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Jahresbericht 2010 (PDF) - Verein microPark Pilatus

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

<strong>Verein</strong> <strong>microPark</strong> <strong>Pilatus</strong><br />

Industriestrasse 23<br />

6055 Alpnach Dorf<br />

info@microparkpilatus.ch<br />

www.microparkpilatus.ch


Inhaltsverzeichnis<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> Unternehmerzentrum <strong>microPark</strong> <strong>Pilatus</strong><br />

Editorial 4<br />

Rückblick & Erreichtes 6<br />

Bericht des Geschäftsführers<br />

Situationsplan 9<br />

Grundrissplan mit Mietern<br />

Bericht über die weiteren <strong>Verein</strong>s-Standbeine 10<br />

Mentoring<br />

Pull Coach<br />

Interview mit dem <strong>Verein</strong>spräsident 12<br />

Die ONZ hat sich mit unserem Präsidenten über das<br />

Unternehmerzentrum <strong>microPark</strong> <strong>Pilatus</strong> unterhalten<br />

Finanzbericht 15<br />

Bericht des Kassiers<br />

Bilanz und Erfolgsrechnung<br />

Ziele 2011+ 18<br />

Strategien<br />

<strong>microPark</strong> <strong>Pilatus</strong> 19<br />

<strong>Verein</strong>svorstand<br />

Geschäftsführer<br />

Revisionsstelle<br />

Ausschuss<br />

Kontakt


Editorial<br />

<strong>Verein</strong> <strong>microPark</strong> <strong>Pilatus</strong><br />

André Ulrich, Präsident<br />

Sehr geehrte Leserinnen und Leser<br />

Es ist die Zeit der Zwischenbilanz. Vor zwei Jahren<br />

wurde das Unternehmerzentrum <strong>microPark</strong> <strong>Pilatus</strong><br />

von Frau Bundesrätin Doris Leuthard eingeweiht.<br />

Während dieser kurzen Zeit hat sich der <strong>microPark</strong><br />

sehr erfreulich entwickelt.<br />

Auf etwa 1000m 2 haben sechs Start-Up-Firmen ihre<br />

Firmentätigkeit aufgenommen. Es konnten 34 Arbeitsplätze<br />

geschaffen werden.<br />

Die Nachfrage von Start-Up-Firmen ist aufgrund des<br />

einmaligen Angebotes gross. Nebst der angestrebten<br />

Erweiterung des Raumes für die Mikrotechnologie<br />

konnte auch ein zweites Standbein geschaffen<br />

werden. Der <strong>microPark</strong> <strong>Pilatus</strong> ist auch die Heimat<br />

und Startbasis von Start-Up-Firmen im Bereich der<br />

Medizinaltechnik geworden.<br />

Das gewählte Konzept mit der beinahe kostenlosen<br />

Vermietung und der permanenten Betreuung der<br />

Gründerfirmen durch die Geschäftsstelle vor Ort<br />

hat vollends überzeugt. Die Professionalisierung der<br />

internen Abläufe und die Optimierung des operativen<br />

Betriebes wurden erfolgreich umgesetzt.<br />

Die selbsttragende finanzielle Basis ist für die nächsten<br />

Jahre definitiv garantiert.<br />

Die hochgesteckten Erwartungen des <strong>Verein</strong>s-Präsidenten,<br />

des Vorstandes, des Volkswirtschaftsdepartementes<br />

sowie der Obwaldner Kantonalbank<br />

wurden in allen Punkten erfüllt.<br />

Seite 4<br />

Soweit so gut. Heute ist das Projekt auf guten Wegen.<br />

Obwalden hat ein sehr gut funktionierendes<br />

Unternehmerzentrum. Der enorme Arbeitsaufwand<br />

und der persönliche Einsatz aller Protagonisten hat<br />

zum grossen Erfolg des Projektes Unternehmerzentrums<br />

<strong>microPark</strong> <strong>Pilatus</strong> beigetragen.<br />

Nun gilt es, das Augenmerk auf die Zukunft und<br />

den Ausbau des <strong>microPark</strong> <strong>Pilatus</strong> zu richten. Die<br />

Vergrösserung des Raumangebotes im Unternehmerzentrum<br />

wird realisiert. Die Garantie für eine<br />

weiterhin solide finanzielle Basis ist Hauptziel für die<br />

Zukunft. Das operationelle Funktionieren des Unternehmerzentrums<br />

wird auch in der Zukunft in der<br />

heutigen Qualität gewährleistet. Die richtige Positionierung<br />

in der Fachwelt und die Verankerung<br />

in der breiten Oeffentlichkeit hat einen wichtigen<br />

Stellenwert in der zukünftigen Arbeit aller Verantwortlichen.<br />

Nebst diesen unmittelbar nötigen Bestrebungen gilt<br />

es die grossen Ziele nicht zu vergessen.<br />

Die persönlichen Ziele des Präsidenten sind nach<br />

wie vor:<br />

• Stärkung des Technologiestandortes zusammen<br />

mit dem CSEM Alpnach.<br />

• Die Vernetzung und schliesslich die definitive Ansiedlung<br />

der Start-Up-Unternehmen nach deren<br />

Zeit in unserem Unternehmerzentrum.<br />

• Schaffen und Halten von technisch und qualitativ<br />

hochstehenden Arbeitsplätzen mit einer möglichst<br />

grossen Wertschöpfung, die im Kanton Obwalden<br />

erbracht wird.<br />

• Generieren von zusätzlichem Steuersubstrat mit<br />

den neuen Firmen mit ihren neu geschaffenen<br />

Arbeitsplätzen. Das Unternehmerzentrum micro-<br />

Park <strong>Pilatus</strong> soll das Kompetenzzentrum für Start-<br />

Up-Unternehmen werden und dies auch in der<br />

Zukunft bleiben.


Zum Schluss bleibt noch eines:<br />

Es ist mir ein grosses Bedürfnis Danke zu sagen. Danke<br />

an alle Menschen, die für das Gelingen und<br />

auch für den Erfolg des <strong>microPark</strong> <strong>Pilatus</strong> verantwortlich<br />

zeichnen. Ein ganz besonders herzliches<br />

Dankeschön an:<br />

• Herrn RR Niklaus Bleiker und Frau Pamela Loosli,<br />

Volkswirtschaftsdepartement OW<br />

• Herrn Bruno Thürig und Frau Béatrice Sidler,<br />

Obwaldner Kantonalbank<br />

• Frau Martha Bächler und Frau Nicole Rosset,<br />

Standortpromotion Obwalden<br />

• Herrn Philippe Steiert, CSEM Alpnach<br />

• Herrn Carlo von Ah, Prüfungskommission<br />

• Herrn Thomas Frener, Frener Erfolgszahlen<br />

• Und schliesslich allen Vorstandsmitgliedern<br />

des <strong>Verein</strong>s <strong>microPark</strong> <strong>Pilatus</strong><br />

Der Präsident freut sich auf eine weitere spannende<br />

Zusammenarbeit und ist überzeugt, dass wir alle<br />

zusammen neue Erfolge erleben dürfen.<br />

Andre Ulrich<br />

Präsident <strong>Verein</strong> <strong>microPark</strong> <strong>Pilatus</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> Unternehmerzentrum <strong>microPark</strong> <strong>Pilatus</strong><br />

Seite 5


Rückblick & Erreichtes<br />

Entstehung Unternehmerzentrum<br />

Das Unternehmerzentrum <strong>microPark</strong> <strong>Pilatus</strong> entstand<br />

ursprünglich als Projekt im Zusammenhang mit<br />

der Neuen Regionalpolitik des Bundes (NRP)1 und<br />

einer Initiative der Obwaldner Kantonalbank (OKB).<br />

In Kooperation mit dem <strong>Verein</strong> <strong>microPark</strong> <strong>Pilatus</strong>,<br />

der OKB, dem CSEM (centre suisse d’electronique<br />

et de microtechnique), der Standort Promotion<br />

(iOW) und dem Volkswirtschaftsdepartement Obwalden<br />

wurde Anfangs 2008 eine Projektgruppe ins<br />

Leben gerufen, welche die Vision eines Unternehmerzentrums<br />

<strong>microPark</strong> <strong>Pilatus</strong> im Kanton Obwalden<br />

als Projekt verwirklichen sollte. Am 14. Mai 2009<br />

wurde das Unternehmerzentrum in Anwesenheit<br />

des Ehrengastes Frau Bundesrätin Doris Leuthard<br />

und Vertretern aus Politik, Medien sowie Wirtschaft<br />

offiziell eröffnet. Mit der Eröffnungsfeier wurde das<br />

3. OG formell von der OKB an den <strong>Verein</strong> <strong>microPark</strong><br />

<strong>Pilatus</strong> zur Nutzung gemäss ihrer <strong>Verein</strong>sidee übertragen.<br />

Das Unternehmerzentrum soll Start-Up-Firmen ideale<br />

Rahmenbedingungen und Infrastrukturen für<br />

einen erfolgreichen Start in die Selbständigkeit zur<br />

Verfügung stellen. Sein Angebot sollte einerseits<br />

aus einem multifunktionalen Raumkonzept mit<br />

erstklassigem Dienstleistungsservice und flexibler<br />

Infrastruktur an bester Lage bestehen. Andererseits<br />

sollte es den individuellen Bedürfnissen der<br />

Start-Up gerecht werden und ein hervorragendes<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Alle detaillierten<br />

Infos sind auf der Website www.microparkpilatus.<br />

ch ersichtlich.<br />

Entwicklung des Unternehmerzentrums<br />

Mit der Entwicklung ist der <strong>Verein</strong> <strong>microPark</strong> <strong>Pilatus</strong><br />

sehr zufrieden. Im Jahr 2009 sind folgende Firmen<br />

im Unternehmerzentrum <strong>microPark</strong> <strong>Pilatus</strong> eingezogen,<br />

diese stellen sich kurz selber vor:<br />

RC+E AG<br />

RC+E ist ein innovatives Engineering Unternehmen,<br />

welches sich auf die Bereiche Kühlung beziehungsweise<br />

Entwärmung, Energieeffizienz und<br />

Akustik-Design für technische Anlagen und die<br />

Leistungselektronik in unterschiedlichsten Berei-<br />

Seite 6<br />

chen spezialisiert hat. Von der Beratung und Konzeption<br />

bis zur Systemintegration stellen wir für<br />

unsere Kunden individuelle und passgenaue Lösungen<br />

in Form von Dienstleistungen und Produkten<br />

zusammen. Wir sehen es als unsere oberste<br />

Priorität an, einen optimierten Lebenszyklus der<br />

Leistungselektronik und geringeren Wartungsaufwand<br />

zu erreichen. Wir bieten Möglichkeiten des<br />

Thermo-Managements, welche rapide Ergebnisse<br />

liefert, die Flexibilität steigert und daher Zeit- und<br />

Kosteneinsparend sind.<br />

Frener Erfolgszahlen<br />

Gründet, beratet und begleitet Kleinbetriebe in finanziellen,<br />

buchhalterischen und steuerlichen Angelegenheiten.<br />

MHO AG<br />

Innerhalb der nächsten 3-4 Jahre werden wir in Obwalden<br />

eine Uhrenmanufaktur mit größtmöglicher<br />

Fertigungstiefe aufbauen.<br />

Unsere Nische basiert auf unserer Erfahrung in<br />

der Uhrenindustrie, sowie dem im Zuge der Krise<br />

schwierigeren Absatz im Massenmarkt, haben wir<br />

ein hochkompliziertes mechanisches Uhrwerk entwickelt.<br />

Momentan sind nur ganz wenige Firmen in<br />

der Lage, solch ein Produkt zu entwickeln und zu<br />

bauen. Wir werden dabei traditionelle Werte der<br />

Uhrmacherei mit einbauen und daneben Ultramoderne<br />

Hightech Materialien wie Keramik oder<br />

reibungsmindernde Siliziumräder mit Diamantbeschichtung<br />

zum Einsatz bringen. Das Ziel ist, ein einzigartiges<br />

und unverwechselbares Uhrwerk in sehr<br />

kleinen Stückzahlen auf den Markt zu bringen. Das<br />

Uhrwerk besteht aus mehr als 380 Einzelteilen. Die<br />

Entwicklung ist mittlerweile abgeschlossen und wir<br />

haben die Uhrenmarke Antoine Martin gegründet,<br />

welche jetzt an der Baselworld 2011 der Öffentlichkeit<br />

präsentiert wird.<br />

Cranioform AG<br />

Schweizer-Produktionsstätte für Therapiehelme -<br />

«die sanfte Kopfmodellation» bei Kopfdeformalitäten<br />

von Kleinkindern. Der besondere Erfolg von<br />

Cranioform beruht wesentlich auf der Zusammenarbeit<br />

und der internationalen Vernetzung mit führenden<br />

Universitätsspitälern.


Im <strong>2010</strong> folgten weitere Firmen:<br />

Prionatis AG<br />

Die Prionatis AG ist ein Schweizer Biotech Startup<br />

im Kanton Obwalden. Prionatis entwickelt führende<br />

Technologien zur Detektion und Entfernung von<br />

Prionen, den Erregern des Rinderwahnsinns BSE und<br />

von Creutzfeldt-Jakob, CJD.<br />

ONZ Obwalden und Nidwalden Zeitung AG<br />

Die ONZ Obwalden und Nidwalden Zeitung ist im<br />

April <strong>2010</strong> gestartet. Die Zeitung für Obwalden und<br />

Nidwalden räumt dem lokalen Geschehen so viel<br />

Platz ein wie überregionale Tageszeitungen der<br />

ganzen Schweiz. Das mit thematisch klar gegliederten<br />

Ressorts im kostenlosen permanenten Newsfluss<br />

im Internet, im Mobile-, und Tablet-PC-Channel und<br />

zweimal wöchentlich als gedruckte Zeitung. Hinter<br />

der ONZ Obwalden und Nidwalden Zeitung stehen<br />

über 400 Aktionäre und Aktionärinnen aus den beiden<br />

Halbkantonen.<br />

Ausblick<br />

Die erwähnten Firmen haben seit dem Start im Mai<br />

2009 bis Ende <strong>2010</strong> 34 Stellen geschaffen. Der Ausblick<br />

für 2011 ist sehr vielversprechend. Bereits Ende<br />

<strong>2010</strong> haben zwei weitere Firmen das Prüfungsverfahren<br />

erfolgreich bestanden.<br />

Ende Februar <strong>2010</strong> ist die zweite Ausbauetappe mit<br />

acht weiteren Räumlichkeiten fertig erstellt worden.<br />

Davon waren per Jahresende bereits vier Räume<br />

vermietet worden. Gemäss aktueller Situation von<br />

März 2011 ist noch ein Raum frei.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> Unternehmerzentrum <strong>microPark</strong> <strong>Pilatus</strong><br />

Allgemeines aus dem <strong>microPark</strong> <strong>Pilatus</strong><br />

Jeweils im Mai findet der Frühjahrsanlass zusammen<br />

mit der Generalversammlung statt. Dieser Anlass<br />

dient der Vernetzung der Mieter mit Obwaldner<br />

Firmen und Persönlichkeiten. Der erste Anlass von<br />

<strong>2010</strong> war ein voller Erfolg. Das Referat des Zukunftsforschers<br />

Georges T. Roos wurde mit grossem Interesse<br />

verfolgt. Beim anschliessenden Apéro konnten<br />

sich die Mieter und die Obwaldner Firmen und Persönlichkeiten<br />

untereinander austauschen.<br />

Georges T. Roos referierte am Frühjahrsanlass.<br />

Die Teilnehmer des Frühjahrsanlasses beim Apéro.<br />

Seite 7


Die Alt- und Regierungsräte und ehemalige Parlamentarier besuchen<br />

die Firma Prionatis AG.<br />

Im September hat eine grosse Delegation bestehend<br />

aus ehemaligen und aktiven Regierungsräten<br />

und ehemaligen Parlamentariern das Unternehmerzentrum<br />

<strong>microPark</strong> <strong>Pilatus</strong> besucht. Dabei<br />

haben sich mehrere Firmen vorgestellt und ihre interessanten<br />

Geschäftsideen präsentiert.<br />

Die grosse Herausforderung <strong>2010</strong> war die Eingliederung<br />

der vielen neuen Firmen/Mitarbeiter/Arbeitsplätze<br />

im Unternehmerzentrum <strong>microPark</strong> <strong>Pilatus</strong>.<br />

Die internen Abläufe und Spielregeln mussten definiert<br />

und umgesetzt werden.<br />

Zusammen mit dem Ausschuss ist ein Geschäfts-<br />

und Organisationsreglement entwickelt und umgesetzt<br />

worden.<br />

Im Dezember wurde die Cafeteria mit einem Weihnachtsbaum<br />

geschmückt. Jeder Mitarbeiter brachte<br />

einen Dekorationsgegenstand mit. An Weihnachten<br />

haben wir gemeinsam auf das alte und im<br />

Januar auf das neue Jahr angestossen. Beim Apéro<br />

haben sich noch die letzten Mitarbeiter persönlich<br />

kennengelernt.<br />

Wie werde ich Mieter im<br />

Unternehmerzentrum <strong>microPark</strong> <strong>Pilatus</strong><br />

Der Interessent am Unternehmerzentrum <strong>microPark</strong><br />

<strong>Pilatus</strong> hat zuerst ein «Mieter-Gesuch» auszufüllen.<br />

Anhand des Gesuchs muss der Interessent allgemeine<br />

Fragen bezüglich seiner Person und Firma<br />

beantworten. Ausserdem kann dieser seine Wün-<br />

Seite 8<br />

sche an die Infrastruktur im Unternehmerzentrum<br />

bekanntgeben. Das «Mieter-Gesuch» dient einer<br />

ersten Vorprüfung. Fällt die Prüfung positiv aus, folgt<br />

eine Einladung zur Firmenpräsentation unter Anwesenheit<br />

einer Prüfungskommission. Der Interessent<br />

hat dabei seine Geschäftsidee im Detail zu präsentieren.<br />

Die Prüfungskommission besteht aus den Personen<br />

Carlo von Ah (Top50), Philippe Steiert (CSEM), Bruno<br />

Thürig (OKB), Martha Bächler (iOW) und André<br />

Ulrich (<strong>Verein</strong> <strong>microPark</strong> <strong>Pilatus</strong>). Die Firmenpräsentation<br />

des Interessenten wird bewertet und unmittelbar<br />

nach dieser Präsentation fällt die Prüfungskommission<br />

den endgültigen Entscheid.<br />

Der Geschäftsführer<br />

Der Geschäftsführer stellt im <strong>Verein</strong> <strong>microPark</strong> <strong>Pilatus</strong><br />

den Dreh- und Angelpunkt dar. Alle Fäden laufen<br />

hier zusammen. Der administrative Aufwand<br />

wie die Organisation und Koordination sämtlicher<br />

Termine und Daten, Betreuung der Website, Bearbeiten<br />

von Anfragen usw. wird von Frener Erfolgszahlen<br />

erledigt.<br />

Die Geschäftsführung des <strong>Verein</strong>s <strong>microPark</strong> <strong>Pilatus</strong><br />

macht jedoch nur einen kleinen Teil der Firma Frener<br />

Erfolgszahlen aus. Spezialisiert ist Frener Erfolgszahlen<br />

auf die Beratung bei Firmengründungen.<br />

Durch die persönliche Unterstützung kann der Kunde<br />

die ideale Form seiner Firma definieren. Frener<br />

Erfolgszahlen erarbeitet nicht nur den Businessplan<br />

mit den Kunden, sondern auch deren Lebensplan.<br />

Frener Erfolgszahlen ist überzeugt, dass ein Unternehmer<br />

nur kompetent und ganzheitlich beraten<br />

werden kann, wenn sein Berater auch die persönlichen<br />

Ziele des Kunden kennt.<br />

Thomas Frener<br />

Geschäftsführer


Grundrissplan mit Mietern<br />

Raum Start-Up Mietvertrag<br />

ab<br />

Büro 1 ONZ AG Verlag 01.03.10<br />

Büro 2 RC&E AG 01.06.09<br />

Büro 3 RC&E AG 01.06.09<br />

Büro 4 MHO AG 01.09.09<br />

Büro 5 MHO AG 01.09.09<br />

Büro 6 ONZ AG Redaktion 01.03.10<br />

Büro 7 Cranioform AG 01.09.09<br />

Büro 8 Frener Erfolgszahlen 01.06.09<br />

Büro 9 leer<br />

Büro 10 GF-IT GmbH/<br />

CuraCeres GmbH 01.03.11<br />

Büro 11 Prionatis AG 01.03.10<br />

Büro 12 Prionatis AG 01.03.10<br />

Büro 13 Gigatronik<br />

Technologies AG 01.02.11<br />

Büro 14 Cranioform AG 01.08.10<br />

Büro 15 MHO AG<br />

Produktionsraum 01.03.10<br />

Büro 16 Swiss Medical<br />

Support GmbH 01.01.11<br />

Büro 17 ONZ AG 01.06.10<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> Unternehmerzentrum <strong>microPark</strong> <strong>Pilatus</strong><br />

Seite 9


Mentoring<br />

Im Kanton Obwalden sind viele kleine und mittlere<br />

Unternehmen (KMU) tätig. Diese KMU haben die<br />

Möglichkeit, die Dienstleistung eines Mentoring-<br />

Programms zu beanspruchen. Doch was genau ist<br />

dieses neue Mentoring-Programm? Wie komme ich<br />

als KMU zu dieser Dienstleistung und wie muss ich<br />

vorgehen, wenn ich einen Mentor in Anspruch nehmen<br />

will?<br />

Das Mentoring-Programm<br />

Klein- und Mittelunternehmen, die vor einer unternehmerischen<br />

Herausforderung (z.B. Unternehmensgründung<br />

und –entwicklung, Nachfolgeplanung<br />

usw.) stehen, können gratis vom neuen Mentoring-<br />

Programm im Kanton Obwalden profitieren. Im<br />

Rahmen des Programms werden den KMU erfahrene<br />

Obwaldner Persönlichkeiten als sogenannte<br />

Mentoren zur Begleitung bei der Lösungsfindung zur<br />

Verfügung gestellt. Diese Mentoren versuchen, die<br />

KMU bei der Erreichung ihrer Ziele zu unterstützen<br />

und weiterzuvermitteln. Die Mentoren stellen dazu<br />

ihre Zeit, persönliches Beziehungsnetz, Informationen<br />

und Erfahrungen zur Verfügung. Der Mentor<br />

ist im Sinne eines Vermittlers tätig. Der Einsatz eines<br />

Mentors pro KMU ist zeitlich limitiert und wird vor jedem<br />

Einsatz schriftlich festgelegt. Das Mentoring-<br />

Programm wird vom <strong>Verein</strong> <strong>microPark</strong> <strong>Pilatus</strong> sowie<br />

von Kanton und Bund über Mittel der Neuen Regionalpolitik<br />

finanziert. Die öffentlichen Mittel sind für<br />

die Jahre 2009 bis 2011 gesprochen. Anschliessend<br />

sind die Aufwendungen vom <strong>Verein</strong> zu tragen.<br />

Vermittlungsstelle Mentoring<br />

Als Geschäftsführer des Unternehmerzentrums <strong>microPark</strong><br />

<strong>Pilatus</strong> ist Thomas Frener von Frener Erfolgszahlen<br />

die Vermittlungsstelle für das Mentoring-<br />

Programm. Er führt eine Mentoren-Datenbank, gibt<br />

Auskunft bei Anfragen und hält den Einsatz des<br />

Mentors in Form von Mandatsverträgen fest. Haben<br />

die Obwaldner KMU Bedarf für einen Mentor, wird<br />

ein geeigneter Mentor aus der Datenbank herausgesucht.<br />

Seite 10<br />

Wer sind die Mentoren?<br />

Bis heute zählen zehn Obwaldner Persönlichkeiten<br />

zu den Mentoren. Sie sind Fachpersonen aus den<br />

Bereichen wie Unternehmerdienstleistungen, Nahrungsmittelindustrie,<br />

Mikrotechnologie, Versicherung,<br />

Personalvermittlung, Verwaltung, Bauindustrie,<br />

Finanzen usw. Bei jedem unternehmerischen<br />

Anliegen kann ein geeigneter Mentor vermittelt<br />

werden.<br />

Aktueller Stand<br />

Der erste Vertragsabschluss zwischen einem Obwaldner<br />

KMU und einem Mentor ist im <strong>2010</strong> erfolgt.<br />

Die Betreuung dauert bis Mitte 2011. Erste Erfahrungen<br />

des Mentoring-Programms können somit erst<br />

Ende 2011 analysiert werden.


Pull-Coach<br />

Pull-Coach unterstützt Gewerbe und<br />

KMU im Kanton Obwalden<br />

KMU und Gewerbe erhalten im Kanton Obwalden<br />

eine kostenlose Erstberatung als Unterstützung<br />

bei der Entwicklung und Kommerzialisierung<br />

von innovativen Geschäftsideen, Produkten und<br />

Dienstleistungen. Der <strong>Verein</strong> Innovationstransfer<br />

Zentralschweiz (ITZ) hat einen Leistungsauftrag<br />

vom Kanton Obwalden und den restlichen fünf<br />

Zentralschweizer Kantonen mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Zentralschweizer KMU mittels<br />

Wissens- und Technologietransfer (WTT) von den<br />

Hochschulen in die KMU zu stärken. Ein aktuelles<br />

Projekt sind die Pull-Coaches. Im Rahmen der Neuen<br />

Regionalpolitik (NRP) wurde unter der Leitung<br />

von ITZ das Projekt Pull-Coaches lanciert.<br />

Die Leistungsvereinbarung des Kantons Obwalden<br />

und dem ITZ wurde über den <strong>Verein</strong> <strong>microPark</strong> <strong>Pilatus</strong><br />

unterzeichnet. Der Vorstand des <strong>Verein</strong>s konnte<br />

Maya Büchi-Kaiser für die herausfordernde Aufgabe<br />

als Pull-Coach gewinnen. Maya Büchi-Kaiser<br />

startete ihre Tätigkeit im Juli <strong>2010</strong>.<br />

Das Projekt setzt direkt an der Schnittstelle zwischen<br />

Hochschule und den Unternehmen an. Ziel ist es,<br />

die Bedürfnisse in den Unternehmen mit dem Wissen<br />

in den Hochschulen zusammenzubringen. Zentral<br />

ist eine rasche, unbürokratische Unterstützung,<br />

um eine innovative Idee zu einem umsetzungsreifen<br />

Projekt zu entwickeln. Der Pull-Coach besucht<br />

Unternehmen, um sie auf die Unterstützung und<br />

Möglichkeiten in der Projekt- und Ideenumsetzung<br />

aufmerksam zu machen. Die Neue Regionalpolitik<br />

des Bundes und der Kanton Obwalden unterstützen<br />

diese Aktivitäten des Wissens- und Technologietransfers<br />

von den Hochschulen hin zu regionalen<br />

Unternehmen.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> Unternehmerzentrum <strong>microPark</strong> <strong>Pilatus</strong><br />

Haben Sie eine innovative Idee, welche Sie zusammen<br />

mit Fachleuten umsetzen möchten? Wissen<br />

Sie nicht genau, wo ansetzen oder suchen Sie die<br />

Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen in Ihrem<br />

Bereich? Nehmen Sie mit uns Kontakt auf. Wir<br />

freuen uns, Sie in Ihrem Weiterkommen unterstützen<br />

zu dürfen.<br />

Kontakt Pull-Coach<br />

Maya Büchi-Kaiser, Pull-Coach Obwalden<br />

c/o Prime-Q-Solution AG, 6072 Sachseln<br />

Telefon 041 630 44 44, info@prime-q-solution.ch<br />

Seite 11


«Wir leben hier nicht hinter dem Mond»<br />

André Ulrich über Obwaldens<br />

Innovationskraft und seine Ausbaupläne<br />

In wenigen Wochen feiert das Unternehmerzentrum<br />

<strong>microPark</strong> <strong>Pilatus</strong> in Alpnach seinen zweiten<br />

Geburtstag. <strong>Verein</strong>spräsident André Ulrich<br />

zieht im Interview mit der ONZ eine positive Bilanz,<br />

gewährt Einblick in das Auswahlverfahren<br />

der Start-Up-Firmen und spricht über die Gefahr,<br />

dass die Investitionen verpuffen könnten. Und er<br />

verrät, dass ein Ausbau des <strong>microPark</strong>s kurz bevor<br />

steht.<br />

Beat Rechsteiner: Herr Ulrich, wie innovativ ist die<br />

Obwaldner Wirtschaft?<br />

André Ulrich: Sehr innovativ. Es ist vieles möglich in<br />

Obwalden, gerade wegen der Kleinräumigkeit und<br />

den steuerlichen Voraussetzungen. Zudem sind Arbeitnehmer<br />

hier im Durchschnitt eher treuer als anderswo<br />

und stehen voll und ganz hinter den Unternehmen.<br />

Denken Sie nur an maxon motor AG, Sika<br />

Sarna AG, Gasser Felstechnik AG, Bio Familia AG<br />

oder an Leister, aber auch an kleinere Firmen wie<br />

beispielsweise die Inventron AG, KIA Mechanik AG,<br />

CSEM, Credimex und viele andere. Solche KMU<br />

sind sehr flexibel und können sich im Markt rasch<br />

anpassen.<br />

Wird Obwalden diesbezüglich unterschätzt?<br />

Ja. Obwalden hatte in der Schweiz schon immer<br />

den Ruf eines Kantons, der hinter dem Wald, hinter<br />

dem Mond oder einfach hinter dem Lopper ist. Daran<br />

ist man aber teilweise auch selbst schuld. Vor<br />

einigen Jahren beispielsweise präsentierte sich der<br />

Kanton an der Luga unter dem Titel «Obwalden<br />

hinter dem Mond» – das sagt doch alles. Ich selbst<br />

beurteile die Situation ganz anders: Ich kam aus<br />

dem Kanton Luzern nach Obwalden und war überrascht,<br />

was alles möglich ist. Wir leben hier definitiv<br />

nicht hinter dem Mond.<br />

Wie steht Obwalden im schweizweiten Vergleich<br />

da? Gerade mit Blick auf die Ansiedlung innovativer<br />

Start-Up-Firmen?<br />

Wenn man die Grösse des Kantons berücksichtigt,<br />

sind wir an der Spitze mit dabei. Was möglich ist,<br />

wird gemacht – und das sehr gut. Es werden inno-<br />

Seite 12<br />

vative Leute nach Obwalden geholt und man gibt<br />

ihnen die Möglichkeit, sich in einem Start-Up zu entwickeln.<br />

Welchen Beitrag leistet dabei der <strong>microPark</strong> in Alpnach?<br />

Seit seiner Eröffnung vor zwei Jahren nimmt der <strong>microPark</strong><br />

die führende Rolle in der Ansiedlung von<br />

Start-Up-Unternehmen ein. Und das wird auch so<br />

bleiben.<br />

Haben Sie die gesteckten Ziele erreicht?<br />

Wir haben mehr erreicht, als wir ursprünglich erwartet<br />

hatten. Wir beherbergen im Moment neun<br />

Firmen und von 16 Räumen sind 15 ausgelastet.<br />

Und: Wir können bereits jetzt sagen, dass die meisten<br />

dieser neun Unternehmen Bestand haben und<br />

sich später komplett auf eigenen Füssen in der<br />

Wirtschaftswelt behaupten werden. Es steckt viel<br />

dahinter: Gute Leute, das nötige Know-how, die Investoren<br />

– es werden also mehr als die erwartbaren<br />

zehn Prozent «flügge» werden.<br />

Besteht nicht die Gefahr, dass Sie jetzt viel investieren<br />

und diesen Firmen ideale Startbedingungen<br />

bieten, diese aber den Kanton bald wieder verlassen?<br />

Natürlich besteht diese Gefahr. Allerdings werden<br />

wir die Firmen aus dem <strong>microPark</strong> ja nicht einfach<br />

fallen lassen, sondern auch bei der Suche und dem<br />

Aufbau eines neuen Standorts im Kanton unterstützen.<br />

Es bleibt also unser Ziel, dass die Firmen langfristig<br />

in Obwalden Arbeitsplätze bieten und hier ihre<br />

Steuern bezahlen. Ich rechne damit, dass wir die<br />

Hälfte im Kanton halten können.<br />

Laut Ihren Statuten müssen die Unternehmen den<br />

<strong>microPark</strong> nach drei Jahren wieder verlassen. Wird<br />

das knallhart durchgezogen?<br />

Nein, wir werden sicher kein Fallbeil ansetzen. Wenn<br />

eine Firma darum bittet, länger im <strong>microPark</strong> bleiben<br />

zu können, so ist das je nach Fall sicher möglich.<br />

Allerdings würden sich dann die Mietkonditionen<br />

verändern, der Preis der Räumlichkeiten würde<br />

sich dem Marktpreis annähern. Vor so einem Entscheid<br />

würden wir aber natürlich auch einen Blick<br />

in die Bücher der betreffenden Firma werfen.


André Ulrich im Interview mit der ONZ Obwalden und Nidwalden Zeitung.<br />

Sie haben die hohe Auslastung des <strong>microPark</strong>s erwähnt.<br />

Sind nicht einfach die Aufnahmekriterien zu<br />

large?<br />

Diese Frage kann ich mit gutem Gewissen mit einem<br />

klaren Nein beantworten. Die Firmen, die wir<br />

aufnehmen, durchlaufen ein strenges Auswahlverfahren.<br />

Zuerst müssen sie vor unserem Geschäftsführer<br />

ihre Karten auf den Tisch legen, danach geht<br />

es vor die Prüfungskommission. Dort sitzen Leute aus<br />

der Wirtschaft und der Politik, die genau wissen,<br />

worauf es ankommt und die Kandidaten entsprechend<br />

auf Herz und Nieren prüfen. Wir hatten insgesamt<br />

rund 40 Anfragen, knapp 20 kamen bis zur<br />

Prüfungskommission und neun haben schliesslich<br />

den Sprung geschafft.<br />

Dennoch stossen Sie an Kapazitätsgrenzen. Müssen<br />

Sie den <strong>microPark</strong> ausbauen?<br />

Wir sind in der komfortablen Situation, dass die<br />

Obwaldner Kantonalbank uns die Räumlichkeiten<br />

in Alpnach kostenlos zur Verfügung stellt. Nebst<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> Unternehmerzentrum <strong>microPark</strong> <strong>Pilatus</strong><br />

dem dritten Stock, der jetzt belegt ist, existiert<br />

bereits ein vierter, der ebenfalls der OKB gehört.<br />

Nun ist der Ausbau unser Ziel – und die Signale<br />

der OKB sind sehr positiv, dass wir bei genügend<br />

Bewerbungen mit den baulichen Massnahmen<br />

beginnen können.<br />

Werden Sie konkret: Wann wird gebaut?<br />

Das Einverständnis der OKB vorausgesetzt, beginnt<br />

der Ausbau noch in diesem, spätestens aber im<br />

nächsten Jahr. Geht es nach mir, ist es sogar möglich,<br />

noch in diesem Jahr erste Firmen im vierten<br />

Stock unterzubringen.<br />

Wie fallen eigentlich die Reaktionen ausserhalb des<br />

Kantons auf das Projekt aus?<br />

Positiv. So hat etwa Bundesrätin Doris Leuthard als<br />

damalige Wirtschaftsministerin das Projekt immer<br />

wieder als Musterbeispiel gepriesen. In dieser Form<br />

finden Sie kein anderes Ansiedlungsprojekt in der<br />

Schweiz.<br />

Seite 13


Ein Ziel des <strong>microPark</strong>s war es, gezielt Firmen aus der<br />

High-Tech-Branche anzusiedeln. Haben Sie dieses<br />

Ziel erreicht?<br />

Wir hatten uns zu Beginn vorgenommen, uns ganz<br />

auf Unternehmen aus dem Bereich der Micro-<br />

Technologie zu konzentrieren. Also auf Firmen, die<br />

kleinste Teile für die Industrie herstellen. Jetzt haben<br />

sich die Dinge gewissermassen auf zwei Schienen<br />

entwickelt: Micro-Technologie zum einen, Medizintechnik<br />

zum anderen. Das erscheint uns positiv.<br />

Wie passt da die ONZ Obwalden und Nidwalden<br />

Zeitung, die ebenfalls im <strong>microPark</strong> einquartiert ist,<br />

ins Konzept?<br />

Die ONZ ist eine Mikrozeitung, also passt das rein<br />

schon vom Namen her. Aber es geht um mehr: Die<br />

ONZ beschränkt sich auf einen Mikroraum und informiert<br />

über das, was in diesem Raum geschieht.<br />

Zudem nutzt die ONZ konsequent die modernsten<br />

Verbreitungsmethoden. Und dass die Zeitung ein<br />

klassisches Start-Up-Unternehmen ist, wird niemand<br />

bestreiten.<br />

Getragen wird der <strong>microPark</strong> ja von einem <strong>Verein</strong>,<br />

dem Sie als Präsident vorstehen. Wie geht es diesem<br />

<strong>Verein</strong>?<br />

Dem <strong>Verein</strong> geht es gut, er ist breit abgestützt und<br />

hat rund 40 Mitglieder aus der Gemeinde- und der<br />

Kantonspolitik sowie aus der Wirtschaft. Dank dem<br />

Engagement und den Geldern aus der neuen Regionalpolitik<br />

des Bundes (NRP) können wir den Betrieb<br />

garantieren.<br />

Wie sieht es mit den Zahlen aus?<br />

Auch in diesem Bereich sind wir in einer glücklichen<br />

Lage. Zwar würden die Mitgliederbeiträge nicht<br />

ausreichen, um den <strong>Verein</strong> und seine Tätigkeiten zu<br />

finanzieren. Durch die NRP-Beiträge haben wir aber<br />

ein gutes Polster. Bis 2015 stehen wir finanziell gut<br />

da, die Liquidität ist gesichert. Für die Zeit danach<br />

sind wir bereits jetzt auf der Suche nach alternativen<br />

Finanzierungsmethoden.<br />

Wo sehen Sie den <strong>microPark</strong> in Zukunft?<br />

Ich bin kein Freund grosser Visionen. Die heutige<br />

Zeit ist derart schnelllebig, dass es nicht viel Sinn<br />

macht über die nächsten vier, fünf Jahre hinaus<br />

zu planen. Aber klar ist: Wir wollen am Ball bleiben<br />

und weiterhin möglichst gute Firmen und<br />

möglichst viele Arbeitsplätze in den Kanton Obwalden<br />

holen.<br />

Seite 14<br />

<strong>microPark</strong> <strong>Pilatus</strong><br />

Im Mai wird der <strong>microPark</strong> <strong>Pilatus</strong> zwei Jahre alt.<br />

Einquartiert ist der Park an der Industriestrasse in<br />

Alpnach, wo im Rahmen des Ansiedlungsprogramms<br />

für Start-Up-Firmen mittlerweile neun<br />

Unternehmen mit rund 40 Mitarbeitern tätig<br />

sind. Die Räumlichkeiten gehören der Obwaldner<br />

Kantonalbank und werden kostenlos dem<br />

<strong>Verein</strong> <strong>microPark</strong> <strong>Pilatus</strong> zur Verfügung gestellt.<br />

Dieser wiederum ist für den operativen Betrieb<br />

und für die Auswahl der Firmen zuständig. Die<br />

Unternehmen bezahlen im ersten Betriebsjahr<br />

keine Miete und lediglich zwei Franken pro<br />

Quadratmeter Nebenkosten, im zweiten Jahr<br />

erhöht sich der Betrag auf fünf und im dritten<br />

Jahr auf sieben Franken. Nebst den günstigen<br />

Räumlichkeiten gehören auch ein Mentoring-<br />

und ein sogenanntes Pull-Coaching-Programm<br />

zum Angebot des <strong>Verein</strong>s. Beim Mentoring-Programm<br />

geht es darum, dass Firmen bei spezifischen<br />

Problemen wie etwa Rechtsfragen einen<br />

Mentor zur Seite gestellt erhalten, der vom<br />

<strong>Verein</strong> finanziert wird. Derzeit laufen zwei solche<br />

Projekte. Beim Pull Coaching stellt der <strong>Verein</strong><br />

über eine Verbindungsstelle Beziehungen zur<br />

Technischen Hochschule in Horw und zur ETH<br />

Zürich her, sodass Fachprobleme gemeinsam<br />

mit der Hochschulforschung gelöst werden<br />

können. Treibende Kraft ist hier die Organisation<br />

ITZ InnovationsTransfer Zentralschweiz. Finanziert<br />

wird der <strong>Verein</strong> <strong>microPark</strong> <strong>Pilatus</strong> aus Mitgliederbeiträgen<br />

und vor allem aus Beiträgen der neuen<br />

Regionalpolitik des Bundes (NRP).<br />

Zur Person<br />

André Ulrich führt seit 2008 ehrenamtlich den<br />

<strong>Verein</strong> <strong>microPark</strong> <strong>Pilatus</strong> und wendet dafür<br />

wöchentlich zwischen sechs und zehn Arbeitsstunden<br />

auf. Ulrich wird dieses Jahr 55 Jahre alt<br />

und ist Geschäftsführer und Inhaber der Ulrich<br />

und Hefti AG in Alpnach. Sein Unternehmen<br />

beschäftigt 14 Mitarbeiter und ist im Bereich<br />

Schaltanlagen und Steuerungsbau tätig. André<br />

Ulrich hat zwei erwachsene Kinder.


Bericht zur Jahresrechnung <strong>2010</strong><br />

Aufgrund der erfreulichen Nachfrage nach<br />

Mieträumlichkeiten von Start-Ups erzielt der <strong>Verein</strong><br />

schon im zweiten Geschäftsjahr nach Eröffnung<br />

des <strong>microPark</strong>s einen positiven Liegenschaftserfolg.<br />

Der eigentliche Zweck, den Betrieb des Unternehmerzentrums<br />

zur Stärkung des Technologiestandortes,<br />

zur Generierung neuer Arbeitsplätze und zur<br />

Steigerung des Steuersubstrates, ist erfolgreich eingeleitet.<br />

Zu beachten ist, dass die Vorjahresvergleichszahlen<br />

nur rund 8 Monate Betrieb des Unternehmerzentrums<br />

umfassen. Die Pull-Coach Tätigkeit, welche<br />

mit NRP-Geldern des ITZ finanziert wird, ist im Berichtsjahr<br />

angelaufen. Hingegen scheint das angebotene<br />

Mentoring noch kaum bekannt zu sein. Die<br />

Positionierung dieses Angebotes ist im Ausschuss<br />

des Vorstandes für das <strong>Verein</strong>sjahr 2011 neu überdacht<br />

worden. Die nicht benötigten Gelder sind<br />

gemäss Budget dem Berichtsjahr belastet, aber auf<br />

das neue <strong>Verein</strong>sjahr übertragen worden. Bereits ist<br />

die langfristige Finanzierung der <strong>Verein</strong>saufgaben<br />

nach Wegfall der NRP-Beiträge (letzter Beitrag im<br />

2011) Schwerpunktthema. Dabei wird der Kreis der<br />

Mitglieder, welcher im Berichtsjahr leicht gesteigert<br />

werden konnte, eine zentrale Bedeutung einnehmen.<br />

Trotz den leicht höheren Aufwendungen für die<br />

Geschäftsführung konnten dem Aufbaufonds zu<br />

Lasten des <strong>Verein</strong>sergebnisses <strong>2010</strong> Fr. 44‘000.00<br />

zugewiesen werden. Dieser beträgt nun per 31.<br />

Dezember <strong>2010</strong> Fr. 208‘790.20. Entsprechend hervorragend<br />

zeigt sich die Liquiditätssituation, welche<br />

die <strong>Verein</strong>sfinanzierung für eine begrenzte<br />

Übergangszeit nach Wegfall der NRP-Beiträge sicherstellen<br />

kann.<br />

Ruedi Riebli, Kassier<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> Unternehmerzentrum <strong>microPark</strong> <strong>Pilatus</strong><br />

Seite 15


Bilanz<br />

31. Dezember <strong>2010</strong><br />

Aktiven 31.12.<strong>2010</strong> Vorjahr<br />

OKB PK 01-30-563359-10 51'890.97 44'941.80<br />

OKB SK 01-30-563359-10 220'374.50 150'057.45<br />

Flüssige Mittel 272'265.47 194'999.25<br />

Forderungen – 500.00<br />

Verrechnungssteuer 170.75 122.40<br />

Forderungen 170.75 622.40<br />

Transitorische Aktiven 4'354.30 –<br />

Transitorische Aktiven 4'354.30 –<br />

Umlaufvermögen 276'790.52 195'621.65<br />

Total Aktiven 276'790.52 195'621.65<br />

Passiven 31.12.<strong>2010</strong> Vorjahr<br />

Kreditoren 1'114.20 –<br />

Passive Rechnungsabgrenzung 61'257.80 25'843.00<br />

Kurzfristiges Fremdkapital 62'372.00 25'843.00<br />

Aufbaufonds 208'790.20 164'790.20<br />

Aufbaufonds 208'790.20 164'790.20<br />

Fremdkapital 271'162.20 190'633.20<br />

Eigenkapital 970.05 970.05<br />

Reingewinn<br />

Eigenkapital 970.05 970.05<br />

Seite 16


Erfolgsrechnung<br />

1. Januar bis 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> Unternehmerzentrum <strong>microPark</strong> <strong>Pilatus</strong><br />

01.01. – 31.12.<strong>2010</strong> Vorjahr<br />

NRP-Beiträge 100'000.00 200'000.00<br />

Gemeinde-Beitrag 10'000.00 10'000.00<br />

Mitglieder-Beiträge 9'550.00 7'050.00<br />

Pull-Coach 7'980.00 –<br />

Total Umsatz 127'530.00 217'050.00<br />

Zinsertrag 536.23 163.40<br />

Betriebsversicherung 441.10 437.40<br />

Energieaufwand –<br />

574.30<br />

Geschäftsführung 50'000.00 25'000.00<br />

Mentoren 10'000.00 5'000.00<br />

Pull Coach 6'270.00 –<br />

übriger Verwaltungsaufwand 5'151.66 2'971.50<br />

Werbung 14'031.75 15'093.25<br />

Eröffnungsfeier –<br />

8'327.95<br />

Beitrag OKB/VD –<br />

-4'000.00<br />

Einlage in Aufbaufonds 44'000.00 135'000.00<br />

<strong>Verein</strong>saufwand 129'894.51 188'404.40<br />

Ertrag Nebenkosten 14'156.00 3'146.00<br />

Ertrag Miete 8'719.00 –<br />

Ertrag Weiterverrechnung Energiekosten 7'147.10 –<br />

Total Erfolg Vermietung Liegenschaft 30'022.10 3'146.00<br />

Unterhaltskosten 20'563.25 11'600.00<br />

Energiekosten 7'025.70 –<br />

Total Unterhaltskosten 27'588.95 11'600.00<br />

Erfolg aus Liegenschaft 2'433.15 -8'454.00<br />

Bankspesen -35.00 61.50<br />

Ausserordentlicher Aufwand –<br />

Ausserordentlicher Aufwand –<br />

16'275.10<br />

16'275.10<br />

Reingewinn 639.87 4'018.40<br />

Seite 17


Ziele 2011+<br />

Strategie Unternehmerzentrum<br />

<strong>microPark</strong> <strong>Pilatus</strong><br />

Im Auftrag des Vorstandes hat der Ausschuss die<br />

Ziele des <strong>Verein</strong>s <strong>microPark</strong> <strong>Pilatus</strong> klar definiert. Das<br />

Hauptziel ist und bleibt nach wie vor die Ansiedelung<br />

ambitionierter Start-Up-Unternehmen und deren<br />

nachhaltige Eingliederung in die Obwaldner<br />

Strukturen.<br />

• Langfristiges Bestehen des <strong>Verein</strong>s und Unternehmerzentrums<br />

in finanzieller und personeller Hinsicht<br />

(langfristige Stabilität und Nachhaltigkeit)<br />

inklusive der finanziellen Eigenständigkeit des<br />

<strong>Verein</strong>s ab 2015<br />

• Das Unternehmerzentrum soll national zu einem<br />

Vorzeigemodell werden<br />

• Schaffung von weiteren Arbeitsplätzen<br />

• Generierung von Steuersubstrat<br />

• Aktives und effizientes Marketing und Positionierung<br />

des Unternehmerzentrums<br />

• Langfristige Auslastung der räumlichen Kapazität<br />

(80%)<br />

• Aufbau Netzwerk und Angebote für die Start-Up<br />

nach drei Jahren (Ansiedlung im Kanton)<br />

• Langfristige Bindung der Start-Up-Firmen an den<br />

Kanton<br />

• Verstärkung des Clusters Mikrotechnologie und<br />

der Medizintechnik<br />

Seite 18


<strong>microPark</strong> <strong>Pilatus</strong><br />

<strong>Verein</strong>svorstand<br />

• André Ulrich (Präsident), Inhaber und<br />

Geschäftsleiter Ulrich & Hefti AG, Alpnach<br />

• Bruno Thürig, Direktor der Obwaldner<br />

Kantonalbank, Ramersberg<br />

• Niklaus Bleiker, Regierungsrat, Alpnach<br />

• Brigitte Breisacher, CEO Alpnach Norm Gruppe,<br />

Kehrsiten<br />

• Christiane Leister, CEO und Inhaberin Leister<br />

Process Technologies, Sarnen<br />

• Dr. Philippe Steiert, Leiter CSEM Zentrum<br />

Zentralschweiz, Alpnach<br />

• Bruno R. Waser, Geschäftsführer MCCS AG,<br />

Alpnach<br />

• Andreas Amschwand, Präsident Standort<br />

Promotion Obwalden, iOW, Kerns<br />

• Ruedi Riebli, Ruedi Riebli Treuhand AG, Sarnen<br />

• Michael Siegrist, Gemeindepräsident, Alpnach<br />

Geschäftsführer<br />

Thomas Frener , Inhaber Frener Erfolgszahlen<br />

Revisionsstelle<br />

Daniel Hofmann, Horw<br />

Adriano Imfeld, Dipl. Wirtschaftsprüfer,<br />

IMFELD TREUHAND + REVISIONS AG, Sarnen<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> Unternehmerzentrum <strong>microPark</strong> <strong>Pilatus</strong><br />

Ausschuss für den Support des<br />

Unternehmerzentrums <strong>microPark</strong> <strong>Pilatus</strong><br />

• André Ulrich (Präsident, Besitzer und<br />

Geschäftsleiter Ulrich & Hefti AG<br />

• Niklaus Bleiker, Regierungsrat<br />

• Bruno Thürig, Direktor der Obwaldner<br />

Kantonalbank<br />

• Nicole Rosset, STV-Geschäftsführerin<br />

Standort Promotion Obwalden, iOW<br />

• Pamela Loosli, Wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />

Volkswirtschaftsamt Obwalden<br />

• Thomas Frener, Geschäftsführer<br />

Unternehmerzentrum <strong>microPark</strong> <strong>Pilatus</strong>,<br />

Inhaber Frener Erfolgszahlen<br />

• Béatrice Sidler, Leiterin Kommunikation<br />

Obwaldner Kantonalbank<br />

Kontakt<br />

<strong>Verein</strong> <strong>microPark</strong> <strong>Pilatus</strong><br />

Industriestrasse 23<br />

6055 Alpnach Dorf<br />

Telefon +41 41 660 84 38<br />

info@microparkpilatus.ch<br />

www.microparkpilatus.ch<br />

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