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Für Ein Integriertes Freizeit- Und Tourismus ... - spd-dillenburg.de

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Formen wie das „Nordic Walking“ mittlerweile zu <strong>de</strong>n Trendsportarten gehört,<br />

entwickelt sich eine große Zielgruppe, die es anzusprechen gilt.<br />

Zum Schel<strong>de</strong>rwald:<br />

• Der Schel<strong>de</strong>rwald war bis vor wenigen Jahrzehnten wichtigster Teil <strong>de</strong>s<br />

Bergbaureviers an Lahn und Dill; dieses wie<strong>de</strong>rum gehörte zu <strong>de</strong>n be<strong>de</strong>utendsten<br />

Deutschlands. Während u.a. das Ruhrgebiet, das Saarland, das Erzgebirge ihre<br />

Bergbaugeschichte in <strong>de</strong>n Mittelpunkt <strong>de</strong>r touristischen Werbung ihrer Region<br />

stellten, wur<strong>de</strong>n diese Chancen in Dillenburg trotz vielfältiger Hinweise völlig<br />

verschlafen.<br />

• Im Schel<strong>de</strong>rwald Parken-und-Wan<strong>de</strong>rn-Plätze zu schaffen und auszuweisen, war<br />

einmal ein SPD-Antrag, <strong>de</strong>r vor gut zehn Jahren mehrheitlich im Stadtparlament<br />

verabschie<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>. Umgesetzt wur<strong>de</strong> er jedoch nie, obwohl solch eine<br />

Maßnahme vergleichsweise wenig Geld kosten wür<strong>de</strong>. Drei, vier Parkplätze<br />

dieser Art an <strong>de</strong>r Schel<strong>de</strong>-Lahn-Straße o<strong>de</strong>r im Nanzenbachtal - welche Werbung<br />

wür<strong>de</strong>n diese alleine für unsere Region bei zufällig vorbeikommen<strong>de</strong>n<br />

Autofahrern sein?!<br />

• Noch ist es nicht zu spät. Die Erinnerungen an <strong>de</strong>n Bergbau sind noch in vielerlei<br />

Hinsicht vorhan<strong>de</strong>n. Sie zu erschließen, bedarf es nicht vieler Mittel. Das Jahr<br />

2005 kann zur Initialzündung wer<strong>de</strong>n. 100 Jahre zuvor ging <strong>de</strong>r Oberschel<strong>de</strong>r<br />

Hochofen in Betrieb - das Bin<strong>de</strong>glied zwischen <strong>de</strong>m Bergbau und <strong>de</strong>r<br />

weiterverarbeiten<strong>de</strong>n Industrie, von Branchen also, in <strong>de</strong>r einmal im Lahn-Dill-<br />

Bergland Zehntausen<strong>de</strong> von Männern und somit über 80 Prozent <strong>de</strong>r<br />

erwerbstätigen Bevölkerung beschäftigt waren.<br />

• Auf <strong>de</strong>n Schel<strong>de</strong>rwald als landschaftlich äußerst reizvolles Gebiet wur<strong>de</strong><br />

„Wan<strong>de</strong>rpapst“ Dr. Rainer Brämer aufmerksam. Er war <strong>de</strong>r Vater <strong>de</strong>s Projektes<br />

„Schel<strong>de</strong>rwald/Haubergsland“, das genau so wie <strong>de</strong>r „Rothaarsteig“ in eine<br />

Wan<strong>de</strong>rkarte mün<strong>de</strong>te. Doch während das städtische Frem<strong>de</strong>nverkehrsamt <strong>de</strong>m<br />

„Rothaarsteig“ fortan (zu Recht) eine wichtige Rolle bei <strong>de</strong>r<br />

Frem<strong>de</strong>nverkehrswerbung gab, blieb es beim „Schel<strong>de</strong>rwald/Haubergsland“ -<br />

höflich gesagt - lei<strong>de</strong>nschaftslos! Scheint es sich <strong>de</strong>m wichtigsten Teil unserer<br />

Vergangenheit, als Tausen<strong>de</strong> von Männern schmutzig, dreckig, verschwitzt für<br />

einen kargen Lohn in <strong>de</strong>n Gruben und Hütten schufteten, zu schämen - o<strong>de</strong>r<br />

warum nimmt es sich dieser Tradition nicht an?<br />

• Zu <strong>de</strong>n Pluspunkten <strong>de</strong>s Schel<strong>de</strong>rwal<strong>de</strong>s gehört <strong>de</strong>r Schaustellen <strong>de</strong>r ehemaligen<br />

Grube „Ypsilanta“ <strong>Ein</strong>e Chance für die Zukunft böte ein „Schel<strong>de</strong>rwald-Haus“, das<br />

<strong>de</strong>n Bogen schlägt von <strong>de</strong>r über zweitausendjährigen Geschichte <strong>de</strong>s<br />

Eisenerzbergbaus und <strong>de</strong>ssen Verhüttung, von <strong>de</strong>r Keltenzeit bis in die Neuzeit,<br />

einschließlich <strong>de</strong>r ökonomischen und ökologischen Entwicklungen. <strong>Ein</strong> Projekt,<br />

das natürlich Geld kostet, aber trotz knapper städtischer Kassen vielleicht aus<br />

<strong>de</strong>n Mitteln <strong>de</strong>r Regionalför<strong>de</strong>rung zu finanzieren ist.<br />

• Seit <strong>de</strong>n sensationellen Fun<strong>de</strong>n am Glauberg bei Büdingen (gera<strong>de</strong> mal gut 60<br />

km entfernt) und <strong>de</strong>n Ausgrabungen am Dünsberg (halb so weit weg von uns) hat<br />

die keltische Vergangenheit Hessens ein hohes Gewicht bekommen. Dillenburg<br />

hat mit <strong>de</strong>m „Heunstein“ eine wichtige keltische Fundstätte (die zwar nicht mehr<br />

ganz im Schel<strong>de</strong>rwald liegt, aber für <strong>de</strong>ssen Bewohner die dortigen Eisenerze<br />

eine wichtige Rolle spielten). Doch <strong>de</strong>n Anschluss an die „Hessische<br />

Keltenstraße“ hat die Stadt Dillenburg völlig verschlafen. Mit einer Vielzahl von<br />

Publikationen, in Fach-, aber auch in populärwissenschaftlichen Zeitschriften, erst<br />

recht mit <strong>de</strong>m von <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sregierung geplanten Museum auf <strong>de</strong>m Glauberg,<br />

wird die „Keltenstraße“ künftig noch mehr aufgewertet. Dillenburg sollte<br />

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