PDF herunterladen - Alliance Verband
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Flächen<br />
KONZEPTE<br />
HARALD SENNEBOGEN<br />
IM INTERVIEW<br />
möbel kultur: Herr Sennebogen,<br />
warum haben Sie sich auch in Berlin<br />
für das Boltze-Flächenkonzept entschieden?<br />
Harald Sennebogen: Das Boltze-<br />
Konzept ist einzigartig in Qualität,<br />
Preisklasse, Vielfältigkeit sowie<br />
Sortimentstiefe und ein ganz<br />
wichtiger Baustein im Gesamtkonzept,<br />
der unseren eigenen<br />
Ansprüchen gerecht wird.<br />
möbel kultur: Was beabsichtigen Sie<br />
mit dem Flächenkonzept?<br />
Harald Sennebogen: In Bremen<br />
und Fürth haben sich die Flächen<br />
bereits bewährt. In erster<br />
Linie wirtschaftlich, aber auch<br />
als Frequenzbringer sind sie sehr<br />
effektiv.<br />
möbel kultur: Wie ist das Unternehmen<br />
Flamme strukturiert?<br />
Harald Sennebogen: Wir haben<br />
neun Standorte, die alle in Großstädten<br />
liegen. Insgesamt verfügen<br />
unsere Häuser über eine<br />
Gesamtfläche von 150.000 qm.<br />
Sieben Geschäftsführer leiten<br />
die jeweiligen Geschäfte vor<br />
Ort, darüber steht die Bremer<br />
Holding unter der Führung von<br />
Tina Flamme und ihrem Vater<br />
F. Armin Flamme.<br />
20 möbel kultur 6/2011 LIFESTYLE<br />
möbel kultur: Wie steht das Unternehmen<br />
aktuell da?<br />
Harald Sennebogen: Im vergangenen<br />
Jahr haben wir ein zweistelliges<br />
Umsatzplus erreicht – als<br />
zweitgrößtes Mitglied im <strong>Alliance</strong>-<strong>Verband</strong>.<br />
Nach und nach<br />
stellen wir alle Häuser neu auf<br />
wie z.B. 2010 unser 20.000 qm<br />
großes Flaggschiff in Frankfurt.<br />
Auch die Standorte in Köln und<br />
Fürth befinden sich im Umbau.<br />
Wir halten aber auch nach neuen<br />
Standorten in Nord- und Süddeutschland<br />
Ausschau. Derzeit<br />
investieren wir stark ins Personal.<br />
Wer wachsen will, braucht<br />
dazu kompetente Mitarbeiter,<br />
die dazu bereit sind, Verantwortung<br />
zu übernehmen. Erst wer,<br />
dann was, lautet unsere Devise.<br />
möbel kultur: Wie sieht die Strategie<br />
für Berlin aus?<br />
Harald Sennebogen: Der Umbau<br />
ist abgeschlossen. Die Sortimentierung<br />
läuft aber weiter. Ich<br />
verfolge hier in Spandau eine<br />
Markenstudio-Politik. Der Standort<br />
soll sich den Namen „Markenhaus<br />
der Extraklasse“ wieder<br />
verdienen. Deshalb nehmen wir<br />
die Industrie in die Pflicht. So<br />
wie wir es auch mit Boltze machen.<br />
Und zwar aus dem einfachen<br />
Grund, dass die Hersteller<br />
ihre Produkte am besten<br />
kennen. Eine Lieferantenkonzentration<br />
sowie die Intensivierung<br />
der Zusammenarbeit mit<br />
dem jeweiligen Hersteller gehen<br />
damit einher.<br />
möbel kultur: Wie stark ist das<br />
Kundenpotenzial in Spandau?<br />
Harald Sennebogen: Der Berliner<br />
hat eine starke Kiez-Denke und<br />
bleibt gern in seinem Stadtteil.<br />
Wir gehen hier deshalb nicht von<br />
3,5 Mio. potenziellen Kunden<br />
aus. Das wäre vermessen. Der<br />
Fokus liegt auf Spandau, aber<br />
auch das angrenzende Charlottenburg<br />
bis hinaus nach Falkensee<br />
sind für uns interessante Einzugsgebiete.<br />
Wir müssen in Berlin<br />
sehr fokussiert vorgehen,<br />
denn der Wettbewerb spitzt sich<br />
weiter zu. Porta und Höffner haben<br />
ambitionierte Pläne für die<br />
Hauptstadt. Da gilt es, die Nummer<br />
eins im Stadtteil zu sein.<br />
Das Gespräch führte<br />
Sascha Tapken.<br />
Auch die anderen Abteilungen erstrahlen in neuem Glanz. Der Umbau ist abgeschlossen,<br />
nun soll noch das Sortiment verfeinert werden. Kontinuierliches<br />
Category Management steht auf der Agenda.<br />
des Unternehmens ermöglicht es<br />
Sennebogen, eine eigene Handschrift<br />
zu entwickeln. Seine<br />
„Flammographie“: 2008 wurde er<br />
Verkaufsleiter in Fürth, 2010 stieg<br />
er zum Geschäftsführer in Bremen<br />
auf, jetzt übernimmt er in Berlin<br />
das Ruder. Sieben Geschäftsführer<br />
leiten die neun Flamme-Häuser.<br />
Jeder Chef ist für den Einkauf<br />
verantwortlich. Das gilt auch für<br />
strategische und operative Entscheidungen<br />
vor Ort. Darüber wachen<br />
Tina Flamme und ihr Vater<br />
F. Armin Flamme, die das zweitgrößte<br />
Mitglied des <strong>Alliance</strong>-<strong>Verband</strong>es<br />
noch immer als Familienunternehmen<br />
navigieren.<br />
Was in den einzelnen Häusern<br />
gut funktioniert, spricht sich bei<br />
Flamme herum wie ein Lauffeuer.<br />
Deshalb ist davon auszugehen,<br />
dass die Flächenkonzepte in Bremen,<br />
Berlin und Fürth nicht die<br />
letzten sein werden.<br />
Doch immer mit der Ruhe. Jetzt<br />
soll die Boutique erst mal in der<br />
Hauptstadt boomen. Sennebogen<br />
ist sich sicher, dass das Konzept<br />
auch hier aufgeht: „Es schafft<br />
Emotionen und bringt eine positive<br />
Stimmung ins Haus. Die Boutique<br />
ist ein wichtiges Puzzle-Teil im<br />
Gesamtkonzept.“ Und fast über<br />
sich selbst verwundert, fügt er hinzu:<br />
„Mittlerweile kenne ich einige<br />
Themenwelten sogar mit Namen.“<br />
Zumindest in diesem Punkt ist die<br />
Zusammenarbeit noch ausbaufähig.<br />
Denn Boltze bietet inzwischen<br />
22 Themenwelten an.<br />
Sascha Tapken