01 PR-report RZ - SGI-D
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Öffentliche Veranstaltungen<br />
<strong>SGI</strong> • D<br />
der Soka Gakkai in Deutschland von 1994 bis 2008<br />
www.sgi-d.org | www.villa-sachsen.de
2<br />
Impressum<br />
© 2008, <strong>SGI</strong>-D e. V.<br />
Alle deutschsprachigen Rechte vorbehalten<br />
Redaktion und Texte: Gruppe Öffentlichkeitsarbeit<br />
der <strong>SGI</strong>-D<br />
Fotos: privat im Auftrag der <strong>SGI</strong>-D<br />
Grafische Gestaltung: Angelika Plag, Berlin<br />
Kontakt: Kulturzentrum Villa Sachsen,<br />
Kimiko Brummer, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Mainzer Straße 184, 55411 Bingen,<br />
Tel. (0 67 21) 90 40<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Engagement für die Menschen Frieden – Kultur – Erziehung ___________________________________ 3<br />
Leben in Deutschland Ausstellung gegen Fremdenfeindlichkeit ________________________________ 4<br />
Die Würde des Menschen ist unantastbar Ausstellung über Menschenrechte ___________________ 5<br />
Buddhistische Manuskripte der Großen Seidenstraße Ausstellung über das Lotos-Sutra ________ 6<br />
Kinder – Botschafter des 21. Jahrhunderts Internationale Kinderbilderausstellung _______________ 8<br />
Frieden schaffen ohne Gewalt – Gandhi, King, Ikeda Ausstellung über drei Friedensaktivisten ___10<br />
Weltreligionen im Gespräch Interreligiöse Dialoge ___________________________________________ 12<br />
Jugendseminar zum Thema Menschenrechte ______________________________________________13<br />
Kulturzentrum Villa Sachsen Haus der offenen Türen ________________________________________ 14<br />
Frankfurt Futura Mundi Internationales Symposium _________________________________________16<br />
Institut für Orientalische Philosophie Öffentliche Vorträge __________________________________ 17<br />
Seeds of Change Ausstellung und Film über die Erd-Charta _____________________________________ 18<br />
Brücken der Hoffnung Hamburger Veranstaltungsreihe ______________________________________ 20<br />
Jeder Mensch ist wichtig Buddhistische Praxis in Gemeinden und Städten _______________________ 21<br />
World Peace Conference Gemeinsam für eine bessere Welt ____________________________________ 22<br />
Jung sein bedeutet, Hoffnung und Visionen zu haben Lesungen aus „Zukunft Leben“ __________ 22<br />
„Binger Bleistift“ in Gold Auszeichnung für <strong>SGI</strong>-Präsident Daisaku Ikeda ________________________ 23<br />
Auszeichnung durch Deutsche Burgenvereinigung _______________________________________ 23<br />
Einleger Charta der Soka Gakkai International<br />
Seite
Engagement für die Menschen<br />
Frieden – Kultur – Erziehung<br />
Die Soka Gakkai International (<strong>SGI</strong>) ist eine weltweite buddhistische<br />
Glaubensgemeinschaft. Basierend auf der lebensbejahenden<br />
Philosophie des Nichiren-Buddhismus bemühen sich <strong>SGI</strong>-<br />
Mitglieder in aller Welt darum, persönlich als Menschen zu<br />
wachsen und – innerhalb wie außerhalb des Gemeindelebens –<br />
positive Beispiele für Mut, Hoffnung, Zivilcourage und Mitmensch<br />
lich keit zu setzen.<br />
Als Nichtregierungsorganisation mit formaler Anbindung an die<br />
Vereinten Nationen ist die <strong>SGI</strong> besonders aktiv in den Bereichen<br />
Friedensarbeit, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Menschenrechte,<br />
interkultureller Dialog und Förderung der Kultur als Brücke<br />
zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft. Diese Themenbereiche<br />
werden in der <strong>SGI</strong> unter der Überschrift „Frieden, Kultur<br />
und Erziehung“ zusammengefasst.<br />
Schon in den sechziger Jahren fand der Nichiren-Buddhismus<br />
auch in Deutschland eine Heimat. Bis heute haben sich mehrere<br />
tausend Menschen der <strong>SGI</strong>-D (Soka Gakkai International Deutschland)<br />
angeschlossen. Der Buddhismus findet hier wie auch in anderen<br />
Ländern seinen Ausdruck gemäß den Grundwerten der<br />
Gesellschaft und ihren kulturellen Traditionen. Buddhistische Treffen<br />
finden vorwiegend dezentral in Ortschaften und Stadtteilen<br />
statt, so dass Menschen verschiedener sozialer und kultureller<br />
Herkunft einander nachbarschaftlich begegnen können. Die große<br />
kulturelle Vielfalt ist ein besonderes Merkmal der <strong>SGI</strong>-Gemeinschaften<br />
weltweit und Ausdruck ihres weltbürgerlichen Denkens<br />
und Handelns.<br />
Der vorliegende Bericht stellt die Aktivitäten der <strong>SGI</strong>-D erstmals in<br />
einer Übersicht dar. Dokumentiert sind die Jahre 1994 bis 2008.<br />
Die Aktivitäten der <strong>SGI</strong>-D umfassen ein breites Spektrum, wie<br />
dieser Bericht zeigt: Konzerte, Ausstellungen, Seminare, Vorträge,<br />
Dialogveranstaltungen und wissenschaftliche Symposien.<br />
Während organisatorische Angelegenheiten in einem Gemeindezentrum<br />
in Mörfelden-Walldorf bei Frankfurt betreut werden,<br />
schlägt das Herz der <strong>SGI</strong>-D in Bingen am Rhein. Dort erwarb die<br />
<strong>SGI</strong>-D 1994 ein denkmalgeschütztes Landgut, das 1997 nach umfassenden<br />
Umbau- und Sanierungsmaßnahmen als „Kulturzentrum<br />
Villa Sachsen“ wieder eröffnet wurde. Seitdem herrscht dort<br />
ein reges Leben: Mitglieder der Glaubensgemeinschaft treffen<br />
sich an nahezu jedem Wochenende zu buddhistischen Seminaren.<br />
Auch Hochzeiten werden nach buddhistischem Ritual gefeiert.<br />
Darüber hinaus kommen die Bürgerinnen und Bürger aus Bingen<br />
und Umgebung zu Konzerten, Vorträgen und Ausstellungen, die<br />
teils in Eigenregie, teils gemeinsam mit der Stadt Bingen oder anderen<br />
Initiatoren veranstaltet werden. Jährlicher Höhepunkt ist<br />
der „Tag des Offenen Denkmals“: Mittlerweile sind es an die tausend<br />
Menschen, die an diesem besonderen Tag das denkmalgeschützte<br />
Gebäude mit seinem großen Garten erkunden und das<br />
umfangreiche Kulturprogramm genießen, das <strong>SGI</strong>-D-Mitglieder<br />
für die Gäste organisieren.<br />
Nicht weniger wichtig als solche großen Veranstaltungen ist der<br />
<strong>SGI</strong>-D das persönliche Engagement ihrer Mitglieder – im eigenen<br />
Leben, im Beruf, im Freundeskreis und in der Familie. Es ist ein<br />
Grundgedanke des Nichiren-Buddhismus, dass eine globale Kultur<br />
des Friedens nur im täglichen Handeln des einzelnen Menschen<br />
aufblühen kann.<br />
Der vorliegende Bericht wurde von der „Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit“<br />
der <strong>SGI</strong>-D erstellt und soll in Zukunft in unregelmäßigen<br />
Abständen aktualisiert und erweitert werden.<br />
Matthias Gröninger<br />
1. Vorsitzender der <strong>SGI</strong>-D e.V.<br />
3
4<br />
„Leben in Deutschland: Fremdheit – Identität – Begegnung“<br />
Ausstellung gegen Fremdenfeindlichkeit im Rautenstrauch-Joest Museum, Köln<br />
Die Ausstellung „Leben in Deutschland:<br />
Fremdheit – Identität – Begegnung“ wurde<br />
von den Mitgliedern der Studentenabteilung<br />
der <strong>SGI</strong>-D initiiert.<br />
„Deutsch-türkische Freundschaft“<br />
von Brigitte Kraemer „Verbunden“ von Brigitte Vickers<br />
Anfang der neunziger Jahre brannten in<br />
Deutschland Wohnheime von Asylbewerbern,<br />
fremdenfeindliche Übergriffe häuften<br />
sich. In dieser Zeit wollten Mitglieder<br />
der Studentenabteilung der <strong>SGI</strong>-D ein Zeichen<br />
setzen. Auf der von ihnen initiierten<br />
Ausstellung präsentierten 18 Künstlerinnen<br />
und Künstler, die damals entweder als<br />
Ausländer in Deutschland lebten oder sich<br />
als Deutsche mit der Ausländerfeindlichkeit<br />
auseinandersetzten, ihre Werke. Auf<br />
vielfältige und eindrucksvolle Weise zeigte<br />
die Kunst Wege auf, wie sich die Angst vor<br />
dem Fremden und der daraus folgende<br />
Hass überwinden lassen – in direkter Begegnung<br />
und in der Beschäftigung mit<br />
dem uns Unbekannten. Das Rahmenprogramm<br />
umfasste Musik, Filme, Lesungen<br />
und Performances.<br />
6.–20.10.1994 Rautenstrauch-Joest<br />
Museum, Köln<br />
Schirmherr: Norbert Burger, Oberbürgermeister<br />
der Stadt Köln<br />
Beteiligte Künstler: Hans Peter Adamski |<br />
Elvira Bach | Marie-Noelle Dupuis | Bettina<br />
Flitner | Hubertus Gojowczyk | Christian<br />
Kosinár | Brigitte Kraemer | László Lakner |<br />
Poldi Pirkheim | Karl Manfred Rennertz |<br />
Tim Scott | Jürgen Schwämmle | Manfred<br />
Sukrow | Birgit Stapel | Christoph Steeger |<br />
Dagmar Stöcker | Brigitte Vickers | Marlini<br />
Wickramasinha | Martin Zeller<br />
Ausstellungskatalog
„Die Würde des Menschen ist unantastbar“<br />
Ausstellung im Frankfurter Römer unterstützt UN-Kampagne für Menschenrechte –<br />
Inspiration zum persönlichen Einsatz für Menschenwürde<br />
Die Ausstellung „Die Würde des Menschen ist unantastbar: Menschen – Rechte – Heute“<br />
konnte in Zusammenarbeit mit der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung<br />
in Deutschland gezeigt werden.<br />
Die Ausstellung wurde vom Friedenskomitee<br />
der <strong>SGI</strong> – also des internationalen<br />
Dachverbandes – konzipiert und wird regel<br />
mäßig aktualisiert. Sie unterstützt die<br />
weltweite Kampagne für Menschenrechte<br />
der Vereinten Nationen. Zahlreiche Bildund<br />
Texttafeln beleuchten die Ursprünge<br />
des Menschenrechtsgedankens, Menschen<br />
rechtsverletzungen weltweit und das<br />
mutige Eintreten Einzelner für Gerechtigkeit<br />
und Menschenwürde. Grundgedanke<br />
der Ausstellung ist, Menschen anzuregen,<br />
das Gefühl der Ohnmacht abzustreifen<br />
und im persönlichen Leben für die Achtung<br />
der Menschenwürde einzutreten.<br />
Die <strong>SGI</strong>-D übersetzte die Ausstellung gemeinsam<br />
mit der Hessischen Stiftung Friedens-<br />
und Konfliktforschung ins Deutsche<br />
und präsentierte sie im Frankfurter Römer.<br />
Zur Eröffnung sprachen unter anderem der<br />
damalige hessische Ministerpräsident<br />
Hans Eichel, die Frankfurter Kulturdezernentin<br />
Linda Reisch, der Politologe Professor<br />
Lothar Brock und der Vorsitzende der<br />
<strong>SGI</strong>-D e. V. Peter Kühn.<br />
Vor allem Schülerinnen und Schüler besuchten<br />
die Ausstellung, Zeitungen berichteten,<br />
u. a. die Frankfurter Rundschau vom<br />
25.10.1995.<br />
Veranstalter: Soka Gakkai Internationale<br />
Deutschland e. V. und Hessische Stiftung<br />
Friedens-und Konfliktforschung<br />
Schirmherr: Hans Eichel, Ministerpräsident<br />
des Bundeslandes Hessen<br />
25.10.–4.11.1995 | Römer, Frankfurt<br />
Der Ausstellungskatalog<br />
porträtierte Menschen,<br />
die sich in besonderer<br />
Weise für die Rechte<br />
anderer Menschen stark<br />
machen.<br />
5
6<br />
„Buddhistische Manuskripte der Großen Seidenstraße“<br />
Das Lotos-Sutra und seine Welt – Ausstellung in der Herzog-August-Bibliothek, Wolfenbüttel<br />
Die Herzog-August-<br />
Bibliothek ist die<br />
zentrale Forschungs-<br />
und Studienstätte<br />
für die europäische<br />
Kulturgeschichte<br />
des Mittelalters und<br />
der frühen Neuzeit<br />
Dr. Yoichi Kawada<br />
im Gespräch mit<br />
Buddhismus-Forschern<br />
Die Ausstellung „Buddhistische Manuskrip te der Großen Seidenstraße – Das Lotos-Sutra<br />
und seine Welt“ zeigte wertvolle Texte und Manuskripte der St. Petersburger Sammlung<br />
des Instituts für ori en talische Studien der Russischen Akademie der Wissenschaften.<br />
Die St. Petersburger Abteilung des Instituts<br />
für orientalische Studien der Russischen<br />
Akademie der Wissenschaften besitzt eine<br />
Kollektion buddhistischer Literatur und<br />
Manuskripte von Weltrang, die im Zuge<br />
von Forschungsreisen entlang der Seidenstraße<br />
gesammelt wurden. Die Ausstellung<br />
zeigte dreißig einmalige, kostbare<br />
Exponate dieser Sammlung, darunter Manuskripte<br />
und Blockdrucke des Lotos-Sutra<br />
in Sanskrit, Chinesisch, Xixia (Tangutisch),<br />
Sogdisch, Khotansakisch und Alt-Uigurisch.<br />
Diese Ausstellungsstücke, die als Kulturschätze<br />
der gesamten Menschheit bezeich<br />
net werden dürfen, wurden zum<br />
ersten Mal in Europa vorgestellt, zuerst in<br />
der Österreichischen Nationalbibliothek in<br />
Wien, dann in der Herzog-August-Bibliothek<br />
in Wolfenbüttel in Deutschland.<br />
Buddhismusforscher/innen und Asienwissenschaftler/innen<br />
aus Europa erhielten<br />
die wertvolle Gelegenheit, zum Studium<br />
der Exponate und zum wissenschaftlichen<br />
Austausch zusammenzukommen.<br />
Bei der Eröffnung sprachen unter anderem<br />
der inzwischen verstorbene Professor<br />
Heinz Bechert vom Seminar für Indologie<br />
und Buddhismuskunde der Universität<br />
Göttingen, Yoichi Kawada, Direktor des<br />
Instituts für Orientalische Philosophie –<br />
IOP (s. S. 17), sowie Professor Helwig<br />
Schmidt-Glintzer, der als Direktor der Herzog-August-Bibliothek<br />
die Ausstellung ermöglicht<br />
hatte. Professorin Margarita<br />
Vorobyova-Desyatovskaya und Professor<br />
Evgenij Kychanov vom St. Petersburger Institut,<br />
die die Ausstellung konzipiert hatten<br />
und betreuten, hielten begleitend zur<br />
Ausstellung Vorträge im Kulturzentrum<br />
Villa Sachsen der <strong>SGI</strong>-D (s. S. 14).
Sanskrit-Manuskript<br />
des Suvarnabhasauttamaraja-Sutra<br />
(Goldglanzsutra),<br />
5. Jh., Khotan<br />
Chinesisches<br />
Manuskript des<br />
Lotos-Sutra, Band 1,<br />
Kap. 2<br />
Mongolischer<br />
Holzblockdruck des<br />
Goldglanzsutra, 1659,<br />
China<br />
Sanskritmanuskript des<br />
Lotos-Sutra, 7. oder<br />
8. Jh., Khotan<br />
5.–28.5.2000<br />
Herzog-August-Bibliothek, Wolfenbüttel<br />
Veranstalter: St. Petersburg Branch of Oriental Studies | Russian<br />
Academy of Scien ces | Soka Gakkai Internationale Deutsch land<br />
e. V. | Österreichische Soka Gakkai International | Institute of<br />
Oriental Philosophy, Tokyo<br />
Förderer: Österreichische Nationalbibliothek Wien | Herzog-<br />
August-Bibiliothek, Wolfenbüttel | Institut für Kultur- und<br />
Geistesgeschichte Asiens der Österreichischen Akademie der<br />
Wissenschaften | Seminar für Indologie und Buddhismuskunde,<br />
Uni versität Göttingen | Europäische Akademie der Wissenschaften<br />
und Künste<br />
7
8<br />
„Kinder – Botschafter des 21. Jahrhunderts“<br />
Internationale Wanderausstellung mit Kinderbildern – Träume und Wünsche für eine friedliche Zukunft<br />
Beispiele der Kinderbilder<br />
Diese Kinderbilderausstellung der UNESCO<br />
kam 1988 auf Ini tiative von <strong>SGI</strong>-Präsident<br />
Daisaku Ikeda zustande. Aus 100.000 Bildern,<br />
die Kinder in 161 Ländern gemalt<br />
hatten, wurde eine Aus wahl getroffen,<br />
die seither um die Welt geht, immer wieder<br />
ergänzt durch neue Bilder, die Kinder<br />
an den Ausstellungsorten beitragen.<br />
Die Jahre 20<strong>01</strong>–2<strong>01</strong>0 wurden von den Vereinten<br />
Nationen als „Internationale Dekade<br />
für eine Kultur des Friedens und der Gewaltlosigkeit<br />
zugunsten der Kinder dieser<br />
Welt“ ausgerufen. In diesem Sinne möchte<br />
die <strong>SGI</strong> mit dieser Ausstellung einen Beitrag<br />
zu einer friedlichen Zukunft der<br />
Menschheit leisten. Die Träume und Wünsche<br />
der Kinder, die in ihren Bildern Gestalt<br />
an -genommen haben, sind Botschaften<br />
der Hoffnung an uns. In Deutschland<br />
wurde die Ausstellung mit dem Titel<br />
„Kinder – Bot schafter der Zukunft“ zum<br />
ersten Mal vom 2.–4. November 1999 im<br />
Hamburger UNESCO-Institut für Pädagogik<br />
gezeigt; die Schirmherrschaft hatten<br />
der Zentralausschuss Hamburgischer Bürgervereine,<br />
UNESCO, UNICEF Hamburg.<br />
Weitere Stationen:<br />
13.–22.9.2000 Wolfratshausen bei München<br />
| Loisachhalle, Schirm herrschaft: UNICEF<br />
München, Bund deutscher PfadfinderInnen<br />
24.9.–5.10.2000 Erlangen | Glockenlichtspiele,<br />
Schirmherrschaft: Oberbürgermeister<br />
Dr. Siegfried Ballei, UNICEF Nürnberg<br />
7.–20.10.2000 Oldenburg | Kulturzentrum<br />
PFL, Schirmherrschaft UNICEF Oldenburg<br />
3.–13.5.20<strong>01</strong> Seifhennersdorf | Bulnheimisches<br />
Grundstück,<br />
Veranstalter: <strong>SGI</strong>-D und die Stadt Seifhennersdorf<br />
20.9.–8.10.20<strong>01</strong> Berlin | Zwischenpumpenwerk<br />
Lichtenberg der Berliner Wasserbetriebe,<br />
Schirmherrschaft: UNESCO, UNICEF<br />
Berlin<br />
19.4.–3.5.2002 München-Grünwald | Rathaus,<br />
Schirmherrschaft: UNICEF München,<br />
Stadt Grünwald<br />
6.5.–17.5.2002 Düsseldorf | Weiterbildungszentrum,<br />
Schirmherrschaft: Stadt Düsseldorf,<br />
UNICEF Düsseldorf, UNESCO, Bund<br />
Deutscher Grafik Designer<br />
25.10.–14.11.2002 Erlangen | Siemens Forum,<br />
Schirmherrschaft: Siemens, UNICEF Erlangen<br />
5.–30.9.2000 Mainz | Rathaus, Schirmherrschaft:<br />
UNICEF Mainz, Stadt Mainz<br />
10.4.–8.5.2005 Stuttgart | Schauspielhaus<br />
im Staatstheater<br />
Stuttgart, Schirmherrschaft: UNICEF, Stadt<br />
Stuttgart<br />
1.–30.6.2007 Walldorf | Rathaus, Schirmherrschaft:<br />
UNICEF<br />
Frankfurt, 1. Stadtrat Heinz-Peter Becker<br />
Veranstalterin war jeweils die <strong>SGI</strong>-D.<br />
www. kinder-botschafter.de
Auszüge aus einer Gruß bot-<br />
schaft von Daisaku Ikeda,<br />
Präsident der <strong>SGI</strong><br />
„Bilder sind Paläste, in denen Träume wohnen;<br />
in Bildern drücken Kinder ihr ganzes<br />
Universum aus … Kinder aus den verschiedensten<br />
Weltgegenden zeigen mit reinem<br />
Herzen und in lebendiger Darstellung ihre<br />
Heimat, die Geborgenheit ihrer Familie<br />
und wie wichtig ihnen Freundschaft ist.<br />
Ihre junge, bewegliche Vorstellungskraft<br />
kennt keine Grenzen. Wie auf Flügeln überwinden<br />
sie Zeit und Raum und erschaffen<br />
vor unseren Augen eine phantastische und<br />
ideale Welt, die die rationalen Vorstellungen<br />
der Erwachsenen sprengt. Oft zeigen<br />
die Bilder schlichte, aber wichtige Grundwahrheiten,<br />
auf die die Menschen sich zurückbesinnen<br />
sollten. Den Problemen, die<br />
die Menschheit meist selbst produziert,<br />
und dem lähmenden Pessimismus stellen<br />
sie die Würde des Lebens, den Wunsch<br />
nach einem friedlichen Miteinander und<br />
Hoffnung für die Zukunft entgegen.“<br />
Ausstellungs plakat<br />
Kinderbilder-<br />
Ausstellung<br />
in Berlin<br />
9
10<br />
„Frieden schaffen ohne Gewalt – Gandhi, King, Ikeda“<br />
Drei Friedensaktivisten aus drei Weltreligionen – Ausstellung in Berlin, Zwickau und Münster<br />
Eröffnung der<br />
Ausstellung im Roten<br />
Rathaus, Berlin<br />
Vortrag von Ela Gandhi,<br />
Enkelin von Mahatma<br />
Gandhi<br />
Die Ausstellung „Frieden schaffen ohne Gewalt – Gandhi, King, Ikeda“ zeichnete Leben<br />
und Lebenswerk von Mahatma Gandhi, Martin Luther King und Daisaku Ikeda nach.<br />
Die Ausstellung wurde angeregt von Lawrence Carter, Dekan am Morehouse College in<br />
Atlanta, USA und spiritueller Nachfolger von Martin-Luther-King jr.<br />
Die deutsche Umsetzung geschah in<br />
Zusammenarbeit der drei Veranstalter<br />
Gandhi-Serve-Stiftung, Martin-Luther-<br />
King-Zentrum für Gewaltfreiheit und<br />
Zivilcourage, Zwickau, und Soka Gakkai<br />
International Deutschland (<strong>SGI</strong>-D). Dialog,<br />
Gewaltfreiheit und Respekt vor der Würde<br />
des Menschen sind keine fernen Ideale,<br />
sondern auch in unserem Alltag realisierbar.<br />
Mahatma Gandhi, Martin Luther King<br />
und Daisaku Ikeda stammen aus drei unterschiedlichen<br />
Kulturen und sind dennoch<br />
durch gemeinsame Werte – wie die hohe<br />
Achtung vor den Friedensbemühungen der<br />
einfachen Menschen – verbunden.<br />
In Berlin wurde die Ausstellung im Roten<br />
Rathaus im Rahmen der „Asien-Pazifik-<br />
Woche“ gezeigt. Am Rahmenprogramm<br />
nahmen Ela Gandhi, Enkelin von Mahatma<br />
Gandhi, und Dr. Lawrence Carter, Dekan<br />
des Morehouse College, teil. Das Morehouse<br />
College ist ein College für schwarze<br />
Jugendliche – hier hat auch Martin Luther<br />
King studiert. Anlässlich der Ausstellung<br />
erhielt Professor Horst-Eberhard Richter,<br />
Psychoanalytiker, Autor zahlreicher Bücher<br />
und eine der Leitfiguren der deutschen<br />
Friedensbewegung, den „Gandhi-King-<br />
Ikeda-Preis für Frieden“.<br />
2004 – in diesem Jahr wäre Martin Luther<br />
King 75 Jahre alt geworden – wurde die<br />
Ausstellung im Landgerichtsgebäude<br />
Zwickau gezeigt. In dieser Stadt hat das<br />
Martin-Luther-King-Zentrum für Gewaltfreiheit<br />
und Zivilcourage seinen Sitz – deshalb<br />
gab es zum Jubiläumsdatum weitere<br />
Veranstaltungen, unter anderem ein Theaterstück<br />
über das Leben Kings.<br />
2005 wanderte die Ausstellung nach<br />
Münster, der Stadt des Westfälischen Friedens,<br />
der den Dreißigjährigen Krieg beendete.<br />
Die Ausstellung wurde im Rahmen<br />
der „Friedensdialoge Münster“ gezeigt,<br />
deren Veranstalter die Volkshochschule<br />
Münster, das Friedensforum Münster und<br />
das Münsteraner Wolfgang-Borchert-<br />
Theater sind.<br />
www. gandhi-king-ikeda.de
Initiator der Ausstellung „Frieden schaffen<br />
ohne Gewalt – Gandhi-King-Ikeda“:<br />
Lawrence Edward Carter Sr., Dekan der<br />
Martin Luther King Jr. International Chapel<br />
am Morehouse College in Atlanta, USA.<br />
14.9.–4.10.2003 | Rotes Rathaus, Berlin<br />
Veranstalter: GandhiServe-Stiftung, Berlin |<br />
Soka Gakkai International Deutschland e. V.<br />
| Martin-Luther-King-Zentrum e. V., Werdau<br />
in Zusammenarbeit mit Mahat ma-Gandhi-<br />
Oberschule, Berlin Marzahn | Deutsch-<br />
Indische Gesellschaft Berlin e. V. | Mauermuseum<br />
– Haus am Checkpoint Charlie |<br />
Internationale Ärzte zur Verhütung des<br />
Atomkrieges – Ärzte in sozialer Verantwortung<br />
e. V. (IPPNW)<br />
12.–30.1.2004 | Landgericht Zwickau<br />
Veranstalter: GandhiServe-Stiftung, Berlin |<br />
Soka Gakkai International Deutschland e. V.<br />
| Martin-Luther-King-Zentrum e. V., Werdau<br />
| Schirmherr: Oberbürgermeister Dietmar<br />
Vettermann<br />
2.–27.5.2005 | Lichthof im Landeshaus,<br />
Münster<br />
Veranstalter: Volkshochschule Münster |<br />
Friedensforum Münster | Wolfgang-<br />
Borchert-Theater | Martin-Luther-King-<br />
Zentrum e. V., Werdau | GandhiServe-<br />
Stiftung, Berlin mit Unterstützung der<br />
<strong>SGI</strong>-D<br />
13.5.–1.6.2008 | Friedenskirche Bielefeld Beispiele<br />
Ausstellungstafeln<br />
11
12<br />
Weltreligionen im Gespräch<br />
Interreligiöse Dialoge für Verständnis und Toleranz – Schwerpunkt: Austausch Christentum – Buddhismus<br />
Die Vorträge, die während der mehrjährigen<br />
christlich-buddhistischen Dialoge<br />
gehalten wurden, erschienen in der Schriftenreihe<br />
der Europäischen Akademie der<br />
Wissenschaften und Künste in Wien im<br />
Jahr 2000.<br />
v. l. n. r.: Prof. Dr. Felix Unger, Prof. Dr. Eugen Biser<br />
und Äbtissin Sr Edeltraud Forster<br />
In der <strong>SGI</strong>-Charta heißt es: „Wir respektieren andere Glaubensrichtungen mit dem<br />
buddhistischen Geist der Toleranz als Grundsatz, diskutieren miteinander die Grund -<br />
fragen der Menschheit und arbeiten gemeinsam für deren Lösung“. In diesem Sinne<br />
initiierte die <strong>SGI</strong>-D mehrere interreligiöse Dialoge und nahm an Austauschtreffen teil.<br />
Der interreligiöse Dialog kann eine Brücke<br />
zwischen verschiedenen Weltanschau -<br />
ungen bauen und so dabei helfen, eine<br />
globale Kultur der Toleranz und gegenseitigen<br />
Achtung zu schaffen. Aus diesem<br />
Grund veranstaltete die Europäische Akademie<br />
der Wissenschaften und Künste,<br />
Salzburg, von 1998 bis 2000 ein dreijähriges<br />
Projekt zum buddhistisch-christlichen<br />
Dialog. Es führte Intellektuelle und Wissenschaftler/innen<br />
verschiedener Fachrichtungen<br />
zusammen, um Grundfragen aus<br />
Theologie und Religionswissenschaft im<br />
christlich-buddhistischen Vergleich zu diskutieren.<br />
Gründer und Präsident der Akademie<br />
ist der Leiter der Herzchirurgie der<br />
Universität Innsbruck, Professor Felix<br />
Unger. Protektoren der Akademie waren<br />
zum damaligen Zeitpunkt unter anderem<br />
Romano Prodi, Präsident der Europäischen<br />
Kommission, Bundespräsident Johannes<br />
Rau und Vaclav Havel, Präsident der Tschechischen<br />
Republik.<br />
Im Anschluss an das Projekt gab die Europäische<br />
Akademie der Wissenschaften und<br />
Künste mit Förderung der Soka Gakkai in<br />
Japan eine Broschüre mit den wichtigsten<br />
Ergebnissen heraus. Eine zweite Dialog -<br />
reihe (2002–2004) bezog auch Muslime in<br />
die Gespräche ein und vertiefte die Begegnungen.<br />
Über dieses Dialogprojekt hinaus nehmen<br />
Mitglieder der <strong>SGI</strong>-D in vielen Städten<br />
Deutschlands an lokalen interreligiösen<br />
Treffen teil:<br />
www.stadtplan-der-religionen.de<br />
www.toc-info.de<br />
www.rembertitunnel.de<br />
www.irrt.org
Jugend-Seminar zum Thema „Menschenrechte“<br />
Öffentlicher Abendvortrag: Cecilia Möller vom UN-Hochkommissariat für Menschenrechte<br />
Zum 50. Jahrestag der Verabschiedung der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“<br />
durch die Vereinten Nationen fand im <strong>SGI</strong>-D-Kulturzentrum Villa Sachsen in Bingen das<br />
zweitägige Jugendseminar „Leben in Deutschland. Menschenrechte bewegen“ statt.<br />
Ein Wochenende lang setzten sich 90<br />
junge Menschen, sowohl Mitglieder der<br />
<strong>SGI</strong>-D wie auch Gäste, mit dem Thema<br />
Menschenrechte auseinander. Das Ziel des<br />
Seminars – der Menschenrechtsfrage in<br />
gelebten Alltagszusammenhängen in<br />
Deutschland nachzugehen – wurde durch<br />
einen „interaktiven Markt“ mit 11 Einzelprojekten<br />
realisiert.<br />
In weiteren sieben Workshops wurden<br />
Menschenrechtsfragen zu Themen wie Familie,<br />
Frauenrechte, Homosexualität und<br />
Migration diskutiert.<br />
In einem öffentlichen Abendvortrag erläuterte<br />
Cecilia Möller vom UN-Hochkommissariat<br />
für Menschenrechte die wachsende<br />
Bedeutung von Nichtregierungsorganisationen<br />
für die internationale Menschenrechtsarbeit.<br />
Im Rahmen des Seminars und<br />
in Zusammenarbeit mit UNICEF Deutschland<br />
wurde eine Ausstellung über Kinderrechte<br />
gezeigt. (4.–14.12.1998)<br />
12.–13.10.1998 | Gemeinsame Veranstaltung<br />
„UN-Hochkommissariat für Menschenrechte“<br />
in Genf, UNICEF Deutschland<br />
und <strong>SGI</strong><br />
Cecilia Möller vom UN-Hochkommissariat für<br />
Menschen rechte/Genf hielt vor den Jugendlichen<br />
einen spannenden Vortrag mit anschließender<br />
Diskussion<br />
Ausstellungsplakat<br />
13
14<br />
Kulturzentrum Villa Sachsen: Haus der offenen Türen<br />
Ein altes Weingut für Bingen und Umgebung – Tag des Offenen Denkmals ist jährlicher Publikumsmagnet<br />
Das Kulturzentrum<br />
Villa Sachsen und die<br />
alte Parkanlage stehen<br />
unter Denkmalschutz<br />
und wurden liebevoll<br />
restauriert<br />
Die Villa Sachsen in Bingen am Rhein wurde 1994 von der <strong>SGI</strong>-D erworben. Seitdem steht<br />
das ehemalige Weingut Mitgliedern aus Deutschland und gelegentlich auch Europa als<br />
Gemeindezentrum zur Verfügung – und hat offene Türen für Menschen aus der Region.<br />
Die 1843 erbaute Villa erlebte in den vergangenen 150 Jahren eine wechselvolle Eigentümer-<br />
und Nutzungsgeschichte. Nach dem Erwerb der Villa durch die <strong>SGI</strong>-D wurde der<br />
Gebäudekomplex 1996–1997 nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten von Grund<br />
auf renoviert.<br />
Das wichtigste Prinzip beim Umbau war,<br />
die natürlichen Materialien einzusetzen,<br />
freizulegen und sichtbar zu machen. Dabei<br />
halfen die Mitglieder der <strong>SGI</strong>-D tatkräftig<br />
und ehrenamtlich: Alle Hölzer wurden mit<br />
Öl behandelt und nicht lackiert, Treppen<br />
und Türen wurden, soweit sie nicht erhalten<br />
waren, aus altem Holz wiederhergestellt<br />
oder nachgebaut. Bei neuer Parkett<br />
legung wurde zertifiziertes Holz aus<br />
Wiederaufforstungsgebieten verwendet –<br />
all dies um die Belastung der Umwelt<br />
möglichst niedrig zu halten. Tropenholz<br />
kam nicht zum Einsatz. Auch die historische<br />
Gestaltung der Gartenanlage wurde<br />
zu neuem Leben erweckt.<br />
Inzwischen als „Kulturzentrum Villa Sachsen“<br />
bekannt, steht das ehemalige Wein-<br />
gut den Bürgerinnen und Bürgern der<br />
Stadt Bingen und der Öffentlichkeit<br />
ebenso wie Mitgliedern der <strong>SGI</strong>-D als Veranstaltungsort<br />
zur Verfügung. In Zusammenarbeit<br />
mit der Stadt Bingen finden<br />
hier seit einigen Jahren sowohl die „Binger<br />
Meisterkonzerte“ als auch Konzerte der<br />
Mainzer Stiftung „Villa Musica“, statt.<br />
Wenn im Herbst bundesweit der „Tag des<br />
offenen Denkmals“ begangen wird, hat<br />
eine breitere Öffentlichkeit Gelegenheit,<br />
die Villa Sachsen zu besichtigen. Die Veranstaltung<br />
hat sich zu einem Publikumsmagneten<br />
entwickelt – jährlich besuchen<br />
hun derte von Menschen die Villa Sachsen.<br />
Ein Film über die Villa Sachsen ist im Kulturzentrum<br />
für 8,– Euro erhältlich.
Aufbruch mit Goethe<br />
Eine Ausstellung anläßlich des 250. Geburtsjahres von Johann-Wolfgang von Goethe<br />
Im Goethe-Jahr 1999 fand in der Villa Sachsen<br />
vom 11.–19. September eine „Goethe-<br />
Woche“ unter dem Titel „Aufbruch mit<br />
Goethe“ statt. Fachvorträge von Goethe-<br />
Experten, szenische Darstellungen, Liederabende<br />
und Lesungen bildeten das Pro -<br />
gramm; besonderer Höhepunkt war die<br />
„Schätze-Ausstellung“, in der Erstausgaben<br />
und eine Auswahl von Goethes Handschriften<br />
gezeigt wurden.<br />
Ausstellungsflyer<br />
11. – 19. September 1999<br />
Goethe-Woche anläßlich des 250. Geburtsjahres<br />
von Johann Wolfgang von Goethe.<br />
Kulturprogramm<br />
ausstellungen<br />
Textausstellung: … ein Spaziergang …<br />
Originale von Goethe: Handschriften<br />
und Erstausgaben<br />
Kulturzentrum Villa Sachsen<br />
Aufbruch mit Goethe<br />
Ausstellung und<br />
Vorträge in der Villa<br />
Sachsen<br />
15
16<br />
„Frankfurt Futura Mundi“<br />
Kulturelle Identität als globale Herausforderung – Internationales Symposium auf der Frankfurter Buchmesse<br />
Yoichi Kawada, Direktor des Instituts<br />
für Orientalische Philosophie, vertritt<br />
<strong>SGI</strong>-Präsident Daisaku Ikeda auf dem<br />
Podium von Futura Mundi<br />
„Frankfurt Futura Mundi“ war ein internationales Symposium, das im Herbst 2002 als<br />
Höhepunkt des Themenbereiches „Bridges for a World Divided“ der Buchmesse Frankfurt/Main<br />
stattfand. <strong>SGI</strong>-Präsident Daisaku Ikeda war als Kuratoriumsmitglied berufen<br />
worden.<br />
2002 flankierte erstmals eine internationale<br />
Konferenz die Buchmesse: „Futura<br />
Mundi“ und bot Foren, in denen wesentliche<br />
Aspekte einer gemeinsamen Zukunft<br />
der Menschen diskutiert werden konnten.<br />
Globale Märkte, Technologien, Ideen, Erfindungen<br />
und Entdeckungen verändern die<br />
Art und Weise, wie wir leben und arbeiten,<br />
in nie da gewesener Geschwindigkeit.<br />
Futura Mundi zielte auf die Analyse und<br />
Bewertung dieser Kräfte ab und band die<br />
unterschiedlichsten Stimmen aus Literatur,<br />
Kultur, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft<br />
und Religion in den Dialog ein.<br />
Angesehene Denker und Akteure aus 18<br />
Ländern – darunter Benjamin R. Barber,<br />
Amos Oz, Homi K. Bhabha, Daniel Cohn-<br />
Bendit, Naomi Klein und Assia Djebar –<br />
erörterten Fragen von Gleichheit und Gerechtigkeit<br />
im Kontext der Globalisierung.<br />
Das Motto der Veranstaltungen war einem<br />
Wort Abraham Lincolns entlehnt: „A House<br />
Divided Against Itself Cannot Stand.“ Folgende<br />
Themen wurden dabei aufgegriffen:<br />
>> Was die Welt zusammenhält: Global Governance<br />
und globale Wertesysteme<br />
>> Kulturelle Identität als globale Herausforderung<br />
>> Gleichheit sichern im Zeitalter der Biotechnologie<br />
>> Literarische Visionen in einer geteilten<br />
Welt<br />
Daisaku Ikeda, Präsident der Soka Gakkai<br />
International, wurde vertreten von Yoichi<br />
Kawada, Direktor des Instituts für Orientalische<br />
Philosophie (IOP) – s. S. 17.<br />
Vor diesem Hintergrund nahm Yoichi<br />
Kawada an dem Symposium II „Kulturelle<br />
Identität als globale Herausforderung“ teil.<br />
Herbst 2002 Frankfurt Futura Mundi |<br />
Buchmesse Frankfurt/Main
Institut für Orientalische Philosophie (IOP)<br />
Brücken bauen zwischen Ost und West – Vorträge im Kulturzentrum Villa Sachsen<br />
Das Institut für Orientalische Philosophie (IOP) wurde 1962 von Daisaku Ikeda, dem Präsidenten<br />
der <strong>SGI</strong>, gegründet und dient dem internationalen Austausch von Wissenschaftlerinnen<br />
und Wissenschaftlern verschiedenster Fakultäten.<br />
Um Brücken zwischen westlichem und<br />
östlichem Denken zu bauen, widmet sich<br />
das IOP mit Hauptsitz in Tokio seit 1962 der<br />
Aufgabe, das reiche philosophische Erbe<br />
Asiens weltweit zugänglich zu machen.<br />
Es erarbeitet bibliographisch-buddhistische<br />
Untersuchungen, Studien zur bud -<br />
dhistischen Philosophie und ver glei chenden<br />
Religionswissenschaft, untersucht die<br />
Wechselbeziehungen zwischen Religion,<br />
Wissenschaft und Gesellschaft und veranstaltet<br />
eine Vielzahl von Austauschprogrammen<br />
zwischen westlichen und<br />
öst lichen Gelehrten in Form von Seminaren,<br />
Symposien und öffentlichen Vorlesungen.<br />
Ein weiterer Beitrag des IOP besteht<br />
darin, aktuelle Themen der Zeit wie<br />
Stamm zellenforschung oder Gentechnologie<br />
wissenschaftlich aufzuarbeiten und<br />
die Ergebnisse einer breiten Öffentlichkeit<br />
durch Publikationen oder durch öffentliche<br />
Vorträge zugänglich zu machen.<br />
Das IOP bringt Publikationen in japanischer<br />
und anderen Sprachen heraus, angefangen<br />
von wissenschaftlichen Magazinen<br />
bis hin zu einem regelmäßigen Bulletin, in<br />
welchem die Früchte seiner wissenschaftlichen<br />
Arbeiten veröffentlicht werden.<br />
Neben dem Hauptsitz in Tokio hat das Institut<br />
Niederlassungen in Indien, Hongkong,<br />
Großbritannien und Russland.<br />
Um die wissenschaftliche Arbeit als Brückenschlag<br />
zwischen Kulturen und Religionen<br />
zu nutzen und durch Austausch und<br />
Verständigung aktiv zur Befestigung des<br />
Friedens in der Welt beizutragen, hat das<br />
IOP unter anderem einen mehrjährigen<br />
buddhistisch-christlichen Dialog initiiert,<br />
dessen Ergebnisse veröffentlicht wurden.<br />
In Umsetzung der Ziele des IOP können wir<br />
auf folgende Vorträge zurückblicken, die in<br />
der Villa Sachsen in Bingen in Zusammenarbeit<br />
zwischen dem IOP und der <strong>SGI</strong>-<br />
Deutschland stattfanden:<br />
24.4.2004 „Die beschleunigte Zeit oder die<br />
Selbstzerstörung des Menschen – Zur<br />
Aktualität Goethes im 21. Jahrhundert“ |<br />
Vortrag von Dr. Manfred Osten, Kulturhistoriker<br />
und Generalsekretär der Alexandervon-Humboldt-Stiftung,<br />
Bonn<br />
29.5.2005 „Da lob‘ ich mir das ewig Leere –<br />
War Goethe ein Buddhist?“ | Vortrag von<br />
Dr. Manfred Osten, Kulturhistoriker<br />
29.4.2006 „Darf ein Buddhist töten? – Die<br />
buddhistische Haltung zur Gewalt“ | Vortrag<br />
von Professor Jens-Uwe Hartmann,<br />
Professor für Indologie, Institut für Indologie<br />
und Iranistik, Ludwig-Maximilians-Universität<br />
München<br />
14.4.2007 „Männlichkeit – Weiblichkeit –<br />
Elterlichkeit: Für eine Kultur des Friedens“ |<br />
Vortrag von Professor Horst-Eberhard Richter,<br />
Psychoanalytiker, Psychosomatiker und<br />
Friedensaktivist<br />
Felix Unger, Präsident der Europäischen<br />
Akademie der Wissenschaften und<br />
Künste, beim IOP-Vortrag im Kulturzentrum<br />
Villa Sachsen<br />
17
18<br />
„Seeds of Change“<br />
Globale Probleme: von Menschen gemacht, von Menschen lösbar – <strong>SGI</strong>-D unterstützt die Erd-Charta-Initiative<br />
Die Wanderausstellung „Seeds of Change“<br />
ist ein Gemeinschaftsprojekt der <strong>SGI</strong> und<br />
der Erd-Charta-Initiative, einem internationalen<br />
Zusammenschluss von Nicht-Regierungsorganisationen,<br />
die sich der Lösung<br />
der globalen ökologischen und sozialen<br />
Probleme widmen. Die Ausstellung stellt<br />
die Erd-Charta vor und inspiriert zur Unterstützung.<br />
Jahrestagung des<br />
Weltzukunftsrates<br />
(World Future Council),<br />
Haus Rissen, Hamburg<br />
vom 18.–20. Mai 2008<br />
Die Erd-Charta ist eine internationale Erklärung<br />
grundlegender ethischer Prinzipien<br />
für eine nachhaltige Entwicklung. Sie<br />
ruft uns auf, eine globale Partnerschaft zur<br />
Schaffung einer gerechten, nachhaltigen<br />
und friedlichen Weltgesellschaft zu bilden.<br />
Die Erd-Charta ist das Produkt eines weltweiten<br />
interkulturellen und interreligiösen<br />
Dialogs, der sich über nahezu ein Jahrzehnt<br />
erstreckt hat. Hunderte von Organisationen<br />
sowie tausende von Einzelpersonen<br />
waren an ihrer Ausarbeitung beteiligt.<br />
Nie zuvor haben so viele Menschen unterschied<br />
licher Herkunft und aus unterschiedlichen<br />
Gesellschaftsschichten zur For mu -<br />
lierung einer internationalen Erklärung<br />
zusammengearbeitet. Ihr partizipatorischer<br />
Entstehungsprozess macht die<br />
Erd-Charta zu einem einzigartigen internationalen<br />
Vertrag der weltweiten Zivilgesellschaft,<br />
da sie „von unten“ – ohne offizielle<br />
Beteiligung von Regierungen – ausgehandelt<br />
worden ist. Sie vermittelt eine optimis<br />
tische Botschaft: Die globalen Proble -<br />
me sind von Menschen gemacht und<br />
deshalb auch von Menschen zu lösen.<br />
Die vier Grundsätze der Erd-Charta lauten:<br />
1. Achtung vor der Erde und dem Leben in<br />
seiner ganzen Vielfalt haben; 2. für die Gemeinschaft<br />
des Lebens in Verständnis, Mitgefühl<br />
und Liebe sorgen; 3. gerechte, parti-<br />
zipatorische, nachhaltige, friedliche demokratische<br />
Gesellschaften aufbauen;<br />
4. die Fülle und Schönheit der Erde für heutige<br />
und zukünftige Generationen sichern.<br />
Der preisgekrönte Kurzfilm „A Quiet Revolution“<br />
(Eine stille Revolution) wurde vom<br />
Earth-Council in Zusammenarbeit mit dem<br />
Entwicklungs- und Umweltprogramm der<br />
UN mit Unterstützung der <strong>SGI</strong> produziert.<br />
Regie führte Cory Taylor, Emmy-Preisträger<br />
und langjähriger Mitarbeiter bei den National<br />
Geographic Specials. Der Film sieht<br />
die Lösung der globalen Probleme im verantwortungsvollen<br />
Handeln jedes Einzelnen<br />
und stellt mehrere Projekte als beeindruckende<br />
Beispiele für folgenreiches,<br />
positives Engagement vor. Zu sehen ist der<br />
Film auf der <strong>SGI</strong>-D Homepage<br />
www.sgi-d.org.<br />
Ausstellung und Film wurden erstmals<br />
beim Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung<br />
2002 in Johannesburg gezeigt und für<br />
diesen Anlass konzipiert.<br />
Während der Dekade zur Bildung für eine<br />
nachhaltige Entwicklung, die von der UN<br />
für die Jahre 2005–2<strong>01</strong>4 ausgerufen wurde,<br />
sollen Ausstellung und Film vor allem in<br />
Bildungseinrichtungen gezeigt und ihre Inhalte<br />
in Projekten umgesetzt werden. Als<br />
Einzelprojekte wurden beide mit dem UN-<br />
Dekade-Logo versehen.
Veranstaltungsorte<br />
13.–18.11.2005 Realschule Kaarst | 10.9.06<br />
Kulturzentrum Villa Sachsen, Bingen, Tag<br />
des offenen Denkmals | 27.1.07 Gymnasium<br />
Heidelberg in Hamburg, Tag der offenen<br />
Tür | 13.1.07 Regionalschule Rülzheim,<br />
Tag der offenen Tür | 17.1.–31.1.07 Ministerium<br />
für Bildung, Wissenschaft, Jugend<br />
und Kultur, Rheinland-Pfalz in Mainz |<br />
7.2.–22.3.07 IGS-Stromberg | 23.4.–27.4.07<br />
Auguste-Victoria-Gymnasium in Trier<br />
(UNESCO-Projektschule) | 4.–6.5.07<br />
McPlanet-Kongress, TU, Berlin | 24./25.5.07<br />
UN-Dekade-Kongress Berlin | 6.–10.6.07 Ev.<br />
Kirchentag Köln | 29.6.–6.7.07 Ludwig-Erhard-Schule,<br />
Neuwied | 4.8.07 Stadtfest<br />
Wesel | 30.8.–9.9.2007 im Rahmen des Int.<br />
Naturfilmfestivals „GREEN SCREEN“ Eckernförde<br />
| 23.9.2007 Tunnelprojekt, Bremen |<br />
24.10.07 Kulturzentrum Villa Sachsen, Bingen,<br />
Erd-Charta-Fortbildungs-Seminar (in<br />
Zusammenarbeit mit Transfer 21, <strong>SGI</strong>-D<br />
und ÖIEW) | 18.–20.5.2008 Haus Rissen,<br />
Hamburg, internationale Tagung des<br />
„World Future Council“ (Welt-Zukunfts-<br />
Rat) | 22.–23.5.2008 Landesinstitut für Lehrerfortbildung<br />
und Schulentwicklung der<br />
Stadt Hamburg | 23.08.2008 <strong>SGI</strong>-D Kulturzentrum<br />
Mörfelden-Walldorf, Tag der offenen<br />
Tür | www.sgi-d.org<br />
„Wieso ist die „Nachdem ich die Erd-<br />
Erd-Charta so Charta gelesen hatte, war<br />
wichtig? mir klar, dass ich mich<br />
Weil Menschen genau dieser Sache<br />
auf der Erde widmen wollte. Es würde<br />
leben.“ mir eine Ehre sein, an<br />
Augustine Haile, 5 Jahre, Florida dieser wunderbaren<br />
Bewegung teilzuhaben.”<br />
Nidhi, Indien<br />
Gezeichnet von<br />
einem Kind aus<br />
Bangladesch.<br />
soldaten einsetzen, auf den Philippinen dient die Erd-Charta als technische<br />
Jugend<br />
&DieErd-<br />
Charta<br />
„Wir sind die<br />
Generation,<br />
die es sich<br />
einfach nicht<br />
leisten kann,<br />
das Ziel der<br />
Nachhaltigkeit<br />
zu verfehlen.“<br />
Philip Osano, Erd-Charta<br />
Jugendinitiative, Kenia<br />
Brief von<br />
der Erde<br />
5. Juni 2002<br />
Hallo Jungen und Mädchen,<br />
ich bin der Planet Erde. Bin<br />
ich nicht schön? Wisst ihr<br />
viel über die Natur? Ich bin<br />
sehr glücklich. Auf der Erde<br />
leben viele Menschen,<br />
Tiere und auch Pflanzen.<br />
Aber ich bin traurig, weil es<br />
Leute gibt, die unachtsam<br />
sind und mich zerstören<br />
und furchtbar verschmutzen.<br />
Sie kümmern sich nicht um<br />
die Tiere oder Pflanzen<br />
und, schlimmer noch, sie<br />
führen Krieg und töten<br />
einander. Ich schreibe<br />
diesen Brief um euch um<br />
Hilfe zu bitten. Wollt Ihr mir<br />
helfen? Ich warte auf Eure<br />
rasche Antwort.<br />
Auf Wiedersehen,<br />
meine Bewohner,<br />
Die Erde<br />
Jugendliche aus verschiedenen Weltregionen haben die Erd-Ccharta Jugendinitiative<br />
ins Leben gerufen, tauschen sich im Internet über ihre Erfahrungen im<br />
Engagement für eine bessere Zukunft aus und setzen sich in konkreten Projekten<br />
für die Umsetzung der Erd-Charta ein. In Sierra Leone gibt es mehrere<br />
Erd-Charta Jugendgruppen, die sich für die Resozialisierung ehemaliger Kinder-<br />
(Von Kindern der Miquel Pocel<br />
Grundlage im Kampf gegen die Einführung genmanipulierter Getreidesorten, in Schule, Palma de Mallorca,<br />
Spanien, nachdem sie mit der Erd-<br />
Jordanien wird die Erd-Charta im interreligiösen Dialog eingesetzt.<br />
Charta gearbeitet hatten)<br />
Der Kreativität junger Leute, die Erd-Charta mit Leben zu füllen, sind keine<br />
Grenzen gesetzt.<br />
Gezeichnet von einem Kind aus Moldawien.<br />
Eines der Plakate<br />
widmet sich dem Thema<br />
Jugend und Erd-Charta<br />
19
20<br />
„Brücken der Hoffnung“<br />
Veranstaltungsreihe in Hamburg – Ausstellungen, Radiosendungen,<br />
Vorträge für Frieden und Menschenrechte<br />
Im Dialog der Kulturen öffnet Musik die Herzen:<br />
Das Orchester „Grüner Hügel“ und der Chor der<br />
<strong>SGI</strong>-D Nord<br />
„Brücken der Hoffnung“ ist der Titel einer Reihe von Vorträgen und Veranstaltungen, die<br />
seit dem Jahre 2000 von der <strong>SGI</strong>-D in Hamburg und Umgebung angeboten werden.<br />
Die Veranstaltungen sind dem Frieden und<br />
den Menschenrechten gewidmet und richten<br />
sich nicht nur an ein Fachpublikum,<br />
sondern werden stets so gestaltet, dass<br />
Menschen unterschiedlicher Herkunft und<br />
mit unterschiedlichem Bildungsstand<br />
daran teilnehmen können. Themen waren<br />
unter anderem „Kinderrechte – Menschenpflicht“<br />
(mit Irmgard von Lehsten, UNICEF),<br />
„Die Ursachen von Gewalt“ (mit dem Friedensforscher<br />
Professor Johan Galtung),<br />
„Jazz und Menschenrechte“ (mit Professor<br />
Oliver Urbain, Soka Universität Tokio) und<br />
„Das Leben leidenschaftlich lieben“ (mit<br />
Senta Trömel-Plötz, Linguistin und Buchautorin).<br />
Interreligiöse und interkulturelle<br />
Treffen und Kulturfeste (zum Beispiel „Dialog<br />
der Kulturen – Die Aufgabe von Kultur<br />
und Religionen auf dem Weg zu einer<br />
friedlichen Koexistenz“) gehören wie auch<br />
die regelmäßige Radiosendung „Zukunft<br />
Leben – Buddhismus im Alltag“ zum Programm<br />
von „Brücken der Hoffnung“.<br />
Radio Zukunft Leben – Buddhismus im<br />
Alltag<br />
Die Sendereihe „Zukunft Leben“ behandelt<br />
Themen der Zeit auf verständliche und<br />
unterhaltsame Weise, basierend auf der<br />
humanistischen Sichtweise der buddhistischen<br />
Philosophie. Es geht um Themen wie<br />
Verantwortung, Lebensglück, Toleranz, Globalisierung,<br />
Menschenrechte und Mut.<br />
Dabei fließen auch die persönlichen Erfahrungen<br />
der <strong>SGI</strong>-D-Mitglieder ein, die die<br />
Sendungen ausarbeiten. Das Programm<br />
wird regelmäßig über den Bürgerfunksender<br />
TIDE 96.0 in Hamburg ausgestrahlt.<br />
www.bruecken-der-hoffnung.de
Jeder Mensch ist wichtig<br />
Buddhistische Praxis in Gemeinden und Städten – Die ganz persönliche Friedensarbeit<br />
Die Soka Gakkai International ist eine große buddhistische Glaubensgemeinschaft, die<br />
sich vielfältig gesell schaftlich engagiert. Darüber darf jedoch nicht vergessen werden,<br />
dass im Mittelpunkt des Nichiren-Buddhismus der einzelne Mensch steht. Nur wo sich<br />
Menschen ganz persönlich engagieren, kann ein tragfähiger Frieden aufgebaut werden.<br />
Frieden schaffen heißt, mutig nach Wegen<br />
zu suchen, wie sich Probleme sinnvoll überwinden<br />
lassen und Dialoge auch in schwierigen<br />
Lebenslagen möglich werden. Diese<br />
Friedensarbeit ereignet sich in der kleineren,<br />
aber darum nicht weniger wichtigen<br />
Öffentlich keit der Familie und des Freundeskreises,<br />
der Nachbarschaft und des<br />
Arbeitsplatzes.<br />
So finden die wichtigsten buddhistischen<br />
Treffen im kleinen Kreis vor Ort statt. Nach<br />
einer gemeinsamen Rezitation des Lotos-<br />
Sutra steht der Austausch im Mittelpunkt.<br />
Es werden buddhistische Themen studiert<br />
und mit dem eigenen Alltag in Verbindung<br />
gebracht. Wie möchte ich arbeiten, mit<br />
meinen Nachbarn zusammen leben, die<br />
Beziehungen in meiner Familie und meinem<br />
Freundeskreis gestalten? Wie gehe ich<br />
mit Krankheit oder Arbeitslosigkeit um,<br />
mit meiner Trägheit oder Unentschlossenheit?<br />
Auf den Treffen der Soka Gakkai kann<br />
man anderen zuhören, von ihrer Lebenserfahrung<br />
lernen, eigene Erfahrungen weitergeben<br />
und andere bestärken. In diesem<br />
Sinne sind die Treffen in der Nachbarschaft<br />
die wichtigste Friedensaktivität der <strong>SGI</strong>-D:<br />
Hier wird ein soziales Netz geknüpft und<br />
Menschen werden ermutigt, die Tragweite<br />
ihres Lebens zu erkennen. Der große indische<br />
Dichter Rabindranath Tagore drückte<br />
diesen Grundgedanken so aus: „Wenn du<br />
die Welt ändern möchtest, musst du den<br />
Menschen ändern. Wenn du den Menschen<br />
ändern möchtest, musst du den<br />
Wunsch in ihm wecken, sich selbst zu ändern.“<br />
In den buddhistischen<br />
Versammlungen vor Ort<br />
geht es um die persönliche<br />
Friedensarbeit<br />
Der buddhistische<br />
Gospelchor der <strong>SGI</strong>-D<br />
Düsseldorf „Voices of<br />
the Sun“ singt anlässlich<br />
der Verleihung des<br />
Düsseldorfer Friedenspreises<br />
im September<br />
2007 im Maxhaus,<br />
Düsseldorf<br />
21
22<br />
„World Peace Conference“<br />
Gemeinsam für eine bessere Welt:<br />
Aus verantwortungs vollem Handeln eine weltweite<br />
Kultur des Friedens entwickeln<br />
„Eine bessere Welt ist möglich – gemeinsam<br />
für eine bessere Welt“. Unter diesem Mot -<br />
to wurde im Oktober 2003 im Hamburger<br />
Rathaus die World Peace Conference unter<br />
der Leitung von Michail Gorbatschow abgehalten.<br />
Michail Gorbatschow und Yoichi<br />
Kawada (IOP) im Gespräch mit<br />
Konferenzteilnehmern<br />
Die World Peace Konferenz diente als Diskussions<br />
plattform, um die globalen Probleme<br />
der Erde zu erörtern und Vorschläge<br />
zu erarbeiten, wie durch eigenes, verantwortungsbewusstes<br />
Handeln zu einer Kultur<br />
des Friedens beigetragen werden kann.<br />
Im Rahmen der Konferenz wurde außerdem<br />
der „World Award“ an Menschen verliehen,<br />
die sich für eine bessere, friedliche<br />
Welt eingesetzt haben. Zu den bisherigen<br />
Preisträgern zählten u. a. Lech Walesa,<br />
Plácido Do min go und die Ärzte im Irak.<br />
Zahlreiche Nichtregierungsorganisationen<br />
wie UNICEF, Amnesty International, WHO,<br />
die Peace Brigades International und die<br />
<strong>SGI</strong> begleiteten die Veranstaltung als Partnerorganisationen.<br />
Zu den Rednern gehör<br />
ten unter anderem Hans-Dietrich<br />
Genscher, Lech Walesa und Bianca Jagger.<br />
Daisaku Ikeda wurde für die <strong>SGI</strong> gebeten,<br />
einen Beitrag zum Thema „Die Aufgabe der<br />
Religionen – Frieden durch den Dialog der<br />
Religionen“ zu verfassen, der auf der Konferenz<br />
vorgetragen wurde. Darin betonte<br />
er, wie wichtig es ist, die Verhaftung in religiösen<br />
Dogmen aufzugeben. Gemeinsame<br />
Aufgabe der Religionen sei es, ein Bewusstsein<br />
für die Unverletzlichkeit des Lebens<br />
entstehen zu lassen.<br />
Der Lotos-Chor der <strong>SGI</strong>-D Nord bereicher te<br />
die Veranstaltung kulturell.<br />
„Jung sein bedeutet, Hoffnung<br />
und Visionen zu haben“<br />
Die Moderatorin Milka liest aus dem Jugendbuch<br />
„Zukunft Leben“ von Daisaku Ikeda<br />
Im Jahre 2002 las die damalige Viva-<br />
Moderatorin Milka in mehreren deutschen<br />
Städten aus dem Buch des <strong>SGI</strong>-Präsidenten<br />
Daisaku Ikeda „Zukunft Leben“.<br />
„Jung sein bedeutet, voller Hoffnung zu<br />
sein, voller Visionen und auch voller Fragen.<br />
Nicht immer finden wir Menschen, die uns<br />
zeigen können, wie wir unsere Visionen<br />
verwirklichen können. Es ist schwer, die<br />
Hoffnung nicht aufzugeben, aber dieses<br />
Buch zeigt, wie es geht, und ist eine gute<br />
Stütze auf dem Weg zu sich selbst“, sagte<br />
Milka. Bei den Lesungen tauschte sie sich<br />
ausgiebig mit den jugendlichen Gästen<br />
über die Fragen aus, die in „Zukunft Leben“<br />
vor dem Hintergrund buddhistischer Philosophie<br />
erläutert werden – wie Freundschaft,<br />
Lebenspläne und gesellschaftliche<br />
Verantwortung.<br />
Milka während der<br />
Lesung in der Thalia<br />
Buchhandlung,<br />
Hamburg
Binger Bleistift in Gold<br />
<strong>SGI</strong>-Präsident Daisaku Ikeda ausgezeichnet –<br />
Oberbürgermeisterin von Bingen lobte <strong>SGI</strong>-D-<br />
Kulturzentrum als „Schmuck stück der Stadtansicht“<br />
Am 23. Oktober 2002 verlieh die Oberbürgermeisterin<br />
von Bingen, Birgit Collin-<br />
Langen, <strong>SGI</strong>-Präsident Daisaku Ikeda den<br />
„Binger Bleistift“ in Gold.<br />
Daisaku Ikeda erhielt den Preis in Anerkennung<br />
seiner Verdienste um die Pflege<br />
der Geschichte der Stadt Bingen am Rhein<br />
durch die hervorragende und gelungene<br />
Renovierung der als Denkmal geschützten<br />
Villa Sachsen. Oberbürgermeisterin Collin-<br />
Langen schreibt in einem Brief an Ikeda,<br />
dass die Villa Sachsen sich als «Schmuckstück<br />
unserer Stadtansicht» präsentiere<br />
und ein «Mosaiksteinchen im Gesamtblick<br />
auf unsere Kulturlandschaft im Mittelrheintal»<br />
sei, die zum Weltkulturerbe der<br />
UNESCO gehört. Die Villa Sachsen war von<br />
der <strong>SGI</strong>-D mit Unterstützung von Daisaku<br />
Ikeda aufwendig restauriert und renoviert<br />
worden. Es wurden ausschließlich natürliche<br />
Materialien eingesetzt und die historische<br />
Gestaltung der Gartenanlage wurde<br />
zu neuem Leben erweckt.<br />
Der Binger Bleistift<br />
Deutsche Burgenvereinigung<br />
verleiht Ehrendiplom<br />
Persönliches Engagement von Daisaku Ikeda gewürdigt –<br />
Renovierung der Villa Sachsen „besondere denkmalpflegerische<br />
Leistung“<br />
Am 16. Juli 2002 würdigten die Deutsche<br />
Burgenvereinigung und die Aktionsgemeinschaft<br />
Privates Denkmaleigentum<br />
die Verdienste der <strong>SGI</strong> mit einem Ehrendiplom.<br />
Die besondere denkmalpflegerische<br />
Leistung bei der Restaurierung der Villa<br />
Sachsen und der große persönliche Einsatz<br />
für dieses Projekt von Daisaku Ikeda werde<br />
mit dieser Urkunde anerkannt, sagte der<br />
Vorsitzende der Burgenvereinigung Alex -<br />
ander Fürst zu Sayn-Wittgenstein-Sayn. Die<br />
Villa Sachsen, errichtet 1843, liegt zwischen<br />
Rochusberg und Rhein am östlichen Stadtende<br />
von Bingen, inmitten von Weinbergen<br />
und einer außergewöhnlich schönen Parkanlage.<br />
Sie wurde von der <strong>SGI</strong>-D unter<br />
denkmalpflegerischen Gesichtspunkten<br />
restauriert.<br />
Alexander Fürst zu Sayn-Wittgenstein-<br />
Sayn, Vorsitzender der Deutschen Burgenvereinigung<br />
(Bildmitte). Links von<br />
ihm Peter Kühn und Kimiko Brummer<br />
(beide SDI-D). Rechts von ihm Binger<br />
Oberbürgermeisterin Birgit Collin-<br />
Langen und Hideaki Takahashi (<strong>SGI</strong>-D)<br />
23
Blüten über Blüten,<br />
Jahr um Jahr, wachsende Erinnerungen<br />
So möchte ich mein Leben herrlich schmücken<br />
Und es mit allen Menschen teilen<br />
Kirschblüte – Du Königin der Blumen,<br />
Du Sinnbild der Würde des Lebens.<br />
Daisaku Ikeda<br />
Präsident der Soka Gakkai International<br />
Anlässlich der rheinland-pfälzischen<br />
Landesgartenschau in Bingen<br />
(18.4.–18.10.2008) wurde eine in<br />
Naturstein befestigte Tafel mit<br />
diesem Gedicht auf dem Gelände<br />
aufgestellt.