberfläche. Zwischenzeitlich<br />
wurde hier durch eine Bohrung ein<br />
Forschungszugang geschaffen.<br />
Höhlentaucher in der Blautopfhöhle l © ARGE Blautopf<br />
Vetterhöhle<br />
Seit 2002 wird die über Land zugängliche<br />
Vetterhöhle in Blaubeuren erforscht.<br />
Ursprünglich handelte es sich um eine<br />
unscheinbare Felsspalte, lediglich der starke<br />
Luftzug aus der Tiefe machte die Forscher<br />
aufmerksam. In harter Handarbeit gruben sie<br />
einen 38 m tiefen Schacht. Schließlich entdeckten<br />
sie Mitte 2006 eine Höhle, die weit<br />
verzweigt und von ge waltigen Hohlräumen<br />
unterbrochen ist. Eine auf den Namen<br />
Wal halla getaufte Höhlenhalle ist allein 70 m<br />
lang, 40 m breit und 30 m hoch. Weite Teile der<br />
Vetterhöhle sind mit wunderschönen schneeweißen<br />
Tropfsteinen geschmückt.<br />
Die Vermutung lag nahe, dass sowohl Vetterhöhle<br />
wie auch Blautopfhöhle in ein gemeinsames<br />
Höhlen system münden. Und tatsächlich<br />
wurde im September 2006 ein Verbindungsgang<br />
zwischen Blautopfhöhle und Vetterhöhle<br />
entdeckt, daher spricht man heute vom Blauhöhlensystem.<br />
Vetterhöhle, Drachenfelsgang l © Höhlenverein Blaubeuren e. V.<br />
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