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Craniosacrale Osteopathie

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<strong>Craniosacrale</strong> <strong>Osteopathie</strong><br />

Diplomarbeit<br />

Die Anwendung der <strong>Craniosacrale</strong>n<br />

<strong>Osteopathie</strong> in der Betreuung von<br />

Menschen mit Schleudertrauma<br />

Arlette Claassen-Egger<br />

Praxis für Körpertherapie<br />

Einsiedeln


INHALTSVERZEICHNIS<br />

1. Vorwort S. 2<br />

2. Definition S. 3<br />

2.1. Begriffe S. 3<br />

3. Hergang / Entstehung S. 4<br />

4. Symptome S. 8<br />

5. Verletzte Strukturen S. 12<br />

6. Behandlung S. 19<br />

6.1. Behandlungsmöglichkeiten S. 20<br />

Literaturverzeichnis S. 23<br />

1


Schleudertrauma / Zervikal-Syndrom<br />

1. Vorwort<br />

Dieses Thema interessiert mich sehr, da es mich persönlich seit neun Jahren<br />

„begleitet“ und mir die <strong>Craniosacrale</strong> <strong>Osteopathie</strong> immer wieder Linderung der<br />

Symptome sowie die Rückkehr zu meiner Energie mindestens teilweise<br />

ermöglicht und mir dadurch mein Leben erleichtert.<br />

Zudem habe ich während der Ausbildung und nun auch in meiner therapeutischen<br />

Arbeit erfahren, wie viel Respekt, aber auch Unbehagen in mir vorhanden sind,<br />

wenn es darum geht, einen Klienten mit Schleudertrauma zu behandeln.<br />

Mit der intensiven Beschäftigung des Themas und den Möglichkeiten in der<br />

Behandlung konnte ich mir selber Mut machen als Therapeutin und dieses<br />

komplexe Thema endlich mit mehr Zuversicht „anpacken“.<br />

Ein grosses Anliegen ist mir, dass Klienten mit Schleudertrauma von uns<br />

Therapeuten sehr ernst genommen werden und wir versuchen, ihre Symptomatik<br />

zu verstehen. Trotzdem sollten wir sie nebenher auch unterstützen<br />

wahrzunehmen, was alles – nach einer gewissen Zeit - wieder möglich ist und<br />

funktioniert. Durch einen Fokuswechsel auf das Funktionierende und die<br />

Wertschätzung dessen kann auch eine Resonanz darauf aufgebaut werden, was<br />

mir sehr wichtig erscheint für den Genesungsprozess.<br />

2


2. Definition<br />

Trauma = eine durch äussere Kräfte verursachte physische oder psychische<br />

Verletzung oder Wunde.<br />

Schleudertrauma: plötzliche, nicht muskulär kontrollierte Bewegung des Kopfes<br />

gegenüber dem Rumpf, der von hinten oder von vorne durch eine äussere Kraft<br />

seine Stellung im Raum wechselt. Das Schleudertrauma bedeutet immer<br />

ausdrücklich, dass der Kopf nie gegen einen Gegenstand anschlug. Bei einem<br />

Unfallvorgang mit Kopfanprall spricht man von Abknickmechanismus.<br />

Damit ein Schleudertrauma entsteht, ist eine plötzliche Veränderung der<br />

Geschwindigkeit notwendig. Die zwei häufigsten Ursachen hierfür sind:<br />

• ein sich in Bewegung befindlicher Körper wird plötzlich gestoppt<br />

• ein in Ruhe befindlicher Körper wird plötzlich bewegt.<br />

2.1. Begriffe<br />

Schleudertrauma, Schleuderverletzung, traumatisches Zervikal-Syndrom usw.<br />

diese Begriffe beziehen sich auf den nicht objektivierbaren<br />

Unfallmechanismus.<br />

Bessere Begriffe: HWS-Distorsion (= Verstauchung)<br />

HWS-Kontusion (= Quetschung)<br />

Luxation (= Verrenkung) von:<br />

Fraktur (= Bruch) von:<br />

Zervikocephales (= das Gehirn betreffend) Syndrom bei:<br />

Zervikobrachiales (= den Arm betreffend) Syndrom bei:<br />

Zervikoradikuläres (= betrifft die Nervenwurzeln) Syndrom<br />

(z.B. C4/C5 links) bei:<br />

HWS- (z.B. Kontusion) mit direktem oder indirektem<br />

Schädelhirntrauma<br />

3


3. Hergang / Entstehung<br />

Dies geschieht am Häufigsten durch einen Heckaufprall im Strassenverkehr. Es<br />

kann aber auch durch einen Sport- oder Arbeitsplatzunfall, einen Sturz, einen<br />

Schlag (z.B. auch eine Ohrfeige), einen Aufprall geschehen.<br />

Mögliche Ursachen für ein Schleudertrauma:<br />

• Autounfälle<br />

• man übersieht im Dunkeln eine Stufe und „fällt“ unerwartet nach unten<br />

• man „verspringt“ sich auf einem Trampolin, wobei die Extension des Körpers die<br />

physiologischen Grenzen überschreitet<br />

• Fahrten in Vergnügungsparks, bei denen Beschleunigung, Bremsen, Trägheit und<br />

zentrifugale Kräfte kombiniert werden, die besonders für die anatomischen<br />

Strukturen von jungen Menschen potentielle Gefahren bergen. Obwohl bei<br />

diesen Aktivitäten die neurologischen Kreisläufe in Alarmbereitschaft sind,<br />

begünstigt das Fehlen von visuellen Referenzpunkten das Schleudertrauma.<br />

• Sturz in ein grosses Luftloch oder starke Turbulenzen bei einem Flug. Bekannt<br />

durch die Medien ist jene Geschichte, als ein Flugzeug notlanden musste, um<br />

jene Passagiere, die durch grosse Turbulenzen ernsthaft verletzt worden waren,<br />

aussteigen zu lassen. Bei mehreren Passagieren, die ihre Sicherheitsgurte nicht<br />

angelegt hatten, waren Schädelverletzungen und Distorsionen der<br />

Halswirbelsäule festgestellt worden.<br />

• Sprung in tiefes Wasser mit einem plötzlichen Richtungswechsel kurz nach dem<br />

Eintauchen oder Aufprall des Kopfes am Boden.<br />

• starker Schlag auf das Gesäss eines an den Füssen gehaltenen Neugeborenen,<br />

um die Atmung anzuregen.<br />

Diese Situationen müssen nicht unbedingt ein Schleudertrauma verursachen.<br />

Der menschliche Körper und seine Gewebe verfügen über exzellente<br />

Kompensations- und Adaptionsmechanismen. Die Wahrscheinlichkeit des<br />

Schleudertraumas ist geringer, wenn die Störung nicht sehr gewaltsam ist, nicht<br />

wiederholt eintritt und wenn die betroffene Person ihr neuromuskuläres System<br />

auf den Aufprall vorbereiten konnte.<br />

Die abrupte Beschleunigung des nach hinten gesicherten (z.B. durch die<br />

Sitzlehne) Rumpfes führt zu einer peitschenschlagförmigen (deshalb wird<br />

teilweise auch der Begriff „Peitschenschlagsyndrom“ verwendet), gegensinnigen<br />

Rückwärtsbewegung des Kopfes. Je nach Krafteinwirkung, vor allem bei<br />

fehlender Abstützung (z.B. Nackenstütze), treten Schädigungen auf, die von<br />

einer einfachen Zerrung der Muskeln und Bänder bis hin zu komplizierten<br />

Wirbelbrüchen reichen können.<br />

Ein HWS-Syndrom entsteht, weil Oberkörper und Kopf durch den Stoss von<br />

hinten unterschiedlich stark beschleunigt werden (der Kopf macht diese<br />

4


Beschleunigung trägheitsbedingt nicht sofort mit). Das passiert in<br />

Sekundenbruchteilen: Die Halswirbelsäule wird zuerst in Extension und<br />

unmittelbar danach, aufgrund der Verlangsamung, in Flexion gebracht. Die<br />

Folgen: überdehnte Bänder im Kopf- und Halsbereich, Nervenquetschungen,<br />

Entzündungen, Einblutungen, Verschiebungen oder sogar Brüche von Wirbeln.<br />

Die Verletzungsfolgen können umso gravierender sein, je unvorbereiteter die<br />

Krafteinwirkung auf die Strukturen trifft. Eine zusätzliche Rotation der<br />

Halswirbelsäule zum Zeitpunkt des Traumas fördert die Verletzung; die<br />

Strukturen werden asymmetrisch getroffen.<br />

5


a) Die Wirbelsäule wird global gestreckt.<br />

Im Iliosacralbereich wird die Basis des Sacrums aufgrund der verstärkten<br />

Lordose nach anterior gedrückt. Die Bewegung entspricht mechanisch<br />

einer Flexionsbewegung. Aus craniosacraler Sicht entspricht die Bewegung<br />

des Sacrums zwischen den Ilia der Extensionsphase des CRI.<br />

Im okzipitoatlantoiden Bereich wird der untere Teil der Squama<br />

occipitalis durch die mechanische Extension der Halswirbelsäule nach<br />

anterior gedrückt. Dies entspricht der Flexionsphase des CRI.<br />

b) Aufgrund der Verlangsamung und des Gewichts des Rumpfes, wird das<br />

Sacrum zwischen die Ilia geschoben. Dadurch wird die Extensionsposition<br />

des CRI, die in der ersten Phase eingenommen wurde, fixiert.<br />

Im Zervikokranialbereich führt die plötzliche Verlangsamung dazu, dass<br />

der Kopf auf C1 „fällt“. Das Occiput, das sich in einer Flexionsposition des<br />

CRI befindet, wird zwischen die Temporalia eingebettet. Die Sutura<br />

petrobasilaris und die Sutura petrojugularis werden komprimiert. Dadurch<br />

werden die durch die Foramen jugulare verlaufenden Strukturen<br />

beeinträchtigt. In schweren Fällen kann es auch zu einer Kompression der<br />

Synchondrosis sphenobasilaris (SSB) oder zu einem inferioren vertikalen<br />

Strain (= Zerrung) kommen.<br />

Das Verletzungsrisiko hängt nicht zwingend von der Aufprallwucht ab; selbst<br />

leichte Crashs können schwere Verletzungen verursachen. Die Tatsache, dass<br />

das Ereignis unvorbereitet eintritt, ist für das Schleudertrauma von<br />

grundlegender Bedeutung. Da die neuromuskulären Kreisläufe nicht vorgewarnt<br />

sind und dem Aufprallmechanismus daher nicht entgegenwirken können, werden<br />

die verschiedenen Verformungen durch die Trägheit der Körpersegmente<br />

kontrolliert. Ein Schleudertrauma kann auch entstehen, wenn das Ausmass des<br />

Traumas die schützenden Fähigkeiten des neuromuskulären Systems<br />

überschreitet, obwohl die Person auf den Aufprall vorbereitet ist. Die<br />

Beschwerden tauchen manchmal erst nach Tagen, Monaten oder sogar Jahren<br />

auf! Die Zusammenhänge zu einem erlebten Unfall werden dann vielfach nicht<br />

erkannt.<br />

6


17%<br />

Verspätetes Einsetzen der Beschwerden<br />

21%<br />

47%<br />

0-12 Stunden (47%) 13-25 Stunden (17%) 1-3 Tagen (21%)<br />

7%<br />

6%<br />

1%<br />

4-7 Tage (7%) 8-30 Tage (6%) Später als 30 Tage (1%)<br />

Wenn der untere Teil des Körpers sehr stark beschleunigt wird, werden die<br />

anterioren Körperstrukturen besonders stark deformiert. Dabei entstehen<br />

Zugkräfte, die in den Geweben der vorderen Körperstrukturen Mikrozerrungen<br />

entstehen lassen, während die knöchernen Elemente an der Körperrückseite vor<br />

allem komprimiert werden. In der zweiten Phase und der plötzlichen<br />

Verlangsamung wirken sich die Zugkräfte und die Mikrozerrungen vor allem auf<br />

die posterioren Strukturen aus, während die anterioren Strukturen (wie die<br />

Bandscheiben und die Wirbelkörper) komprimiert werden.<br />

Zerrung oder Zusammenpressen bestimmter Strukturen kann Folgen für den<br />

ganzen Körper haben.<br />

Eine Zerrung der Dura beeinträchtigt auch das zentrale Nervensystem!<br />

Jährlich erleiden in der Schweiz ca. 6000-7000 Menschen Verletzungen an der<br />

Halswirbelsäule. Ca. 50-90% der Unfallfolgen, wie auch andere Verletzungen,<br />

heilen komplikationslos aus. 10-50% (je nach Literatur) der verbleibenden<br />

Patienten können allerdings einen chronischen Verlauf entwickeln, mit<br />

Symptomen wie z.B. Schmerzen, Hirnleistungsstörungen, Angststörungen etc.<br />

Strukturelle Beeinträchtigungen werden zwar durch physiotherapeutische<br />

Massnahmen ev. gelöst. Wenn aber der Schock nicht aus dem Gewebe gelöst<br />

wird, kommt es immer wieder zu Folgebeschwerden und die Patienten werden<br />

über Jahre ohne Besserung behandelt. Sie werden oft auch nicht mehr ernst<br />

genommen und an die Psychiatrie verwiesen.<br />

7


4. Symptome<br />

- Schmerzen Kopf- und Nackenschmerzen<br />

Schulter-, Rücken- und Kreuzbeschwerden<br />

Kiefergelenkprobleme (TMG)<br />

Armbeschwerden<br />

Chronifizierung bei Schmerzpatienten<br />

HWS- Band- Muskel- Schmerzen veränderte<br />

Distorsion Instabilität Spasmus Biomechanik<br />

- funktionell Instabilität<br />

Immobilität<br />

Müdigkeit<br />

Neuralgien<br />

Ohrbeschwerden, Tinnitus<br />

Augenbeschwerden, Sehstörungen<br />

Lähmungserscheinungen<br />

- neurologisch Konzentrationsstörungen<br />

Koordinationsschwierigkeiten<br />

Orientierungssinn herabgesetzt<br />

Erinnerungsvermögen herabgesetzt<br />

Denkstörungen<br />

Wortfindungsstörungen<br />

Schwindel<br />

Zittern<br />

8


Entstehung von Hirnverletzungen durch ein<br />

Schleudertrauma:<br />

Am Gehirn wirksam werdende Kräfte bei zervikozephalem<br />

Beschleunigungstrauma:<br />

Translations- und Rotationsbeschleunigung des<br />

Schädels nach dorsal/occipital, Stauchung im<br />

Hirnstamm, Anprall der Frontal- und Temporal-<br />

Lappenpole gegen das Kalotteninnere (Schädeldach).<br />

Aufgrund trägheitsbedingter Verzögerungen kommt<br />

es zu einer zeitweiligen Gegenläufigkeit der<br />

Bewegung des Gehirns gegenüber der Kalotte mit<br />

möglichem Einriss der durch den<br />

Subarachnoidalraum laufenden Brückennerven und<br />

anderen Schädigungsmöglichkeiten.<br />

Translations- und Rotationsbeschleunigung des<br />

Schädels nach ventral/frontal, Zerrung im<br />

Hirnstamm, Anprall der Occipitallappenpole gegen<br />

das Kalotteninnere.<br />

9


Symptome, im Zusammenhang mit dem Gehirn:<br />

entstehen durch die Verschiebekraft des Gehirns<br />

Konzept des Nervensystems ist durcheinander<br />

- vegetativ Übelkeit<br />

Erbrechen<br />

Kalte Hände und Füsse<br />

Schlafstörungen, Schlaflosigkeit<br />

Schwitzen<br />

Schizoide Erscheinungsbilder<br />

- psychisch Angstzustände<br />

Panikattacken<br />

Erschöpfungszustände<br />

Depressionen<br />

Dass es nach Schleudertraumen zu erheblichen Verletzungen kommen kann, ist<br />

mehrheitlich anerkannt, auch dass Schmerzen und andere chronische<br />

Beschwerden auf das Gemüt schlagen können.<br />

Kaum eine persönliche Beziehung übersteht einen Dauerschmerz ohne „grössere<br />

Kratzer“. Der Schmerz reduziert die gemeinsamen Aktivitäten. Der Schmerz<br />

rückt ins Zentrum der Beziehung und belastet sie damit. Die Partner fühlen sich<br />

gegenseitig unverstanden, Groll und Ärger nehmen zu. Typische Langzeit-<br />

Symptome eines HWS-Schleudertraumas wie Schwindel, Ohrgeräusche,<br />

Wetterfühligkeit, Schlafstörungen, Konzentrationsdefizite, deutlich<br />

herabgesetzte allgemeine Belastbarkeit etc., wirken sich oft fatal auf eine<br />

Beziehung aus.<br />

Der Verlust des Arbeitsplatzes als Folge von längeren Krankschreibungen nach<br />

einer HWS-Distorsion ist meist mit erheblichen finanziellen Einbussen<br />

verbunden. Oft muss das Zusammenleben völlig neu organisiert werden. Das<br />

Beziehungsproblem lässt sich – so die Meinung mancher Paare – nur durch die<br />

Heilung des Schmerzes lösen.<br />

Psychische Zustände wie etwa Trauer, Missmut, Hoffnungslosigkeit, Wut und<br />

Angst sind häufige, ja normale Reaktionen auf den Schmerz und die<br />

Veränderungen in der Familie. In den meisten Fällen gehören sie zur normalen<br />

Trauerbewältigung auf die beeinträchtigte Lebensqualität.<br />

Es gibt ein Leben mit dem Schmerz, der nach einer HWS-Distorsion in etwa 40%<br />

der Fälle ein Leben lang bleiben wird. Der Preis aber ist für viele hoch,<br />

anfänglich zu hoch: Es braucht die unglaublich viel Überwindung verlangende<br />

Bereitschaft, den Schmerz wenigstens bis zu einem gewissen Grad zu<br />

akzeptieren und, so bitter es auch sein mag, in sein Leben zu integrieren. Zudem<br />

10


muss man mit Hilfe von Fachleuten versuchen, Strategien zu entwickeln, wie man<br />

mit dem Schmerz besser umgehen lernt.<br />

H. Magoun (1976) unterscheidet zwischen schweren und leichten<br />

Schleudertrauma-Verletzungen. Beim letztgenannten Fall sind hauptsächlich die<br />

Weichteilgewebe betroffen, d.h. es treten Verstauchungen und Zerrungen auf.<br />

Das Opfer einer leichten bis mittelschweren Kollision weist unmittelbar nach<br />

dem Unfall keine Symptome auf. In den ersten Stunden nach dem Unfall ist die<br />

Symptomatik, abgesehen von nervösen Reaktionen, unauffällig. Einige Stunden<br />

später klagt der Patient über Verspannungen, Müdigkeit, Steifheit und manchmal<br />

auch über Übelkeit. In den folgenden Tagen kommt es durch das entstandene<br />

Ödem zu Steifheit und Bewegungseinschränkungen in der Halswirbelsäule und<br />

Druckschmerzhaftigkeit. Die Muskelverspannungen und die Irritation der oberen<br />

Zervikalnerven werden oft von subokzipitalem Kopfschmerz begleitet.<br />

Bei schwereren Verletzungen sind auch die Bandscheiben, die<br />

Intervertebralgelenke und die Ligamente betroffen. Die Symptome setzen<br />

früher ein: Schmerzen, Steifheit, Torticollis (= unkontrollierte Bewegungen oder<br />

Fehlhaltung des Kopfes), radikulärer Schmerz (= Schmerz durch Reizung oder<br />

Schädigung der Nervenwurzeln), segmentale Neuralgien (insbesondere in der<br />

Subokzipitalregion), Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und psychische<br />

Störungen. Der Schmerz kann, je nachdem welche Gewebe geschädigt wurden,<br />

überall hin ausstrahlen. Es kann zu Taubheitsgefühlen oder Parästhesien in den<br />

Armen und Beinen kommen, in manchen Fällen können sogar Muskellähmungen<br />

oder eine Paraplegie auftreten.<br />

Der Patient hält seinen Kopf steif. Zu den kranialen Symptomen zählen<br />

Schwindel, Ohrgeräusche, Sehstörungen, Benommenheit, Hörsturz,<br />

einschiessender Schmerz im oberen Teil des Kopfes und Anzeichen von<br />

neurologischen Störungen. In zahlreichen Fällen kann es auch zu<br />

Konzentrationsschwierigkeiten, Verwirrtheit, Orientierungslosigkeit und sogar<br />

zu Bewusstlosigkeit kommen.<br />

11


5. Verletzte Strukturen<br />

Oftmals gibt es keine eindeutige Läsion, die objektiv dokumentierbar wäre. Die<br />

kleinen auf den Röntgenbildern erkennbaren Veränderungen stehen oft in keinem<br />

Verhältnis zu den vom Patienten geäusserten Symptomen. Viele Patienten<br />

berichten davon, wie schwierig es für sie war, jemanden zu finden, der bereit<br />

war sich ihre Symptome anzuhören und dass sie sich wiederholt medizinischen<br />

Untersuchungen unterziehen mussten und Gutachten und Gegengutachten<br />

vorlegen mussten und grosse Schwierigkeiten hatten, eine Entschädigung von der<br />

Versicherung zu bekommen.<br />

Die durch die Beschleunigung auftretenden Läsionen führen meist zur Dehnung<br />

und Verlängerung der Bindegewebsstrukturen, wobei das Ausmass der Läsion von<br />

einer begrenzten Dehnung bis zum Bruch oder zum knöchernen Ausriss an den<br />

Sehnenansätzen reichen kann. Das häufig auftretende Zervikalsyndrom ist<br />

hierfür ein gutes Beispiel. Dabei handelt es sich um eine Überdehnung oder<br />

Ruptur der intervertebralen Ligamente an einem bestimmten Segment.<br />

Durch die grosse antero-posteriore Bewegung werden alle in Längsrichtung<br />

verlaufenden Membranen und Ligamente des Schädels und der Wirbelsäule<br />

gedehnt: Falx cerebri, Tentorium cerebelli, Falx cerebelli, Ligamentum<br />

longitudinale anterius und posterius, Dura mater spinalis.<br />

12


• HWS: Wirbelkörper mit allen Fortsätzen<br />

Wirbelgelenke (Verletzung besonders oft nach<br />

Unfällen)<br />

Bandscheiben<br />

Ligamente<br />

Os occipitale, Pars basilaris<br />

O iitl P lt li<br />

Atlas<br />

Axis<br />

Ligamentum<br />

longitudinale anterius<br />

Discus<br />

intervertebralis<br />

Kopfgelenke und obere Halswirbelsäule<br />

Zervikales Bewegungssegment<br />

Foramen<br />

intervertebrale<br />

Ligamentum longitudinale posterius<br />

Membrana<br />

atlantooccipitalis anterior<br />

Lig. longitudinale anterius<br />

Discus intervertebralis<br />

Ligamentum flavum<br />

Ligamentum interspinale<br />

Ligamentum nuchae<br />

Processus spinosus<br />

13


• HWS im weiteren Sinn: Muskulatur<br />

periphere Nerven inkl. Sympathische<br />

Nervenfasern<br />

Gefässe (z.B. Arteria vertebralis)<br />

M. semispinalis capitis<br />

M. rectus<br />

capitis<br />

posterior minor<br />

M. rectus<br />

capitis<br />

posterior major<br />

M. obliquus capitis inferior<br />

M. splenius cervicis<br />

M. semispinalis capitis<br />

Nackenmuskeln<br />

Mm. multifidi<br />

M. obliquus capitis superior<br />

Art. vertebralis<br />

Proc. styloideus<br />

Membrana<br />

atlantooccipitalis post.<br />

Atlas, Processus transversus<br />

Atlas, Tuberculum posterius<br />

Axis, Processus spinosus<br />

C III, Processus spinosus<br />

14


M. semispinalis capitis<br />

M. splenius capitis<br />

Atlas, Arcus posterior<br />

M. longissimus capitis<br />

M. iliocostalis cervicis<br />

M. longissimus cervicis<br />

Rücken- und Nackenmuskeln<br />

M. semispinalis capitis<br />

M. rectus capitis posterior minor<br />

M. rectus capitis posterior major<br />

M. obliquus capitis inferior<br />

M. semispinalis capitis<br />

Mm. multifidi<br />

Mm. interspinales cervicis<br />

M. semispinalis cervicis<br />

Lig. supraspinale<br />

15


M. rectus capitis<br />

posterior major<br />

A. vertebralis<br />

M. splenius capitis<br />

M. longissimus capitis<br />

M. obliquus capitis inf.<br />

M. semispinalis capitis<br />

Gefässe und Nerven der Hinterhauptsregion<br />

Mm. rhomboidei<br />

major et minor<br />

Protuberantia occipitalis externa<br />

M. semispinalis capitis<br />

Fascia nuchae<br />

Atlas, Arcus posterior<br />

V. cervicalis profunda<br />

N. accessorius XI<br />

M. semispinalis cervicis<br />

M. trapezius<br />

16


• zentralnervöse Strukturen: Rückenmark<br />

Gehirn (z.B. diffuse axonale Schädigung)<br />

Übrige Gehirnstrukturen (z.B. Hirnnerven,<br />

meningeale Strukturen)<br />

Fornix<br />

Corpus<br />

mammillare<br />

Grosshirn, Telencephalon<br />

Corpus<br />

callosum<br />

Vorderhirn (Diencephalon)<br />

Brücke (Pons)<br />

Verlängertes Rückenmark<br />

(Medulla oblongata)<br />

Gehirn<br />

Hirnstamm = Medulla oblongata + Pons + Mesencephalon<br />

Thalamus<br />

Mittelhirn (Mesencephalon)<br />

Kleinhirn (Cerebellum)<br />

Rückenmark (Medulla spinalis)<br />

17


Chiasma opticum<br />

N. opticus (II)<br />

N. oculomotorius<br />

(III)<br />

N. trigeminus (V)<br />

N. facialis (VII)<br />

N. vestibulocochlearis<br />

(VIII)<br />

N. glossopharyngeus (IX)<br />

N. vagus (X)<br />

N. accessorius (XI)<br />

Kleinhirn<br />

Hirnnerven<br />

Pons<br />

Hypophyse<br />

Rückenmark<br />

Medulla oblongata<br />

Bulbus olfactorius<br />

N. ophthalmicus (V1)<br />

N. maxillaris (V2)<br />

N. mandibularis (V3)<br />

Ganglion trigeminale<br />

N. trigeminus (V)<br />

N. trochlearis (IV)<br />

N. abducens (VI)<br />

N. hypoglossus (XII)<br />

18


6. Behandlung<br />

Es wird immer wieder erwähnt, dass der menschliche Körper aus 206 Knochen<br />

besteht. Viel wichtiger jedoch ist, dass der Körper aus Milliarden von Zellen<br />

besteht, die bei einem Unfall verletzt werden können. Es können globale Läsionen<br />

entstehen, die vom Symptom sehr weit entfernt sein können.<br />

Das Konzept der globalen Läsion bildet eine der Grundlagen der craniosacralen<br />

<strong>Osteopathie</strong>. Es zeigt uns, dass in einem lebenden Organismus nichts isoliert<br />

betrachtet werden kann und alle Strukturen und Prozesse voneinander abhängen.<br />

Dies bedeutet, dass wir Menschen und nicht Symptome behandeln und dass die<br />

gesamte Person und ihre Körperstrukturen und nicht nur die Stelle, an der es<br />

weh tut, beachtet werden soll.<br />

Es ist schwierig, bei einem Schleudertrauma die Anzahl der betroffenen Ebenen<br />

zu bestimmen und somit vom Grund her unmöglich, das Schleudertrauma bei der<br />

ersten Behandlung oder mit einer einzigen Manipulation zu lösen. Die<br />

Wiederherstellung der craniosacralen Harmonie sollte als das oberste und letzte<br />

Ziel der Behandlung und nicht als einfache Behandlungsphase betrachtet werden.<br />

Trotz aller Bemühung von Seiten der Ärzte und Therapeuten darf man bei so<br />

einer schweren Verletzung keine Wunder erwarten, muss viel Geduld aufbringen<br />

und auch schon mit kleinen Erfolgen zufrieden sein!!<br />

Ein Unfall steht im biographischen Zusammenhang der Person, in einer<br />

veränderungswürdigen Situation. Ziel ist nicht, die Person dorthin zurück zu<br />

führen, wo sie war, denn sie soll weiterkommen können (sonst werden Symptome<br />

ev. noch schlimmer). Dies muss nicht unbedingt erwähnt werden, aber es ist<br />

wertvoll, wenn ich als Therapeutin wahrnehme, wenn es sich verändert.<br />

WICHTIG: Bei einem unabgeklärten Schleudertrauma, nach einer Hirnblutung<br />

oder einer Verletzung im Schädel- oder Wirbelsäulenbereich dürfen keine<br />

manipulativen Techniken, kein Stillpunkt und keine Atlas/Occiput-Lösung mit<br />

aufgestellten Fingern gemacht werden (Gefahr einer Hirnblutung)!<br />

Schulmedizin: schaut sich immer das Defizit an = pathogenetischer Befund<br />

Salutogenese: wo kann man Verbesserungen erreichen, wo Ressourcen finden?<br />

das verstärken!!<br />

Der Therapeut muss lernen, den Prozess auszuhalten (Geduld)!<br />

Dem Klienten Zeit lassen, seine Erfahrungen zu machen!<br />

Als Therapeut kann ich nicht viel für oder gegen jemanden machen, der<br />

Zeitpunkt muss auch stimmen! Unsere Aufgabe als Therapeuten: Symptome<br />

müde machen und uns bewusst sein, dass wir nur einen Beitrag leisten!<br />

19


6.1. Behandlungsmöglichkeiten<br />

Wichtig beim Schleudertrauma: Trauma auflösen<br />

Ressourcen-Arbeit<br />

Beim akuten Schleudertrauma: nicht am Kopf anfangen!<br />

Sich als Therapeut selber Klarheit über den Ablauf des Unfalls verschaffen,<br />

denn dem Patienten fehlt oft die Orientierung und der Halt.<br />

ES IST WAHR, ABER ES WAR! (Relativierung, Abstand zum Geschehen,<br />

Wegkommen vom Opfer, Lösungs-offen). Jemand bringt seine Geschichte mit,<br />

Körper und Seele wollen Veränderung Unfall!<br />

Grundsätzlich eher sanfte Arbeit, ev. aber auch bewusste Konfrontation, z.B.<br />

auch mit einer Frage wie „was hat sich seit dem Unfall in der Familie/in deinem<br />

Leben verändert“?<br />

Wichtig: zuerst CRI stabilisieren; Fulkrum-Arbeit eher z.B. in letzten 30min.,<br />

muss auch nicht bereits in erster Sitzung sein, da zuerst das Vertrauen<br />

aufgebaut werden muss für diese Arbeit. Es muss auch nicht der gesamte<br />

Unfallhergang in der gleichen Sitzung bearbeitet werden, ev. nächstes Mal<br />

weiterfahren, wo wir aufgehört haben.<br />

verstärkt die Resonanz des CRI<br />

baut Ressourcen auf<br />

bindet viel Regenerationsenergie<br />

Arbeit mit dem emotionalen Fulkrum, um das Trauma aufzulösen:<br />

Biofeedback für die Veränderung des CRI (ev. ganz anders als erwartet). In<br />

Ruhe dem Klienten erklären, dass es um die Situationen geht, die das<br />

Unbewusste erlebt hat dort Sicherheit kriegen Vegetativum stärken<br />

(Irritationen vermindern) strukturelle Arbeit dort, wo CRI stoppt, langsamer<br />

oder unregelmässiger wird.<br />

Arbeit an den Füssen und am Sacrum: erdet, gibt Boden! (Sacrum: Ort des<br />

Basis-Chakras).<br />

Erdungsübung ev. empfehlen als Selbsthilfeübung, allerdings nur, wenn der Klient<br />

soweit ist, d.h. wenn er danach fragt (kann verbal oder nonverbal geschehen), da<br />

sie dann besser wirkt.<br />

Als Therapeut: CRI am Schädel begleiten an Quelle kommen lassen,<br />

herausfinden, wo wir Anschluss an Quelle finden (z.B. mit Trauma-Arbeit)<br />

20


obere Thoraxapertur lösen (seitlich oder ev. auch von oben)<br />

Platysma-Arbeit (vor Hyoid-Arbeit)<br />

Hyoid (dahinter: Luft- und Speiseröhre): Muskuläre Überdehnung wenn der Kopf<br />

nach hinten geschleudert wird nur indirekte Techniken!<br />

Hyoid suchen: mit Pinzettengriff von Mitte her (oberhalb „Gurgeli“) nach<br />

aussen gleiten indirekte Technik warten, bis Lösungsbewegung kommt<br />

und am Ende ev. noch verstärken (direkte Technik).<br />

Hals vorne: Durchgängigkeit von Kopf zu Brust (in den Körper), Trauma kann dann<br />

auch ausgeschieden werden…<br />

Jedes Trauma muss auch vegetativ ausgeschieden werden (wenn’s im Bauch<br />

„blubbert“, wird Flüssigkeit bewegt).<br />

Trauma: Wasser drüber spülen, nicht Trauma reaktivieren!!<br />

Trias: Occiput, Atlas, Axis<br />

Die Gelenkflächen des Atlas sind konkav, die des Occiputs konvex.<br />

Bei Geburts- oder Schleudertrauma kann Occiput in Atlas verkeilt sein.<br />

Kompression und Dekompression des Occiput<br />

Configlas-Technik<br />

Lösung des Atlas: FIT<br />

Occiput-Atlas-Technik von Michael und Iris Wolf: Kleinfingerballen am<br />

Occiput, andere Finger am Atlasbogen (Hände nah zusammen):<br />

Occiput mit Kleinfingerballen anheben, Bewegung des Atlas an Fingerkuppen<br />

spüren und mitgehen. Wird dort hingehen, wo es am leichtesten geht. Atlas hin-<br />

und herschwimmen lassen und folgen bis ich spüre, dass es genug ist.<br />

intraossäre Technik: z.B. am Occiput: „Druck“ in Knochen geben, Fasern<br />

geben nach, erst danach HWS-Arbeit.<br />

Axis-Arbeit: Kopf hochheben (in Flexion), dann Rotation nach rechts und<br />

links (Kopf muss in Flexion bleiben): ind. Technik dort, wo’s freier ist. 90 sec<br />

oder länger halten (erst dann reagiert Vegetativum), dann zurück in Mitte, dann<br />

nochmals in Gegenrichtung (vorher schlechtere Seite), dann zurück in Mitte.<br />

Löst Spannung im Axis und der untere Teil des Atlas wird freier.<br />

Arbeit am Sphenoid: sanft!!<br />

„Perlenkette“ HWS, ev. auch BWS, LWS<br />

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Duraballon-Stapeln (ind. Technik): sucht jene Lösungsmuster auf, die sich<br />

jemand gesucht hat, d.h. die Lösungsmuster des Klienten = humanistische<br />

Technik). gibt Kraft und Ressourcen<br />

schafft Vertrauen (wir können nicht interpretieren für jemand<br />

anderen)<br />

ev. am Ende noch direkte Technik (wenn nur noch ein „Schüpfli“ fehlt)<br />

Neuroplastizität: Gehirn wird sich immer wieder verändern lassen (auch im hohen<br />

Alter).<br />

Flüssigkeitstechniken<br />

Becker-Fulkrum mit Areal des Gehirns, das sich leer anfühlt<br />

Augen-Bewegung: wichtig, da ev. während des Unfalls in Rück- oder<br />

Seitenspiegel geschaut wurde jene Augenrichtung kann „eingefroren“ sein!<br />

Indikation: bei Nacken- oder Augenbeschwerden (oder auch bei Kurzsichtigkeit).<br />

Die Koordination der Augenmuskeln wird verbessert, was einen Einfluss auf den<br />

Nacken hat!<br />

Dort anfangen, wo’s noch „leicht“ geht, nicht zu viel auf einmal!!<br />

dort bleiben, wo CRI aufhört (z.B. rechts, links, oben, unten od. diagonale<br />

Richtungen).<br />

Z.B. Augen nach rechts bewegen, dann nach links bewegen. Dort wo CRI<br />

schwächer wird oder aufhört bleibe ich (ev. sind Augen des Klienten geschlossen,<br />

da dies weniger anstrengend ist, Klient muss aber sagen, wenn er die Augen in<br />

Mitte zurück bewegt). Nicht zu lang an dieser Arbeit bleiben, falls sie<br />

anstrengend ist für den Klienten.<br />

Dort wo CRI schwächer wird: schnell stapeln und Kompression, dann Augen<br />

zurück in Mitte.<br />

Arlette’s „sanftes Chaos“:<br />

Um bei Schmerzen die endlos scheinende Abwärtsspirale zu stoppen und<br />

umzulenken, habe ich folgende Technik „erfunden“:<br />

Ich halte z.B. den Kopf oder das Schultergelenk etc. zwischen beiden Händen<br />

und schicke Flüssigkeit von einer Hand zur anderen. Allerdings nicht hin und her<br />

wie bei der Flüssigkeitstechnik, sondern sehr unregelmässig/chaotisch, langsam<br />

und sanft über mehrere Minuten.<br />

Ähnlich wie eine Flüssigkeitstechnik, allerdings soll die<br />

Abwärtsspirale des Schmerzes verlangsamt und<br />

„durcheinander“ gebracht werden, so dass eine Neuorientierung<br />

stattfinden muss und es nicht im gleichen Tempo und in<br />

derselben Richtung weitergeht. Hände möglichst vis-à-vis mit<br />

dem Schmerzpunkt oder -bereich dazwischen anlegen.<br />

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LITERATURVERZEICHNIS<br />

• Hans Schmidt u.a.: Schleudertrauma – neuester Stand<br />

• Jean-Pierre Barral & Alain Croibier: Trauma, ein osteopathischer Ansatz<br />

• Dr. med. Bruno Baviera: Verletzung der Halswirbelsäule und deren Folgen<br />

• Rosmarie Zimmerli: Kursunterlagen: Arbeit mit Schleudertrauma-Patienten<br />

• eigene Notizen der Supervision bei Udo Blum<br />

ABBILDUNGEN<br />

• Sobotta interaktiv: Bewegungsapparat / Nerven und Sinne<br />

• Hans Schmidt u.a.: Schleudertrauma – neuester Stand<br />

• Jean-Pierre Barral & Alain Croibier: Trauma, ein osteopathischer Ansatz<br />

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