Auftakt in eine neue Golfsaison Alle Termine alle ... - GOLF absolute

War das nicht wieder
ein garstiger
Winter für uns Golerinnen
und Golfer?
Der viel zu
frühe erste Schnee hat den Wintergolfern
ja schon vor Weihnachten die
Laune gehörig verdorben und jede
noch so leise Hoffnung auf eine
Runde Wintergolf mit roten Bällen
zunichte gemacht.
Der erwartungsvolle Klick auf die
Internetseite des Heimatclubs von
Golf absolute, in meinem Fall der
Golfpark Bachgrund, zeigte wochenlang
den niederschmetternden Befund
“Geschlossene Schneedecke“!
Natürlich hätte für diese Feststellung
auch einfach ein Blick aus dem heimischen
Fenster genügt. “Geschlossene
Schneedecke“ , wie schrecklich
sich diese beiden Worte für uns
Golfer anhören! Aber die Hoffnung
stirbt ja bekanntlich zuletzt, deshalb
war der Besuch der Homepage eben
doch nicht zu vermeiden. Vielleicht
hat es ja am Bachgrund getaut!
Bei geschlossener Schneedecke helfen
leider auch keine roten Bälle
mehr. Die Kugel fliegt einfach nicht,
und die Golfschuhe sind schon nach
wenigen Minuten nass und kalt. Da
läuft einfach gar nichts mehr. Vor
einem Jahr hatte ich Sie, liebe Golferinnen
und Golfer, ja noch ermuntert,
auch im Winter zu spielen. Die an sich
so schöne Winterlandschaft bietet so
viele Anreize, über die rauhreifbedeckten
Golfbahnen zu gehen und
mit reduziertem Einsatz zu trainieren.
Aber die geschlossene Schneedecke
zu Beginn dieses Winters deckte all
meine Argumente zu.
Bleibt die Frage, was die Golfer beiderlei
Geschlechts denn während solcher
Zeiten gemacht haben. Für die
Ski- und sonstigen Wintersportfans ist
die Antwort leicht. Nein, ich meine die
zu Hause gebliebenen Anhänger der
kleinen, weißen Kugel. Für die “wahren“
Golfer ist die Sache klar - sie
üben halt zu Hause. Und wie! Da geht
so manche Lampe, Muranoglasvase
oder der erst kürzlich gekaufte
Jugendstil-Spiegel zu Bruch! Der
gerade erst verlegte neue Teppich im
Schlafzimmer bekommt plötzlich
einen zehn Zentimeter langen Riss
(auf dem Fairway wäre das ein richtig
schönes Divot geworden!), die Tür
des wertvollen Sideboards aus Eiche
ist der Länge nach geplatzt. Da platzt
dann auch so mancher Hausherrin
der Kragen. Die Geduld mit dem nach
Golf hungernden Gatten ist dann
buchstäblich mit einem Schlag zu
Ende!
Sein ruheloses Auf- und Abgehen in
allen Räumen und die merkwürdig
anmutenden Drehbewegungen der
Hüften - ohne Schläger - hat sie ja
noch mit einem Kopfschütteln oder
Schmunzeln hingenommen. Ja, sie
zeigte sogar eine Spur von Mitgefühl
und Verständnis. Nach dem aus Sicht
des Gatten durchaus gelungenen
Schlag mit dem Holz Fünf oder dem
Eisen Vier in die Spiegelwand des
Schlafzimmers aber war es mit dem
Verständnis und der Nachsicht aus
und vorbei. Jetzt sei endgültig
Schluss damit, sagt sie. Warum der
Gatte denn nicht auf die Driving
Range gehe, wie viele andere auch?!
Die Antwort des Golfgatten will sie
aber erst gar nicht hören. “Ich übe ja
nur mit den Plastikbällen“, war sein
Kommentar erst gestern, als alles
noch gut ging. Der Schläger aber, der
für das Zimmer viel zu lang, war das
Original und ziemlich schwer, eben
ein Holz Fünf! Der gelbe Plastikball
war nach knapp zwanzig Minuten
wieder gefunden, unversehrt. Das
Holz Fünf war auch noch wie neu, nur
eben der Spiegel nicht mehr.
Der Golf-Übeltäter kann die heftige
Reaktion der Gattin nicht nachvollzie-
Golfpark Bachgrund
hen. Maßlos übertrieben! Ein kurzes
Eisen Acht hätte für die Übung nicht
gereicht! Das weiß jeder Golfer. Was
bedeutet schon eine geplatzte Kommodentür?
Wichtig ist doch, dass der
Schwung mit den Hölzern, mit denen
wir im vergangenen Jahr unser
Handicap so toll verbessert haben,
für die neue Saison nicht verloren
geht! Ein Spiegel lässt sich schließlich
ersetzen, auch die edle Vase und die
zwei feinen Toskana-Bodenfliesen,
wenn auch nicht mehr im Originalfarbton.
Aber ein verloren gegangener
Golfschwung? Na also, ich habe
Geschlossene
Schneedecke im
Bachgrund!
recht. Sie wissen das. Warum bloß
sind manche nicht-golfende (Ehe-)
Gatten so kleinlich?
Ich bekenne mich mutig und offen zu
den “praktizierenden Winter-Wohnungs-Golfern“!
Die Vorteile sind ja
genannt – und überzeugend. In meinem
Freundeskreis finde ich nicht
wenige Anhänger dieser für uns
überaus wichtigen Disziplin. Und es
sind durchaus nicht nur solche, die zu
Hause mit dem eher harmlosen
Putter auf dem Teppich üben, womöglich
auch dann mit dem Plastikball.
Nein, die mutigen unter uns trainieren
mit ihren Original-Schlaggeräten,
meist mit den etwas zu langen,
damit der Plastikball auch mit ordentlichem
Dampf vom Blatt geht.
Bleibt noch kritisch anzumerken, dass
die meisten Wohnungen leider ganz
und gar nicht golfgerecht gebaut wurden!
Und überhaupt, es steht doch
meist viel zu viel Mobiliar, Glas und
Porzellan in allen Räumen! Wo, bitte
schön, soll denn der ambitionierte
Golfer da richtig üben? Ich sage
Ihnen: wir, die wahren Golfer, lassen
uns durch nichts abhalten. Wir finden
immer einen Weg - koste es, was es
wolle! (GH)
Pay one - play more 15
Golfpark
Bachgrund
Im Bachgrund 1
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