JugendtheaterBüro Berlin - Grenzen-Los!
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5<br />
Kooperation über die bisherigen „Demarkationslinien“ hinweg?<br />
denn aufzubauen das würde und wohl praktisch bedeuten, werden eine zu solche lassen. fokussierte Diese Option<br />
Aktivität ist von Anfang auf unbestimmte an sehr wichtig, Zeit zu weil verschieben. durch Kooperation Denn das<br />
alte, auch eingeübte fachliche Lücken, und hoch die routinisierte aus sachlichen System oder von sonstigen<br />
Arbeitsteilung Gründen beim und Festivalbetrieb Kooperation bleiben, ändert gefüllt sich nicht werden ohne Not<br />
und können, ohne mit Anlass dem und zusätzlichen ohne eine positiven positive Effekt, Aussicht. dass Ein sich<br />
solches für die Jugendlichen strategisches das Vorhaben Erfahrungsfeld, müsste aber das auf sich jeden ihnen Fall –<br />
so teilweise angelegt – öffnet, sein, dass über es den das Festival-Betrieb Potenzial hat, verändernd hinaus auf in<br />
die andere Akteursgeflechte Betriebe der Theater- einzutreten und und Kulturproduktion<br />
dort angenommen<br />
und erweitern nicht an kann. die Peripherie gedrängt oder in ihr gehalten<br />
zu werden. Hierfür ist es sinnvoll, je nach Entfaltungsschritt<br />
Die Besonderheiten des Vorhabens der – in Zielgruppe(n), der Linie eines nämlich der Grundprinzimehrheitpienlich Jugendliche der „BQN-Methode“ mit Migrationshintergrund einer Reduzierung – auf oftmals sachlich<br />
gebotene arabisch und/oder Partnerschaften muslimisch – vereinbarte – aus einem Kooperationen problemati-<br />
auszuweiten. schen Stadtviertel Was aber mit oftmals sachlich gestörten gebotene Bildungswegen,<br />
Partnerschaften<br />
sind, liefern entscheidet die Begründung sich nicht für das nur Vorhaben, nach Kapazitätsgesichts-<br />
sind aber<br />
punkten zugleich und eine entlang ihrer zentralen der eingespielten Herausforderungen. Gewohnheiten, Die<br />
sondern Erwartung vor geht allem dahin, auf der dass Basis die voranschreitender<br />
üblichen und eingespielten<br />
konzeptioneller Formen der Berufsorientierung Klärungen und gediegener in verschiedener Kenntnisse Hinsicht<br />
des für viele akteursbezogenen dieser Jugendlichen Kontextes, nicht in passen. dem man Das sich bleibt auch<br />
bewegt. im Rahmen Ein des gewisser geplanten Ausschnitt alternativen hiervon Festivalbetriebs<br />
hat in diesem<br />
Bericht richtig, Erwähnung obwohl die Träger gefunden. dieses Vorhabens bereits<br />
vielfältige gute Voraussetzungen einer höheren Anschluss-<br />
Dies fähigkeit gilt auch an die für Lebenswelten die bezirkliche dieser Ebene. Jugendlichen Ihrer vergleichsweise<br />
mitbringen. ausführlichen Ein wichtiger Beleuchtung Unterschied, im Rahmen den diese dieses (Ziel-) Berichts<br />
Gruppe schließt von Jugendlichen sich die Einschätzung gegenüber an, anderen dass eine aufweist, Ausdehnung<br />
wird ihr erhöhter von <strong>Berlin</strong> Bedarf braucht an Zeit dich! und schon an spezifischen in seiner auf den<br />
Öffentlichen Zuwendungsweisen Dienst bezogenen sein, um sie Variante, in ihrem vor Selbstvertrauen<br />
allem aber<br />
dann, stabilisieren wenn es zu um können. Erschließungen Das Vorhaben außerhalb Theaterfestival des Öffentlichen<br />
kommt Dienstes diesem Erfordernis geht, auf die entgegen. bezirkliche Es Ebene ist als ein mehr als<br />
angeraten mehrjähriger ist. Produktionsprozess Dies hat vor allem mit angelegt drei Aspekten und es ist zu im tun,<br />
die Quartier, bereits also skizziert direkt wurden: in der Lebenswelt Erstens und der zweitens Jugendlichen mit der<br />
Lokalisierung angesiedelt. Es von besteht Betrieben ohne und Weiteres den konkreten die Möglichkeit, Lebenszusammenhängen,<br />
die begonnene oder aus abgebrochene denen heraus Jugendliche Berufsorientierung mit Migrationshintergrund<br />
fortzusetzen oder agieren. zu wiederholen Die Bezirke – formell sind in oder diesem infor- Sinne<br />
die mell kommunale –, einen Schwerpunkt Ebene im Land auf <strong>Berlin</strong>. andere Der Tätigkeitsfelder dritte Aspekt,<br />
sehr zu legen, eng mit sich den längerfristig ersten beiden zu engagieren, zusammenhängend, stundenweise<br />
scheint durch Mitarbeit noch gewichtiger: Berufsorientierung Es ist jener zu der vertiefen, Chancen etc. für eine<br />
Mobilisierung Jugendlicher für qualifizierte berufliche<br />
Perspek Diese Kombinierbarkeit tiven, die diesen aus bisher formeller ferngestanden Teilnahme haben. an<br />
Hierbei Angeboten geht von es also Berufsorientierung um weit tragende und Brückenkonstruk-<br />
freiwilliger, eher<br />
tionen, durch Bedürfnisse die ihren Aufgang und Interessen so lebensweltnah gesteuerter wie Erweiterung, möglich<br />
zu Vertiefung setzen hätten. oder Fortführung ist normalerweise nicht<br />
gegeben, hier aber gehört sie gewissermaßen zum<br />
Konzept. Gerade für einen Ansatz, wie ihn das Festival-<br />
50 52 I BQN <strong>Berlin</strong> I <strong>Berlin</strong> braucht dich! – über den Öffentlichen Dienst hinaus?<br />
Letztlich vorhaben geht von es <strong>Grenzen</strong>-los um die Entwicklung vertritt, ist einer unter die verschiedenen<br />
horizontalen<br />
Gesichtspunkten und die vertikalen die Verankerung Kontexte sinnvoll im Quartier ver knüpfenden besonders<br />
Kooperationsstrategie, wichtig. Dabei geht es nicht die fachlich nur um fundiert die Nähe und zur hinLebensreichendwelt der Jugendlichen pragmatisch sein aus muss. den (Ziel-)Gruppen, die hier<br />
eine besondere Rolle spielen sollen. Zum Zweiten geht es<br />
um die Mobilisierung der Potenziale von Zusammenhalt<br />
und Integration, die das Quartier bietet.<br />
5.2 Neue Kombiansätze für Jugendliche,<br />
die den offiziellen Wegen fernstehen?<br />
Und drittens, und dies ist hier besonders wichtig, geht es<br />
Lediglich darum, dass als eines solide von Brücken vielen zwischen Beispielen den soll Akteuren/innen<br />
hier das<br />
XENOS-Projekt vor Ort, den Jugendlichen, der Theatergruppe die in der <strong>Grenzen</strong>-los Gefahr sozialer aus Moabit Desin-<br />
vorgestellt tegration sind, werden. und die Dieses auch Vorhaben das Feld ist Berufsorientierung<br />
interessant, wenn<br />
man aufnehmen, – wie in wie einem in diesem Nebenstrang Fall dar der Festivalbetrieb, Recherche, aber und auch den<br />
im anderen weiteren wichtigen Umfeld Akteuren der Aktivitäten im Quartier, zu <strong>Berlin</strong> den braucht Betrieben<br />
dich! und vor – nach allem Ansätzen mit dem sucht, „offiziellen die in System neuer bzw. von Berufsorien- anderer<br />
als tierung, konventioneller Berufsvorbereitung, Weise berufsorientierende Berufsberatung und Arbeit Vermitt- mit<br />
Jugendlichen lung“ gebaut in werden. schwierigen Sinnvoll Stadtteilen erscheint machen, es, dass also Berufs-<br />
Zugang orientierung zu jenen und Jugendlichen der Übergang haben, Schule-Arbeitswelt die gemeinsam zu den<br />
offiziellen einem wichtigen Wegen gemeinsamen und Mechanismen Handlungsfeld von Berufs auf orientierung<br />
Quartiersebene und Ausbildungsplatzmarkt wird. Das Quartiersmanagement fernstehen. Dahinter Moabitverbirgt<br />
West will sich bei u. sich a. die einen Frage, Arbeitskreis ob es gelingen Übergang kann, Schule so –<br />
zwischen Arbeitswelt alternativen einrichten Projekten und die genannten und den Fachleuten Akteure/innen<br />
für hierzu Berufe einladen. und Berufsorientierung, Dies wird ein wichtiger Lehrerinnen Ort sein, und über den<br />
Lehrern sich der – Festivalbetrieb also den Vertretern/innen hinsichtlich der des berufsorientieren-<br />
institutionellen<br />
Systems den Aufgaben, zu kooperieren, die er übernimmt, dass Jugendlichen in die lokale Wege Community in das<br />
Ausbildungsgeschehen und in eine enge Kooperation eröffnet mit werden. den offiziellen Dabei müsste Systemen<br />
die einbringt. Kooperation so gestaltet sein, dass das alternative<br />
Projekt nicht seinen lebensweltnahen Charakter verliert,<br />
der Eine die solchermaßen Bedingung für verstandene den Kontakt doppelte mit den Erweiterung Jugendlichen der<br />
ist. Orientierung: Nämlich auf schwieriger erreichbare<br />
Gruppen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund und<br />
<strong>Grenzen</strong>-los auf Stadtteile, ist in eine dem im diese Stadtteil stark aktive vertreten Autonome sind, könnte in<br />
Theatergruppe, einer nächsten Phase die schon von vielfach Kampagnen „auf à der la <strong>Berlin</strong> Straße“ braucht und<br />
auf dich! der wichtig Bühne sein, mit Jugendlichen weil sie sich auf gearbeitet Potenziale hat, richtet, und durch die<br />
ihre bisher Art nicht und erschlossen ihre Themen werden offenbar konnten. besonders Jugendliche<br />
mit arabischem Migrationshintergrund anspricht. Eine<br />
zentrale Fragestellung ist demnach: Wie kann es in einem<br />
sozial schwierigen Stadtteil gelingen, Jugendliche mit<br />
erheblicher Distanz zu Schule, schulischer Berufsorientierung<br />
und den konventionellen Formen von Berufsberatung<br />
für eine Berufsausbildung zu interessieren und sie bei der<br />
Suche nach einer Berufsausbildung und ihrer stabilen<br />
Aufnahme zu unterstützen? Die Erwartung hierbei ist, dass<br />
die bisherige Art und Weise, in der diese Jugendlichen mit<br />
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BQN BERLIN / Expertise Ausbildung