Was braucht Groß Borstel für die Zukunft ... - Hamburg

12 Die emPfehlunGen
Soziales
Wie und wo kann ein öffentlicher, attraktiver treffpunkt
geschaffen werden?
Leitziel: Lebendiges Stadtteilzentrum entwickeln
Die Sozialstruktur: Groß Borstel hat unter den Stadtteilen des
Bezirks Hamburg-Nord mit 1.704 Einwohnern pro km² die
niedrigste Bevölkerungsdichte, die Bevölkerungszahl sinkt seit zehn
Jahren kontinuierlich ab – von 2000 bis 2008 um insgesamt 8,1
Prozent. Obwohl es hier mit 22,7 Prozent einen hohen Anteil an über
65-Jährigen gibt, leben in Groß Borstel auch sehr viele unter 18
Jahren (14,7 Prozent). Der Anteil ausländischer Mitbürger liegt bei
9 Prozent und damit unter dem Hamburger Durchschnitt, ebenso die
Arbeitslosigkeit mit 5,7 Prozent. Die Zahl der Sozialhilfeempfänger
betrug bei der letzten Datenerhebung (2004) 4 Prozent.
Ein Blick auf die sozialen Einrichtungen zeigt, dass es fünf Kindertageseinrichtungen,
einen Jugendclub und fünf Sportvereine gibt.
Außerdem finden im Stavenhagenhaus Veranstaltungen speziell für
Kinder, Lesungen, Konzerte und vieles mehr statt.
Die Empfehlungen der Planungskonferenz:
■ Entwicklung des Stavenhagenhauses als kulturelle und
freizeitliche „Leitzentrale“: Freizeitangebote
(neues Image/Verjüngung/einheitliches Marketingkonzept
(Stadtteilzeitung)/Keimzelle für weitere Aktivitäten)/
Hauptamtliche Stellen
■ Sportliches Angebot optimieren und ausbauen, Nordpfad
■ Spannendere Kommunikation nach „außen“
■ Hauptamtlicher Kultur-/Quartiersmanager
Die nächsten Schritte
Es tut sich schon etwas – die Empfehlungen der Planungskonferenz
werden momentan weiterverfolgt:
Wohngutachten: Die Vergabegespräche werden ab Sommer 2010
geführt, 2011 soll das Wohngutachten vorliegen.
Verkehrsgutachten: Es sollen die erforderlichen Finanzmittel beim
zuständigen Regionalausschuss und der Bezirksversammlung
beantragt werden. Bei einer erfolgreichen Überprüfung kann das
Gutachten 2011 in Auftrag gegeben werden.
Stavenhagenhaus: Momentan läuft eine Bestandsaufnahme über
die Situation des Stavenhagenhauses. Anschließend soll gemeinsam
mit den Anwohnern von Groß Borstel die Frage geklärt werden,
was ein Stadtteilzentrum leisten soll und kann. Im Anschluss wird
überprüft, ob diese Ergebnisse im Stavenhagenhaus oder an einem
anderen Standort umgesetzt werden können.
Weiterentwicklung des Gewerbestandortes: Das Bezirksamt wird
mit Akteuren aus dem örtlichen Gewerbe vorrangig ausloten, ob
eine Konzentration des teilweise gestreut wirkenden Angebots auf
einen oder mehrere (dann größere) Standorte für Einzelhandel und
Dienstleistungen gewünscht, und falls positiv gesehen, möglich
wäre. Darüber hinaus sollen die bereits bestehenden Kontakte des
Bezirksamts zu Grundeignern gewerblicher Bauflächen fortgeführt
und intensiviert werden.