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Pflegehotel St. Johann Jahresbericht 2009

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<strong>Pflegehotel</strong> <strong>St</strong>. <strong>Johann</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>


Titelbild:<br />

Frau Boos und Herr Hadorn bepflanzen das Hochbeet.<br />

Editorial<br />

Geschätzte Leserin, geschätzter Leser<br />

Es freut mich, Ihnen den <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> in leicht modifizierter Form<br />

vorlegen zu dürfen:<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des <strong>Pflegehotel</strong>s berichten aus ihrem<br />

Ar beitsalltag und geben Einblick in einen bunten und manchmal auch<br />

anstrengenden und arbeitsintensiven Betrieb. Ich bin überzeugt, dass<br />

diese Tour d’Horizon einige Überraschungen bereithält und manchmal<br />

auch für ein Schmunzeln sorgen wird.<br />

In diesem Jahr durfte das <strong>Pflegehotel</strong> von höchster Instanz Lorbeeren<br />

entgegennehmen. Aus der vom Kanton Basel-<strong>St</strong>adt alle fünf Jahre durchgeführten<br />

Qualitätskontrolle resultierte ein grosses Lob: «Dem Namen<br />

<strong>Pflegehotel</strong> wird dieses Heim mit seiner warmen und positiven Note in<br />

jeder Hinsicht gerecht. Öfters konnte man das Personal mit den Bewohnerinnen<br />

reden und lachen hören.» Dies ist ein schöner Beleg dafür, dass<br />

die Grundpfeiler unseres Leitbildes – Wertschätzung und Respekt gegenüber<br />

Mitarbeitenden und Klientel – spürbar gelebt werden. Ich danke<br />

allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Achtsamkeit, mit der sie<br />

den Seniorinnen und Senioren täglich begegnen, und den guten Teamgeist,<br />

mit dem sie einer angenehmen Betriebskultur Sorge tragen.<br />

Ein äusserst unangenehmer Begleiter im Berichtsjahr war die Schweinegrippe,<br />

die dem <strong>Pflegehotel</strong> einen beachtlichen finanziellen Mehraufwand<br />

bescherte und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern viel abverlangte.<br />

Trotz aller Unbill hatte die Schweinegrippe zumindest einen positiven<br />

Nebeneffekt: Die internen Betriebsabläufe wurden einem Härtetest<br />

unterzogen, aus dem wir für die Zukunft lernen können (mehr dazu auf<br />

Seite 14).<br />

Ein freudiges Ereignis und sicher auch ein Höhepunkt im <strong>2009</strong> war die<br />

Neugestaltung des Gartens, der nun auch von Rollstuhlfahrern und Benützerinnen<br />

von Rollatoren bequem und mühelos besucht werden kann.<br />

Zu seiner Einweihung und zum 10. Jubiläum des Erweiterungsneubaus<br />

feierten wir ein rauschendes Fest. Dieses stand ganz im Zeichen der multikulturellen<br />

Belegschaft, die mit kulinarischen Überraschungen und kulturellen<br />

Darbietungen für ein farbenfrohes und bereicherndes Erlebnis<br />

sorgte.<br />

Unser <strong>St</strong>iftungsratspräsident Hansjörg Wiegand hat das Jubiläum zum<br />

Anlass genommen, die Geschichte des <strong>Pflegehotel</strong>s aufzubereiten. Im<br />

folgenden Beitrag nimmt er uns mit auf eine Zeitreise, die im Jahr 1928<br />

beginnt. Das <strong>Pflegehotel</strong> ist fast so alt wie viele seiner Bewohnerinnen<br />

und Bewohner!<br />

Ich wünsche eine vergnügliche Lektüre und bedanke mich beim ganzen<br />

Team und dem Vorstand für die bewährte Zusammenarbeit.<br />

Urs Mayer<br />

Hotelleiter<br />

2 3


Der Werdegang des <strong>Pflegehotel</strong>s <strong>St</strong>. <strong>Johann</strong><br />

Wer hätte gedacht, dass bereits seit 1933 betagte Menschen am <strong>St</strong>. Jo-<br />

hanns-Ring 122 betreut werden. Tatsächlich hat die Baptistengemeinde<br />

Basel 1928 das Grundstück <strong>St</strong>. <strong>Johann</strong>s-Ring 122 erworben. Sie baute im<br />

Hinterhof eine Kapelle, um nicht mehr von einem gemieteten Domizil<br />

zum nächsten wandern zu müssen. Am 6. Oktober 1929 wurde die neue<br />

Kapelle eingeweiht. Um nicht nur die eigene Frömmigkeit zu «hätscheln»,<br />

richtete die Baptistengemeinde im Parterre und im zweiten Obergeschoss<br />

des strassenseitig bestehenden Wohnhauses Zimmer ein, wo bis zu 13<br />

betagte Menschen Aufnahme und Betreuung fanden. In der Absicht,<br />

noch mehr für Betagte zu leisten, gründete die Baptistengemeinde 1962<br />

eine <strong>St</strong>iftung, deren erste zwei Artikel folgendermassen lauteten:<br />

Artikel 1<br />

Die Baptisten-Gemeinde in Basel (Evangelische Freikirche) gründet aus<br />

Liebe zu Gott und den Mitmenschen eine <strong>St</strong>iftung mit Sitz in Basel unter<br />

dem Namen <strong>St</strong>iftung Christliches Altersheim <strong>St</strong>. <strong>Johann</strong> im Sinne von Art.<br />

80 ff ZGB.<br />

Artikel 2<br />

Der Zweck der <strong>St</strong>iftung ist die Betreuung hilfsbedürftiger und alter<br />

Personen im Sinne jener Liebe, die Christus uns vorgelebt hat.<br />

Die <strong>St</strong>iftung wurde gleich aktiv, riss das alte strassenseitige Wohnhaus<br />

ab und baute an gleicher <strong>St</strong>elle ein Altersheim für 45 Betagte. Das Haus<br />

wurde 1964 in Betrieb genommen. Die Bewohner waren mobil und benö-<br />

tigten kaum körperliche oder medizinische Pflege, aber Betreuung.<br />

Dem Trend der Zeit folgend, entwickelte sich das Heim mehr und mehr<br />

zum Alters- und Pflegeheim, und sehr bald stellte sich heraus, dass das<br />

Haus den sanitären und räumlichen Anforderungen der modernen Zeit<br />

und anspruchsvollen Pflege nicht mehr genügte.<br />

In den frühen 80er Jahren wurden Überlegungen angestellt, wie man<br />

das Haus modernisieren, sanieren und auf eine wirtschaftliche Grösse<br />

bringen könnte. Dies war nur durch räumliche Vergrösserung möglich.<br />

Die Bemühungen, Nachbarliegenschaften hinzuzukaufen, führten 1990<br />

und 1994 zum Erwerb der Liegenschaften <strong>St</strong>. <strong>Johann</strong>s-Ring 120 und 118.<br />

Dem Erwerb dieser Liegenschaften gingen langwierige Anfragen und<br />

Verhandlungen voraus.<br />

Alle Bemühungen, bei dem Bau eines neuen Alters- und Pflegeheims<br />

die 1929 erbaute Kapelle stehen zu lassen, schlugen fehl, sodass sie<br />

schliesslich zugunsten des neuen, grösseren Hauses weichen musste.<br />

Auf dem grossen Grundstück fand auch eine neue, moderne, architek-<br />

tonisch attraktive Kapelle Platz. Der Abriss der alten Liegenschaften<br />

(Kapelle, Altbauten 120 und 118) und die Neubauarbeiten von Alters-<br />

und Pflegeheim wie auch der Kapelle begannen im April 1996. Der<br />

Altersheimaltbau blieb stehen und die Seniorinnen und Senioren konn-<br />

ten während den Neubauarbeiten weiterhin darin wohnen.<br />

Die neue Kapelle konnte – geografisch um einige Meter verschoben – zu<br />

Ostern 1998 ihrer Bestimmung übergeben werden.<br />

4 5


Die Bewohner des alten Altersheims bezogen den Neubau des Alters- und<br />

Pflegeheims am 1. Mai 1998. In den Jahren 1998/1999 wurde der nun<br />

leere Altbau von 1964 grundlegend saniert und mit dem Neubau baulich<br />

verzahnt. Die Gesamteinweihung des neuen Alters- und Pflegeheims<br />

<strong>St</strong>. <strong>Johann</strong> (Neubau und sanierter Altbau) erfolgte vom 11. bis 13. Juni<br />

1999 mit einem <strong>St</strong>rassenfest. Im neuen Heim fanden zunächst 72 und<br />

später 76 Seniorinnen und Senioren eine neue Heimat.<br />

Das neue Alters- und Pflegeheim bietet geräumige Zimmer und viel allgemein<br />

verfügbare Fläche, in die – im Gegensatz zum alten Heim – viel<br />

Licht und Helligkeit fluten. Es beherbergt das öffentliche Cafe Oldsmobile<br />

im Eingangsbereich, das sich bei der Öffentlichkeit schon bald<br />

grosser Beliebtheit erfreute, vor allem für preiswertes Mittagessen von<br />

hoher Qualität.<br />

Die Grosszügigkeit des Hauses und das gute kulinarische Angebot für<br />

die Seniorinnen und Senioren (Frühstücksbuffet von 7.30 bis 10.00 Uhr,<br />

freie Menüwahl beim Mittagessen) motivierten uns, dem Alters- und<br />

Pflegeheim den Namen «<strong>Pflegehotel</strong> <strong>St</strong>. <strong>Johann</strong>» zu geben (ab 2004).<br />

2008/<strong>2009</strong> wurde der Garten einer grundlegenden Sanierung unterzogen,<br />

die es auch den Seniorinnen und Senioren mit Rollstuhl und Rollatoren<br />

erlaubt, alle Regionen des Gartens frei und bequem begehen zu<br />

können, und es ihnen ermöglicht, sich in Hochbeeten und Kaninchenstall<br />

nach Kräften zu betätigen. Am Sonntag, 30. August <strong>2009</strong> feierten wir<br />

das 10-Jahr-Jubiläum des neuen Hauses und die Eröffnung des neuen<br />

Gartens, vorüber Sie in dieser Broschüre einen separaten Bericht finden.<br />

Hansjörg Wiegand, Präsident <strong>St</strong>iftungsrat<br />

Der Garten wird so umgestaltet, dass unsere Seniorinnen und<br />

Senioren möglichst vielfältige Erholung finden.<br />

Umgestaltung der Gartenanlage<br />

Mit der Umgestaltung von Teilen des Innenhofes sollte die Gartenanlage<br />

des <strong>Pflegehotel</strong>s <strong>St</strong>. <strong>Johann</strong> ein neues Gesicht erhalten. Da die Brunnenanlage<br />

leider nur ungenügend funktionierte und der Innenhof an weiteren<br />

<strong>St</strong>ellen optimiert werden konnte, wurde in Zusammenarbeit mit der<br />

Firma Hunziker AG Gartenbau ein Projekt ausgearbeitet, das die aktuellen<br />

Bedürfnisse der Seniorinnen und Senioren besser abdeckt. Dabei galt es,<br />

neue Elemente funktional in die Anlage zu integrieren, ohne die gestalterische<br />

Qualität des Gartens zu mindern. Durch die Integration eines<br />

kleinen Brunnens, eines Mühle-Brettspiels, weiterer Sitzgelegenheiten<br />

sowie einer Pergola erhielt der Innenhof eine neue Gestalt. Es entstanden<br />

neu verschiedene Bereiche, die zur aktiven Nutzung oder zum Verweilen<br />

einladen. Durch das Entfernen sämtlicher Höhensprünge, Rampen und<br />

Treppen wurde die Nutzung des gesamten Innenhofes weiter vereinfacht<br />

und die Rollstuhlgängigkeit auf dem ganzen Areal gewährleistet. Zudem<br />

entstanden neu Freiflächen, die vielfältig genutzt werden können. So sind<br />

drei Therapie-Tische in die Anlage integriert, die es ermöglichen, mit den<br />

Bewohnern des <strong>Pflegehotel</strong>s kleine Garten- und Pflanzenarbeiten auszuführen.<br />

Durch die spezielle Ausgestaltung sind die Pflanztröge auch<br />

für Personen im Rollstuhl nutzbar. Ein Kaninchenstall mit Freilaufgehege<br />

rundet die Attraktivität des neuen Gartens ab.<br />

Urs Mayer, Hotelleiter<br />

6 7


10 Jahre neues <strong>Pflegehotel</strong> <strong>St</strong>. <strong>Johann</strong><br />

und Einweihung des neu gestalteten Gartens<br />

Am Sonntag, 30. August <strong>2009</strong> feierten wir den 10-jährigen Betrieb des<br />

Alters- und Pflegeheims <strong>St</strong>. <strong>Johann</strong>, seit 2004 als <strong>Pflegehotel</strong> <strong>St</strong>. <strong>Johann</strong><br />

bezeichnet, mit einem ganztägigen Gartenfest. Ein weiterer Anlass des<br />

Festes war die Einweihung des neu gestalteten Gartens. Die Neugestaltung<br />

ermöglicht es allen Bewohnern, auch Rollstuhlfahrern und Benützern<br />

von Rollatoren, alle Regionen des Gartens bequem und mühelos zu erreichen,<br />

und ermöglicht es den Seniorinnen und Senioren, sich nach Kräften<br />

in Hochbeeten und bei der Betreuung der neu angeschafften Kaninchen<br />

zu betätigen.<br />

Das Fest begann mit einem Gottesdienst um zehn Uhr. Bei strahlendem<br />

Sonnenschein fanden sich viele Gäste von nah und fern in der mit schönen<br />

Sonnenblumen geschmückten Kapelle der Baptistengemeinde Basel<br />

ein. Die Organistin Nicole <strong>St</strong>rate begrüsste uns mit dem Orgelstück in<br />

F-Dur, Op. 60, Nr. 6 von Adolph Friedrich Hesse. In diesem Gottesdienst<br />

ging es darum, Gott die Ehre zu geben, der treu die Arbeit im <strong>Pflegehotel</strong><br />

mit Wohlwollen begleitet und unser Vertrauen in ihn reich belohnt hat.<br />

Der Pastor der Baptistengemeinde Basel, Urs Gassmann, hielt die Festpredigt.<br />

Er erwähnte, dass die Gemeinde vor 80 Jahren ihre erste Kapelle<br />

einweihen konnte. Ausgehend vom Jakobusbrief, gab er seiner Dankbarkeit<br />

und seinem Erstaunen Ausdruck, dass unsere Glaubensväter und<br />

-mütter damals nicht einfach nach einer zahlenmässig grossen und mit<br />

vielen Programmen gefüllten Gemeinde, sondern nach einem glaubwürdigen,<br />

praktischen Christentum strebten. Aber nicht nur damals, sondern<br />

auch heute ist praktisches Christentum gefragt. Denn die Gefahr in<br />

der heutigen, globalisierten Welt besteht darin, dass der Mensch vereinsamt<br />

und vor allem der behinderte und/oder betagte Mensch in Verges-<br />

Ein Kantonsvertreter aus dem Gesundheitsdepartement eröffnet mit<br />

dem Durchschneiden des Bandes offiziell den neuen Garten.<br />

Prominente Gäste stossen auf das Jubiläum und den neuen Garten an.<br />

Die Tanzgruppe Kalanigetha aus Sri Lanka fasziniert die Gäste am<br />

Garteneröffnungsfest.<br />

senheit gerät. Darum müssen wir mit Jakobus immer wieder fragen:<br />

«Was haben unsere Mitmenschen davon, dass wir Christen sind?» Echter<br />

Glaube wirkt sich immer in tätiger Liebe aus.<br />

Zwischen den einzelnen Sequenzen des Gottesdienstes spielte der<br />

Pianist Reto Reichenbach auf unserem neu renovierten <strong>St</strong>einway-Flügel<br />

von J. S. Bach Präludium und Fuge in B-Moll aus dem ersten Band des<br />

«Wohltemperierten Klaviers», von F. Chopin den Walzer in Cis-Moll, Op.<br />

64, Nr. 2, und von J. Brahms die Romanze in F-Dur aus den sechs Kla-<br />

vierstücken Op. 118, Nr. 5. Nicole <strong>St</strong>rate beschloss den Gottesdienst mit<br />

der Toccata in E-Moll von <strong>Johann</strong> Pachelbel.<br />

Im Anschluss an den Gottesdienst konnten sich die Besuchenden direkt<br />

an die feierliche Einweihung des neu gestalteten Gartens begeben. Und<br />

weitere Gäste kamen noch hinzu. Hansjörg Wiegand, Präsident des<br />

<strong>St</strong>iftungsrates, richtete einige Begrüssungsworte und Konrad Widmer in<br />

Vertretung von Herrn Regierungsrat C. Conti eine Grussadresse an die<br />

Festgemeinde. Anschliessend wurde von Herrn Widmer das Band durch-<br />

trennt und der schöne, rollstuhl- und rollatorgängige Garten eröffnet.<br />

Den Apéro untermalte echt schweizerisch eine Alphornbläsergruppe.<br />

Schon bald waren alle <strong>St</strong>ühle, Bänke und Tische besetzt, ein fröhliches<br />

Festtreiben begann. Das multikulturelle kulinarische Angebot, das die<br />

Internationalität des Küchen- und des übrigen Personals widerspiegelte,<br />

bot jedem etwas nach seinem Geschmack. Einige probierten mutig aus-<br />

ländische Gerichte aus, andere liessen sich auf keine Experimente ein<br />

und genossen das echt schweizerische Raclette. So oder so, man hörte<br />

nur lobende Worte über die Verpflegung. Die Krönung war für viele die<br />

feine hausgemachte Glace, die à discrétion genossen werden konnte.<br />

8 9


Nicht nur für den Magen, nein, auch für die Seele und das Gemüt wurde<br />

mit unterschiedlichen Angeboten gesorgt. Auch im musikalischen Pro-<br />

gramm, das sich in relativ kurzen Sequenzen immer wieder zwischen die<br />

munteren Gespräche drängte, wurde das multikulturelle Flair unseres<br />

Hauses hör- und sichtbar. Während sich die einen von den <strong>St</strong>immen und<br />

Rhythmen des Gospelchores «Hosanna» mitreissen liessen, erfreuten<br />

sich andere an den farbenprächtigen und grazilen Mädchen, die tamilische<br />

Tänze vorführten.<br />

Ein Highlight war sicher der Auftritt der «Mississippi <strong>St</strong>eamboat Cruisers».<br />

Die nicht mehr ganz jungen Herren rundeten mit ihrem klassischen Jazz<br />

im <strong>St</strong>il von New Orleans den lauen Spätsommerabend im lauschigen<br />

Garten würdig ab. Hier swingten und wiegten viele Seniorinnen und<br />

Senioren sichtlich erfreut und glücklich mit. Sie konnten in Erinnerungen<br />

schwelgen und geniessen. An diesem Fest hat alles gepasst. Das Wetter<br />

war uns hold. Ein grosser Dank an alle Organisatoren und Ausführenden.<br />

Hansjörg Wiegand, Präsident <strong>St</strong>iftungsrat<br />

Roswitha Federhofer führt, umrahmt von Klängen der Allschwiler<br />

Alphorngruppe, durch das Jubiläums- und Gartenfest.<br />

Am Fest begegnen sich Generationen verschiedener Kulturen.<br />

Die Mississippi <strong>St</strong>eamboat Cruisers spielen an der Garteneröffnung<br />

Old Jazz vom Feinsten.<br />

10 11


Ein kleiner Tierbereich<br />

für mehr Lebensqualität im <strong>Pflegehotel</strong><br />

Im Rahmen der Neugestaltung des Gartens wurde ein artgerechter Ha-<br />

senstall mit Aussengehege gebaut. Bei der Garteneinweihung konnten<br />

zwei junge Zwergkaninchen in ihr neues Zuhause einziehen.<br />

Die Verantwortliche für den Tierbereich absolvierte die Weiterbildung<br />

«Mit Tieren wird das Heim zum Daheim» von CURAVIVA. In dieser Weiterbildung<br />

wird grossen Wert auf ein gegenseitiges, positives und für<br />

Tiere artgerechtes Zusammenleben zwischen Mensch und Tier gelegt.<br />

Ebenso lernt man, den Seniorinnen und Senioren zu vermitteln, den<br />

Tieren nicht nur als nette «<strong>St</strong>reichelwesen» zu begegnen. Die Begegnung<br />

soll den Eigenheiten der Hasen angepasst sein, um das Zusammensein<br />

für beide erlebnisreich zu gestalten.<br />

Vieles, was wir heute über die Beziehung zwischen Mensch und Tier<br />

wissen, basiert auf alltäglichen Beobachtungen und Lebenserfahrungen.<br />

Die ersten systematischen wissenschaftlichen Untersuchungen begannen<br />

etwa 1961 und richteten den Fokus auf die physische, psychische<br />

und soziale Befindlichkeit des Menschen. Ganz allgemein sind sich die<br />

Forscherinnen und Forscher darüber einig, dass die positive und heilsame<br />

Wirkung von Tieren auf Menschen über den Weg der Psyche erfolgt.<br />

Das <strong>St</strong>reicheln oder Berühren eines Tieres, der Kontakt mit ihm<br />

oder ganz einfach nur das Beobachten können beim Menschen Gefühle<br />

der Sicherheit, Empathie und des Glücks bewirken. Weiter ist zu beachten,<br />

dass wer als Kind mit einem Tier aufgewachsen ist, auch als älterer<br />

Mensch von der heilenden Wirkung der Tiere profitiert. Wer als Kind niemals<br />

Kontakt zu Tieren fand, dem bleiben sie in der Regel das ganze<br />

Leben lang fremd.<br />

In unserem Haus gibt es viele Seniorinnen und Senioren, die früher selber<br />

Tiere hatten und sich über die Hasen im Garten sehr freuen.<br />

Im Sommer wurden die Langohren oft besucht und beobachtet. Sie<br />

sorgten für Gesprächsstoff, Unterhaltung und «Expertengespräche» über<br />

die Hasenhaltung von früher und heute.<br />

Die beiden Hasen wurden anlässlich eines «Namensgebungs-Zvieris»<br />

Max und Moritz getauft. Die Mehrheit hat sich für diese Namen ausgesprochen.<br />

Weiter haben Max und Moritz bereits in der Aktivierung einen<br />

Nachmittag «mitgestaltet», indem sie den Seniorinnen und Senioren aus<br />

der Hand frassen und von der einen zum anderen hoppelten. Somit gehören<br />

die beiden Zwergkaninchen nun zum Alltag im <strong>Pflegehotel</strong> – sehr<br />

zur Freude aller Mitbewohnerinnen und Mitbewohner.<br />

Ursula Kraus-Nideröst, Mitarbeiterin Aktivierung<br />

12 13


Kontinuierliche Qualitätsentwicklung – ein Märchen?<br />

Es waren einmal zwei Organisationen, welche auf dem Weg der kontinuierlichen<br />

Qualitätsentwicklung schon einiges erlebt haben. Sie erkannten<br />

Gemeinsamkeiten und die Chance, sich gegenseitig bereichern zu können.<br />

Aus diesem Grund beschlossen sie, ein <strong>St</strong>ück Weg miteinander zu<br />

gehen. Gerade deshalb werden sie sich noch lange und vor allem gesund<br />

weiterentwickeln.<br />

Was sich anhört wie ein Märchen, wurde für das <strong>Pflegehotel</strong> <strong>St</strong>. <strong>Johann</strong><br />

und das Pflegewohnheim <strong>St</strong>. Christophorus zur gelebten Kultur und ist<br />

in dieser institutionalisierten Form in der Altersheim-Szene Schweiz<br />

wahrscheinlich einzigartig.<br />

Am 1. Dezember <strong>2009</strong> haben rund 20 Mitarbeitende unterschiedlicher<br />

Bereiche gemeinsam eine ganztägige Ausbildung zur internen Auditorin<br />

respektive zum internen Auditor besucht. Auditorinnen und Auditoren<br />

führen geplante Gespräche mit Mitarbeitenden und erheben dabei die<br />

Zweckmässigkeit und das Optimierungspotenzial unterschiedlicher Leistungsbereiche.<br />

Dabei sollen einerseits der Nutzen für die Seniorinnen<br />

und Senioren vergrössert und andererseits eine effiziente Leistungserbringung<br />

erzielt werden. Unter Führung der beiden Qualitätsleitungen<br />

André Gyr (<strong>Pflegehotel</strong> <strong>St</strong>. <strong>Johann</strong>) und Helena Roth (Alters- und Pflegeheim<br />

<strong>St</strong>. Christophorus) wurde eine geschickte Verbindung von Theorie<br />

und Praxis hergestellt, was einerseits zu sehr positiven Rückmeldungen<br />

der Teilnehmenden führte und andererseits hilfreiche Auditergebnisse<br />

brachte. Der Praxisnutzen ist dementsprechend hoch. Diese erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit wird weitergeführt. So werden sich die Auditorinnen<br />

und Auditoren zum gemeinsamen Erfahrungsaustausch treffen und auch<br />

im Jahr 2010 wird eine gemeinsame Schulungsveranstaltung stattfinden.<br />

14<br />

Pandemie – kein Märchen!<br />

Auch wenn die erste Pandemie-Welle nicht das Ausmass angenommen<br />

hat, welches vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) befürchtet worden<br />

ist, so haben die im <strong>Pflegehotel</strong> <strong>St</strong>. <strong>Johann</strong> gemachten Erfahrungen dennoch<br />

positive Effekte. Das muss auch so sein, denn die damit verbundenen<br />

Kosten waren hoch. Wir verfügten zwar dank der Vorarbeit der<br />

Qualitätskommission des Verbandes der Alters- und Pflegeheime Basel<br />

(VAP) über ein Pandemiekonzept, aber die effektive Umsetzung verlangte<br />

trotzdem einen grossen finanziellen und personellen Zusatzaufwand.<br />

Ab Pandemiestufe 4 mussten die interne Kommunikation angepasst<br />

und die Hygienemassnahmen (inkl. Materialbeschaffung) verstärkt<br />

werden. Die Informationen des BAG liessen das Schlimmste erwarten,<br />

weshalb eine vorausschauende Planung (mögliche Personal- und Versorgungsengpässe)<br />

sichergestellt werden musste. Dies war insofern schwierig,<br />

als die Informationen von Seiten des kantonsärztlichen Dienstes und<br />

des VAP meist stark verspätet eintrafen und sich ohnehin an den weitaus<br />

aktuelleren Grundlagen des BAG orientierten. Eine der Situation angepasste<br />

Vorbereitung auf eine Ausdehnung der Pandemie konnte also nur<br />

mit Hilfe der Informationen aus den Medien und dem Internet erfolgen.<br />

Nachdem ein Impfstoff bereitgestellt worden war, führten wir bei unseren<br />

Mitarbeitenden mit Unterstützung von Dr. Legendre eine kostenlose<br />

Impfaktion durch. Die gemachten Erfahrungen ermöglichen diverse<br />

Anpassungen in unserem Pandemiekonzept, welches natürlich auch für<br />

vergleichbare Ereignisse (Noro-Virus oder MRSA) eine gute Grundlage<br />

bietet. Wir sind froh darüber, dass es zu keiner Erkrankung von Seniorinnen<br />

und Senioren kam, was sicherlich den getroffenen Massnahmen zu<br />

verdanken ist. André Gyr, Leitung Qualität und Sicherheit<br />

15


Aktivierungsangebote für demenzkranke und<br />

bettlägerige Seniorinnen und Senioren<br />

Im <strong>Pflegehotel</strong> bietet die Aktivierung Gruppentherapien, offene Veranstaltungen,<br />

Feste und Feiern, Ausfahrten und vieles mehr an. Es gibt jedoch<br />

Seniorinnen und Senioren, die aus gesundheitlichen Gründen an<br />

diesen Aktivitäten nicht mehr teilnehmen können.<br />

Hier ist die Einzeltherapie eine Möglichkeit, die Seniorinnen und Senioren<br />

zu begleiten und ihnen einen möglichst hohen Grad an Lebensqualität<br />

zu erhalten.<br />

In der Einzelbegleitung setzen wir verschiedene Methoden und Mittel<br />

ein. Bei demenzkranken Menschen arbeiten wir unter anderem mit der<br />

Validation. Dies ist eine wertschätzende Kommunikationsform, die im<br />

Umgang mit demenzkranken Menschen sehr hilfreich ist. In kurzen und<br />

klaren Sätzen geht man auf den emotionalen Gehalt einer Aussage ein<br />

und erklärt das dahinterstehende Gefühl für gültig, ohne es zu bewerten.<br />

Ziel ist es, einen Zugang zur Lebenswelt des desorientierten Menschen<br />

zu finden und seinem Verhalten mit Wertschätzung und Empathie zu<br />

begegnen. So fühlt sich der demenzkranke Mensch in seiner Welt verstanden,<br />

ernst genommen und in seiner Würde bestärkt.<br />

Im Kontakt mit dem demenzkranken Menschen ist der Einbezug seiner<br />

Biografie sehr wichtig, bleibt doch das Langzeitgedächtnis am längsten<br />

erhalten. Aus diesem Grund setzen wir auch Erlebnisgegenstände wie<br />

alte «Guzzidosen», Werkzeuge, umhäkelte Taschentücher, alte Uhren<br />

etc. ein, um Erinnerungen lebendig werden zu lassen. Diese Gegenstände<br />

helfen oft, den Erinnerungen eine Sprache zu verleihen.<br />

Musik und Gesang sind ebenfalls Mittel, mit denen wir bei demenzkranken<br />

Menschen sehr gute Erfahrungen machen. So kann es sein, dass ein<br />

demenzkranker Mensch nur noch wenige zusammenhanglose Worte<br />

16<br />

spricht. Erklingt jedoch ein Lied, das er schon seit seiner Jugend kennt,<br />

kann er oftmals alle <strong>St</strong>rophen auswendig mitsingen. Der demenzkranke<br />

Mensch hält sich meistens gerne unter Menschen auf, deshalb ist Einzelbegleitung<br />

vorwiegend erst im schwersten <strong>St</strong>adium angezeigt. In dieser<br />

Phase der Krankheit kann der betroffene Mensch das Bett oftmals nicht<br />

mehr verlassen.<br />

Bei bettlägerigen Menschen setzen wir oft die Basale <strong>St</strong>imulation, ein<br />

Konzept nach Andreas D. Fröhlich, ein. In der Basalen <strong>St</strong>imulation werden<br />

Wahrnehmungserfahrungen, wie das Spüren des eigenen Körpers<br />

durch Ausstreichungen und Massagen, angeboten. Durch das lange Liegen<br />

verliert der Mensch die Wahrnehmung seiner Körpergrenzen. Durch<br />

die Anwendung der Basalen <strong>St</strong>imulation kann er seinen Körper wieder<br />

spüren. Aber auch die Sinne werden angesprochen. So wähle ich für die<br />

Massage ein feines Öl oder für die Hände eine wohlriechende Crème<br />

und setze je nach Biografie, Bedürfnis und Situation des kranken Menschen<br />

zum Beispiel Musik, Singen, Summen oder kurze Texte ein. Kann<br />

der bettlägerige Mensch noch kommunizieren, sind Gespräche und aktives<br />

Zuhören ebenfalls sehr wichtige Instrumente, um den Menschen in<br />

seiner schwierigen Situation zu begleiten und sein Wohlbefinden zu verbessern.<br />

Manchmal ist es auch einfach ein stilles und aufmerksames Dasein oder<br />

das Halten der Hand, das dem Menschen Beistand leistet und ihn Zuwendung<br />

spüren lässt.<br />

Beatrice Borer, Leitung Aktivierung<br />

17


Pflegeexpertin – was ist das? Beate Ilg stellt sich vor:<br />

Es freut mich, dass ich meinen Werdegang und meine Funktion an dieser<br />

<strong>St</strong>elle kurz vorstellen darf.<br />

Meine Ausbildung zur Pflegefachfrau, damals hiess die offizielle Bezeichnung<br />

noch Krankenschwester, absolvierte ich am Diakonissenkrankenhaus<br />

in <strong>St</strong>uttgart.<br />

Nach der Ausbildung und mit einem Jahr Berufserfahrung wollte ich meinen<br />

Horizont erweitern. Geplant war ein einjähriger Aufenthalt in Luzern.<br />

Dort lernte ich meinen Ehemann kennen. Seither sind über 20 Jahre vergangen.<br />

In diesen Jahren arbeitete ich am Luzerner Kantonsspital; wo ich<br />

mein Pflegefachwissen in wechselnden Funktionen vertiefen und mich<br />

zur Erwachsenenbildnerin und Pflegeexpertin weiterbilden konnte.<br />

Seit August <strong>2009</strong> darf ich nun meine Erfahrungen in einem 30-Prozent-<br />

Pensum im <strong>Pflegehotel</strong> <strong>St</strong>. <strong>Johann</strong> einbringen.<br />

Doch vielleicht fragen Sie sich, was macht eine Pflegeexpertin eigentlich?<br />

Meine Hauptaufgaben beinhalten unter anderem:<br />

• die Unterstützung der Pflegedienstleitung in fachlichen Fragen der Pflegepraxis<br />

und im Erstellen der vom Gesundheitsdepartement geforderten<br />

Konzepte;<br />

• die Beratung und Unterstützung von Pflegenden, zum Beispiel in komplexen<br />

Pflegesituationen;<br />

• die Optimierung und Überprüfung der Pflegequalität;<br />

• das Erfassen des fachspezifischen Fortbildungsbedarfs;<br />

• das Leiten und Umsetzen von pflegespezifischen Projekten.<br />

Die Zufriedenheit unserer Seniorinnen und Senioren ist uns wichtig.<br />

Neues Pflegekonzept<br />

Das Gesundheitsdepartement des Kantons Basel-<strong>St</strong>adt fordert für jedes<br />

Alters- und Pflegeheim ein Pflegekonzept. Dies aus gutem Grund: Ein<br />

Pflegekonzept bildet das Fundament, auf dem die Pflegepraxis aufbaut.<br />

Es dient als Richtschnur, an der sich die Pflegenden ausrichten. Im Pflegekonzept<br />

des <strong>Pflegehotel</strong>s <strong>St</strong>. <strong>Johann</strong> werden die Pflege und Betreuung<br />

der Seniorinnen und Senioren sowie ihrer Angehörigen in den Mittelpunkt<br />

gestellt. Das heisst zum Beispiel, sich mit der Biografie der Seniorinnen<br />

und Senioren vertraut zu machen, um so ihren Bedürfnissen besser gerecht<br />

zu werden.<br />

Die Inhalte des Konzepts sollen nun weiter im Alltag integriert und vertieft<br />

werden. Es dient als Grundlage zu einer langfristigen und nachhaltigen<br />

Qualitätsentwicklung. Beate Ilg, Pflegeexpertin<br />

18 19


Perspektivenwechsel<br />

Im Herbst <strong>2009</strong> fand ein weiteres Seminar für alle Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter des <strong>Pflegehotel</strong>s <strong>St</strong>. <strong>Johann</strong> statt. Diesmal mit dem spannenden<br />

Inhalt «Vielfältige Biografien und Lebenswelten». Die Belegschaft<br />

des <strong>St</strong>. <strong>Johann</strong> besteht aus 15 Nationalitäten und entspricht bezüglich<br />

Geschlecht, Alter, Ethnie, Religion und Bildung einer vielschichtigen soziodemografischen<br />

<strong>St</strong>ruktur. In der Gemeinschaft des <strong>Pflegehotel</strong>s kommen<br />

die facettenreichen Lebensbiografien und Charaktere der Bewohnerinnen<br />

und Bewohner hinzu. Bei einigen unter ihnen gehen das Geburtsjahr<br />

und die soziale Prägung in die Anfängen des 20. Jahrhunderts<br />

zurück.<br />

Der Alltag der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist geprägt von anspruchsvollen<br />

Aufgaben und Begegnungen. Bei der Arbeit stehen sie oft<br />

unter Zeitdruck. Die stetige Auseinandersetzung mit anderen Sichtweisen<br />

und Werten fordert ein Höchstmass an Flexibilität und Einfühlungsvermögen.<br />

Das gegenseitige Verständnis wird dabei gelegentlich durch<br />

die unterschiedlich ausgeprägten Erwartungen erschwert.<br />

Das eintägig geführte Seminar verfolgte das Ziel, das Verständnis für die<br />

unterschiedlichen Lebensgeschichten zu fördern. Die Teilnehmenden<br />

sollten zu einem Perspektivenwechsel angeregt werden sowie ihr eigenes<br />

Verhalten hinterfragen oder gar verändern. Der gewählte Aufbau des<br />

Seminars erlaubte die spielerische Herangehensweise an das Thema, bei<br />

der sich Spass und Reflexion abwechselten und ergänzten. Ein nachvollziehbarer<br />

Bezug zum Alltag stand dabei stets im Fokus.<br />

Das Reflektieren des eigenen Verhaltens bildete einen wesentlichen Bestandteil<br />

des Seminars. So schrieben die Teilnehmenden unter anderem<br />

einen Brief an sich selbst, den die Moderatorin ihnen zwei Wochen später<br />

Am Weiterbildungstag ist neben Kreativität auch Teamarbeit gefragt.<br />

zuschickte. Er sollte das Erlebte und die eigenen Vorsätze nochmals in<br />

Erinnerung rufen und verankern. Besonders relevant waren die Übungen,<br />

die zur Erkenntnis anregten, dass jede noch so kleine Interaktion von der<br />

eigenen «kulturellen Vorbelastung» geprägt ist. In der Regel erkennen<br />

wir nur das, was wir bereits wissen und als wichtig beziehungsweise<br />

unwichtig taxieren. Was für den einen Menschen Normalität bedeutet,<br />

kann für den anderen ein unangenehmer Ausnahmefall sein. Im Mittelpunkt<br />

stand eine Übung, bei der zwei Ethnien mit zum Teil konträren<br />

Kommunikationsmustern aufeinandertrafen. Beide erhielten die Aufgabe,<br />

die Sprache und das Verhalten der anderen Gruppe herauszufinden<br />

und einen Schatz mit nach Hause zu bringen. Wer sich verständlich machen<br />

wollte, musste sich die «Sprache» der anderen Gruppe aneignen.<br />

Hierfür waren besonders die Fähigkeiten beobachten und zuhören zu<br />

können gefragt. Spielerisch stellten sich dabei die folgenden Fragen:<br />

Woran lässt sich erkennen, ob eine Aussage ernst oder humorvoll gemeint<br />

ist? Wie drückt der Sprechende seine Emotionen aus? Deute ich die<br />

Emotionen richtig? Welche Verbindung besteht zwischen verbalem und<br />

nonverbalem Verhalten? Überdies ging es um die Wahrnehmung der eigenen<br />

Sinnesempfindung. Wer verstehen wollte, was das fremde Gegenüber<br />

mitzuteilen hatte, musste die eigene Kommunikation und seine<br />

Gefühle (Empörung, Ängste, Ärger usw.) vorerst zurückstellen. Erst aus<br />

der Distanz zu den eigenen Emotionen wurde der Blick frei für die einzelnen<br />

Handlungsstränge und ihr Zusammenspiel.<br />

Das Seminar wurde mit Jump <strong>St</strong>art <strong>St</strong>orys, die einen direkten Bezug zum<br />

jeweiligen Teilnehmenden und zum Thema «Vielfältige Biografien und<br />

Lebenswelten» enthielten, eingeleitet. Bereits hier offenbarten sich die<br />

20 21


unterschiedlichen Erlebniswelten. Jede dieser persönlichen Geschichten<br />

wies ein komplexes Muster auf und liess tief liegende Wahrheiten sicht-<br />

bar werden. Die Erfahrung, mit (m)einer Geschichte andere zu berühren,<br />

bildet Vertrauen und ermöglicht neue Einsichten. Jump <strong>St</strong>art <strong>St</strong>orys können,<br />

ganz ohne Vermittlung von Theorien, einen Handlungs- und Verhaltenswandel<br />

bewirken.<br />

Das Seminar machte auf spielerische Weise komplexe innere Vorgänge<br />

und Abläufe erlebbar und ermöglichte den Teilnehmenden ein Innehalten<br />

mit Momenten der Erkenntnis. Das neu gewonnene Verständnis für andere<br />

Biografien erleichtert das tägliche Miteinander.<br />

Astrid S. Frielingsdorf und<br />

Dr. Elisabeth Vogel<br />

Kultur- und Kommunikationsberatung<br />

www.managethics.biz<br />

22


Events <strong>2009</strong> auf einen Blick<br />

05. Januar <strong>St</strong>ernsinger von <strong>St</strong>. Anton<br />

20. Januar Tanz des Vogel Gryff im Hof des Waisenhauses<br />

17. Februar MUBA-Auftritt von Küche/Küchenteam<br />

24. Februar Raclette-Abend<br />

03. März Fasnachtszyschtig im <strong>Pflegehotel</strong><br />

04. März Cortège-Besuch<br />

08. April Ostereier färben<br />

23. April Novartis-Tag der Partnerschaft: Zoobesuch<br />

30. April Eisenbahnclub besucht das Verkehrshaus Luzern<br />

20. Mai Frühlingskonzert<br />

28. Mai Tagesausflug: Schaukäserei im Emmental<br />

06. Juni Wähenfest<br />

10. Juni Gartenanpflanzung<br />

24. Juni Kirsizyt im neuen Garten<br />

15. Juli Pensionierung von Marta Zimmermann und<br />

Madeleine Siegfried<br />

21. Juli «Klassenzusammenkunft»<br />

01. August 1.- August-Feier im neuen Garten<br />

19. August 100. Geburtstag von Mathilde Sigrist<br />

20. August Fischen in Büsserach<br />

30. August Garteneinweihung/10-Jahr-Feier Umbau<br />

21. September Beginn der Bündner Woche:<br />

Bergtour, Schellenursli, Krautpizokel ...<br />

22. September 100. Geburtstag von Karl Anderegg<br />

14. Oktober Einzug der Zwerghasen Max und Moritz<br />

28. Oktober Herbstmäss-Fest<br />

Der Tagesausflug führt die Seniorinnen und Senioren in eine Käserei<br />

im Emmental.<br />

Auf dem sonnigen Ausflug sind Schattenplätze sehr begehrt.<br />

09. November Beginn der Basisschnupperwoche<br />

10. November Generationen treffen sich<br />

05. November Herbstmäss-Bummel über den Petersplatz<br />

18. November Raclette-Abend<br />

09. Dezember Clown Ricco<br />

16. Dezember Kleine Weihnachtsfeier<br />

17. Dezember Grosse Weihnachtsfeier<br />

23. Dezember Gospelchorauftritt<br />

30. Dezember Jahresrückblick<br />

24 25


Konzertveranstaltungen und Besinnliches in der Kapelle<br />

Die Baptistengemeinde und das <strong>Pflegehotel</strong> <strong>St</strong>. <strong>Johann</strong> veranstalteten im<br />

Jahr <strong>2009</strong> eine weitere Konzertreihe in der <strong>Johann</strong>eskapelle.<br />

Wir konnten hören:<br />

25. Januar <strong>2009</strong><br />

Klavierrezital mit Reto Reichenbach<br />

In diesem Eröffnungskonzert wurde der vom Balser Klavierbauer Edgar<br />

Schökle restaurierte <strong>St</strong>einway-Flügel, Baujahr 1912, vorgestellt. Reto Reichenbachs<br />

Programm umfasste Werke von Wolfgang Amadeus Mozart,<br />

Ludwig van Beethoven, Claude Debussy und Frédéric Chopin.<br />

14. Februar <strong>2009</strong><br />

Konzert mit dem Kurios Klarinet Kwartet<br />

Das Kurios Klarinet Kwartet mit den Damen Judith von der Plas, Tineke<br />

van der Meulen, Paula Schoenmaker und Herrn Peter Koetsveld bot eine<br />

Reise durch die Musikgeschichte. Sie begann mit Matthias Mercker, ca.<br />

1575–1622, und endete mit Mike Curtis, geb. 1952.<br />

29. März <strong>2009</strong><br />

Capriccio Chor Birsfelden<br />

Der Capriccio Chor führte mit Gillian Macdonald, Sopran, und Tobias<br />

Lindner, Orgel, unter der Gesamtleitung von Christoph Kaufmann geistliche<br />

Vokal- und Orgelwerke von Felix Mendelssohn Bartholdy auf.<br />

13. September <strong>2009</strong><br />

Konzert mit Yuko Ito, Klavier, und Katharina Wälchli, Violoncello<br />

Sie spielten Werke von <strong>Johann</strong>es Brahms und Gabriel Fauré.<br />

25. Oktober <strong>2009</strong><br />

Klavierrezital mit Andres Talimaa<br />

Andres Talimaa hat 1994 an der Basler Musikakademie unter Rudolf<br />

Buchbinder sein Solistendiplom mit Auszeichnung bestanden. Heraus-<br />

ragend war auch sein Programm mit Werken von Ludwig van Beethoven,<br />

Frédéric Chopin und Franz Liszt.<br />

15. November <strong>2009</strong><br />

Konzert mit Myriam Hidber Dickinson, Flöte, und Edmauro de Oliveira,<br />

26 27<br />

Gitarre<br />

Der Eintritt zu all diesen Konzerten war traditionell frei.<br />

Nach den Konzerten wurde Kaffee oder Tee serviert. Dies bot die Möglichkeit<br />

zu Begegnungen zwischen Künstlern und musikinteressierten<br />

Besuchern.<br />

Die Konzertreihe für Frühling und Herbst 2010 ist auf der Homepage des<br />

<strong>Pflegehotel</strong>s <strong>St</strong>. <strong>Johann</strong> zu finden; Programme liegen auch in der Kapelle<br />

der Baptistengemeinde und im Café Oldsmobile des <strong>Pflegehotel</strong>s auf.


Jahresrapport Küche <strong>2009</strong><br />

Im Jahr <strong>2009</strong> haben wir die Küche neu strukturiert und mit neuen Gerä-<br />

ten ausgerüstet. Zwei Kombi-<strong>St</strong>eamer (ein grosser mit elf Einschüben<br />

und ein kleiner mit sieben Einschüben) erleichtern uns die tägliche Arbeit<br />

sehr. Die <strong>St</strong>eamer lassen sich programmieren, sodass beim Backen,<br />

Garen und Braten nichts schiefgehen kann – auch zur Freude unserer<br />

Pensionärinnen und Pensionäre. So haben wir zum Beispiel 100 Kilo-<br />

gramm Weihnachtsgutzi gebacken, die alle perfekt gelungen sind.<br />

Eine grosse Hilfe ist auch unser neuer Schockfroster. Dieser Apparat<br />

kühlt Speisen wie Gemüse oder Braten auf zwei Grad hinunter, sobald<br />

sie aus dem <strong>St</strong>eamer kommen. Dadurch bleiben wertvolle Nährstoffe<br />

und Vitamine erhalten. Der Apparat kann auch tiefkühlen: Bei der Mise<br />

en Place von Fleisch werden einzelne Portionen vakuumiert und im<br />

Schockfroster auf minus 40 Grad gekühlt. Da sich dabei die Poren schnell<br />

schliessen, gibt es beim Auftauen keinen Qualitäts- und Geschmacksverlust.<br />

Wir haben im Jahr <strong>2009</strong> sehr gute Apparate angeschafft und konnten die<br />

Qualität in der Küche gar noch eine <strong>St</strong>ufe erhöhen.<br />

Patrick Birgy, Küchenchef<br />

28


Personelles<br />

Folgende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des <strong>Pflegehotel</strong>s haben im Berichtsjahr<br />

ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen:<br />

Herr Amos Meier Koch mit eidg. Fähigkeitsausweis<br />

Frau Susanne <strong>St</strong>uder Pflegeassistentin mit Ausweis<br />

Frau Hatice Yapici Pflegeassistentin mit Ausweis<br />

Eine Ausbildung im <strong>Pflegehotel</strong> begonnen haben:<br />

Frau Sandra Beilharz Ausbildung zur Hauswirtschaftlichen<br />

Betriebsleiterin<br />

Frau Joy Kanya Chaplik Ausbildung zur Pflegeassistentin mit<br />

Ausweis<br />

Frau Susanne Mayer FAGE Nachholbildung<br />

Frau Hakile Pajaziti Ausbildung zur Köchin<br />

Herr Fabian Schraner Ausbildung zum Koch<br />

Frau Antigona Shabani Ausbildung zur Pflegeassistentin mit<br />

Ausweis<br />

Herr Kapilan Sivarasa Ausbildung zum Pflegeassistenten mit<br />

Ausweis<br />

Die Pflegemitarbeiterin Annick Nwoha-Greder stellt ihren<br />

Familiennachwuchs vor.<br />

Mit grossem Bedauern werden die <strong>St</strong>ationsleiterin Martha Zimmermann<br />

und die Pflegerin Madeleine Siegfried in den Ruhestand<br />

entlassen.<br />

Dienstjubiläen <strong>2009</strong>:<br />

Frau Ruth Schenker Pflege 20 Jahre<br />

Frau Helga Wahlen Pflege 15 Jahre<br />

Herr Gregor Bartholdi Hotellerie 10 Jahre<br />

Frau Hannelore Bierer Pflege 10 Jahre<br />

Frau Franziska Morocutti Pflege 10 Jahre<br />

Herr Jean-Claude Moser Technischer Dienst 10 Jahre<br />

Frau Jasmina Pejic Hotellerie 10 Jahre<br />

Frau Annick Schneckenburger Pflege 10 Jahre<br />

Frau Elena Schulze Pflege 10 Jahre<br />

Frau Heidi Walliser Pflege 10 Jahre<br />

Frau Beatrice Borer Aktivierung 5 Jahre<br />

Frau Katrin Lüdin Pflege 5 Jahre<br />

Frau Annick Nwoha Greder Pflege 5 Jahre<br />

Verabschiedung in den Ruhestand:<br />

Frau Madeleine Siegfried 31. August <strong>2009</strong><br />

(seit November 1987<br />

im <strong>Pflegehotel</strong> <strong>St</strong>. <strong>Johann</strong>)<br />

Frau Marta Zimmermann 30. November <strong>2009</strong><br />

(seit August 1978<br />

im <strong>Pflegehotel</strong> <strong>St</strong>. <strong>Johann</strong>)<br />

30 31


Unsere Gäste – die Seniorinnen und Senioren<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> konnten wir 20 neue Gäste willkommen heissen:<br />

Bangerter Verena 25.12.<strong>2009</strong><br />

Brunner Alice 14.05.<strong>2009</strong><br />

Gass Eleonore 11.08.<strong>2009</strong><br />

Hachen Heinz 24.09.<strong>2009</strong><br />

Helfenstein Marguerite 12.06.<strong>2009</strong><br />

Kaiser Gertrud 11.12.<strong>2009</strong><br />

Künzler Arnold 22.07.<strong>2009</strong><br />

Leisi Hedwig 14.08.<strong>2009</strong><br />

Leu Elisabeth 14.12.<strong>2009</strong><br />

Lieberherr Ida 19.10.<strong>2009</strong><br />

Martig Heidy 02.02.<strong>2009</strong><br />

Rebsamen Hans Peter 11.05.<strong>2009</strong><br />

Ryter Samuel 10.06.<strong>2009</strong><br />

Schlageter Verena 01.10.<strong>2009</strong><br />

Schneiter Willy 14.02.<strong>2009</strong><br />

Spengel Sigrid 17.06.<strong>2009</strong><br />

Tüscher Francine 01.09.<strong>2009</strong><br />

Wälti Klara 06.01.<strong>2009</strong><br />

Wiedmer Gertrud 03.07.<strong>2009</strong><br />

Wohlfart Berta 12.05.<strong>2009</strong><br />

Verstorben sind:<br />

Quain Martha 24.01.<strong>2009</strong><br />

Egger Maria 11.02.<strong>2009</strong><br />

Reuschel Marie Anna 04.05.<strong>2009</strong><br />

Vogt Elsa 04.05.<strong>2009</strong><br />

Haldimann Katarina 07.05.<strong>2009</strong><br />

Ranft Claire 03.06.<strong>2009</strong><br />

Wyssen Franz 04.06.<strong>2009</strong><br />

Tschumi Louise 05.06.<strong>2009</strong><br />

Biesinger Klara 28.06.<strong>2009</strong><br />

Mathis Elsa 17.07.<strong>2009</strong><br />

Schmid Berta 03.08.<strong>2009</strong><br />

<strong>St</strong>äuble Max, Dr. 09.08.<strong>2009</strong><br />

Knäble Hilda 26.08.<strong>2009</strong><br />

<strong>St</strong>rub Jolanda 17.09.<strong>2009</strong><br />

Künzler Arnold 20.09.<strong>2009</strong><br />

Huber Elsa 11.10.<strong>2009</strong><br />

Eberle Aline 28.11.<strong>2009</strong><br />

Schwager Ida 04.12.<strong>2009</strong><br />

Maurer Dorothea 19.12.<strong>2009</strong><br />

32 33


<strong>Jahresbericht</strong> des <strong>St</strong>iftungsrates der <strong>St</strong>iftung<br />

Christliches Altersheim <strong>St</strong>. <strong>Johann</strong> für das Jahr <strong>2009</strong><br />

Der <strong>St</strong>iftungsrat (SR) hat sich im Jahr <strong>2009</strong> zu acht Sitzungen getroffen.<br />

Durch die relativ häufigen Sitzungen ist er über die Belange im <strong>Pflegehotel</strong><br />

gut informiert und kann somit beurteilen, ob der <strong>St</strong>iftungszweck erfüllt<br />

wird.<br />

Dem SR gehören momentan an: Herr Werner Bürgin, Herr Manfred<br />

Gasser, Frau Nicole <strong>St</strong>rate Lanz, Herr Thomas Tschudi, Frau Lisa Wiegand,<br />

Herr Hansjörg Wiegand. Frau Wiegand und Herr Gasser wurden im<br />

Berichtsjahr für weitere vier Jahre als SR wiedergewählt und Herr Tschudi<br />

wurde erstmalig für vier Jahre in den SR gewählt. Wir danken den SR-<br />

Mitgliedern, insbesondere den Wiedergewählten und dem Neugewählten,<br />

für ihre Bereitschaft, Zeit und Kompetenz zur Verfügung zu stellen.<br />

Regelmässige Schwerpunkttraktanden waren das Wohl unserer Senior-<br />

Innen, das Heimgeschehen, die Personalsituation und die Belegungsdichte<br />

im <strong>Pflegehotel</strong>, die vom <strong>Pflegehotel</strong>leiter, Herrn Urs Mayer, schriftlich<br />

und mündlich in den SR-Sitzungen präsentiert wurden. Diese Informationen<br />

und die Reflektierung darüber führen i.d.R. zu strategischen<br />

Überlegungen betreffend die Zukunft des <strong>Pflegehotel</strong>s. Ferner stellt die<br />

finanzielle Situation ein regelmässiges Traktandum dar. Einmal vierteljährlich<br />

war unser Treuhänder Herr Toni Perrig von der Perrig AG an den<br />

Sitzungen anwesend, um uns Details zur Finanzsituation zu erläutern<br />

und unsere Fragen zu den vierteljährlichen Vorabrechnungen zu beantworten.<br />

Ab 01. Dezember <strong>2009</strong> ist Herr Pascal Perrig, Sohn von Toni<br />

Perrig, Geschäftsleiter der Perrig AG.<br />

Im Berichtsjahr feierten und würdigten wir den 10-jährigen Betrieb des<br />

neuen, von 45 auf 75 Plätze vergrösserten Heimes. Die Neugestaltung<br />

unseres Gartens wurde <strong>2009</strong> abgeschlossen. An einem Gartenfest wur-<br />

de das Jubiläum gefeiert und der schöne neue Garten offiziell eröffnet.<br />

Es ist nun den SeniorInnen – auch Rollstuhl- und RollatorbenützerInnen<br />

– möglich, durch die Aufhebung von Niveauunterschieden die ganze<br />

Fläche des ruhigen Gartens zu nutzen.<br />

Neben der offiziellen Arbeit pflegen die <strong>St</strong>iftungsrätInnen einen engen<br />

Draht zum <strong>Pflegehotel</strong>, indem sie an etlichen Events im Hause nach Zeit<br />

und Möglichkeiten teilnehmen. Auch vom <strong>St</strong>iftungsratsmandat unabhängige<br />

Freiwilligenleistungen werden von ihnen erbracht.<br />

Die Verbindung zur <strong>Pflegehotel</strong>leitung vollzieht sich offiziell in der Anwesenheit<br />

des <strong>Pflegehotel</strong>leiters an den SR-Sitzungen, aber auch informelle<br />

Kontakte werden gepflegt.<br />

Wir danken dem <strong>Pflegehotel</strong>leiter, Herrn Urs Mayer, für die solide und<br />

zielgerichtete Arbeit, die er mit seinem Team auch im Jahr <strong>2009</strong> durch<br />

den optimalen Einsatz der Ressourcen primär zum Wohl unserer Senior-<br />

Innen, aber auch des Personals sowie für den Erhalt von Qualität und<br />

Funktionstüchtigkeit des Gebäudes und der Mobilien leistete.<br />

Die <strong>St</strong>ifterin, die Baptistengemeinde Basel, zeigte viel Interesse am Geschehen<br />

im <strong>Pflegehotel</strong> und hat in ideeller und praktischer Weise Unterstützung<br />

geleistet.<br />

Viel Menschenmögliches wurde <strong>2009</strong> im <strong>Pflegehotel</strong> erarbeitet. Wir alle<br />

wissen: «An Gottes Segen ist alles gelegen.» Den Segen Gottes haben wir<br />

auch <strong>2009</strong> erlebt und erbitten ihn für die Zukunft.<br />

Für den <strong>St</strong>iftungsrat<br />

Hansjörg Wiegand<br />

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36 37


Sommerausflug in die kühle Alpenwelt.<br />

Wertschätzung und Dank<br />

an die freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Unsere ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten durch<br />

ihren unermüdlichen Einsatz einen wichtigen Beitrag zum Wohlergehen<br />

unserer Seniorinnen und Senioren. Die ehrenamtlichen Mitarbeitenden<br />

spenden dabei etwas, was den Menschen heute offenbar immer weniger<br />

zur Verfügung steht: Zeit. Immer wenn anderen Menschen Zeit geschenkt<br />

wird, geschieht ein kleines Wunder: Unsere Zeit wird knapper, aber<br />

gleichzeitig reicher dadurch, dass wir sie an andere weitergeben.<br />

Einmal im Jahr danken wir unseren ehrenamtlichen Mitarbeitenden für<br />

diesen steten und engagierten Einsatz und laden sie zu einem feinen<br />

Mittagessen ein.<br />

Roswitha Federhofer, Leitung Administration<br />

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<strong>Pflegehotel</strong> <strong>St</strong>. <strong>Johann</strong><br />

<strong>St</strong>. <strong>Johann</strong>s-Ring 122<br />

4056 Basel<br />

Telefon<br />

061 326 16 60<br />

Telefax<br />

061 326 17 18<br />

www.pflegehotel-stjohann.ch info@pflegehotel-stjohann.ch

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