FAQ zu den Datenblättern nach VDE-AR-N
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Stand: 07/2012 <strong>FAQ</strong>´s <strong>zu</strong> <strong>den</strong> <strong>Datenblättern</strong><br />
<strong>nach</strong> <strong>VDE</strong>-<strong>AR</strong>-N 4105<br />
1<br />
Vorwort:<br />
Anhang F<br />
Ausfüllhilfe <strong>zu</strong> <strong>den</strong> <strong>Datenblättern</strong> laut <strong>VDE</strong>-<strong>AR</strong>-N 4105. Bitte beachten Sie:<br />
Die <strong>FAQ</strong>´s wur<strong>den</strong> <strong>nach</strong> bestem Wissen <strong>zu</strong>sammengestellt, diese stellen jedoch keine<br />
rechtsverbindliche Aussage dar. Die SWE behält sich vor, bei abweichen<strong>den</strong> netztechnischen<br />
Belangen, von <strong>den</strong> hier dargestellten Forderungen ab<strong>zu</strong>weichen.<br />
F.1 Inbetriebset<strong>zu</strong>ngsprotokoll für Erzeugungsanlagen<br />
- SAmax: Maximale Scheinleistung einer Erzeugungsanlage (die maximale Scheinleistung ergibt sich<br />
aus dem Konformitäts<strong>nach</strong>weis / Datenblatt der Erzeugungseinheit SEmax daraus folgend ist (SAmax<br />
= ∑SEmax))<br />
- PAMAX: Maximale Wirkleistung der Erzeugungsanlage PAmax (höchste Wirkleistung einer<br />
Erzeugungsanlage, die sich aus der Summe der maximalen Wirkleistungen der<br />
Erzeugungseinheiten (PAmax = ∑PEmax) errechnet)<br />
- PAgen: Gilt nur für die Modulleistung/Generatorleistung für PV-Anlagen in kWp<br />
- Ausgefüllter Inbetriebset<strong>zu</strong>ngsauftrag vorhan<strong>den</strong><br />
Formular “Anmelde- / Inbetriebset<strong>zu</strong>ngsformular Ausgabe Ba<strong>den</strong>-Württemberg“ muss beigefügt<br />
sein.<br />
- Eingestellter Wert am zentralen NA-Schutz für Spannungssteigerungsschutz U><br />
Nur aus<strong>zu</strong>füllen wenn ein zentraler NA-Schutz realisiert ist. Der Wert laut <strong>VDE</strong>-<strong>AR</strong>-N 4105<br />
Tabelle 2 – Einstellwerte für <strong>den</strong> NA-Schutz, wenn nicht anders vorgegeben, 1,1 *Un.<br />
- Eingestellter Wert am integrierten NA-Schutz für Spannungssteigerungsschutz U><br />
Nur aus<strong>zu</strong>füllen wenn ein integrierter NA-Schutz realisiert ist. Der Wert laut <strong>VDE</strong>-<strong>AR</strong>-N 4105<br />
Tabelle 2 – Einstellwerte für <strong>den</strong> integrierten NA-Schutz, wenn nicht anders vorgegeben, 1,1 *Un.<br />
Kommt <strong>zu</strong>sätzlich ein zentraler NA-Schutz vor dem integrierten, kann der Wert des integrierten<br />
auf max. U> 1,15 Un eingestellt wer<strong>den</strong>.<br />
- Technische Einrichtung <strong>zu</strong> Reduzierung der Einspeiseleistung vorhan<strong>den</strong> und<br />
funktionstüchtig?<br />
Siehe hier<strong>zu</strong> das Dokument, Technische Spezifikation (Technische Mindestanforderungen) <strong>zu</strong>r<br />
Umset<strong>zu</strong>ng des Einspeisemanagement <strong>nach</strong> §6 EEG für Erzeugungsanlagen im Verteilnetz<br />
Strom.<br />
F.2 Datenblatt für Erzeugungsanlagen<br />
Die Erzeugungsanlage (EA) ist <strong>nach</strong> Hersteller (z.B. Wechselrichterhersteller) und Energieart <strong>zu</strong><br />
unterschei<strong>den</strong>. Somit wird pro Hersteller und Energieart ein Datenblatt benötigt. Wer<strong>den</strong> mehrere<br />
Erzeugungseinheiten gleicher Bauart und Hersteller eingesetzt, ist dies unter Anzahl baugleicher<br />
Einheiten an<strong>zu</strong>geben (siehe Formular).
Stand: 07/2012 <strong>FAQ</strong>´s <strong>zu</strong> <strong>den</strong> <strong>Datenblättern</strong><br />
<strong>nach</strong> <strong>VDE</strong>-<strong>AR</strong>-N 4105<br />
2<br />
- SAmax : Maximale Scheinleistung einer EA (die maximale Scheinleistung ergibt sich aus dem<br />
Konformitäts<strong>nach</strong>weis der Erzeugungseinheit SEmax daraus folgend ist (SAmax = ∑SEmax))<br />
- PAmax : Maximale Wirkleistung der EA (höchste Wirkleistung, die sich aus der Summe der<br />
maximalen Wirkleistungen der Erzeugungseinheiten (( PAmax = ∑PEmax)errechnet). SAmax (SAmax =<br />
∑SEmax) ist verpflichtend aus dem Konformitäts<strong>nach</strong>weis / Datenblatt der Erzeugungseinheit <strong>zu</strong><br />
übertragen. PAmax nur wenn in dem Datenblatt/Konformitäts<strong>nach</strong>weis der Erzeugungseinheit<br />
aufgeführt.<br />
- Netzeinspeisung:<br />
• Eine einphasige Netzeinspeisung entspricht 3 einphasigen Erzeugungseinheiten (EZE),<br />
die einzeln auf die Außenleiter (L1, L2, L3) aufgeteilt sind. Dabei sind die Anschluss<br />
Kriterien <strong>nach</strong> <strong>VDE</strong>-<strong>AR</strong>-N 4105 Kapitel 5.5 <strong>zu</strong> beachten. ∑SEmax ≤ 4,6 kVA je Außenleiter<br />
• Eine dreiphasige Netzeinspeisung entspricht einem Drehstromanschluß mit 3<br />
einphasigen EZE, wenn diese mittels einer entsprechen<strong>den</strong> kommunikativen Kopplung<br />
dreiphasig symmetrisch in die drei Außenleiter einspeisen.<br />
• Netzeinspeisung Drehstrom entspricht einer Drehstromerzeugungseinheit (z.B.<br />
Drehstromwechselrichter)<br />
- Betriebsweise<br />
Bei der Einspeisung der Kun<strong>den</strong>anlage sind die Messkonzepte der SWE <strong>zu</strong> unterschei<strong>den</strong> (siehe<br />
Messkonzepte).<br />
- Erzeugungseinheit (EZE)<br />
- Umrichter<br />
• SEmax ist verpflichtend aus dem Konformitäts<strong>nach</strong>weis / Datenblatt der EZE <strong>zu</strong> übertragen.<br />
• PEmax nur wenn im Konformitäts<strong>nach</strong>weis / Datenblatt der EZE aufgeführt<br />
• Der Bemessungsstrom entspricht dem Nennstrom der Ausgangsgröße.<br />
• Kurzschlußstrom IK nur wenn im Konformitäts<strong>nach</strong>weis / Datenblatt der EZE aufgeführt.<br />
Für EZE mit drehen<strong>den</strong> Generatoren ist diese Angabe jedoch verpflichtend.<br />
• Anlaufstrom Ia nur wenn im Datenblatt der EZE aufgeführt.<br />
• Der Eigenbedarf der EZE muß bei <strong>den</strong> Energiearten Wind, Wasser, Sonstige und BHKW<br />
eingetragen wer<strong>den</strong>. Bei der Energieart Sonne muß der Eigenbedarf nur eingetragen<br />
wer<strong>den</strong>, wenn die EA eine Summenleistung PAmax > 30kW hat.<br />
Die Pulsfrequenz und die Pulszahl sind nur ein<strong>zu</strong>tragen, wenn diese auf dem Datenblatt des<br />
Wechselrichters angegeben sind. Durch die Einreichung des Konformitäts<strong>nach</strong>weises muß bei<br />
netzgeführten Umrichtern keine Pulszahl eingetragen wer<strong>den</strong>.<br />
- Oberschwingungen<br />
Wer<strong>den</strong> EA <strong>nach</strong> der <strong>AR</strong> 4105 errichtet, fordert die SWE einen Konformitäts<strong>nach</strong>weis für die EZE.<br />
Dieser Konformitäts<strong>nach</strong>weis stellt die Einhaltung der Oberschwingungen sicher. Sonst ist hier<br />
bei einer EZE mit Konformitäts<strong>nach</strong>weis der Punkt Ströme <strong>nach</strong> DIN EN 61000-3-2 bzw. DIN EN<br />
61000-3-12 an<strong>zu</strong>kreuzen.
Stand: 07/2012 <strong>FAQ</strong>´s <strong>zu</strong> <strong>den</strong> <strong>Datenblättern</strong><br />
<strong>nach</strong> <strong>VDE</strong>-<strong>AR</strong>-N 4105<br />
F.3 Anforderungen an <strong>den</strong> Prüfbericht für Erzeugungsanlagen<br />
3<br />
Dieses Formular wird nur auf Anforderung der SWE benötigt oder wenn Abweichungen <strong>zu</strong> <strong>den</strong><br />
genannten Punkte, wie z.B. Oberschwingungen, etc. bestehen.<br />
Hinweis <strong>zu</strong>r Blindleistungsübertragungsfunktion:<br />
Die SWE fordert aktuell die Standard-Kennlinie cos φ (P) <strong>nach</strong> <strong>VDE</strong>-<strong>AR</strong>-N 4105 Bild 6 Seite 30. Bei<br />
Abweichung der Blindleistungsvorgabe (z.B. einstellen eines festen cos φ an der EZE / EA) wird der<br />
Anlagen Errichter / Betreiber von SWE explizit darauf hingewiesen.<br />
F.4 Anforderungen an <strong>den</strong> Prüfbericht <strong>zu</strong>m NA-Schutz<br />
Anhang G<br />
Befin<strong>den</strong> sich für <strong>den</strong> zentralen oder integrierten NA-Schutz die Einstellwerte in der beigefügten<br />
Konformitätserklärung des Herstellers, dann muß dieses Formular nicht explizit ausgefüllt wer<strong>den</strong>.<br />
In dem genannten Fall muß der Konformitäts<strong>nach</strong>weis mit <strong>den</strong> entsprechen<strong>den</strong> Einstellwerten der<br />
SWE <strong>zu</strong>gesandt wer<strong>den</strong>.<br />
Die SWE behält sich vor, bei Abweichung der Einstellwerte das Formular F.4 an<strong>zu</strong>fordern.<br />
Die Inhalte aus dem Anhang G wer<strong>den</strong> durch die Formulare der SWE ersetzt, deshalb wer<strong>den</strong> die<br />
Formulare aus Anhang G nicht gefordert.<br />
Hinweis <strong>zu</strong>r Gleichverteilung von einphasigen EZE<br />
Wer<strong>den</strong> auf einem Niederspannungsstrang mehrere „Klein“- Erzeugungsanlagen (EZE ≤ 4,6 kVA) mit<br />
einphasigen Wechselrichtern betrieben, kann die Gleichverteilung der EZE auf die Außenleiter<br />
aufgrund unterschiedlicher Errichter nicht sichergestellt wer<strong>den</strong>.<br />
Die SWE empfiehlt in dem Fall, die Außenleiterspannung möglichst bei einer guten Wetterlage <strong>zu</strong><br />
messen und die neu errichtete einphasig betriebene EA auf <strong>den</strong> Außenleiter mit der geringsten<br />
Spannung an<strong>zu</strong>schließen.