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Katalog "Daily" (deutsch, englisch) - Petra Lottje

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DAILY<br />

PETRA LOTTJE


DAILY<br />

PETRA LOTTJE<br />

28.10 — 25.11.2012 KUNSTVEREIN BUCHHOLZ/NORDHEIDE


Dr. Sven Nommensen<br />

Vorwort<br />

foreword S. 10<br />

Das Nest<br />

the nest S. 12<br />

Vielleicht zu lange<br />

maybe too long S. 20<br />

Joachim Helfer<br />

Ein böser Verdacht<br />

an sinister suspicion S. 26<br />

Message S. 30<br />

Dr. Ursula Panhans Bühler<br />

Die zweite Stimme<br />

the second voice S. 40<br />

Vorher Jetzt und später<br />

before now and later S. 46<br />

Kurzbiografien<br />

short biographies S. 57<br />

<strong>Petra</strong> <strong>Lottje</strong> S. 58<br />

Impressum S. 61


VORWORT FOREWORD<br />

“Most art says nothing to most people“ – diese These des<br />

Künstlers Heath Bunting, die an Provokation nichts zu wünschen<br />

übrig lässt, ist eine Art Leitfaden des Kunstvereins<br />

Buchholz. Selbstredend schwingt mit diesem Bekenntnis eine<br />

nicht geringe Portion (Selbst-)Ironie mit. Denn der Kunstverein<br />

hat sich zur Aufgabe gemacht, zeitgenössische – oft sperrig<br />

daherkommende – Kunst einer interessierten Öffentlichkeit<br />

näher zu bringen.<br />

10 11<br />

Die Video-Arbeiten von <strong>Petra</strong> <strong>Lottje</strong> stellen die Devise des<br />

Kunstvereins förmlich auf den Kopf. Jeder Mensch kommt unwillkürlich<br />

mit Medien in Berührung; jeder Zeitgenosse bildet<br />

sich ein Urteil über Medien in einer von derselbigen beherrschten<br />

Umwelt. Insofern betritt <strong>Petra</strong> <strong>Lottje</strong> ein gut bestelltes Feld,<br />

auf welchem ihre Botschaft unmittelbare und unprätentiöse<br />

Wirkung entfalten kann. Es ist einerseits die überzeugende<br />

Inszenierung, also die Kombination von Installation und dem<br />

audiovisuellen Medium, andererseits die nahezu magische<br />

Ausstrahlung der Filme, die den Betrachter in den Bann ziehen.<br />

“Most art says nothing to most people” – this thesis of the artist<br />

Heath Bunting, which leaves nothing to be desired when it<br />

comes to provocation, is a guiding idea of sorts for the Kunstverein<br />

Buchholz. Resonating with this avowal, self-evidently, is<br />

no small portion of (self) irony. For the Kunstverein has set itself<br />

the task of bringing an interested public closer to contemporary<br />

– and often relatively inaccessible – art.<br />

Figuratively speaking, the video works of <strong>Petra</strong> <strong>Lottje</strong> turn the<br />

motto of the Kunstverein on its head. Every individual comes<br />

into contact with the media more-or-less automatically; every<br />

contemporary forms a judgment about the media, and about<br />

the environment which it dominates. In this respect, <strong>Petra</strong> <strong>Lottje</strong><br />

is working a well-tilled field, and one where her message may<br />

be presented directly and unpretentiously. Captivating viewers<br />

is first of all the persuasive staging, which is to say: the combination<br />

of installation with the filmic medium, and secondly the<br />

almost magical radiance of these films. Accordingly, the following<br />

claim can be made at this point:<br />

Demnach kann an dieser Stelle die Behauptung aufgestellt<br />

werden: „<strong>Petra</strong> <strong>Lottje</strong>’s art says something to most people.“<br />

Ein großer Dank gilt <strong>Petra</strong> <strong>Lottje</strong>, die mit unermüdlichem<br />

Einsatz nicht nur die Ausstellung vorangetrieben, sondern auch<br />

den <strong>Katalog</strong> erarbeitet hat. Herzlich gedankt sei auch Ursula<br />

Panhans-Bühler und Joachim Helfer für deren Textbeiträge.<br />

Ebenso gebührt Dank dem Vorstand und den Mitgliedern<br />

des Kunstvereins, die mit ihrer Hilfe am Zustandekommen der<br />

Ausstellung einen großen Beitrag geleistet haben. Nicht zuletzt<br />

seien auch die Sponsoren erwähnt: die Sparkasse Harburg-<br />

Buxtehude, der Landschaftsverband Lüneburg und die Stadt<br />

Buchholz. Erst ihre Unterstützung ermöglicht die kontinuierliche<br />

Arbeit des Kunstvereins.<br />

Dr. Sven Nommensen, 1. Vorsitzender<br />

“<strong>Petra</strong> <strong>Lottje</strong>’s art says something to most people.”<br />

An emphatic thanks to <strong>Petra</strong> <strong>Lottje</strong> for her impressive commitment,<br />

not only to advancing this exhibition, but also in preparing<br />

the catalog. Sincerest thanks as well to Ursula Panhans-Bühler<br />

and Joachim Helfer for their text contributions. Thanks also to<br />

the Board of Directors and to the members of the Kunstverein,<br />

whose assistance constituted an enormous contribution to realizing<br />

this exhibition. We also commend our sponsors: the Sparkasse<br />

Harburg-Buxtehude, the Landschaftsverband Lüneburg,<br />

and the town of Buchholz. Only their support makes possible<br />

the continued activities of the Kunstverein.<br />

Dr. Sven Nommensen, 1st Chairman


12 13<br />

Das Nest the nest | 7:23 min | HD | 16:9 | 2012


14 15<br />

Das Nest the nest


was bisher geschah<br />

the story so far<br />

dass ich reifer werde<br />

that i´m growing up<br />

Lachen und Applaus laughter and applause<br />

er sagte<br />

he said<br />

nein, dass du lügst,<br />

no, that you lie<br />

/Library/Audio/Apple Loops/Apple/iLife Sound Effects/<br />

sie sagte<br />

she said<br />

ohne rot zu werden<br />

without blushing<br />

People/Sitcom Laughter<br />

einer von ihnen sagte<br />

one of them said<br />

nein, habe ich nicht. warum denkst du no, i didn´t. why do you always<br />

/Library/Audio/Apple Loops/Apple/iLife Sound Effects/<br />

liebe natürlich<br />

love of course<br />

immer nur das schlechteste von mir believe the worst from me<br />

People/Clapping Crowd Studio<br />

ich würde sagen wir warten ab<br />

i would say we wait and<br />

weil du ein widerwärtiger mensch bist, because you a evil person,<br />

was passiert<br />

see how it works<br />

das haben wir doch geklärt<br />

we´ve already clarified<br />

Katze cat<br />

was geschieht<br />

what happens<br />

ich bin tief verletzt<br />

i´m deeply hurt<br />

http://www.ilovewavs.com/Effects/Animals/Sound Effect<br />

einer von ihnen sagt<br />

one of them say<br />

mann, du kannst aber schlecht lügen wow, you´re a really bad liar<br />

warum machst du denn so was<br />

why do you do that<br />

wie kannst du noch in den spiegel how can you look yourself in the mirror<br />

Baby baby<br />

weil mir langweilig ist<br />

because i´m bored<br />

sehen, du verfluchte pestbeule<br />

yet, you damned bastard<br />

http://www.soundjay.com/baby-crying-sound-effect.html<br />

alles in ordnung<br />

you`re okay<br />

wir haben was zu besprechen<br />

we need a conversation<br />

Hund dog<br />

16<br />

nein<br />

schon ok, ich habe<br />

no<br />

that`s okay,<br />

ich habe über uns<br />

beide nachgedacht<br />

i do think about us<br />

http://www.animal-sounds.org/farm-animal-sounds.html<br />

17<br />

gar nicht zugehört<br />

i´m not listening<br />

ich auch<br />

me too<br />

Musik music<br />

mit dir redet hier keiner<br />

nobody is talking to you<br />

das hätte uns vor jahren<br />

that´s should come to us years ago<br />

Libary/Audio/Apple Loops/Apple/iLife Sound Effects/Jingles/<br />

einer von ihnen sagt<br />

one of them say<br />

einfallen sollen<br />

Swing City Long.caf<br />

ich nerve dich<br />

i nerve you<br />

was soll der quatsch? ich habe dir das what´s the stupid?<br />

Dialog dialogue<br />

ja genau<br />

that´s right<br />

gleiche schon vor 6 jahren gesagt I have told you the same 6 years ago<br />

Two and a Half Men, sechste Staffel, Folgen 1 — 14<br />

und, wo liegt das problem<br />

and, what´s the problem<br />

ja, aber inzwischen ist es etwas<br />

Yes, but now it`s different<br />

ich denke oft über den weg nach, i´m often think about<br />

anderes.<br />

Stimme voice<br />

den ich nicht eingeschlagen habe the road i´ d not taken<br />

es ist zu spät<br />

it`s too late<br />

Deborah S. Phillips<br />

welchen weg<br />

wich road is that<br />

erpressung<br />

blackmail<br />

Frau/Mann man/woman<br />

na ja, man wächst,<br />

well, people grow,<br />

so einfach<br />

so simple<br />

<strong>Petra</strong> <strong>Lottje</strong><br />

man verändert sich<br />

people change<br />

wer hätte das gedacht<br />

who would have imagined<br />

man ändert sich nicht so schnell you can´t change that fast<br />

also, ich sage dir, ich fühle mich<br />

i can tell you,<br />

Besonderer Dank special thanks<br />

hälst du mich für einen<br />

you think i`m a<br />

ein bisschen schuldig<br />

i´m feel a little guilty<br />

Norbert Riechmann<br />

widerwärtigen menschen<br />

evil person<br />

und das überrascht dich<br />

is that surprise you<br />

Danke für die Blumen thanks for the flowers<br />

das bist du doch<br />

but you are<br />

wirklich witzig<br />

really funny<br />

Ellen Kobe<br />

vielen dank<br />

thanks<br />

ich hasse dich auch<br />

i hate you too<br />

Danke für die Handschuhe thanks for the gloves<br />

du bist unmöglich<br />

you´re unbelievable<br />

tja, pech gehabt<br />

well, too bad<br />

Gerhard Wissner<br />

ach, komm schon, ich habe mein oh, come on, i try to do<br />

wie es vielleicht weitergeht<br />

how it might continue<br />

bestes versucht<br />

my best and my<br />

einer von ihnen wird sagen<br />

one of them will say<br />

© <strong>Petra</strong> <strong>Lottje</strong> 2012<br />

und hatte die besten absichten<br />

intensions were good<br />

du hast mir doch versprochen,<br />

remember you promised me<br />

wow, ich bin beeindruckt<br />

wow, i´m impressed<br />

dass du mir gibst, was ich will,<br />

you give me what i want<br />

wenn ich dir gebe, was du willst<br />

if i give you what you want<br />

CREDITS


20 21<br />

Vielleicht zu lange maybe too long | 5:30 min | HD | 16:9 | 2011


22 23<br />

Vielleicht zu lange maybe too long


Wir sind seit Jahren zusammen.<br />

Ich belästige dich nicht mehr. Wie I’m not your freedom.<br />

Bin ich das noch immer?<br />

Jemanden zu hassen, schmerzt mehr, Seht! Ich gehe.<br />

Vielleicht zu lange.<br />

konntest du das alles vergessen? I thought you understand that.<br />

Am I still?<br />

als gehasst zu werden.<br />

Watch out folks. I’m leaving.<br />

24<br />

We are a couple since years.<br />

Maybe too long.<br />

Unsere Liebe war einmal aufrichtig,<br />

oder habe ich sie mir nur eingebildet?<br />

Our love was true, or was it only in my<br />

imagination?<br />

Wie du schon sagtest: „Wer dich am<br />

meisten liebt, bist du selbst.“<br />

As you said: “Who loved you most, is<br />

you.”<br />

Das Einzige, um das ich dich bitte,<br />

ist ein Wort aus deinem Herzen. Sag,<br />

dass du mich geliebt hast all diese<br />

Zeit!<br />

This is one thing, for which I beg you,<br />

a word from your heard. Say, that you<br />

loved me all the time.<br />

Vielleicht war es wirklich Liebe.<br />

Maybe it was really love.<br />

Mehr musst du nicht sagen. Denn die<br />

Wahrheit ist: Du liebst mich doch!<br />

You don’t have more to say. Truth is:<br />

You love me after all!<br />

Vielleicht ist es Liebe, aber Glück<br />

ist es nicht. Beenden wir einfach all<br />

unser Leid.<br />

Maybe it’s love, but no fortune. Let’s<br />

quit all our suffering.<br />

Wie konntest du mich nur vergessen?<br />

I do not bother you any more. How<br />

could you forget that all? How could<br />

you forget me?<br />

Vergessen? Das wäre perfekt! Was<br />

tief in meinem Herzen ist, kann ich<br />

nicht sagen. Ich werde herausfinden,<br />

wer ich bin.<br />

Forget? This would be perfect! What<br />

is deep in my heart, I cannot tell.<br />

I will find out who I am.<br />

Aber… wer bist du? Ich habe dich<br />

doch gekannt?<br />

Who are you then? I had known you,<br />

didn’t I?<br />

fragst du mich wer ich bin? Wer bist<br />

du dann?<br />

you ask me, who I am? Who are you<br />

by the way?<br />

Dich zu lieben, das war kein Fehler.<br />

To love you, wasn’t a mistake.<br />

Weißt du, was mir vor allem Angst<br />

macht? Die Welt da draußen ist einsam<br />

und verlassen.<br />

Do you know what makes me afraid<br />

of everything? The world is lonesome<br />

and abandoned.<br />

Ich bin nicht deine Freiheit.<br />

Ich habe gedacht, du verstehst das.<br />

Darum geht es nicht. Ohne mich gäbe<br />

es dich nicht.<br />

This is not the point. Without me, you<br />

wouldn’t exist.<br />

Keiner ist jemandem ein Leben lang<br />

etwas schuldig!<br />

Nobody owns someone something for<br />

a lifetime.<br />

Ich weiß das besser als du. Vielleicht<br />

liebst du mich doch.<br />

I know that better than you. Maybe<br />

you love me after all.<br />

Ich habe keine Liebe. Man kann sie<br />

nicht einfangen. Man kann sie nicht<br />

wegwerfen…<br />

I don’t have love. You cannot catch it.<br />

You cannot throw it away.<br />

Vor langer, langer Zeit hast du zu mir<br />

gehört, und ich zu dir.<br />

Long, long time ago, you belonged to<br />

me and I belonged to you.<br />

Vor langer, langer Zeit. Zu schwer,<br />

um umzukehren. Lass los.<br />

Long, long time ago. To hard to reverse.<br />

Let go.<br />

Je näher du mir bist, umso weiter weg<br />

scheinst du zu sein.<br />

The closer you are to me, the farther<br />

away you seem to be.<br />

Ich sage nichts.<br />

I will not say a word.<br />

Vergiss mich. Es wird Zeit!<br />

Liebe, Schmerz und Rivalität, das ist<br />

alles nur eine Illusion.<br />

Forget about me. It’s time! Love, pain<br />

and rivalry that is all an illusion.<br />

Seit 10 Jahren träume ich immer denselben<br />

Traum. In meinem Traum leide<br />

ich immer wieder. Ich verliere dich<br />

immer wieder. Weißt du, wie das ist?<br />

Since 10 years, I dream the same<br />

dream again and again. Within my<br />

dream, I feel pain, again and again.<br />

I lose you again and again.<br />

Do you know, how it is like?<br />

Vielleicht.<br />

Maybe.<br />

Jetzt, wo du endlich meinen Schmerz<br />

verstehst, bewahre deine Trauer,<br />

solange du atmest.<br />

Now, that you understand my pain<br />

finally, keep your grief, as long as you<br />

breathe.<br />

Zu lieben heisst zu besitzen.<br />

Du liebst mich.<br />

To love means to own. You love me.<br />

Dich zu hassen, brachte<br />

keine Erlösung.<br />

To hate you, brought no relief.<br />

To hate somebody, hurts more, than<br />

to be hated.<br />

Bist du glücklich?<br />

Are you happy?<br />

Glück und Elend kommen immer als<br />

Paar. Doch du glaubst, dass ich nichts<br />

spüre.<br />

Luck and misfortune comes together<br />

as a couple. But you believe, that I<br />

don`t feel anything.<br />

Ich hasse dich.<br />

I hate you.<br />

Ich habe keinen Hass. Ich hab mich in<br />

jemanden verliebt, den ich verachte.<br />

Und am Ende habe ich mich selbst<br />

verachtet.<br />

I don’t feel hate. I fell in love with<br />

someone, whom I despise. And at the<br />

end I condemned myself.<br />

Ich möchte, dass du Tränen vergiesst.<br />

Dass du mir sagst, wir könnten vielleicht<br />

von vorn anfangen. Und dann<br />

sage ich Nein.<br />

I want to see your tears. Tell me, maybe<br />

we can start from the beginning.<br />

And I will say No.<br />

Ich…<br />

I…<br />

Hört! Du weinst.<br />

-Listen folks. You cry.<br />

CREDITS<br />

Darsteller actors<br />

Karim Ben Abdelkader & Zohar Frank<br />

Textzeilen und Filmausschnitte lines of text and excerpts from film<br />

Perhaps Love (2005)<br />

Instrumente instruments<br />

Musiker des musicians from the Staatstheaters Braunschweig<br />

Englische Übersetzung english translation<br />

Dr. Jan Brand<br />

© <strong>Petra</strong> <strong>Lottje</strong> 2011<br />

25


EIN BÖSER VERDACHT AN SINISTER SUSPICION<br />

Ich bin nicht (mehr) glücklich. Ich wäre (noch) glücklich, wenn<br />

du (noch) tätest, was ich will; wenn du (noch) wärest, wie ich<br />

dich haben will; wenn du (noch) hättest, was ich von dir haben<br />

will. Du bist Schuld! Das Ganze ist ein Missverständnis. Oder<br />

vielmehr ein Unverständnis, weil ihm nur aufsitzt, wer seinen<br />

Verstand gar nicht benutzt: Was wir einander als Menschen<br />

schulden, Achtung, Rücksicht, Hilfe, schulden wir einander<br />

ohne Ansehen der Person, schulden wir jedermann und jeder<br />

Frau. Das kann schwerlich Liebe sein. Nächstenliebe, Menschenliebe,<br />

Gottesliebe – das ja. Aber doch nicht die romantische,<br />

personale Liebe, die wir unter der Liebe heute allgemein<br />

verstehen: Liebe, die erst im Ansehen der Unverwechselbarkeit,<br />

Unwiederholbarkeit, Einmaligkeit der geliebten Person entsteht.<br />

So weit, so trivial. Wenn aber alles so einfach ist, warum<br />

ist es mit der Liebe so schwer? Ach, ich habe doch auch keine<br />

Ahnung! Höchstens einen bösen Verdacht: Liebe wird Hass<br />

weil sie blöd macht…<br />

26 27<br />

Joachim Helfer<br />

I‘m no longer happy. I would (still) be happy, if you (still) did what<br />

I want; if you (still) were the way I want you to be. You are guilty!<br />

The whole thing is a misunderstanding. Or rather a case of incomprehension,<br />

because only he gets cheated who simply fails<br />

to use his powers of understanding: what we owe one another<br />

as human beings, respect, consideration, help, we owe without<br />

regard for an individual‘s status, to every man and every woman.<br />

Love, it can be difficult. Charity, human kindness love – all of that.<br />

But certainly not romantic, personal love, which is regarded<br />

today as love per se: Love which emerges only through a recognition<br />

of the uniqueness, the repeatability, the singularity of the<br />

beloved. So far, so trivial. But if everything is so simple, then why<br />

is love so difficult? I don‘t have a clue either! At most a sinister<br />

suspicion: Love become hate because it makes us stupid…<br />

Joachim Helfer


30 31<br />

Message | 1:48 min | HD | 16:9 | 2012


32 33<br />

Message


34 35<br />

Message


36 37<br />

Message


Where you hide?<br />

Behind your narcissism, your greed, your hatred of yourself?<br />

I see you, you little worm! I see you…<br />

Can you smell your soul?<br />

Can you smell your lies?<br />

The carnage you´ve created.<br />

The imposter living within.<br />

Can you smell it?<br />

Can you smell the running dogshit?<br />

38<br />

The fermented puke that is your viscera?<br />

CREDITS<br />

39<br />

Can you smell your mothers tears?<br />

Basierend auf den Worten und der Stimme von Charlie Sheen<br />

Asking all around here, why this feeble abortion survived?<br />

in einer Videobotschaft an Chuck Lorre, März 2011.<br />

You´re all traitors.<br />

Your rational egos will be your downfall.<br />

Based on the words and the voice of Charlie Sheen<br />

in a video message to Chuck Lorre, March 2011.<br />

© <strong>Petra</strong> <strong>Lottje</strong> 2012


DIE ZWEITE STIMME THE SECOND VOICE<br />

Lipsynch, eine manipulative Methode des Stimmenaustauschs<br />

in Film und Fernsehen, stets unauffällig für Betrachter/Hörer,<br />

verschiebt <strong>Petra</strong> <strong>Lottje</strong> in vielen ihrer Videos in eine kritisch<br />

absurde oder komische Kenntlichkeit. „Daily“, ihre Ausstellung<br />

im Kunstverein Buchholz/Nordheide 2012, zeigt in einem installativen<br />

Arrangement vier neue Videoarbeiten der Künstlerin.<br />

Diese nehmen Dialoge aus der amerikanischen Sitcom-Serie<br />

„Two and a Half Men“, aus dem chinesischen Spielfilm „Perhaps<br />

love“ sowie zwei Sprachsequenzen zweier Fernsehstars<br />

außerhalb des Fiktionsrahmens auf, der Schauspielerin Inge<br />

Keller und des berühmt-berüchtigten Charlie Sheen. Letzterer<br />

beschimpfte in einem Youtube-Clip öffentlich Chuck Lorre, der<br />

ihn als Produzent der erwähnten Sitcom vor die Tür gesetzt hatte,<br />

unflätig und in direkter Konfrontation; ein von vielen Medien<br />

gierig aufgegriffener Skandal.<br />

40 41<br />

<strong>Petra</strong> <strong>Lottje</strong>’s neue Videos untersuchen die Beziehung zwischen<br />

medial inszenierten Gefühlen und unserer affektiven Verstrickung<br />

in diese. „Message“ schiebt Sätze der Videobotschaft<br />

<strong>Petra</strong> <strong>Lottje</strong>’s new videos investigate the relationship between<br />

the medial staging of emotions and our affective entanglement<br />

in them. Through the technique of lip synch,„Message“<br />

transplants statements from a video message from Charlie<br />

Sheen into the artist‘s mouth. In the Youtube clip, Sheen uses<br />

foul language to directly confront and revile Chuck Lorre, the<br />

producer of the American sitcom series „Two and a Half Men,“<br />

who fired Sheen from the show, generating a scandal that was<br />

taken up eagerly by the media. In „Message“, <strong>Petra</strong> <strong>Lottje</strong> appears<br />

frontally and in the nude, a bust with a radiant corona of<br />

hair which seems to emerge from a dark background as though<br />

from another world, a hieratic impression that is reinforced by<br />

the superposition of Charlie Sheen‘s voice with an echo. What<br />

began as an act of embarrassing self-exposure is revisited now<br />

in a uncanny manner, especially since the provenance of this<br />

tirade is revealed only in the closing credits – after the viewer/<br />

listener has experienced the voice as though being interrogated<br />

by a mythical Ananke.<br />

von Charlie Sheen lipsynch der Künstlerin in den Mund. Frontal<br />

als Büste und nackt, taucht sie mit leuchtender Goldhaarkrone<br />

hieratisch und wie aus einer anderen Welt aus dem Dunkelgrund<br />

auf; ein Eindruck, der durch die Überlagerung der Stimme<br />

von Charlie Sheen mit einem Nachhall noch verstärkt wird.<br />

Was bei jenem noch als peinliche Selbstentblößung wirkte,<br />

kommt nun auf unheimliche Weise zurück. Der Ursprung der Insultation<br />

wird erst im Abspann verraten, nachdem die Stimme<br />

auf die Betrachter/Hörer wie ein Verhör durch eine mythische<br />

Ananke gewirkt hat.<br />

Es gibt das seltene und seltsame Phänomen, dass Menschen<br />

mit einer zweiten Stimme reden, nicht als Bauchredner oder<br />

Stimmenimitatoren, sondern in tiefer Tonlage, als ob aus ihnen<br />

ein abgründig anderer spreche; ein unheimliches Ereignis,<br />

selbst wenn es humoristisch quittiert wird und das Gesprochene<br />

– anders als in dem trivialen Horrormovie „Der Exorzist“<br />

– nicht ins Dämonische wechselt. „Message“ filtert aus Charlie<br />

Sheen’s Text vor allem Beschimpfungen, die dieser mit dem<br />

There exists the rare and peculiar phenomenon of people who<br />

speak in a second voice – not as ventriloquists or voice imitators,<br />

but instead as though some abyssal Other speaks out of<br />

them in a deeper register, an uncanny event when perceived in<br />

humorous terms, and even when the one spoken is not transformed<br />

into someone demonic (as in the trivial horror film „The Exorcist“).<br />

From Charlie Sheen’s text, „Message“ filters in particular<br />

invective which the speaker associates with the sense of smell.<br />

Inescapably, the (in)ability to detect something via the olfactory<br />

sense propels listeners toward a lack of emotional detachment,<br />

entangling them in an unendurable and primordial realm of experience,<br />

at the same exposing the voyeuristic addiction which<br />

plays itself out via such media events.<br />

In many of her videos, <strong>Petra</strong> <strong>Lottje</strong> shifts lip synch – a manipulative<br />

method of voice substitution used in film and television,<br />

and one generally inconspicuous for beholders/listeners – into<br />

critically absurd or comic recognizability. „Daily,“ an exhibition<br />

being held at the Kunstverein Buchholz/Nordheide, consists of


Geruchssinn verbindet. Etwas (nicht) riechen können, treibt so<br />

den Hörenden in eine unausweichliche Distanzlosigkeit, verstrickt<br />

ihn in unausgestandene primordiale Erlebnisbereiche,<br />

legt zugleich die voyeuristische Sucht offen, die sich anhand<br />

derartiger Medienereignisse auslebt.<br />

42 43<br />

<strong>Petra</strong> <strong>Lottje</strong> fängt die verstörende Wucht von „Message“ im<br />

Szenario einer kasperletheaterartigen Bude auf, und zugleich<br />

in drei weiteren Videos. „Das Nest“ und „Vielleicht zu lange“<br />

erlauben den Betrachtern einen Kiebitzblick auf ihre medialen<br />

Referenzen, indem sich ein sehschlitzartiges schmales Filmband<br />

über das Bildfeld zieht, Sequenzen aus den medialen<br />

Referenzen, „Two and a half men“ und „Perhaps love“ mehr<br />

erahnen als sehen lassend. Das „Nest“ bekommen wir nur von<br />

außen zu Gesicht, während eine emotionslos protokollierende<br />

weibliche Stimme uns die Dialoge präsentiert. Die Dialoge<br />

aus „Perhaps love“ erscheinen in Stummschaltung als Untertitel,<br />

während das lipsynch streitende unglückliche Liebespaar,<br />

aufgezeichnet in einem sie fern rückenden, blassen Grau, von<br />

an installation featuring four new videos. These deploy dialogue<br />

from the sitcom „Two and a Half Men,“ from the Chinese feature<br />

film „Perhaps Love,“ along with speech sequences by television<br />

stars external to the fictional frame, i.e. by the actress Inge Keller,<br />

and of course by the celebrated /notorious Charlie Sheen.<br />

The unsettling vehemence that is captured by <strong>Petra</strong> <strong>Lottje</strong> in the<br />

Punch-and-Judy-style scenario of „Message“ is present in three<br />

further videos as well. By sliding a narrow, observation-slit-style<br />

strip of film across the visual field, allowing sequences of the<br />

original material to be more intuited than seen, Das Nest (The<br />

Nest) and „Vielleicht zu lange“ (Maybe too long) allow viewers<br />

staggered views of their medial references. We are presented<br />

with the „nest“ itself only from the outside, while an emotionless<br />

female voice recites dialogue from „Two and a Half Men.“<br />

In „Vielleicht zu lange“, the dialogue from „Perhaps Love“ appears<br />

in mute form as subtitles, while a lip synching, arguing<br />

unhappy twosome, filmed in a pale gray which gives them a<br />

sense of remoteness, is accompanied by the melancholy strains<br />

zwei melancholisch probenden Streichinstrumenten begleitet<br />

wird. In „Vorher Jetzt & Später“ zieht <strong>Petra</strong> <strong>Lottje</strong> als ältere Berliner<br />

Dame auf ihrem Balkon, im roten Umhang der weiblichen<br />

Hauptrolle aus „Perhaps love“, lipsynch Bilanz über Erwartungen<br />

und Versäumnisse ihres Lebens.<br />

Die Homogenität des videografischen und akustischen Illusionsraums<br />

auf je spezifische Weise auflösend, konfiguriert <strong>Petra</strong><br />

<strong>Lottje</strong> so Situationen, in denen hinter der Maske inszenierter<br />

Gefühle unsere eigene Verstrickung in diese zum Vorschein<br />

kommt und wir so erleben, dass unsere eigenen Emotionen<br />

in den inszenierten mit ‚ins Spiel‘ kommen können, seien sie<br />

monströser, lächerlicher oder sehnsuchtsvoller Natur.<br />

Dr. Ursula Panhans-Bühler<br />

of two rehearsing string instruments. In „Vorher Jetzt & Später“,<br />

<strong>Petra</strong> <strong>Lottje</strong>, dressed as an elderly Berlin lady, sits on her<br />

balcony draped in a red cloak, lipsynching a stocktaking of the<br />

expectations and failures of her life in the female main role of<br />

„Perhaps Love.“<br />

While dissolving the homogeneity of the videographic and<br />

acoustic space of illusion in a range of specific ways, <strong>Petra</strong> <strong>Lottje</strong><br />

configures situations in which emotions which are staged behind<br />

masks come into play with our own emotions in unexpected<br />

ways. While conventional media fiction transports us into an<br />

ersatz world of experience, <strong>Petra</strong> <strong>Lottje</strong>‘s constructions create<br />

a space within which we have the opportunity to confront our<br />

own emotions anew, regardless of whether these are monstrous,<br />

farcical, or yearning in character.<br />

Dr. Ursula Panhans-Bühler


46 47<br />

Vorher Jetzt & Später before now & later | 0:44 min | HD | 16:9 | 2011


48 49<br />

Vorher Jetzt & Später before now & later


50 51<br />

Vorher Jetzt & Später before now & later


52 53<br />

Jetzt im Alter… gibt es Fragezeichen. Ja, was ich alles versäumt habe.<br />

Ich hab damals nicht anders gekonnt. Es ist ja nicht alles bewusst, nicht wahr.<br />

Das Leben kommt auf einen zu und du nimmst es oder du nimmst es nicht.<br />

CREDITS<br />

Stimme voice<br />

Inge Keller<br />

ZDFtheaterkanal 2011<br />

© <strong>Petra</strong> <strong>Lottje</strong> 2011


KURZBIOGRAFIEN SHORT BIOGRAPHIES<br />

Joachim Helfer lebt als Schriftsteller in Berlin. Zuletzt erschienen<br />

der Essay „Die Verschwulung der Welt“ und der Novellenband<br />

„Nicht zu zweit“, beide im Suhrkamp-Verlag.<br />

Joachim Helfer lives as a writer in Berlin. His most recent publications<br />

are the essay „Die Verschwulung“ der Welt (The gayification<br />

of the world) and the volume of novellas „Nicht zu zweit“<br />

(Not in pairs), both from Suhrkamp-Verlag.<br />

Dr. Sven Nommensen<br />

Seit 2005 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Herzog Anton<br />

Ulrich Museum. Seit 2005 künstlerischer Leiter und seit 2012<br />

1. Vorsitzender des Kunstvereins Buchholz. Zahlreiche Veröffentlichungen<br />

und Ausstellungsprojekte im In- und Ausland.<br />

Since 2005: Research Assistant at the Herzog Anton Ulrich Museum.<br />

Since 2005: Artistic Director, and beginning in 2012, 1st<br />

Chairman of the Kunstverein Buchholz. Numerous publications<br />

and exhibition projects in Germany and abroad.<br />

56 57<br />

Derya Öztürk lebt und arbeitet seit 2007 als freier Gestalter<br />

in Berlin. Derya Öztürk lives and works as a Freelance Designer<br />

since 2007 in Berlin/Germany.<br />

Dr. Ursula Panhans-Bühler, bis 2009 Prof. für Kunstgeschichte<br />

an der KHS Kassel, Gastprof. am SFCA Chongqing, sowie an<br />

der Beihang University Beijing, Ernennung zum „Outstanding<br />

foreign teacher of the City of Chongqing“. Buch: „Gegeben sei:<br />

Die Gabe. Duchamp in der 4.Dimension“, Fundus. Mitgründerin<br />

der „Gesellschaft der Schattenbeschleuniger“.<br />

Dr. Ursula Panhans-Bühler was a professor of art history at the<br />

KHS Kassel until 2009; has been a guest professor at the SFCA<br />

in Chongqing and at Beihang University in Beijing. She was<br />

named an „outstanding foreign teacher of the City of Chongqing.“<br />

Book publication: Gegeben sei: Die Gabe. Duchamp in<br />

der 4.Dimension (Given: The Gift: Duchamp in the 4th Dimension),<br />

Fundus. Cofounder of the „Gesellschaft der Schattenbeschleuniger“<br />

(Society of Shadow Accelerators).<br />

Ian Pepper PhD lebt als Schriftsteller/Übersetzer in Berlin und<br />

Ipswich (Massachusetts). Neueste Veröffentlichungen: „On the<br />

Difference between Serialism and Seriality“ (Doktorarbeit, NYC,<br />

2010); „Berührungslinie 1: Serra/Maillart“ (Candide 5/2012).<br />

Ian Pepper PhD lives as a writer/translator in Berlin and Ipswich<br />

(Massachusetts). Recent publications: „On the Difference<br />

between Serialism and Seriality“ (dissertation, NYC, 2010); „Tangent<br />

1: Serra/Maillart“ (Candide 5/2012).


PETRA LOTTJE<br />

<strong>Petra</strong> <strong>Lottje</strong>, geboren born 1973 in Nordrhein-Westfalen,<br />

lebt und arbeitet lives and works in Berlin<br />

www.lottje.de<br />

1997 — 2004<br />

Studium study der Freien Kunst fine art, Hochschule<br />

für Bildende Künste, Braunschweig. Diplom diploma<br />

bei by Prof. R. Kummer<br />

2005<br />

Meisterschüler masterstudent bei by Prof. J. Armleder,<br />

Hochschule für Bildende Künste, Braunschweig<br />

58 59<br />

Einzelausstellungen solo exhibitions<br />

(Auswahl selection ab 2009 from 2009)<br />

2012<br />

Daily, Kunstverein Buchholz/Nordheide<br />

2011<br />

Auf der Spur on track, Director`s Lounge, Screening, Berlin<br />

(mit with C. Burz)<br />

2010<br />

Greenscreen, Märkisches Stipendium für Videokunst,<br />

Städtische Galerie, Iserlohn<br />

Understatement Hyperbole, SAVVY Contemporary, Berlin<br />

(mit with S. Ramaroson)<br />

2009<br />

Director`s Cut, Galerie Jarmuschek + Partner, Berlin<br />

Episoden, Westwerk, Hamburg<br />

Ausstellungsbeteiligungen group exhibitions<br />

(Auswahl selection)<br />

2012<br />

Konstellationen, 10. Tempelhof-Schöneberger Kunstpreis<br />

Haus am Kleistpark, Berlin<br />

JETLAG, Kunsthalle Faust, Hannover<br />

Urban Researches, 8. internat. mediaart & filmvestival,<br />

Directors Lounge, Berlin<br />

Movimiento, Kunstverein Neukölln, Berlin<br />

On fondness and other affections, 25 f/sek, M7, Mannheim<br />

2011<br />

mail3art, Kunstverein Neukölln, Berlin<br />

Räume, badisches Kunstforum, Freiburg<br />

Umlaut, Scharpenberg Gallery, Chicago<br />

Síntesi, A-FAD, Barcelona<br />

2010<br />

en face, Kunstverein Neukölln, Berlin<br />

Fast Harmonisch, KuBaSta, Hamburg<br />

Das Ding, G.A.S.-Station, Berlin<br />

2009<br />

Mehrwert Kunst, Kurzfilmprogramm short film program,<br />

Frankfurter Kunstverein, Frankfurt a.M.<br />

BS-Visite, Rebenpark, Braunschweig<br />

Was uns antreibt, Haus der Kunst, München<br />

Festivalteilnahmen festival participations<br />

(Auswahl selection)<br />

The 2nd International Women´s Film Showcase,<br />

Centro Cultural Goiânia Ouro, Brasilien Brazil / 2011<br />

Young Collection, 44. & 45. Kurzfilmwettbewerb, Kino 46,<br />

Bremen / 2011<br />

20. Bamberger Kurzfilmtage / 2010<br />

Anadaoma, Fest für Film und Video, Braunschweig / 2008,<br />

2010<br />

International Film Festival of India, Goa, Indien / 2009<br />

Kasseler Dokumentarfilm und Videofest / 2007, 2008, 2009,<br />

2010, 2011<br />

EMAF, Osnabrück / 2009, 2012<br />

Femina, International Women‘s Film Festival,<br />

Rio de Janeiro, Brasilien Brazil / 2008, 2010<br />

Stipendien scholarships<br />

Märkisches Stipendium für Videokunst, 2010<br />

Reisestipendium der AG Kurzfilm und German Films<br />

nach Rio de Janeiro, 2008<br />

Einzelkataloge single publications<br />

DAILY, 2012 (Kunstverein Buchholz/Nordheide)<br />

TEIL SEIN – BEING A PART, 2010 (Städtische Galerie, Iserlohn)<br />

UNDERSTATEMENT HYPERBOLE, mit S. Ramaroson, 2010<br />

(SAVVY Contemporary, Berlin)<br />

Preise awards<br />

Young Collection 44, zweiter Preis Kurzfilmwettbewerb,<br />

Bremen / 2011<br />

TempoTempo, erster Preis Kurzfilmwettbewerb,<br />

Schlachthaus, Bremen / 2010<br />

AirArtAward, Preisträgerin des internationalen<br />

Künstlernachwuchspreises der EADS, Berlin / 2001<br />

Sonstiges miscellaneous<br />

Werkschau body of work Klasse class Prof. Bjoern Melhus,<br />

Kunsthochschule Kassel, 2010<br />

short film selection, v.b.k., Berlin, 2011


60 Übersetzung translation<br />

Ian Pepper PhD<br />

61<br />

IMPRESSUM<br />

Der <strong>Katalog</strong> erscheint anlässlich der Ausstellung<br />

The catalogue is published in conjunction with the exhibition<br />

»Daily«, Kunstverein Buchholz/Nordheide 2012.<br />

Konzept concept<br />

<strong>Petra</strong> <strong>Lottje</strong><br />

Derya Öztürk<br />

Texte texts<br />

Joachim Helfer<br />

Dr. Sven Nommensen<br />

Dr. Ursula Panhans-Bühler<br />

Besonderer Dank special thanks<br />

Dr. Sven Nommensen für die gute Zusammenarbeit for good cooperation<br />

Katrin Günther, Norbert Riechmann<br />

Mit freundlicher Unterstützung with friendly support<br />

Druck print<br />

BookFactory – der Verlagspartner GmbH<br />

Zeichnung drawing<br />

Sieben Todsünden ich liebe dich seven deadly sins I love you (2012)<br />

© 2012 <strong>Petra</strong> <strong>Lottje</strong> und die Autoren and the authors

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