Bayer-Vortrag-2008.pdf (203 kb)

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Mirena Excellence 

Ökonomische Aspekte der 

IUP Insertion 

unter besonderer Berücksichtigung der 

Umsatzsteuer in der ärztlichen Praxis 

Mirjam Vey-Bierling Steuerberaterin, vereidigte Buchprüferin, Zeppelinstr. 2, 76185 Karlsruhe 

www.vey-bierling.de 

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Grundsatz 

Der Arzt ist Unternehmer im Sinne des 

Umsatzsteuergesetzes 

aber gemäß § 4 Nr. 14 Umsatzsteuergesetz sind 

Arztleistungen von der Umsatzsteuer befreit 



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Ursprung: 

Die steuerliche Entlastung der 

Sozialversicherungsträger war Basis für die 

Befreiung 



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Umsatzsteuerfreie Leistungen! 

Heilbehandlungen im Bereich der Humanmedizin 

(Therapeutisches Ziel) 

Vorsorgeuntersuchungen (z. B. Krebsvorsorge) 

Impfberatungen 

Schwangerenberatung 

AU – Bescheinigungen 

u.s.w. 



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Rechtsprechung 

Das Einsetzen einer Spirale zur Empfängnisverhütung ist 

kein medizinischer Eingriff, der zum Zwecke der 

Vorbeugung, Diagnose, Behandlung oder Heilung von 

Krankheiten oder Gesundheitsstörungen vorgenommen 

wird. 

Eingriffe zur Empfängnisverhütung fallen nicht unter die 

Steuerbefreiung der § 4 Nr. 14 UStG 

Die Leistung muss unmittelbar einem therapeutischen Ziel dienen 

Schwangerschaft ist keine Krankheit 

siehe auch BFH Urteil v. 30.06.2005 BSTBL II 2005, 675 



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Beispiele für umsatzsteuerpflichtige Leistungen: 

Empfängnisverhütung 

Schwangerschaftskonfliktberatung 

Blutuntersuchungen: Vaterschaft, Alkohol 

Sport- und reisemedizinische Untersuchungen 

Ästhetisch-plastische Leistungen, Botox, Enthaarung u.s.w. 

(soweit kein therapeutisches Ziel / Indiz: Keine Übernahme durch 

Krankenkasse) 

Gerichtsmedizinische Tätigkeit 

Schwangeren Sozialberatung im Rahmen des § 218 StGB 

z. Teil Sachverständigengutachten 

Vortragshonorare 

Arzneimittelstudien 

Künstliche Befruchtung 

Lieferung von Produkten (Standesrecht!!) wie Diätprodukte, 

Kosmetika, Aufbaupräparate 

Anti-Aging 

IGeL ohne medizinische Indikation? 



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Umsatzsteuergrauzone IGeL 

Wunschleistungen in der Schwangerschaft 

Wichtig: Dokumentation med. Notwendigkeit 



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Probleme 

Bei Entdeckung durch Betriebsprüfung ist die Umsatzsteuer 

verloren 

Gefahr der Steuerhinterziehung 

Verteuerung der Leistung, da Umsatzsteuer berechnet wird 

Pille bis 20 Jahre über Krankenkasse 



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Steuerstrafrechtliche Aspekte 

• Steuerverkürzung 

• Steuerhinterziehung 

• Steuerfahndung 



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Umsatzsteuerlicher Unternehmerkreis 

Umsatzsteuerpflichtige sonstige Umsätze, die 

ein Arzt haben kann: 

z. B. Vermietung von Solaranlagen 

Vermietungsoptionen 



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Einheitlichkeit der Leistung im umsatzsteuerlichen Sinne 

“Eine Nebenleistung teilt das Schicksal der Hauptleistung“ 

Das Einsetzen einer Spirale stellt eine einheitliche Leistung dar! 

Spiralenverkauf, Ultraschall, Einsetzen u.s.w. 



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Grenzen 

Umsatzsteuer Kleinunternehmer 

> 17.500 EUR – lfd. Jahr < 50.000 EUR 

Umsatz 

Gewerbesteuer 24.500 EUR 

Gewinn 

Abfärbetheorie und 1,25 % Grenze 



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Schaubild: 

ärztliche 

Leistung 

Therapeutische Ziele: 

Vorbeugung, Diagnose, 

Behandlung oder Heilung 

von Krankheiten oder 

Gesundheitsstörungen 

Keine Umsatzsteuer, 

keine Gewerbesteuer 

ja 

Umsatzsteuer 

nein 

Nichtärztliche Leistung 

(Piercing, Stromverkauf v. 

Solaranlagen) 

Gewerbesteuer 



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Unterscheide: 

Umsatzsteuer – entsteht durch Rechnungsstellung 

durch den Arzt 

= Zahlungseingang! 

Vorsteuer – entsteht bei eingehenden Rechnungen 

(z. Bsp. Lieferanten) 

= Zahlungsausgang! 



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Vorsteuerabzug: 

Alle Vorsteuerbeträge, die unmittelbar mit der 

ärztlichen steuerpflichtigen Leistung in 

Zusammenhang stehen, sind in voller Höhe 

von der zu zahlenden Umsatzsteuer 

abzuziehen!! 

Anteilige %-uale Aufteilung erfolgt bei den 

Allgemeinkosten 

Gezahlte Umsatzsteuer ist Betriebsausgabe bei der 

Einnahme-Überschussrechnung!!! 



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Beispiel: 

I. 

ohne USt mit USt USt 

Honorar für Insertion 160,00 € 

Honorar für Spirale 150,00 € 

Gesamt 310,00 € 260,50 € 49,50 € 

Kosten für Spirale - 150,00 € - 126,05 € - 23,95 € 

VSt aus allgem. Kosten - 3,00 € 

Verbleibende Liquidität 

nach Steuern 83,20 € 66,09 € 



II. 

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Leistungsempfänger 

Name – Anschrift 

Fortlaufend 

Leistungszeitraum 

Menge u. handelsübliche 

Bezeichnung 

Steuersatz/Steuerbetrag 

1) Herkömmliche GOÄ 

Rechnungen müssen einen 

Hinweis auf die 

Umsatzsteuerfreiheit der 

berechneten Leistung 

enthalten 

Wie muss eine Rechnung aussehen: 

Persönlich / Vertraulich 

Frau 

Eva Schmitt 

Zeppelinstr. 2 

76185 Karlsruhe 

Dr. Mustermann 

Gynäkologe 

Telefon: 0001 2000 

Fax: 001 20000 

Musterstraße 6 – 6000 Musterhausen 

St.Nr. 101/102/3004 oder ID Nr. 

Rechnungsnummer: 100 10.04.2008 

Behandlung vom 01.04.2008 

1 Mirena Spirale 126,00 EUR 

ärztliche Leistung gem. GOÄ 142,90 EUR 

268,90 EUR 

zzgl. 19 % Umsatzsteuer 51,10 EUR 

Gesamtbetrag 320,00 EUR 

Bitte überweisen Sie den Rechnungsbetrag bis zum 30.04.2008 auf mein Konto bei 

der Deutschen Apotheker und Ärztebank Karlsruhe, 

Kto- Nr. 100 367 852, BLZ 660 906 21 

Leistender 

Name - Anschrift 

oder ID Nummer 

Datum 

Nettobetrag 

Bruttobetrag 

2) Werden 

umsatzsteuerpflichtige 

Leistungen über der 

Kleinunternehmergrenze 

abgerechnet, sind 

Umsatzsteuersatz und 

Betrag gesondert 

anzugeben 

Achtung: Falsch ausgewiesene Umsatzsteuer ist an das Finanzamt abzuführen! 



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Was passiert in der Buchhaltung, wenn Umsatzsteuerpflicht 

entsteht? 

Umsatzsteuerpflichtige Umsätze und die Umsatzsteuer werden 

auf separate Konten gebucht. 

Vorsteuerbeträge direkt zuordnungsfähig werden erfasst. 

Vorsteuerbeträge werden bei Erstellung des Jahresabschlusses 

berichtigt. 

Abgabe Finanzamt: Umsatzsteuervoranmeldungen 

Umsatzsteuererklärung 



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Dr. med. Max Mustermann 

Spot 

2007 

1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal kumuliert 

Kassenhonorare 39.031,61 47.824,78 45.649,57 45.880,14 178.386,10 

Privatliquidation 25.737,47 28.193,30 22.989,45 17.470,06 94.390,28 

USt-pflichtige Praxiseinnahm. 10.000,00 10.000,00 10.000,00 10.000,00 40.000,00 

Summe Praxiseinnahmen 74.769,08 86.018,08 78.639,02 73.350,20 312.776,38 

Umsatzsteuer 1.900,00 1.900,00 1.900,00 1.900,00 7.600,00 

Einnahmen Gesamt 76.669,08 87.918,08 80.539,02 75.250,20 320.376,38 

Praxis u. Laborbedarf 3.125,30 2.841,66 2.548,65 3.138,46 11.654,07 

Personalkosten 14.092,61 14.825,60 15.856,41 17.940,59 62.715,21 

Raumkosten 2.867,62 2.778,91 2.821,45 3.542,93 12.010,91 

Versich. u. Beiträge 211,55 931,95 0,00 885,36 2.028,86 

PKW-Kosten 547,41 5.437,21 160,13 2.893,97 9.038,72 

Finanzierungskosten 3.315,39 3.505,99 1.537,14 1.497,33 9.855,85 

Porto, Telefon, Büromat. 2.204,03 1.807,58 2.729,71 1.711,80 8.453,12 

Geräte u. Einrichtung 656,14 292,95 172,55 401,21 1.522,85 

Abschreibungen 1.486,84 1.486,84 1.486,84 1.486,85 5.947,37 

Anlageabgänge 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 

betriebliche Steuern 1.000,00 1.000,00 1.000,00 1.000,00 4.000,00 

Sonstige Kosten 2.906,28 12.349,29 6.537,37 4.900,60 26.693,54 

Gesamtkosten 32.413,17 47.257,98 34.850,25 39.399,10 153.920,50 

Vorläufiges Ergebnis 44.255,91 40.660,10 45.688,77 35.851,10 166.455,88 

Abschreib. u. Anlageabg. 1.486,84 1.486,84 1.486,84 1.486,85 5.947,37 

Investitionen 1.243,38 0,00 0,00 0,00 1.243,38 

Darlehensaufnahme 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 

Darlehenstilgung 1.278,23 1.278,23 1.278,23 1.278,23 5.112,92 

Liquidität Praxis 43.221,14 40.868,71 45.897,38 36.059,72 166.046,95 

Lebenshaltungskosten 11.377,79 30.469,87 17.686,17 13.856,01 73.389,84 

Steuervorauszahlung 9.088,00 9.088,00 9.088,00 9.088,00 36.352,00 

Steuern Vorjahre 6.795,82 0,00 0,00 0,00 6.795,82 

Private Versicherungen 11.795,17 6.680,68 6.768,43 7.627,71 32.871,99 

Sonstige Entnahmen -257,74 -4.042,30 4.062,56 6.197,67 5.960,19 

Grundstücksaufwand 711,00 4.733,73 944,71 4.689,84 11.079,28 

Grundstücksertrag 2.250,00 2.250,00 2.250,00 2.250,00 9.000,00 

Darlehensaufnahme privat 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 

Darlehenstilgung privat 0,00 1.893,27 0,00 1.941,71 3.834,98 

Einlagen 1.814,83 2.512,45 888,11 2.436,77 7.652,16 

Privat -35.445,21 -44.060,80 -35.411,76 -38.714,17 -153.631,94 

Gesamtliquidität 7.775,93 -3.192,09 10.485,62 -2.654,45 12.415,01 

Noch erforderliche Steuerrücklage laufendes Jahr -15.116,00 

Anfangsliquidität 159.214,30 

Festgeldbestände am Ende des Quartals 0,00 

Verfügbarer Betrag nach Rücklage der Steuer bzw. incl. Steuerguthaben 156.513,31 

noch erforderliche Rücklage für Vorjahre ( sollte bereits im Vorjahr getätigt worden sein ) -12.469,99 

Nach Steuerrücklagen verfügbarer Betrag 144.043,32 



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Was ist sinnvoll / was sollte man tun: 

Ignorieren 

Risiko!!! 

Vermeiden 

� ständige Kontrolle der Kleinunternehmer 

Grenze 17.500 EUR 

� Reduktion der Leistung 

� Aufpassen beim Materialeinkauf 

� Kein Vorsteuerabzug 

Risiko 

Zukünftige Rechtsunsicherheit 

(noch mögliche umsatzsteuerliche 

Leistungen durch ständige Rechtsprechung) 



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Was sollte man tun: Akzeptieren 

Immer häufiger wird bei normalem Praxisablauf die 

Grenze überschritten. 

Ziel: 

Erhöhung der Leistungen 

ggf. Preise erhöhen, wenn Wettbewerb es zulässt 

Erhöhungen der Verkaufsmengen 

Prüfen, ob noch andere umsatzsteuerpflichtige 

Leistungen sinnvoll erbracht werden können 

Serviceleistungen für die Patienten, kein Weg in die Apotheken 



21


Bleiben 

Sie 

positiv 



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