Bericht über den Suspended Polyp "Parkour"

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Premierenfahrt begann. Der Fahrablauf: Zunächst werden die Bremsen an den Gondeln gelöst, was ein sanftes Hin- und Herschwingen bewirkt. Dann bewegen sich die Arme nach oben und unten, und die Gondelkreuze beginnen zu rotieren. Jetzt wird die Fahrt rasanter: Der Hauptmotor in der Mitte setzt sich in Bewegung. Blitzschnelle Drehungen und prickelnde Bewegungsabläufe schicken dann die Fahrgäste in einen Geschwindigkeitsrausch – eine schnelle Fahrt, die aber dennoch zu jeder Zeit familientauglich bleibt. Zuerst „Polyp” im Visier Eigentlich hatte Andreas Aigner zunächst den Kauf eines klassischen „Polyp”-Karussells geplant, da dieser Karusselltyp bekanntlich seit einiger Zeit in München nicht mehr beheimatet ist. Dann wurde man allerdings auf die „Sound Factory” aufmerksam – und bereits während der Zeit des letzten Oktoberfestes hat Andreas Aigner das Geschäft, das acht Jahre lang eingelagert war, von der Firma Kinzler erworben. Vom Standort bei Freiburg im Breisgau wurden die Transporte abgeholt und zur Firma Gerstlauer nach Münsterhausen gebracht. Mit Gerstlauer hat man sich dann bei den Überlegungen zu einem Umbau entschieden, die vorhandenen schweren Gondeln zu demontieren und neue (Suspended-) Sitze – ohne Looping – zu bauen. Das Besondere an diesen Suspended-Gondeln ist, dass den Fahrgästen eine Trittleiste zur Verfügung steht, die kurz vor der Fahrt unter den Sitz klappt und somit ein bequemes Ein- und (nach Fahrtende) Aussteigen ermöglicht. Ferner wurde jedes einzelne Teil des Geschäftes zerlegt, Verschleißteile ausgetauscht und die Ausleger per Ultraschall geröntgt. Die Elektronik wur- PREMIERE Die Gondeln sind mit Einstiegshilfen ausgestattet, die vor Fahrtbeginn nach unten wegklappen „Parkour” am Abend 35
PREMIERE „Parkour” in Wartestellung Der 6-achsige Mittelbau des Karussells Bei der Eröffnungszeremonie (v.l.n.r.): Frank Reubold (Stadt Erbach), Harald Buschmann (Bürgermeister Erbach), Andreas Aigner, Jürgen Unterköffer (Darmstädter Schaustellerverband) und Erbachs Platzmeister Peter Breidenbach 36 de komplett erneuert und die vorhandenen Leuchtelemente durch stromsparende 8000 LED-Lämpchen und LED-Farbwechsler ersetzt. Der neue große Schriftzug wurde von der Firma Eck kreiert. Die überdimensionale Cola-Dose in der Karussellmitte wurde durch einen „Parkour”-Sportler ersetzt. Drei Monate dauerten insgesamt die grundlegenden Umbauarbeiten, die dann mit der 12-Jahres-Sonderprüfung been- det wurden: „Parkour“ spielbereit. Nach Angaben von Andreas Aigner wurden insgesamt 1,2 Millionen Euro in den Kauf des Karussells und den Umbau investiert. Vorzüglich klappte die Zusammenarbeit mit der Firma Gerstlauer. Hubert Gerstlauer machte sich auf dem Premierenplatz Erbach auch selbst ein Bild von der Resonanz des Publikums auf „Parkour” und freute sich mit Andreas Aigner über den guten Zuspruch. Saisonhöhepunkt Oktoberfest „Parkour”-Chef Andreas Aigner präsentiert(e) sein neues Geschäft noch in Kronach und Augsburg, ehe der Saisonhöhepunkt „Oktoberfest München” auf dem Plan steht. Danach gastiert das Karussell noch auf dem Memminger Jahrmarkt. Einige (in Erbach noch fehlende) Dekorationselemente sind mittlerweile eingetroffen und integriert. Der Anschlusswert wird mit 250 kW angegeben und der Platzbedarf beträgt 23 Meter (Durchmesser). ■ Hubert Gerstlauer
Seite 1: PREMIERE Premiere auf dem Erbacher

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