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Möbel Billi: Junges Wohnen plus Naturmöbel plus Küche
Konzepte als Wachstumsmotor
00 möbel kultur 11/2012
Nächstes Jahr feiert Möbel Billi in Mülheim-Kärlich seinen 20. Geburtstag. Doch
der Blick geht nicht zurück, sondern nach vorn. Denn der Mitnahme-Spezialist
weiß, dass sich der Markt in seinem angestammten Sortiment weiter wandelt –
und dass es Sinn hat, auf spezialisierte Fachmarkt-Konzepte zu setzen. 2010
wurde „Küche plus” an den Start gebracht, Anfang 2012 die Massivholzschiene
„Natur plus”. Die „möbel kultur” hat sich vor Ort ein Bild gemacht.
Über mangelnde Konkurrenz
kann sich Billi nicht beschweren.
Die Großflächen von Porta
(Neuwied), Müllerland
(Görgeshausen), Möbel Preis
(Kastellaun) und Möbel Martin
(Trier und Hechtsheim) zählen
alle zum Einzugsgebiet. Im
Industriegebiet von Mülheim-
Kärlich, und somit in direkter
Nachbarschaft, finden sich
u.a. Meda, Roller, Küchen Aktuell,
Möbel Boss, Björn Massivholzmöbel
sowie mehrere
Betten- und Matratzenstudios.

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Discounter üben auf die
Mitnahmehäuser verstärkt
Druck aus. Auf Sicht müssen
diese sich deshalb die Frage
stellen, wie lange sie diesem Preisbeschuss
noch standhalten wollen
– oder ob sie nicht vielmehr
eine neue Richtung einschlagen
müssen.“ Hans-Jürgen Büchel, bei
Alliance für den Bereich Junges
Wohnen zuständig, weiß, wovon er
spricht. Jörg May, der gemeinsam
mit seinem Bruder Hans-Werner
May in zweiter Generation die Geschäfte
von Möbel Billi führt, hat
die Frage für sich schon längst beantwortet.
Denn die Preisspirale
nach unten wollen beide nicht
mehr mitmachen. „Da verkaufst
du dich müde“, bringt es Jörg May
auf den Punkt. Heißt, immer mehr
Ware muss über den Ladentisch
gehen, um den Umsatz zu halten.
Das Familienunternehmen hat
vielmehr die Gegenrichtung eingeschlagen
– mit dem Ziel, den
Durchschnittsbon zu steigern.
Um aus dem Preisvergleich
rauszukommen, setzt das Alliance-
Mitglied zum einen auf exklusive
Modelle und auf Möbel Billi als
Marke. Dazu gehört auch ein ständiges
Feilen an Sortiment und
Warenpräsentation sowie der rege
Austausch mit den Verbandskol -
legen von Mambo, Möbel-Schau,
Pilipp und Bono. Zum anderen
bleibt der Bereich Mitnahme/
Jörg May (o.l.) und sein Bruder
Hans-Werner May (u.) sind
eigentlich durch und durch JuWo-
Spezialisten. Um eine bessere
Rendite zu erzielen, setzen sie seit
einiger Zeit aber auch auf Fachmarktkonzepte
für die Bereiche Küche
und Massivholz – mit tatkräftiger
Unter stützung von Alliance-Bereichsleiter
Hans-Jürgen Büchel (o.r.).
Junges Wohnen, mit dem sich das
Unternehmen in der Region in
den vergangenen zwei Jahrzehnten
einen Namen gemacht hat, zwar
das Kerngeschäft, doch die Zukunft
sehen die beiden Brüder in
zusätzlichen Fachmarktkonzepten.
Bereits 2010 wurde deshalb
„Küche plus“ aus der Taufe gehoben.
Auf 1.300 qm werden hier
Küchen von Nobilia, Nolte und
Burger in einem modernen, großzügigen
Ambiente gezeigt. Mit
Erfolg, denn die Auftragswerte
steigen und der Anteil des Segments
liegt heute schon bei rund
einem Viertel des Gesamtumsatzes.
Zusätzlich betreiben die Mays
seit Anfang Oktober 2012 ihr
zweites Küchenstudio in Gerolstein.
Ende 2013 soll dann Nr. 3
in Mainz eröffnet werden. Der
Schritt zu mehr Spezialisierung
hat sich in diesem Bereich also
schon bezahlt gemacht.
Seit Beginn des Jahres gibt es
mit „Natur plus“ ein weiteres
Konzept. Hier bietet Billi exklusive
massive Ware an. Gut 40 Prozent
des Sortiments sind nicht vergleichbar,
da ein Großteil selbst
bzw. über den Verband importiert
wird. „Damit erreichen wir eine
ganz neue Zielgruppe. Diese ist in
der Regel älter und gibt auch
mehr Geld fürs Wohnen aus“, be-
Ein 132 Seiten starker
Katalog unterstützt
den Verkauf der massiven
Schiene „Natur
Plus“. Mit dem Alliance-„Ideenbuch“
fürs Junge Wohnen
(124 S.) hat Möbel
Billi bereits gute Erfahrungen
gemacht.
obachten Jörg und Hans-Werner
May. Immerhin bei 15 Prozent
liegt derzeit schon der Anteil von
„Natur plus“.
Und die dritte Strategie von
Billi heißt: keine Rabatte. Ungewöhnliche
Maßnahme – funktioniert
aber, wirkt authentisch und
glaubwürdig. „Wir bieten eben
immer faire Preise“, so Jörg May.
Ausnahmen bestätigen allerdings
die Regel. Zu verkaufsoffenen
Sonntagen gibt auch Billi schon
mal Nachlässe, die von den Kunden
dann auch angenommen werden.
Bleibt zu hoffen, dass das
Beispiel Schule macht.
Evelyne Beckmann
FACTS & FIGURES
● Geschäftsführung:
Jörg und Hans-Werner May,
Gründung: 1993
● Verband: Alliance
● Standorte:
- Mülheim-Kärlich (Mitnahme,
Natur Plus, Küche Plus,
VK-Fläche: 6.500 qm),
- Gerolstein (Küche Plus,
VK-Fläche: 1.000 qm )
- geplant: Mainz (Küche Plus,
VK-Fläche: 1.000 qm, Ende 2013)
● Anzahl der Mitarbeiter: 60
● Umsatz: 11 Mio. Euro
● www.moebel-billi.de
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