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Strat.Arb.gest.+autonGr Ul 2S.

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<strong>Strat</strong>egien zur Verbesserung der<br />

<strong>Arb</strong>eitsanforderungs<strong>gest</strong>altung<br />

<strong>Strat</strong>egie Kurzerläuterung Beispiele<br />

Aufgabenrotation<br />

(“job rotation”)<br />

Aufgabenerweiterung<br />

(“job enlargement”)<br />

Aufgabenbereicherung<br />

(“job enrichment”)<br />

Teilautonome<br />

<strong>Arb</strong>eitsgruppen<br />

• Systematischer <strong>Arb</strong>eits-platz-<br />

oder Aufgabenwechsel<br />

• i.d.R. etwa gleichartiges<br />

Qualifikationsniveau<br />

• Ergänzung der ursprünglichen<br />

Tätigkeit um bisher<br />

vor- und/oder nachgelagerte<br />

Aufgaben mit ähnlichen<br />

qualifikatorischen Anforderungen<br />

• Relativ geringe Unterschiede<br />

zu “job rotation”<br />

• Ausser quantitativer auch<br />

qualitative Anreicherung der<br />

Tätigkeit im Sinne einer Erhöhung<br />

ihre Vollständigkeit<br />

mit höheren qualifikatorischen<br />

Anforderungen<br />

• Stärkere Konsequenzen für<br />

betriebliche (Um-)Organisation<br />

• <strong>Arb</strong>eitsgruppe übernimmt<br />

komplexe (vollständige)<br />

Tätigkeit in weitgehend<br />

eigener Verantwortung<br />

• Noch grössere organisatorische<br />

Umstrukturierung als<br />

bei “job enrichment”<br />

Quelle: Merboth, Hemmann & Richter (2000)<br />

Maschinenbestücker<br />

wechselt regelmässig<br />

Tätigkeit mit Verpacker<br />

Maschinenbediener<br />

holt sich <strong>Arb</strong>eitsmaterial<br />

selbst aus<br />

dem Lager<br />

Maschinenbediener ist<br />

auch für Endkontrolle<br />

seines Produkts verantwortlich<br />

Mehrere Beschäftigte<br />

erstellen ein Produkt<br />

in Eigenregie - einschliesslichVorplanung,Materialbestellung<br />

usw. sowie<br />

u.U. Produktabsatz<br />

(z.B. kleines Profitcenter)<br />

I. Udris ifap ETH Zürich


Teilautonome <strong>Arb</strong>eitsgruppen<br />

Kasten 1: Das Modell der “teilautonomen Gruppenarbeit” (Weber, 1997)<br />

Unter “teilautonomer Gruppenarbeit” ist ein Prinzip der <strong>Arb</strong>eitsorganisation und -<strong>gest</strong>altung<br />

zu verstehen,<br />

- bei dem mehreren <strong>Arb</strong>eitenden in einer räumlich und organisatorisch abgegrenzten Produktionseinheit<br />

(“relative Unabhängigkeit des <strong>Arb</strong>eitssystems”)<br />

- eine gemeinsame Aufgabe,<br />

- welche der Herstellung eines gemeinsam erzeugten (Teil-) Produktes dient (“Einheit von<br />

Produkt und Organisation”)<br />

- und sich in interdependente Teilaufgaben unterteilt (“wechselseitiger Aufgabenzusammenhang”),<br />

- in gemeinsamer Verantwortung dauerhaft übertragen wird.<br />

Die Mitglieder dieser Produktionseinheit (die “<strong>Arb</strong>eitsgruppe”) bestimmen in mittlerem bis<br />

hohem Ausmass selbst und gemeinsam (“kollektive Selbstregulation”) über<br />

- die Koordination der <strong>Arb</strong>eitsabläufe<br />

- ihre Rollen-, Funktions- und Ressourcenverteilung (“Allokation”)<br />

- und die Input-/Output-Beziehungen (“Grenzregulation”) innerhalb ihrer Produktionseinheit,<br />

- wobei im allgemeinen jedes Mitglied mehrere strukturell verschiedenartige Teilaufgaben ausführen<br />

kann (“Polyvalenz”) und diese auch wiederkehrend ausführt (“<strong>Arb</strong>eitswechsel”), was<br />

voraussetzt das<br />

- Prinzip der individuellen “Aufgabenbereicherung” (job enrichment): den Gruppenmitgliedern<br />

werden strukturell verschiedenartige <strong>Arb</strong>eitsfunktionen, z.B. <strong>Arb</strong>eitsplanungs-,<br />

Fertigungssteuerungs-, Ausführungs- und Kontrollaufgaben übertragen.<br />

(vgl. beispielsweise Alioth, 1980; Emery & Thorsrud, 1982; Hackman, 1986; Herbst, 1962;<br />

Susman, 1976; <strong>Ul</strong>ich, 1994; <strong>Ul</strong>ich, Groskurth & Bruggemann, 1973)<br />

Kasten 2: Merkmale der kollektiven Handlungsregulation (KHR) in teilautonomen<br />

<strong>Arb</strong>eitsgruppen (Weber, 1997)<br />

• Erzeugung eines gemeinsamen Plans, einer Situationseinschätzung oder eines Lösungswegs<br />

für ein Fertigungsproblem<br />

- im Dialog miteinander;<br />

- Nutzung von individuellen, innerpsychischen Regulationsprozessen, d.h. von Wissensaktivierungen,<br />

Überlegungen etc.;<br />

- die kommuniziert und gruppenweit bewusst gemacht werden;<br />

- dabei wechselseitig kommentiert, modifiziert oder verworfen werden (Regelkreise)<br />

- und nach und nach zu einer gemeinsamen Ziel-Handlungsprogramm-Struktur integriert werden.<br />

• Verschränkung kommunizierter und nicht-kommunizierter Planungs- und<br />

Entscheidungsprozesse<br />

- Resonanzen: Bestimmte Gruppenmitglieder erhalten Anregungen durch die mitgeteilten Beiträge<br />

anderer Mitglieder, die bei ihnen<br />

- wie das “fehlende Glied in der Kette” eine Überlegung auslösen,<br />

- die in einen individuellen Beitrag mündet,<br />

- der in das gemeinsame Planungsgefüge ebenfalls als “fehlendes Kettenglied” passt.<br />

• Wechselseitiger Austausch und Aufbau gemeinsamer Wissensreservoirs und organisationales<br />

Lernen<br />

- individuell verteiltes Wissen und Können wird zu gemeinsam geteilten<br />

- und verkörpert sich z.T. in gemeinsamen Vergegenständlichungen (selbst erzeugte<br />

Werkzeuge, Geräte, Datenbanken, Archive, Heuristiken etc.) .<br />

Aus: Weber, W.G. (1997). Handlungsregulation in soziotechnischen Systemen - ein theoretisch-methodologischer<br />

Integrationsvorschlag zur Analyse von Gruppenarbeit und Gruppenkohäsion. In I. Udris (Hrsg.) , <strong>Arb</strong>eitspsychologie<br />

für morgen - Herausforderungen und Perspektiven. Heidelberg: Asanger.<br />

I. Udris ifap ETH Zürich


Sechs Merkpunkte für die Realisierung von<br />

Gruppenarbeitsprojekten<br />

(1) Zur Bewertung der Auswirkungen von Gruppenarbeit auf die<br />

Beschäftigten und die wirtschaftliche Effizienz der <strong>Arb</strong>eitsstrukturen<br />

bedarf es theoretisch hinreichend begründeter<br />

Analyse- und Bewertungsverfahren.<br />

(2) Die Einführung von Gruppenarbeit mit kollektiver Selbstregulation<br />

ist mit traditionellen Lohnformen zumeist nicht vereinbar.<br />

(3) Herkömmliche Lehr-, Lern- und Qualifizierungsformen sind<br />

nicht geeignet, Konzepte individueller und kollektiver Selbstregulation<br />

angemessen zu unterstützen.<br />

(4) <strong>Arb</strong>eit in teilautonomen Gruppen erfordert eine<br />

Neudefinition der Vorgesetztenrollen.<br />

(5) Bei der Einführung von Gruppenarbeit mit weitgehender<br />

Selbstregulation sind interindividuelle Differenzen ebenso<br />

wie intraindividuelle Differenzen über die Zeit zu berücksichtigen.<br />

(6) <strong>Arb</strong>eit in Gruppen mit weitgehender Selbstregulation muss<br />

sich am Konzept der vollständigen Aufgabe orientieren und<br />

damit Teil eines umfassenden Restrukturie-rungskonzepts<br />

werden.<br />

<strong>Ul</strong>ich, E. (1994). Gruppenarbeit damals - Lehren aus dem HdA-Programm.<br />

In K. Krahn, G. Peter & R. Skrotzki (Hrsg.), Immer auf den Punkt. Beiträge<br />

zur <strong>Arb</strong>eitsforschung, <strong>Arb</strong>eits<strong>gest</strong>altung, <strong>Arb</strong>eitspolitik. Willi Pöhler zum<br />

60. Geburtstag (S. 45-57). Dortmund: Montania.<br />

I. Udris ifap ETH Zürich


Bedingungen für Gruppenarbeit<br />

1. Eine ganzheitliche und überschaubare Gruppenaufgabe<br />

2. Eine der Komplexität der Gruppenaufgabe angepasste Gruppengrösse<br />

3. Gemeinsam vereinbarte und getragene Ergebnisziele<br />

4. Weitgehende Entscheidungsbefugnisse für die Gruppe bzgl.<br />

der Planung, Organisation und Gestaltung der <strong>Arb</strong>eit und <strong>Arb</strong>eitsbedingungen<br />

5. Gemeinsam vereinbarte und getragene Verhaltensregeln<br />

6. Grupenmitglieder mit Fach- und Sozialkompetenz<br />

7. Ein der Gruppenarbeit angepasstes Büro- bzw. Produktions-<br />

Layout<br />

8. Ein der Gruppenarbeit angepasstes Salärsystem<br />

I. Udris ifap ETH Zürich


Mögliche positive Auswirkungen der Einführung von<br />

<strong>Arb</strong>eit in teilautonomen Gruppen<br />

Beschäftigte Organisation Produktion<br />

• Intrinsische Motivation<br />

durch Aufgabenorientierung<br />

• Verbesserung von<br />

Qualifikation und<br />

Kompetenzen<br />

• Erhöhung der<br />

Flexibilität<br />

• Qualitative Veränderung<br />

der <strong>Arb</strong>eitszufriedenheit<br />

• Abbau einseitiger<br />

Belastungen<br />

• Abbau von Stress<br />

durch gegenseitige<br />

Unterstützung<br />

• Aktiveres Freizeitverhalten<br />

• Verringerung von<br />

hierarchischen<br />

Positionen<br />

• Veränderte Vorgesetztenrollen<br />

• Veränderung von<br />

Kontrollspannen<br />

• Funktionale<br />

Integration<br />

• Höhere<br />

Flexibilität<br />

• Neudefinition von<br />

Stellen<br />

• Neue<br />

Lohnkonzepte<br />

• Verbesserung der<br />

Produktqualität<br />

• Verminderung von<br />

Durchlaufzeiten<br />

• Verringerung<br />

arbeitsablaufbedingter<br />

Wartezeiten<br />

• Verringerung von<br />

Stillstandzeiten<br />

• Erhöhung der<br />

Flexibilität<br />

• Verminderung von<br />

Fehlzeiten<br />

• Verminderung der<br />

Fluktuation<br />

Aus: <strong>Ul</strong>ich, E. (2001). <strong>Arb</strong>eitspsychologie (5. Aufl.). Zürich: vdf Hochschulverlag.<br />

I. Udris ifap ETH Zürich


Gruppenarbeit in Europa<br />

Befragung von 5’786 Betrieben in 10 europäischen Ländern *)<br />

Definition “Reichweite von Gruppenarbeit”:<br />

(1) Spielt das Konzept Gruppenarbeit überhaupt eine Rolle im Betrieb?<br />

(2) In welchen und in wievielen Entscheidungsfeldern können Gruppenmitglieder unabhängig von<br />

Vorgesetzten handeln? (Intensität von Gruppenarbeit; 8 Entscheidungsfelder: <strong>Arb</strong>eitszuweisung,<br />

-planung, -qualität, Einhaltung von Terminen, An- und Abwesenheitskontrolle, job<br />

rotation, Absprachen mit anderen Gruppen, Verbesserung von <strong>Arb</strong>eitsabläufen)<br />

(3) Anteil der Beschäftigten, die in Gruppen arbeiten?<br />

3 Typen von Betrieben bzgl. Gruppenarbeit:<br />

(1) “schwach”: Unabhängigkeit in 1 - 3 Entscheidungsfeldern; < 30% der Belegschaft einbezogen<br />

(2) “stark” (“gruppenorientierte Unternehmen”): Unabhängigkeit in 4 - 8 Entscheidungsfeldern;<br />

> 70% der Belegschaft einbezogen<br />

(3) “mittel”: Restkategorie der übrigen Betriebe<br />

*) Spanien wegen zu geringer Fallzahlen in der Abbildung nicht berücksichtigt (4% über alle Typen)<br />

Quelle: Benders, J., Huijgen, F. & Pekruhl, U. (2000). Gruppenarbeit in Europa - Ein Überblick. WSI Mitteilungen, 53<br />

(6), 365-374.<br />

I. Udris ifap ETH Zürich


45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

4<br />

17<br />

3<br />

6<br />

16<br />

5<br />

Reichweite von Gruppenarbeit (Ländervergleich)<br />

(% der Betriebe, N=5786)<br />

10<br />

12<br />

4<br />

4<br />

15<br />

3<br />

13<br />

8<br />

1<br />

DK F D IRL I NL P S GB EU<br />

8<br />

25<br />

5<br />

3<br />

7<br />

6<br />

7<br />

26<br />

11<br />

8<br />

14<br />

5<br />

8<br />

12<br />

4<br />

schwach<br />

mittel<br />

stark


Europäische und japanische Gruppenarbeit im Vergleich *<br />

“Europäisches” Modell “Japanisches” Modell<br />

Aufgaben ganzheitlich, komplex Partialisiert, einfach<br />

Gestaltungsprinzip job enrichment job enlargement, job rotation<br />

Autonomie hoch gering<br />

Taktbindung gering hoch<br />

Gruppenzusammensetzung heterogen homogen<br />

Regulationsform kollektive Selbstregulation hierarchische Fremdbestimmung<br />

Beziehungsstruktur soziale Unterstützung soziale Kontrolle<br />

Qualifikationsniveau Facharbeiter oder qualifizierte<br />

Angelernte<br />

Angelernte mit qualifiziertem<br />

Schulabschluss<br />

Mitgliedschaft Wahl durch die Gruppe Zuweisung durch Vorgesetze<br />

Besetzung der Leitungsposition Wahl durch die Gruppe Bestimmung durch das Management<br />

Zeitliche Zuordnung der<br />

Leitungsfunktion<br />

* (nach Angaben von Kirsch, 1993; 1997; Benders et al., 1999)<br />

rotierend zwischen Gruppenmitgliedern dauerhaft, gebunden an Leitungsperson<br />

Aus: <strong>Ul</strong>ich, E. (2001). <strong>Arb</strong>eitspsychologie (5. Aufl., S. 265)). Zürich: vdf Hochschulverlag.<br />

I. Udris ifap ETH Zürich


Gruppenarbeit zwischen Toyotismus und Humanisierung.<br />

Eine idealtypische Gegenüberstellung (Teil 1)<br />

Gruppenarbeit im Toyotismus Gruppenarbeit als<br />

“Humanisierung”<br />

<strong>Arb</strong>eitstakte Kurz (2 Minuten oder weniger) Länger (mehrere Minuten bis mehrere<br />

Stunden)<br />

Aufgabenumfang Auf gleichem Anforderungsniveau:<br />

Qualitätssicherungs-, Materialversorgung<br />

und Instandhaltungsaufgaben,<br />

<strong>Arb</strong>eitsplatzwechsel (Polyvalenz ≠<br />

Höherqualifizierung)<br />

Qualitätssicherungs-, Materialversorgungs-<br />

und Instandhaltungsaufgaben,<br />

möglichst breite Aufgabenzuschnitte<br />

(auch planerische Funktionen)<br />

Taktbindung Ja, keine Zeitsouveränität Entkopplung (Boxenfertigung, Fertigungsinseln<br />

etc.)<br />

Entscheidungsspielräume,Einflussmöglichkeiten<br />

Einbindung in<br />

hierarchische<br />

Strukturen<br />

(Aus: Heidenreich, 1994)<br />

in enggekoppelter Fertigung minimal<br />

(nur über Verbesserungsvorschläge)<br />

über betrieblicherseits eingesetzten<br />

Gruppenführer<br />

Auftragsreihenfolge, <strong>Arb</strong>eitszeiten,<br />

Urlaubs- und Schichtplanung ...<br />

Delegation von Führungs- und Koordinierungsaufgaben<br />

an die Gruppe,<br />

teilweise Wahl der Gruppensprecher<br />

I. Udris ifap ETH Zürich


Qualifikationsniveau<br />

und qualifikatorische<br />

Homogenität<br />

der Gruppen<br />

<strong>Arb</strong>eitnehmerbeteiligung(direktrepräsentativ)<br />

“Verschlankung”<br />

der Hierarchien<br />

Motivation für<br />

Gruppenarbeit<br />

(Konsensgrundlage)<br />

(Aus: Heidenreich, 1994)<br />

Gruppenarbeit zwischen Toyotismus und Humanisierung.<br />

Eine idealtypische Gegenüberstellung (Teil 2)<br />

Gruppenarbeit im Toyotismus Gruppenarbeit als<br />

“Humanisierung”<br />

Qualifikatorisch homogen zusammengesetzte<br />

Gruppen von Angelernten<br />

mit hoher schulischer Ausbildung<br />

Direkte Beteiligungsmöglichkeiten<br />

(eher zur Motivierung und Identifizierung<br />

von Verbesserungsmöglichkeiten<br />

als zur Artikulation eigener<br />

Interessen)<br />

Durch geringe soziale Abstände<br />

zwischen Vorgesetzten und Untergebenen<br />

Positive Personalbewertung und<br />

Aufstiegschancen<br />

Facharbeiter (teilweise “unterwertig”<br />

eingesetzt) und (qualifizierte) Angelernte<br />

In der Regel auch Beteiligung der<br />

Betriebsräte bzw. Vertrauensleute<br />

Durch Verringerung der Zahl hierarchischer<br />

Ebenen und durch Aufgabendelegation<br />

an Gruppen<br />

“Facharbeiterähnliche” <strong>Arb</strong>eitsinhalte<br />

und Dispositionsspielräume, Höherstufung<br />

I. Udris ifap ETH Zürich


SUMOTEAM<br />

Selbstregulierende Gruppenarbeit in der Webmaschinen-Montage<br />

Ziele des Pilotprojekts:<br />

SULZER RÜTI, Zuchwil (1995)<br />

• Verkürzung der Durchlaufzeit<br />

• bessere Verankerung der Qualität und des dafür notwendigen kontinuierlichen<br />

Verbesserungsprozesses<br />

• Reduktion der Kapitalbindung<br />

• Erhöhung der Produktivität<br />

• konsequente Verfolgung des Prozessgedankens<br />

• Erhöhung des Handlungs- und Kompetenzspielraums und damit der<br />

Motivation der Mitarbeiter<br />

• Verbesserung ihres Ausbildungs- und Problemlösungsniveaus<br />

• Verlagerung eines Teils der Feinplanungs- und Steuerungsaktivitäten in<br />

die Montageteams<br />

• Erarbeitung von Grundlagen für eine Gesamtumstellung auf<br />

selbstregulierende Gruppenarbeit<br />

Aktueller Stand April 2000:<br />

• Gruppenarbeit nach dem Modell, wie es im Projekt SUMOTEAM 1995<br />

erarbeitet wurde, ist flächendeckend eingeführt im Shopfloor-Bereich<br />

der Montage.<br />

• Gruppenarbeit funktioniert trotz grossen Abbau- und Reorganisationsmassnahmen<br />

bei SULZER gut.<br />

• Die Projekte zur kompletten Integration der vor- und nachgelagerten<br />

Bereiche und zur Einführung von/zur Integration in die Gruppenarbeit<br />

sind abgebrochen worden, weil dort die Veränderungen zu massiv<br />

waren.<br />

(Auskunft des ehemaligen Projektleiters bei Sulzer)<br />

I. Udris ifap ETH Zürich

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