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Bericht über den Suspended Polyp "Parkour"

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PREMIERE<br />

Premiere auf<br />

dem Erbacher Wiesenmarkt:<br />

Andreas Aigners „Parkour”<br />

Andreas Aigner aus München<br />

steigerte die Spannung und<br />

Vorfreude der Fans auf seine<br />

angekündigte Karussellneuheit<br />

„Parkour” seit dem Mai dieses<br />

Jahres, indem er auf seiner Homepage<br />

einen Countdown ablaufen<br />

ließ. Dort konnte man die<br />

Tage, Stun<strong>den</strong>, Minuten und Sekun<strong>den</strong><br />

abzählen, bis „Parkour”<br />

dann tatsächlich – wie geplant<br />

und angekündigt – am 17. Juli<br />

auf dem Wiesenmarkt in Erbach<br />

(O<strong>den</strong>wald) an <strong>den</strong> Start ging.<br />

Text & Photos: Norman Vogt<br />

34<br />

Parkour<br />

Punkt 14:30 Uhr ging es los: Mit Kollegen, Platzmeistern,<br />

Fans und Politikern stieß der Besitzer bei<br />

einem Sektempfang auf die Reaktivierung und <strong>den</strong><br />

gelungenen Umbau der ehemaligen „Sound Factory”<br />

(Hersteller: Schwarzkopf, Typbezeichnung:<br />

„Absoluter”) unter<br />

neuem Besitzer, Namen und geänderter<br />

Fahrweise an. Bürgermei-<br />

ster Harald Buschmann, die Erbacher Marktverantwortlichen<br />

Frank Reubold und Platzmeister Peter Brei<strong>den</strong>bach,<br />

der Vorsitzende des Darmstädter Schaustellerverbandes,<br />

Jürgen Unterköffer, und natürlich<br />

Andreas Aigner durchschnitten symbolisch ein rotes<br />

Band.<br />

Stilvolle Eröffnung in Erbach<br />

Das Geschäft war eröffnet, und nach Gratulationen,<br />

Blumengrüßen und vielen Masselcents stand der ersten<br />

Fahrt nichts mehr im Wege. Im Nu waren die 20<br />

Gondeln (á 2 Personen = 40 Plätze) besetzt und die


Premierenfahrt begann. Der Fahrablauf: Zunächst<br />

wer<strong>den</strong> die Bremsen an <strong>den</strong> Gondeln gelöst, was ein<br />

sanftes Hin- und Herschwingen bewirkt. Dann bewegen<br />

sich die Arme nach oben und unten, und die Gondelkreuze<br />

beginnen zu rotieren. Jetzt wird die Fahrt rasanter:<br />

Der Hauptmotor in der Mitte setzt sich in Bewegung.<br />

Blitzschnelle Drehungen und prickelnde Bewegungsabläufe<br />

schicken dann die Fahrgäste in einen<br />

Geschwindigkeitsrausch – eine schnelle Fahrt, die<br />

aber <strong>den</strong>noch zu jeder Zeit familientauglich bleibt.<br />

Zuerst „<strong>Polyp</strong>” im Visier<br />

Eigentlich hatte Andreas Aigner<br />

zunächst <strong>den</strong> Kauf eines klassischen<br />

„<strong>Polyp</strong>”-Karussells geplant,<br />

da dieser Karusselltyp bekanntlich<br />

seit einiger Zeit in München nicht<br />

mehr beheimatet ist. Dann wurde<br />

man allerdings auf die „Sound<br />

Factory” aufmerksam – und bereits<br />

während der Zeit des letzten Oktoberfestes<br />

hat Andreas Aigner das<br />

Geschäft, das acht Jahre lang eingelagert<br />

war, von der Firma Kinzler<br />

erworben. Vom Standort bei Freiburg<br />

im Breisgau wur<strong>den</strong> die<br />

Transporte abgeholt und zur Firma<br />

Gerstlauer nach Münsterhausen<br />

gebracht. Mit Gerstlauer hat man<br />

sich dann bei <strong>den</strong> Überlegungen<br />

zu einem Umbau entschie<strong>den</strong>, die vorhan<strong>den</strong>en<br />

schweren Gondeln zu demontieren und neue (<strong>Suspended</strong>-)<br />

Sitze – ohne Looping – zu bauen. Das Besondere<br />

an diesen <strong>Suspended</strong>-Gondeln ist, dass <strong>den</strong><br />

Fahrgästen eine Trittleiste zur Verfügung steht, die kurz<br />

vor der Fahrt unter <strong>den</strong> Sitz klappt und somit ein bequemes<br />

Ein- und (nach Fahrtende) Aussteigen ermöglicht.<br />

Ferner wurde jedes einzelne Teil des Geschäftes<br />

zerlegt, Verschleißteile ausgetauscht und die<br />

Ausleger per Ultraschall geröntgt. Die Elektronik wur-<br />

PREMIERE<br />

Die Gondeln sind mit Einstiegshilfen<br />

ausgestattet,<br />

die vor Fahrtbeginn nach<br />

unten wegklappen<br />

„Parkour” am Abend<br />

35


PREMIERE<br />

„Parkour”<br />

in Wartestellung<br />

Der 6-achsige Mittelbau<br />

des Karussells<br />

Bei der Eröffnungszeremonie<br />

(v.l.n.r.): Frank Reubold<br />

(Stadt Erbach), Harald Buschmann<br />

(Bürgermeister Erbach),<br />

Andreas Aigner, Jürgen Unterköffer<br />

(Darmstädter Schaustellerverband)<br />

und Erbachs<br />

Platzmeister Peter Brei<strong>den</strong>bach<br />

36<br />

de komplett erneuert und die vorhan<strong>den</strong>en Leuchtelemente<br />

durch stromsparende 8000 LED-Lämpchen<br />

und LED-Farbwechsler ersetzt. Der neue große<br />

Schriftzug wurde von der Firma Eck kreiert. Die <strong>über</strong>dimensionale<br />

Cola-Dose in der Karussellmitte wurde<br />

durch einen „Parkour”-Sportler ersetzt. Drei Monate<br />

dauerten insgesamt die grundlegen<strong>den</strong> Umbauarbeiten,<br />

die dann mit der 12-Jahres-Sonderprüfung been-<br />

det wur<strong>den</strong>: „Parkour“ spielbereit. Nach Angaben von<br />

Andreas Aigner wur<strong>den</strong> insgesamt 1,2 Millionen Euro<br />

in <strong>den</strong> Kauf des Karussells und <strong>den</strong> Umbau investiert.<br />

Vorzüglich klappte die Zusammenarbeit mit der Firma<br />

Gerstlauer. Hubert Gerstlauer machte sich auf dem<br />

Premierenplatz Erbach auch selbst ein Bild von der<br />

Resonanz des Publikums auf „Parkour” und freute sich<br />

mit Andreas Aigner <strong>über</strong> <strong>den</strong> guten Zuspruch.<br />

Saisonhöhepunkt Oktoberfest<br />

„Parkour”-Chef Andreas Aigner präsentiert(e) sein<br />

neues Geschäft noch in Kronach und Augsburg, ehe<br />

der Saisonhöhepunkt „Oktoberfest München” auf dem<br />

Plan steht. Danach gastiert das Karussell noch auf<br />

dem Memminger Jahrmarkt. Einige (in Erbach noch<br />

fehlende) Dekorationselemente sind mittlerweile eingetroffen<br />

und integriert. Der Anschlusswert wird mit<br />

250 kW angegeben und der Platzbedarf beträgt 23<br />

Meter (Durchmesser). ■<br />

Hubert Gerstlauer

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