mixed reality adventures - artecLab - Universität Bremen

Computer und Informationstechnik sehen, lange bevor
von „Virtual Reality“ die Rede war.
Die Idee der Welt als künstlich geschaffene Simulation
wurde mit großem Publikumserfolg 1999 in THE MATRIX
ein weiteres Mal aufgegriffen. Maschinen gaukeln hier
den von ihnen in Nährbottichen gehaltenen Menschen
eine künstliche Realität vor. Der Hacker Neo (Keanu
Reeves) muss sich der Frage stellen, ob er die Gelegenheit
ergreifen will, die wahre Natur seiner Wirklichkeit
zu erkennen und zu durchdringen. Was ist besser: die
bittere Wahrheit der Realität oder die ablenkende Illusion?
Immer wieder wird eine zentrale Frage aufgeworfen:
Was ist eigentlich, wenn wir gar nicht wissen, dass wir in
einer Simulation, in einer künstlichen Welt leben? Und
was macht es mit uns, wenn wir wissen, dass unsere
Wirklichkeit nicht die wirkliche Wirklichkeit ist? Zumindest
nicht die einzig mögliche …
Paul Watzlawick formulierte im Rahmen eines
Gesprächs über den Konstruktivismus einmal: „Die Wissenschaft
konstruiert Weltbilder, die eine Periode lang das
Denken der Menschen unerhört befruchten. Dann kommt
es zu einer Phase der Erschöpfung ihrer Möglichkeiten, und
das hat das Entstehen eines neuen Paradigmas zur Folge“
(Watzlawick & Kreuzer 1988, S.38).
Wenn wir die Frage nach der Realität unserer Wirklichkeit
noch weiter abstrahieren, führt sie uns dazu, darüber
nachzudenken, was der Sinn unserer Existenz und
unseres Handelns ist. Eine allgemeingültige Antwort auf
diese Frage werde ich hier verständlicherweise schuldig
bleiben. Und die individuelle Antwort mag jede Lese-
Neo kann Kugeln ausbremsen
ICH BIN MEINE EIGENE WELT
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