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Bild 4: Das neue Pumpenhaus.<br />
legung erhielt im Januar 1992 die Firma Heinz<br />
Rommel GmbH, Ludwigsburg-Poppenweiler. Zur<br />
Verkürzung der Bauzeit waren die Arbeiten am<br />
Pumpwerk auf der Kläranlage Eglosheim und die<br />
Rohrverlegungsarbeiten parallel durchzuführen.<br />
Das Pumpwerk (Pumpenraum mit Pumpenvorlage)<br />
wurde nach Teilabbruch eines bereits früher<br />
aufgegebenen Schlammfaulbehälters in dem<br />
rechteckigen, unter Geländeoberkante belassenen<br />
Faulraum erstellt (Bild 3 und 4). Aushub und<br />
Verbau für das ca. 5,90 m tiefe Untergeschoß<br />
konnten dadurch entfallen. Über dem Pumpenraum<br />
wurde ein Montage- und Schaltraum mit<br />
Treppenabgang gebaut. Die Abwasserzuteilung in<br />
die Pumpenvorlage erfolgt über ein neu erstelltes<br />
rundes Verteilbauwerk.<br />
Die Verlegung der ca. 4,3 km langen Rohrleitung<br />
DN 400 erfolgte teils in bituminös befestigten, teils<br />
in unbefestigten Feld- und Gehwegen, zu einem<br />
kleineren Teil auch in privaten und städtischen Akkerflächen<br />
(Bild 5). Dort konnte die Baufirma die<br />
Rohre bei einer zuvor mit allen Grundstückseigentümern<br />
vereinbarten Baustreifenbreite von 7,50 m<br />
bis 10,50 m, auf der der Oberboden abzuschieben<br />
war, im 1,35 m breiten offenen Graben mit Verbau<br />
bzw. im abgeböschten Graben verlegen. Der Grabenaushub<br />
wurde in aller Regel, auch in den Feldwegen,<br />
zur Wiederverfüllung des Rohrgrabens<br />
Bild 5: uktile Gußrohre vor der Verlegung (zum<br />
eil mit Gleitkufen zum Einzug in ein<br />
Schutzrohr versehen).<br />
28<br />
verwendet. Damit wurde den Anforderungen des<br />
Bodenschutzes und der Wirtschaftlichkeit Rechnung<br />
getragen. Das duktile Gußrohr wurde, wie im<br />
Wasserleitungsbau üblich, auf einem 20 cm starken<br />
Flußsandauflager gebettet und vollständig mit<br />
Flußsand umhüllt.<br />
Die Tiefbaufirma, die bei diesem Vorhaben duktile<br />
Gußrohre zum erstenmal selbst verlegte, hat bewiesen,<br />
daß nach einer kurzen Schulung des verantwortlichen<br />
Poliers die Verlegung dieser Rohre<br />
problemlos und zügig vonstatten ging. Parallel zu<br />
den Rohrverlegearbeiten wurden die in Abschnitt<br />
2 beschriebenen Querungen von drei Straßen,<br />
einer Bundesbahnstrecke und einer Baumallee<br />
in geschlossener Bauweise durchgeführt. In<br />
allen fünf Fällen wurden Schutzrohre, je nach Beschaffenheit<br />
des Baugrundes, mit verschiedenen<br />
Verfahren vorgetrieben, in die anschließend das<br />
duktile Gußrohr auf Gleitkufen eingezogen wurde.<br />
Bei den Vortriebsverfahren handelte es sich teils<br />
um bemannte Schildvortriebsverfahren mit einem<br />
Schutzrohr aus Stahlbeton ON 1200, teils um unbemannte<br />
Verfahren mit Schutzrohren aus Stahlbeton<br />
ON 1000, beide jeweils am Vortriebskopf<br />
steuerbar. Im Fall der B 27-Unterquerung wurde<br />
infolge Auftretens von Fels ein Schutzrohr aus<br />
Stahl ON 1100 mittels Bohrverfahren vorgetrieben<br />
(Bild 6). Der Ringraum wurde in diesem Fall aus<br />
statischen Gründen sowie zur Korrosionsvermeidung<br />
beim Stahlrohr mit einem Dämmer verpreßt.<br />
Richtungsänderungen im Zuge der Leitungstrasse<br />
wurden bei Abwinklungen bis 4° über die Muffenverbindung,<br />
ansonsten mittels Krümmern zwischen<br />
11 ° und 45° vorgenommen.<br />
Schachtbauwerke wurden lediglich dort angeordnet,<br />
wo aufgrund topografischer Verhältnisse Entlüftungsventile<br />
(2 Stück) oder Entleerungsarmaturen<br />
(3 StÜCk) notwendig waren.<br />
Am Hochpunkt, dem Übergang von der Druck- zur<br />
Freispiegelleitung, wurde ein Übergabeschacht<br />
mit offenem Gerinne erstellt.<br />
Die Bauzeit für die gesamte Leitungsverlegung,<br />
einschließlich Wiederherstellung der Wege, betrug<br />
weniger als 10 Monate (Februar bis November<br />
1992).<br />
Im bereits früher fertiggestellten Pumpwerk erfolgte<br />
im Herbst 1992 die Montage der maschinenund<br />
elektrotechnischen Ausrüstung.<br />
7. Dichtheitsprüfung<br />
Entsprechend der Ausschreibung hatte die Baufirma<br />
die Garantie für die Dichtheit der Leitung zu<br />
übernehmen. Eine sorgfältige Herstellung der<br />
Muffenverbindung, d. h. Reinigung der 1YTON<br />
Muffe und des Einsteckendes sowie Aufbringen<br />
eines speziellen Gleitmittels, ist beim duktilen<br />
Gußrohr praktisch die einzige, aber notwendige<br />
Voraussetzung bei der Verlegung zur Gewährleistung<br />
der Dichtheit.<br />
Die Dichtheitsprüfung sollte nach den Vorstellungen<br />
des Auftraggebers erst nach Verfüllung des<br />
Rohrgrabens in wenigen Einzelprüfungen erfolgen.<br />
Wasser, Abwasser, Gas