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Ausgabe Mai 2011 - Faustball in Biberach

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Zuständigkeit der DFBL<br />

Die DFBL hat derzeit ke<strong>in</strong>erlei nationale<br />

Anerkennung, sie ist nur e<strong>in</strong> Gremium <strong>in</strong> der<br />

Organisation des DTB. Basierend auf dieser<br />

Tatsache, stellt sich die tägliche Arbeit der<br />

<strong>Faustball</strong>funktionäre mehr als schwierig dar, <strong>in</strong><br />

diesem Artikel soll lediglich und beispielhaft für<br />

zahlreiche weitere auf zwei Themen<br />

e<strong>in</strong>gegangen werden. Das der F<strong>in</strong>anzen und<br />

das der Mitgliederverwaltung.<br />

Die f<strong>in</strong>anzielle Situation stellt sich genauso<br />

unbefriedigend wie wenig transparent dar. In<br />

den Ländern gehen Meldgelder der<br />

Mannschaften und Passgebühren direkt an den<br />

Turnerbund. Dieser stellt im Gegenzug se<strong>in</strong>em<br />

Landesfachausschuss <strong>Faustball</strong> (LFA) e<strong>in</strong><br />

Budget zur Verfügung. Allerd<strong>in</strong>gs nicht <strong>in</strong> Form<br />

e<strong>in</strong>es festen f<strong>in</strong>anziellen Rahmens, über den<br />

der LFA verfügen kann. Alle Gelder s<strong>in</strong>d fest an<br />

e<strong>in</strong>en bestimmten Verwendungszweck<br />

gebunden und werden erst bei E<strong>in</strong>reichen der<br />

entsprechenden Rechnung, bzw. bei der<br />

Maßnahme freigesetzt.<br />

Die genauen Kosten s<strong>in</strong>d dem Landesfachwart<br />

oftmals nicht bekannt, denn<br />

Bildungsmaßnahmen oder Kosten für Sitzungen<br />

werden nicht mit dem wirklichen Wert beziffert,<br />

sondern mit e<strong>in</strong>er Kennzahl, deren Bedeutung<br />

dem LFA verborgen bleibt. Durch diese<br />

Handhabe besteht ke<strong>in</strong>erlei<br />

Controll<strong>in</strong>gmöglichkeit: Wie viel Geld wurde aus<br />

dem Etat bereits verbraucht, wie viel kann noch<br />

<strong>in</strong>vestiert werden, bleibt am Jahresende etwas<br />

übrig, oder bekommen wir im November die<br />

Mitteilung, dass die Mittel aufgebraucht s<strong>in</strong>d?<br />

Möchte e<strong>in</strong> LFA nun beispielsweise e<strong>in</strong>en neuen<br />

Satz Trikots für se<strong>in</strong>e Auswahlmannschaft<br />

kaufen, so muss er zu Jahresbeg<strong>in</strong>n diesen<br />

Wunsch beim Landesturnverband (LTV)<br />

e<strong>in</strong>reichen. Wird dieser Antrag nicht bewilligt,<br />

hat der LFA ke<strong>in</strong>erlei Möglichkeit an anderer<br />

Stelle Geld e<strong>in</strong>zusparen um diese Anschaffung<br />

zu tätigen, denn diese Gelder werden erst für<br />

ihren Verwendungszweck zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Die <strong>Faustball</strong>führung <strong>in</strong> den meisten Ländern<br />

kann also nicht e<strong>in</strong>mal selbst über die<br />

Verwendung se<strong>in</strong>er Gelder entscheiden,<br />

sondern ist hierbei von der Willkür des LTV<br />

abhängig.<br />

Auch auf Bundesebene ist die f<strong>in</strong>anzielle<br />

Situation erschreckend schlecht. Öffentliche<br />

Förderungen des Bundes gehen generell nur an<br />

die Sportverbände, die im Deutschen<br />

Olympischen Sportbund (DOSB) Mitglied s<strong>in</strong>d.<br />

<strong>Faustball</strong> kann dieses nicht vorweisen, denn<br />

man ist ja nur über den DTB Mitglied, und<br />

dieser erhält se<strong>in</strong>e Förderungen aus dem Topf<br />

der olympischen Sportarten, wovon beim<br />

<strong>Faustball</strong> natürlich nichts ankommt.<br />

Mit den Geldern, die der DTB für die Sportart<br />

<strong>Faustball</strong> pro Jahr bereit stellt (rund 26.000€)<br />

kann natürlich der Spielbetrieb mit<br />

Nationalmannschaften etc. ke<strong>in</strong>eswegs geleistet<br />

werden. Alle<strong>in</strong>e die Frauen-Weltmeisterschaft<br />

2010 <strong>in</strong> Chile schlug (Kosten für Ausrüstung<br />

und Lehrgänge nicht berücksichtigt) schon mit<br />

Kosten von rund 25.000€ zu Buche.<br />

Nur aufgrund eigenes generierter Gelder der<br />

DFBL (Mitgliedsgebühren, Meldegelder der<br />

DMs, Sponsor<strong>in</strong>gse<strong>in</strong>nahmen) kann sich der<br />

<strong>Faustball</strong> über Wasser halten.<br />

Das Thema Mitgliederzahlen ist den meisten<br />

<strong>Faustball</strong>ern e<strong>in</strong> Begriff, denn seit Jahren<br />

spricht man offen über deren Rückläufigkeit im<br />

<strong>Faustball</strong>. Diese sche<strong>in</strong>t auch e<strong>in</strong>e Tatsache zu<br />

se<strong>in</strong>, die DFBL geht nach <strong>in</strong>tensiver Recherche<br />

davon aus, dass man <strong>in</strong> den Jahren 1995-2004<br />

e<strong>in</strong>en Rückgang von 41.000 auf 25.000<br />

<strong>Faustball</strong>er hatte. Seit der Gründung der DFBL<br />

konnte dieser Abwärtstrend gestoppt werden,<br />

heute geht man von rund 28.000 <strong>Faustball</strong>ern <strong>in</strong><br />

Deutschland aus.<br />

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