Lektüre - Evangelische Lukaskirchengemeinde Düsseldorf-Lierenfeld
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Ausgabe 1/2013 Dezember | Januar |Februar<br />
www.lukas-kirche.de<br />
Gemeindebrief<br />
Informationen Informatione<br />
aus der Ev. <strong>Lukaskirchengemeinde</strong> <strong>Düsseldorf</strong>-<strong>Lierenfeld</strong><br />
Freude statt Frust<br />
Wie Weihnachten ein<br />
harmonisches Fest wird<br />
Titelthema: Heilige Familie<br />
Nicht immer<br />
nur Harmonie<br />
Männertreff<br />
(Weg-)Gefährten<br />
gesucht<br />
Gemeindebrief 1 · 2013 1
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser,<br />
Weihnachten – das Fest der Liebe, das Fest der<br />
Familie steht bevor. Weihnachten ist nicht nur für<br />
Kinder etwas ganz Besonderes. Wir alle verbinden<br />
mit Weihnachten viele Erinnerungen und Emotionen.<br />
Nicht immer sind sie nur positiv.<br />
Zu Weihnachten sieht man sie in jeder Werbung:<br />
Glückliche Familien, die ein harmonisches Fest<br />
feiern. Genau so wünschen sich die meisten den<br />
Heiligen Abend und die Weihnachtstage auch für<br />
sich. Doch in der Realität läuft es oftmals anders<br />
als im Drehbuch.<br />
Grund genug, das Th ema im Gemeindebrief<br />
einmal aufzugreifen. Aber Familie ist nicht nur<br />
ein Weihnachtsthema. Familie hat sich verändert.<br />
Familie ist selten so heil, wie wir sie gerne hätten.<br />
Einige Aspekte beleuchten wir in dieser Ausgabe.<br />
Lassen Sie sich anregen zum Nachdenken, zum<br />
Fragen, zum Diskutieren.<br />
Eine segensreiche Advents- und Weihnachtszeit<br />
wünscht Ihnen<br />
2 Lukaskirche<br />
Ihr Redaktionsteam<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Evangelische</strong> Lukas kirchengemeinde <strong>Düsseldorf</strong>,<br />
Gatherweg 109, 40231 <strong>Düsseldorf</strong>,<br />
E-Mail: presbyterium@lukas-kirche.de,<br />
Internet: www.lukas-kirche.de<br />
Redaktion: Günter Böhnke (gb), Hildegard Gorny (hg),<br />
Harry Heidrich (hh) (v.i.S.d.P.), Mechthild Pen-Carrara (mpc),<br />
An dieser Ausgabe haben außerdem mitgewirkt:<br />
Inga Bödeker (ib), Udo Heinzen (uh), Karin Martini (km),<br />
Manfred Müller (mm), Stefan Roggel (sr)<br />
E-Mail: gemeindebriefredaktion@lukas-kirche.de<br />
Titelbild: Jacopo Amigoni (Umkreis) Heilige Familie<br />
mit dem Johannesknaben<br />
Gestaltung & Layout: Hildegard Gorny<br />
Aufl age: 2.300 Exemplare<br />
Erscheinungsweise: Vierteljährlich<br />
Druck: wub-Druck, Wlecke und Beinke GmbH, Rahden<br />
editorial<br />
Inhalt<br />
02 Editorial / Inhalt / Impressum<br />
04 Panorama<br />
Nachrichten (nicht nur) aus der Gemeinde:<br />
Adventssammlung, Lukas-Tisch,<br />
Kronenkreuz-Verleihung<br />
Titelthema: Heilige Familie<br />
03 Alle Jahre wieder …<br />
Geistliches Wort<br />
06 Heilige Familie<br />
Zusammenleben heute<br />
08 Familie ist für mich …<br />
Nachgefragt bei Gemeindemitgliedern<br />
09 Nicht immer nur Harmonie<br />
Jesus und seine Familie<br />
10 Weihnachtsfreude statt Weihnachtsfrust<br />
Wie Weihnachten ein harmonisches Fest wird.<br />
Interview mit Dipl. Psychologin Irene Schäfer<br />
von der evangelischen Familien- und<br />
Lebensberatung<br />
12 Tipps & Termine<br />
Adventskonzert, Weltgebetstag,<br />
Lutherdekade; Seniorenfreizeit,<br />
Fastenaktion, Workshops, u.v.m.<br />
13 Gottesdienste in Lukas<br />
14 Treff punkte<br />
Gruppen & Kreise<br />
15 Aus dem Kirchenbuch<br />
Geburtstage / Taufen / Bestattungen<br />
16 Adressen und Ansprechpartner<br />
20 Rückblick<br />
20 Impressionen vom Gemeindefest<br />
22 Chorkonzert „Misa de Solidaridad“<br />
23 Männertreff : (Weg-)Gefährten gesucht<br />
24 Nachbarn für Nachbarn<br />
25 Herbst-Abenteuer, Klassik & Dinner,<br />
Erntedankfest, Spiele-Seminar<br />
26 Leserbrief
Freuen Sie sich auf Weihnachten?<br />
Ehrlich gesagt, ich sehe die Festtage<br />
immer mit gemischten Gefühlen.<br />
Ich freue mich auf die Zeit mit<br />
meinen Lieben, aber da ist auch noch die<br />
andere Realität. Weihnachten gibt es oft<br />
Streit in der Familie: Viele fürchten sich<br />
vor dem Krach unter dem Tannenbaum.<br />
War das Weihnachtsfest früher eine<br />
Art Belohnung für das vergangene arbeitsreiche<br />
Jahr, so gleicht es heute eher<br />
einem Stress-Marathon: Geschenke<br />
kaufen, Essen planen, Baum besorgen,<br />
Plätzchen backen. Das traditionelle Familienfest<br />
entpuppt sich als eine weitere<br />
Herausforderung in unserer schnelllebigen<br />
Zeit. Dabei belastet dieser Leistungsdruck<br />
den Heiligen Abend enorm<br />
und provoziert bei den Beteiligten Unstimmigkeit<br />
und Ärger.<br />
Der sonst durch sorgfältige Regeln abgestimmte<br />
Alltag erfährt in der Weihnachtszeit<br />
einen gewaltigen Bruch.<br />
Während früher in den Großfamilien<br />
die Rollen klar verteilt waren, sitzen<br />
sich heute die Familienmitglieder mehr<br />
denn je als Individualisten gegenüber.<br />
Sich drei Tage lang aufeinander einzustellen,<br />
ist für viele ein anspruchsvolles<br />
Kontrastprogramm zu den gewohnten<br />
Freiheiten. Darüber hinaus erscheinen<br />
die Erwartungen an die Weihnachtszeit<br />
oft überhöht.<br />
Wie kommen wir raus aus diesem<br />
Dilemma? Vielleicht mit einem Blick<br />
auf unsere altbekannten Weihnachtsgeschichten?<br />
Stichwort „weihnachtliche Harmonie“.<br />
Glauben Sie, dass alles nur eitel Sonnenschein<br />
war in der heiligen Familie? Ein<br />
uneheliches Kind war für Maria erst mal<br />
nicht die reine Freude; sie fürchtete sich<br />
vor der Zukunft. Der Vater Josef überlegte,<br />
die werdende Mutter heimlich zu<br />
verlassen.<br />
Also, nehmen Sie es gelassen, liebe<br />
Gemeinde. Oder überlegen Sie vielleicht<br />
in der Familie vor der Weihnachtszeit,<br />
wer welche Vorstellungen davon hat. Je<br />
besser die Absprachen, desto weniger<br />
Ärger und Enttäuschungen gibt es.<br />
Stichwort „Geschenke“. Es muss nicht<br />
immer das Tollste sein. Manchmal set-<br />
zen wir uns viel zu sehr unter Druck und<br />
schenken etwas, damit wir etwas schenken.<br />
Die Sterndeuter aus dem Morgenland<br />
brachten etwas mit, das ihre Verehrung<br />
für Jesus ausdrückte: Du bist unser<br />
Herrscher, du bist göttlich, du hilfst den<br />
Menschen und heilst sie. Auch unsere<br />
Geschenke sollten unsere Verehrung für<br />
den Anderen ausdrücken, besonders gut<br />
zu dem Beschenkten passen. Aber sie<br />
müssen nicht besonders teuer sein. Eine<br />
Kleinigkeit kann manchmal genauso<br />
Alle Jahre<br />
wieder...<br />
den Nagel auf den Kopf treff en.<br />
Bedenken Sie auch: Im Stall gab es<br />
keine Annehmlichkeiten. Es gab nicht<br />
einmal richtig Licht, keine Betten, bestimmt<br />
auch kein Festessen. Warum also<br />
muss es immer das Drei-Gänge-Menü<br />
sein, wenn man mit weniger Stress auch<br />
etwas Leckeres zaubern kann. Es kommt<br />
doch eher drauf an, dass Menschen zusammen<br />
sind und sich an dem Wunder<br />
der Weihnacht freuen.<br />
Stichwort „Familie“. Ein besonders<br />
heikles Th ema. Manche brauchen sich<br />
Geistliches Wort<br />
über Familien-Streitereien an Weihnachten<br />
überhaupt keine Sorgen zu machen:<br />
Sie verbringen das Fest alleine.<br />
Nicht jeder hat eine Familie, mit der er<br />
feiern kann. Das fühlt sich besonders zu<br />
Weihnachten schlimm an. Aber wer sagt<br />
denn, dass jeder mit seiner Familie feiern<br />
muss?<br />
Maria und Josef trafen die Hirten und<br />
die Könige, aber von Großeltern, Tanten,<br />
Onkeln keine Spur. Natürlich ist es<br />
schön, mit der Familie zu feiern, aber<br />
es geht auch anders. Laden Sie<br />
doch mal ganz andere Menschen<br />
zu sich ein. Wenn es Heiligabend<br />
nicht geht, dann zumindest an einem<br />
der Feiertage? Mit Menschen<br />
zu feiern, die man nicht jedes<br />
Weihnachten triff t, bringt andere Ideen,<br />
andere Traditionen und Geschmäcker in<br />
die Festgestaltung. Das bereichert.<br />
Lesen Sie einmal bei den Evangelisten<br />
Lukas und Matthäus ganz bewusst<br />
die Weihnachtsgeschichte auf Ihre persönliche<br />
Weihnachtssituation bezogen<br />
durch. Vielleicht kommen Ihnen dann<br />
auch ganz neue Ideen.<br />
Ich wünsche Ihnen eine stressfreie und<br />
segensreiche Weihnachtszeit.<br />
Ihre Pfarrerin Inga Bödeker<br />
Lutz Wieczorek, Mitglied der <strong>Lukaskirchengemeinde</strong>, hat diese Weihnachtskrippe gebaut.<br />
Gemeindebrief 1 · 2013 3
Panorama<br />
Lukas-Tisch<br />
Helfende Hände gesucht<br />
Seit rund drei Jahren fi ndet jeden<br />
Montag im Saal der Lukaskirche der<br />
Lukas-Tisch statt. Wir geben Lebensmittel<br />
an bedürftige Menschen aus.<br />
Derzeit versorgen wir 80 Haushalte.<br />
Wir suchen ehrenamtliche Helferinnen<br />
und Helfer, die Lebensmittel auspacken,<br />
sortieren und an die Besucher<br />
verteilen.<br />
Wenn Sie kontaktfreudig sind, Freude<br />
am Umgang mit anderen Menschen und<br />
montags zwischen 11 und 16 Uhr Zeit<br />
haben, dann freuen wir uns auf Ihre tatkräftige<br />
Unterstützung.<br />
Bei Interesse melden Sie sich bitte bei<br />
Pfarrerin Inga Bödeker: Tel. 92 16 42<br />
oder inga.boedeker@lukas-kirche.de.<br />
Anzeige<br />
4 Lukaskirche<br />
Familientradition<br />
seit 1898<br />
Adventssammlung 2012<br />
Unbeschwert Kind sein<br />
Mit unserer jährlichen Adventssammlung<br />
möchten wir Menschen in<br />
unserer Stadt helfen. In diesem Jahr<br />
möchten wir mit Ihren Spenden ein Projekt<br />
der <strong>Düsseldorf</strong>er Diakonie unterstützen:<br />
„STARKE KIDS – Neuer Mut<br />
für Flüchtlingskinder“.<br />
Krieg, Terror, Verfolgung – Flüchtlingskinder<br />
kommen oft schwer traumatisiert<br />
in <strong>Düsseldorf</strong> an. Platz zum Spielen<br />
oder Sich-Austoben gibt es nicht.<br />
Oft sind die Kinder in der fremden<br />
Umgebung isoliert, verbringen fast den<br />
ganzen Tag in der Notunterkunft. Hinzu<br />
kommen die schlimmen Erinnerungen,<br />
mit denen die Kinder kämpfen. Ihre<br />
Eltern, die häufi g selbst unter Traumata<br />
leiden, sind mit der neuen Situation in<br />
der Fremde überfordert und manchmal<br />
nicht in der Lage, ihnen zu helfen.<br />
Mit dem Projekt „Starke Kids“ setzt<br />
sich die Flüchtlingsberatung der Diakonie<br />
für die Flüchtlingskinder ein. Im<br />
Asylheim in Oberkassel kann die Diakonie<br />
mit Unterstützung von Ehrenamtlichen<br />
einen Raum nutzen, in dem sich<br />
die Kinder wöchentlich treff en, einmal<br />
heraus aus der Enge kommen und unbeschwert<br />
Kind sein können.<br />
Mit Ihrer Hilfe möchte die Diakonie<br />
in weiteren Asylheimen in <strong>Düsseldorf</strong><br />
Kinder unterstützen und ihren schlimmen<br />
Erinnerungen schöne Erlebnisse<br />
entgegensetzen. Neben Spielen und Toben<br />
lernen die Kinder gezielt und spielerisch<br />
Deutsch und erhalten Unterstützung<br />
bei ihren Hausaufgaben.<br />
Helfen Sie uns mit Ihrer Spende<br />
Mit Ihrer Unterstützung möchten wir<br />
den Kindern durch Spiel- und Freizeitangebote<br />
die Integration in die Umgebung<br />
erleichtern und ihnen helfen, die<br />
schrecklichen Erinnerungen nach und<br />
nach zu überwinden. Wir würden uns<br />
sehr über Ihre Spende für Ausfl üge,<br />
Eintritts- und Fahrtkosten, Bildungsmaterial,<br />
Spiel- und Bastelmaterial, Beiträge<br />
für Sportvereine, Fußballschuhe,<br />
Trikots und andere Sport- und Vereinskleidung<br />
freuen!<br />
Bitte überweisen Sie Ihre Spende mit<br />
Hilfe des beiliegenden Überweisungsformulars.<br />
Ihre Spende ist steuerlich absetzbar.<br />
Wilhelm Schafhausen u. Söhne<br />
Jederzeit<br />
Hilfe und persönliche Betreuung bei<br />
Sterbefällen<br />
Bestattungsvorsorge zu Lebzeiten<br />
Zentralruf: 0211 - 21 90 71<br />
Reisholzer Str. 28 - Ellerkirchstr. 34
Pfarrerin Inga Bödeker (l.) und Hildegard Ertmer freuen sich für den Lukas-Tisch.<br />
Spende für Lukas-Tisch<br />
Bücher für einen guten Zweck<br />
Im November erhielt der Lukas-<br />
Tisch eine Spende über 500 Euro von<br />
der „Aktion Büchertisch“ der IT.<br />
NRW, dem statistischen Landesamt<br />
und IT-Dienstleister für Nordrhein-<br />
Westfalen (IT= Informationstechnik).<br />
Die „Aktion Büchertisch“ ist eine<br />
Initiative der IT.NRW-Belegschaft,<br />
bei der die Beschäftigten nicht mehr<br />
benötigte Bücher spenden können, die<br />
Kolleginnen und Kollegen des Hau-<br />
Diakonie zeichnete Erzieherinnen aus<br />
Gold für 25 Jahre im Dienst der Kinder<br />
Das goldene Kronenkreuz der Diakonie<br />
ist eine besondere Ehrung. Nur<br />
wer sich lange um die Diakonie verdient<br />
gemacht hat, erhält sie – meist nach 25<br />
Jahren im Dienst der sozialen Sache. Im<br />
September erhielten diese Auszeichnung<br />
Marion Kläs und Sigrid Engels von der<br />
Kindertagesstätte Gatherweg sowie die<br />
ehemaligen Erzieherinnen Dorothee<br />
Hoff mann, Jutta Nolte-Sonko und Gisela<br />
Völker.<br />
„Die Erzieherinnen setzen sich unentwegt<br />
dafür ein, dass Kinder Gebor-<br />
ses dann gegen eine Spende erwerben<br />
können. Die Einnahmen aus der Aktion<br />
werden jeweils einem sozialen Projekt<br />
gespendet.<br />
IT.NRW-Mitarbeiterin Hildegard<br />
Ertmer, die in der Ev. Markuskirche<br />
als Presbyterin und im Diakonie-Ausschuss<br />
der Lukaskirche engagiert ist,<br />
hatte bei ihren Kollegen erfolgreich<br />
für den Lukas-Tisch geworben. Ein<br />
herzliches Danke-Schön! (hg)<br />
genheit erleben, in ihrer Entwicklung<br />
gefördert werden und Bildungsangebote<br />
erfahren. Das verdient hohe Anerkennung“,<br />
sagte Diakoniepfarrer Th orsten<br />
Nolting bei der Verleihung in der Johanneskirche<br />
Das goldene Kronenkreuz wird in der<br />
Diakonie seit 1972 verliehen. Das Zeichen<br />
– ein Kreuz, auf dessen Querbalken<br />
eine stilisierte Krone ruht – bezieht sich<br />
auf die Off enbarung des Johannes 2,10:<br />
„Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir<br />
Einladung: 3. Februar<br />
Runder Tisch<br />
Panorama<br />
Das Presbyterium der Ev. Lukaskiche<br />
lädt herzlich ein zum Runden Tisch<br />
am 3. Februar 2013. Der Runde Tisch<br />
beginnt nach dem 11 Uhr-Gottesdienst<br />
im Saal der Lukaskirche.<br />
Alle Gemeindemitglieder sowie alle<br />
ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter sind herzlich eingeladen,<br />
mit dem Presbyterium das vergangene<br />
Jahr zu refl ektieren und das Jahr 2013<br />
neu zu planen.<br />
Weihnachtspäckchen-Aktion<br />
Geteilte Freude ist<br />
doppelte Freude<br />
Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter des Lukas-Tisches,<br />
der Lebensmittelausgabe für Bedürftige,<br />
möchten auch in diesem Jahr wieder eine<br />
Weihnachtspäckchen-Aktion organisieren.<br />
Die Beschenkten sind Menschen<br />
mit niedrigem Einkommen, die der Lukas-Tisch<br />
mit Lebensmitteln versorgt.<br />
Machen Sie mit und packen Sie ein<br />
Weihnachtspäckchen im Wert von ungefähr<br />
3 Euro. Willkommen ist alles,<br />
was weihnachtlich und lecker ist. Ungeeignet<br />
sind frische, leicht verderbliche<br />
Lebensmittel sowie Alkohol. Bitte notieren<br />
Sie auf Ihrem Geschenk, ob es für<br />
eine Frau oder einen Mann ist.<br />
Bis zum 16. Dezember können Sie Ihr<br />
Weihnachtspäckchen zwischen 9 und 12<br />
Uhr im Gemeindebüro der Lukaskirche,<br />
Gatherweg 109, abgeben.<br />
Helfen Sie uns, den Besuchern unserer<br />
Lebensmittelausgabe zu Weihnachten<br />
eine kleine Freude zu bereiten. (ib)<br />
die Krone des Lebens geben.“ (hg) JMG / PIXELIO<br />
Gemeindebrief 1 · 2013 5
Titelthema<br />
Zusammenleben heute<br />
Heilige Familie<br />
Vater, Mutter, Kind. Joseph, Maria, Jesus. Das ist die Konstellation der „Heiligen Familie“, wie sie uns aus der<br />
Bibel überliefert ist und die bis heute unser Bild von einer heilen Familie prägt. Zwar selten erlebt, aber immer<br />
wieder erträumt. Familie hat trotzdem für viele einen sehr hohen Stellenwert.<br />
Familie gilt als tragende Säule der<br />
Gesellschaft. Ihr gilt der besondere<br />
Schutz unserer staatlichen<br />
Gesetze. Sie regeln das Recht der Ehe,<br />
der Verwandtschaft sowie der Vormundschaft,<br />
Betreuung und Pflegschaft.<br />
Gleichwohl: Eine gesetzliche Definition<br />
für Familie gibt es nicht.<br />
Familienkonstellationen<br />
Wenn wir von Familie sprechen, meinen<br />
wir in der Regel die engere Familie<br />
– Eltern, Geschwister, vielleicht noch<br />
Großeltern –, also die klassische Kleinfamilie.<br />
Doch Familie ist nicht gleich<br />
Familie. Neben der klassischen Familie<br />
haben sich heute vielfältige Formen des<br />
Zusammenlebens entwickelt: unverheiratet<br />
zusammenlebende Eltern, alleinerziehende<br />
Mütter und Väter, lesbische<br />
und schwule Paare mit Adoptivkindern,<br />
Patchworkfamilien, also Väter und Müt-<br />
6 Lukaskirche Lu Luka ka k ski ki k rc rche he<br />
ter, die jeweils ihre Kinder aus erster Ehe<br />
in eine neue Familie mitbringen, früher<br />
auch Stieff amilien genannt.<br />
In Deutschland wird etwa jede dritte<br />
Ehe geschieden, in der Hälfte der Fälle<br />
sind Kinder unter 18 Jahren davon<br />
betroff en. Mittlerweile wächst gut die<br />
Hälfte der schulpfl ichtigen Kinder in<br />
„neuen“ Familienstrukturen auf, Tendenz<br />
steigend. Ist also die „traditionelle“<br />
Familie – Vater, Mutter, Kind – eine untergehende<br />
Lebensform, ein Fall für die<br />
Rote Liste bedrohter Arten? Nein, Ehe<br />
und Familie sind nur keine unveränderlichen<br />
Naturgegebenheiten, sondern<br />
zeit- und kulturabhängig. Übrigens:<br />
Maria und Joseph hatten – so erzählt es<br />
das Lukas-Evangelium – in der Heiligen<br />
Nacht der Geburt Jesu noch keinen<br />
Trauschein.<br />
Auch wenn das Bild von der heilen<br />
Welt der Familie für viele zu einer brö-<br />
ckelnden Fassade geworden ist, steht Familie<br />
bei den meisten nach wie vor ganz<br />
oben auf der persönlichen Werteskala.<br />
Mehr als die Hälfte aller Erwachsenen<br />
geben die Familie als ihren wichtigsten<br />
Wert an. Fast drei Viertel der Jugendlichen<br />
in Deutschland sind laut Shell-Studie<br />
der Meinung, dass man eine Familie<br />
braucht, um glücklich zu leben.<br />
Familie und Verwandtschaft sind<br />
wichtig, auch wenn sie uns manchmal<br />
nerven und auf den Geist gehen. Wenn<br />
das Familienleben gut funktioniert, egal<br />
in welcher Familienstruktur, können wir<br />
in der Familie Erfahrungen machen, die<br />
uns für das ganze Leben Halt und Kraft<br />
geben: Die Erfahrung von Geborgenheit<br />
und Vertrauen. Die Erfahrung von Streit<br />
und Versöhnung. Die Erfahrung, Fehler<br />
machen zu können, ohne dabei den Wert<br />
als Mensch und die Liebe der anderen zu<br />
verlieren.<br />
WODICKA / GEP
Trotz Last und Scheitern: Viele träumen<br />
ihren Traum von Familie immer wieder<br />
neu: indem sie eine neue Familie gründen<br />
oder neue Formen des Zusammenlebens<br />
wagen.<br />
An Weihnachten spüren wir das besonders,<br />
als Freude, als Pfl icht oder als<br />
Sehnsucht. Die Weihnachtskrippe in<br />
unseren Wohnzimmern und Kirchen<br />
mit der „Heiligen Familie“ – Josef, Maria<br />
und das Jesus-Kind inniglich miteinander<br />
verbunden – erzählt von dieser<br />
Sehnsucht nach einer heilen Familie.<br />
Familie in der Bibel<br />
Doch selbst die „Heilige Familie“ war<br />
keine Bilderbuchfamilie: Eine Jungfrau<br />
als Mutter, ein Vater, der kein Vater sein<br />
durfte, und ein Sohn, der statt Handwerker<br />
Wanderprediger wurde. Mehr<br />
als einmal berichtet die Bibel, wie Jesus<br />
seine Familie zurückweist (siehe Kasten<br />
Seite 9).<br />
Wer in die Bibel schaut, entdeckt unzählige<br />
Familiengeschichten, auch wenn<br />
der Begriff „Familie“ in der deutschen<br />
Luther-Übersetzung insgesamt nur vier<br />
Mal auftaucht. Es sind keine heilen Familiengeschichten,<br />
die dort erzählt werden.<br />
Im Gegenteil. Von Brudermord,<br />
Familienstreit, Betrug und Verrat unter<br />
Geschwistern wird erzählt. Neid und<br />
Eifersucht belasten, stören und zerstören<br />
die Beziehungen zwischen Geschwistern,<br />
Eltern und Kindern, Onkel und<br />
Neff en Die Bibel schildert Familien, wie<br />
sie nun einmal sind. Familie, das ist in<br />
der Bibel jedoch nicht nur die Blutsverwandtschaft.<br />
Zu ihr gehören genauso die<br />
Geistesverwandten.<br />
Wahlverwandtschaften<br />
Auch heute gewinnt die Wahlfamilie<br />
wieder an Bedeutung. Gute Freunde<br />
werden immer wichtiger. Und ersetzen<br />
sogar teilweise die Familie. Der demographische<br />
Wandel trägt daran eine Mitschuld.<br />
Laut einer BAT-Zukunftsstudie<br />
aus dem Jahre 2010 gehören Freunde für<br />
92 Prozent der Bevölkerung und für 95<br />
Prozent der Singles zur unverzichtbaren<br />
persönlichen Lebensqualität.<br />
„Freunde sind für viele inzwischen<br />
MARGOT KÄSSMANN –<br />
NACHGEFRAGT<br />
Die ehemalige hannoversche<br />
Landesbischöfin und EKD-<br />
Ratsvorsitzende, Margot<br />
Käßmann, ist „Botschafterin<br />
des Rates der <strong>Evangelische</strong>n<br />
Kirche in Deutschland (EKD)<br />
für das Reformationsjubiläum<br />
2017<br />
MONIKA LAWRENZ / EKD.DE<br />
eine Art zweite Familie - für Familien<br />
eine lebenswichtige Ergänzung, für Alleinlebende<br />
aber ein echter Familienersatz“,<br />
sagte der wissenschaftliche Leiter<br />
der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen,<br />
Prof. Wolfgang Opaschowski.<br />
Familienfest Weihnachten<br />
Auch wenn Weihnachten für die große<br />
Mehrheit der Deutschen ein Familienfest<br />
ist, bedeutet dies keineswegs, dass<br />
die Kernfamilie am Heiligen Abend<br />
unter sich bleibt. Weihnachten, Familie<br />
und Freunde gehören für die Deutschen<br />
klar zusammen: Neun von zehn Menschen<br />
wollen den Heiligen Abend 2012<br />
gemeinsam mit ihren Lieben verbringen.<br />
Dabei ist der Wunsch nach einem Fest<br />
in Gemeinschaft nicht nur bei Christen<br />
(94 Prozent), sondern auch bei Konfes-<br />
Weihnachten<br />
Was bedeutet Ihnen<br />
die „Heilige Familie“?<br />
Titelthema<br />
Josef, Maria und Kind – die Heilige Familie.<br />
Nicht unfehlbar oder perfekt – von<br />
der Schwangerschaft über die Geburt<br />
im Stall bis zur Flucht nach Ägypten und<br />
später der Sorge um diesen Sohn. Heilig<br />
aber, weil sie sich ganz Gott anvertraut<br />
haben.<br />
So ist Familie auch heute ein wunderbarer<br />
Lebensentwurf!<br />
Familienleben kann chaotisch sein oder<br />
belastend, Kinder machen uns verletzbar.<br />
Aber es ist ein großes Glück, mit anderen<br />
zu leben, füreinander einzustehen,<br />
Mut zu haben für eine lebenslange Bindung.<br />
sionslosen (87 Prozent) fest verankert.<br />
Dies zeigt eine aktuelle, repräsentative<br />
Umfrage des Meinungsforschungsinstituts<br />
Emnid im Auftrag der KON-<br />
PRESS-Medien eG, die in Deutschland<br />
37 katholische und evangelische Zeitungen<br />
und Zeitschriften in einer Genossenschaft<br />
vertritt.<br />
Auch wenn Weihnachten für die große<br />
Mehrheit der Deutschen ein Familienfest<br />
ist, bedeutet dies keineswegs, dass<br />
die Kernfamilie am Heiligen Abend<br />
unter sich bleibt. Alleinstehende Familienmitglieder<br />
würden sechs von zehn<br />
Befragten sogar auf jeden Fall zu sich<br />
nach Hause einladen, nur acht Prozent<br />
schließen diese Option klar aus.<br />
Weniger gastfreundlich zeigen sich<br />
die Befragten gegenüber völlig Fremden.<br />
Gerade einmal sechs Prozent können<br />
Gemeindebrief 1 · 2013 7
Familie ist für mich …<br />
füreinander da zu sein; ein Berater<br />
und Begleiter in allen Lebenslagen;<br />
bedingungslose Liebe.<br />
(Angela, 50 Jahre)<br />
Familie ist für mich …<br />
wie mein Zuhause. Eine kleine Insel<br />
auf der ich mich so geben kann wie<br />
ich wirklich bin, mit all meinen negativen<br />
und positiven Seiten.<br />
Darüber hinaus ist die Familie mein<br />
größter und ehrlichster Kritiker.<br />
Hier trauen sich alle Mitglieder mir<br />
ehrlich und frei zu sagen, was ich<br />
besser machen müsste. Angefangen<br />
von meinem Äusseren bis zu<br />
meinem Benehmen und Verhalten<br />
in der Öffentlichkeit.<br />
Nicht zuletzt habe ich in meiner Familie<br />
auch die Möglichkeit zu weinen,<br />
ohne das mir das gleich als<br />
Schwäche ausgelegt und ausgenutzt<br />
wird. Hier kennt man meinen<br />
wahren Charakter.<br />
(Jürgen, 52 Jahre)<br />
8 Lukaskirche<br />
Nachgefragt bei<br />
Gemeindemitgliedern<br />
Familie ist für mich …<br />
mitfühlen und mitempfinden.<br />
(Martin, 85 Jahre)<br />
Familie ist für mich …<br />
Geborgenheit. Der Platz zum Auftanken<br />
und Einnorden; zum Fallenlassen<br />
und Umsorgen.<br />
(Bettina, 52 Jahre)<br />
Familie ist für mich …<br />
aus der Vergangenheit der Generationen<br />
zu lernen, sich gemeinsam<br />
in der Gegenwart zu unterstützen<br />
und sich dann zusammen auf die<br />
Zukunft der Kinder und Enkel freuen!<br />
(Stefan, 47 Jahre)<br />
ALEXANDRA H. / PIXELIO
sich gut vorstellen, Weihnachten mit<br />
einer Person zu verbringen, mit der sie<br />
weder verwandt noch befreundet sind.<br />
Tatsächlich würden sich nicht wenige<br />
Menschen über eine Einladung zum<br />
Weihnachtsfest freuen: Knapp jeder<br />
Achte in Deutschland verbringt den<br />
Heiligen Abend allein, davon die Hälfte<br />
nicht freiwillig.<br />
Weihnachten ist also nach wie vor das<br />
wichtigste Familienritual, nicht nur irgendein<br />
Fest im deutschen Traditionskalender.<br />
Wenigstens einmal im Jahr<br />
sollen alle Zeit füreinander fi nden.<br />
Mehr als 40 Prozent der Erwachsenen<br />
in Deutschland besuchen laut einer<br />
Forsa-Umfrage aus dem vergangenen<br />
Jahr an Weihnachten Familie, Verwandte<br />
und Freunde. Und nehmen dafür volle<br />
Straßen und überfüllte Züge in Kauf.<br />
Manchmal ist es schwer, an Weihnachten<br />
zu einer familiären Gemeinschaft<br />
zu werden und familiäres Glück<br />
zu erleben. Da kann zum Beispiel auch<br />
Trauer hochkommen, über geschiedene<br />
Ehen, verlorene Familienmitglieder.<br />
Aber nicht nur für die Erwachsenen<br />
kann Weihnachten eine Zerreißprobe<br />
sein. Besonders Kinder aus getrennten<br />
Familien spüren die Spannung von Ideal<br />
und Realität.<br />
So schreibt F., 10 Jahre, beispielsweise<br />
im Internet: „Am Heiligen Abend<br />
habe ich echt Stress. Ich feiere zuerst mit<br />
meiner Mama. Da muss ich mich echt<br />
beeilen mit den Geschenken. Denn um<br />
sechs Uhr muss ich bei Papa sein! Ich<br />
übernachte dann bei ihm und muss dann<br />
aber gleich am nächsten Tag wieder zurück.“<br />
Alle wollen es allen recht machen, den<br />
Eltern, den Kindern, der Familie – unmöglich.<br />
Und von dem großen Fest der<br />
Liebe bleibt nicht viel übrig.<br />
Die Heilige Familie, die heile Welt,<br />
das Paradies auf Erden – das gibt es<br />
nicht. Es gibt unseren Wunsch danach,<br />
aber das wirkliche Leben war und ist oft<br />
ganz anders. Auch die „Heilige Familie“<br />
aus Maria, Josef und dem Jesuskind hatte<br />
ihre Tücken. Das sollte uns trösten.<br />
Hildegard Gorny<br />
Jesus und seine Familie<br />
Nicht immer nur Harmonie<br />
Es ist eine größere Familie, mit<br />
mehreren Kindern. Vieles in<br />
der Familie läuft normal. Gemeinsam<br />
bewältigt man den Alltag.<br />
Alle wissen, was sie zu tun haben.<br />
Nur einer der Söhne macht nicht mit,<br />
bricht aus dem Alltag aus. Er ist nicht<br />
bereit, den Beruf des Vaters auszuüben.<br />
Er will seine eigenen Wege<br />
gehen. So zieht er durch Dörfer und<br />
Städte, übernachtet heute hier und<br />
morgen dort. Immer wieder hält er<br />
Reden, auf Marktplätzen und in Synagogen.<br />
Er erzählt Geschichten eschichte ten n<br />
vom Kommen Gottes. . Viele<br />
le<br />
Menschen sind fasziniert niiert<br />
rt<br />
und hören ihm zu. Eini- nii<br />
ge Männer und Frauen enn<br />
scharen sich um ihn und d<br />
ziehen mit ihm durch h<br />
die Lande. Ein fes-<br />
tes Einkommen hat er r<br />
nicht, geregelte Arbeits-<br />
zeiten ebenso wenig. Es<br />
ist ein unstetes Leben, das da as<br />
dieser Sohn führt.<br />
Seine Familie sieht diesen<br />
Lebensstil mehr als kritisch. Eigentlich<br />
kann man diese Familie aus<br />
dem Ort Nazareth in Galiläa gut<br />
verstehen. Sie stößt sich an seinem<br />
Lebensstil und greift zu harten Worten:<br />
„Er ist von Sinnen“ (Mk 3,21).<br />
Man könnte den Urtext auch noch<br />
drastischer übersetzen. Die Reaktion<br />
der Familie zeigt: Sie ist nicht einverstanden<br />
mit der Art und Weise, wie<br />
er lebt. Das Verhältnis zu ihm könnte<br />
besser sein, ja es ist gestört.<br />
Umgekehrt sieht aber auch Jesus<br />
seine Familie in Nazareth kritisch. Er<br />
hat sich von ihr distanziert, ja gelöst.<br />
Als einmal seine Mutter und seine<br />
Geschwister nach ihm fragen, blickt<br />
er auf die, die ihm gerade zuhören<br />
und sagt: „Siehe, das ist meine Mut-<br />
Titelthema<br />
ter und das sind meine Brüder! Denn<br />
wer Gottes Willen tut, der ist mein<br />
Bruder und meine Schwester und<br />
meine Mutter“ (Mk 3, 34-35). Die,<br />
die ihm zuhören und ihm folgen, sind<br />
für ihn Familie.<br />
Dass das Verhältnis Jesu zu seiner<br />
Familie zu seinen Lebzeiten wenig<br />
harmonisch war, hat die Jesusforschung<br />
in neuerer Zeit deutlich gemacht.<br />
Mit seinem grausamen Tod<br />
am Kreuz und mit den Ostervisionen<br />
sollte sich aber Grundlegendes ändern.<br />
de dde dern. rn. Jakobus, Jak Jakob einem der Brüder<br />
Jesu, Je J su, widerfährt w – genau wie<br />
Petrus Pe P tru t – eine solche Os-<br />
te tervision. erv Jesus erscheint<br />
ihm ih i als Auferstandener.<br />
Und U damit ändert sich<br />
schlagartig sc alles. Jakobus<br />
b wird plötzlich deutlich,<br />
li wer sein Bruder<br />
Jesus Je J wirklich war. Von<br />
nun nu n an engagiert er sich<br />
für fü ür die Sache Jesu. Er setzt<br />
sich in i Jerusalem mit an die<br />
Spitze der d neuen Bewegung,<br />
wird später sogar Leiter der Urgemeinde.<br />
Maria, die Mutter von Jesus,<br />
Jakobus und den anderen Geschwistern,<br />
unterstützt die junge christliche<br />
Gemeinde mit allen Kräften. Vieles<br />
von dem, was sie mit Jesus erlebt haben,<br />
erscheint nun in einem vollkommen<br />
neuen Licht. Er war mehr als<br />
ein gewöhnlicher Sohn und Bruder.<br />
In ihm war Gott auf geheimnisvolle<br />
Weise gegenwärtig. In der Rückschau<br />
fällt auch auf die Kindheit Jesu, über<br />
die es wohl nicht viele Erinnerungen<br />
gab, und auf seine Geburt dieses neue<br />
Licht. Als er zur Welt kam, war das<br />
eine ganz besondere Stunde. Denn<br />
in dieser Stunde hat der Himmel die<br />
Erde berührt.<br />
Dr. Dietrich Knapp<br />
Gemeindebrief 1 · 2013 9
Titelthema<br />
Weihnachtsfreude statt Weihnachtsfrust<br />
Wie Weihnachten ein<br />
harmonisches Fest wird<br />
Manche fürchten die Festtage, denn oft gibt es an Weihnachten in der<br />
Familie Konflikte. Überhöhte Erwartungen und Vorbereitungsstress sorgen<br />
für Probleme. Dennoch kann man ein harmonisches Weihnachtsfest<br />
feiern. Dipl.Psychologin Irene Schäfer von der Hauptstelle für Familien-<br />
und Lebensberatung der Evanglischen Kirche im Rheinland sagt, was<br />
dabei beachtet werden sollte.<br />
Gemeindebrief: Warum setzen sich<br />
viele Menschen in der Weihnachtszeit so<br />
stark unter Druck?<br />
Irene Schäfer: Weihnachten ist in der<br />
Kindheits-Erinnerung oft einer der<br />
schönsten Tage im Jahr, wenn nicht<br />
sogar der schönste. Da wollen viele für<br />
ihre Familien wieder eine ganz besondere<br />
Zeit ermöglichen. Man will es der<br />
ganzen Familie recht machen. Die Bedürfnisse<br />
passen aber nicht immer zusammen.<br />
Um die Feiertage anders als<br />
10 Lukaskirche<br />
den Alltag zu verbringen, erfordert es<br />
sehr viel Vorarbeit. Schon im normalen<br />
Leben ohne Festvorbereitungen ist ja<br />
nie alles gleichzeitig fertig und schön im<br />
Haushalt.<br />
Alle Jahre wieder sind die Kaufhäuser<br />
und Supermärkte noch an Heiligabend<br />
voll. Sind solche Aktionen auf den letzten<br />
Drücker nicht Gift für ein harmonisches<br />
Weihnachtsfest?<br />
Schäfer: Teilweise steigert es das Besondere<br />
der Feier, wenn man sich vorher<br />
PFEFFER / GEP<br />
Irene Schäfer von der evangelischen Familien-<br />
und Lebensberatung: „Die Sehnsüchte<br />
nach heiler Familie und Frieden sind groß.“<br />
dafür angestrengt hat. Wenn man es<br />
aber übertreibt, braucht man zu lange,<br />
um herunterzuschalten und fühlt sich<br />
beim Feiern dann immer noch gestresst.<br />
Es kommt also auf das rechte Maß an.<br />
Auf den Arbeitsstellen „fehlen“ im Dezember<br />
mehrere Tage, die Arbeit ist<br />
aber meist nicht weniger als in anderen<br />
Monaten. Da schaff en es manche Leute<br />
nicht, daneben noch alle Festvorbereitungen<br />
zu erledigen.<br />
Neben Ente und Rotkohl kommen an<br />
den Weihnachtstagen häufi g auch ungelöste<br />
Konfl ikte auf den Tisch. Wie lässt<br />
sich das vermeiden?<br />
Schäfer: Weihnachten sieht man seine<br />
Angehörigen längere Zeit am Stück,<br />
mit weniger Ablenkungsmöglichkeiten.<br />
Die Sehnsüchte nach heiler Familie und<br />
Frieden sind groß. Manchmal sind auch<br />
ein paar Gläser Wein beteiligt. Umgehen<br />
könnte man das, indem man Pausen<br />
von der Gemeinsamkeit einlegt, Alkohol<br />
vorsichtig dosiert, andere Gelegenheiten<br />
für Aussprachen über das Jahr verteilt<br />
und die Ansprüche etwas senkt.
Wie kann ich zwischendurch eine kleine<br />
Auszeit nehmen, ohne gleich die ganze<br />
Familie vor den Kopf zu stoßen?<br />
Schäfer: Indem man es in die Rituale<br />
einbaut, dass nicht alles immer gemeinsam<br />
gemacht wird. Spaziergänge, Mittagspausen<br />
braucht man gerade in diesen<br />
Tagen. Dazwischen sollten bewusst gemeinsam<br />
verbrachte Zeiten liegen, z.B.<br />
die Mahlzeiten oder Gesellschaftsspiele.<br />
Wie kann jedes Familienmitglied dazu<br />
beitragen, das Fest entspannt zu gestalten?<br />
Schäfer: Eine vorher abgesprochene Arbeitsteilung<br />
kann helfen. Dann darf aber<br />
niemand den Anspruch haben, überall<br />
die eigenen Maßstäbe durchzusetzen.<br />
Die Wünsche, wie die Zeit verbracht<br />
werden soll, werden am besten gesammelt,<br />
so dass für jeden etwas dabei ist.<br />
Weihnachtszeit ist Familienzeit, so leben<br />
es uns auch die Mächtigen und Einfl<br />
ussreichen vor. Ist Weihnachten überhaupt<br />
noch ein Fest der Familie?<br />
Schäfer: Für viele Menschen ist das<br />
weiterhin so. Aber man kann auch mit<br />
Freunden feiern oder einen Teil der Zeit<br />
bewusst alleine sein.<br />
Die wenigsten feiern Weihnachten gern<br />
alleine. Warum ist es Weihnachten besonders<br />
schwer, alleine zu sein? Warum<br />
empfi nden viele Einsamkeit gerade an<br />
Heiligabend als besonders quälend?<br />
Schäfer: Gerade durch den Anspruch<br />
und die Phantasie, dass „man“ mit Familie<br />
feiern sollte, kommen sich manche<br />
Alleinstehende benachteiligt vor.<br />
Außerdem sind manche auch deshalb<br />
allein, weil Angehörige gestorben sind<br />
oder Beziehungen gescheitert sind. Da<br />
wird an solchen Tagen die Trauer wieder<br />
gespürt.<br />
Wie können sich Menschen ohne Angehörige<br />
ein schönes Weihnachtsfest<br />
bescheren? Was kann man tun, wenn<br />
man Gesellschaft sucht, aber nicht eingeladen<br />
wird?<br />
Schäfer: Man kann sich informieren, wo<br />
es Veranstaltungen gibt, die man besuchen<br />
kann. Man kann rechtzeitig selbst<br />
Menschen einladen. Man kann sich mit<br />
Bekannten im Café oder Konzert verab-<br />
reden. Man kann telefonieren. Manchmal<br />
ist es im Rahmen von Ehrenämtern<br />
möglich, an den Feiertagen irgendwo<br />
Dienst zu tun. Manche Menschen arbeiten<br />
auch an den Feiertagen, um nicht<br />
allein zu Hause zu sein.<br />
Haben Sie auch schon mal weihnachtliche<br />
Stressgefühle entwickelt? Was haben<br />
Sie dagegen gemacht?<br />
Schäfer: Manchmal lasse ich Dinge, die<br />
ich sonst gerne tue, wenn es in dem Jahr<br />
nicht geht. Einmal habe ich keine einzige<br />
Weihnachtskarte, in einem anderen<br />
Titelthema<br />
Jahr einen Rundbrief geschrieben. Außerdem<br />
ist bei uns meist der 25.12. ein<br />
Tag ohne Termine. Da kann man zum<br />
Beispiel ausschlafen oder ein neues Buch<br />
lesen. Das tut gut, bevor am nächsten<br />
Tag wieder Besuche gemacht werden.<br />
Ich genieße die viele weihnachtliche<br />
Musik in Gottesdiensten und auf CDs,<br />
beim Hören oder Singen kann ich entspannen<br />
und Kraft schöpfen.<br />
Wir danken für das Gespräch, Frau<br />
Schäfer.<br />
Das Gespräch führte Hildegard Gorny.<br />
Gemeindebrief 1 · 2013 11
Tipps & Termine<br />
Zum Weltgebetstag aus Frankreich am 1. März 2013<br />
Ich war fremd – ihr habt mich aufgenommen<br />
Im Jahr 2013 kommt der Weltgebetstag<br />
(WGT) vom Französischen Weltgebetstagskomitee,<br />
in dem 12 Frauen aus<br />
sechs unterschiedlichen Konfessionen<br />
mitarbeiten. Sie stammen aus verschiedenen<br />
Regionen des Landes und aus unterschiedlichen<br />
Generationen.<br />
Ihr Gottesdienst zum WGT 2013,<br />
überschrieben mit dem Bibelzitat „Ich<br />
war fremd und ihr habt mich aufgenommen“<br />
(Matthäus 25,35), fragt: Wie können<br />
wir „Fremde“ bei uns willkommen<br />
heißen? Ihr Gottesdienst fordert uns<br />
heraus, als Christinnen und Christen<br />
„Farbe zu bekennen“: Wir können dafür<br />
sorgen, dass Menschen, die ihre Heimat<br />
verlassen, in unseren Ländern Schutz,<br />
Gastfreundschaft, Solidarität und ein<br />
neues Zuhause erfahren. Beim Weltgebetstag<br />
aus Frankreich wird somit nicht<br />
nur unser Nachbarland in den Blick genommen.<br />
In der Bibel, einem Buch der Migration,<br />
ist die Frage der Gastfreundschaft<br />
immer auch Glaubensfrage: „Was ihr<br />
für einen meiner geringsten Brüder und<br />
Schwestern getan habt, das habt ihr mir<br />
Neues Kapitel der Lutherdekade<br />
Reformation und Toleranz<br />
Luthers Th esenanschlag am 31. Oktober<br />
1517 gilt als das entscheidende Datum<br />
der Reformation. Er war der Beginn<br />
einer Bewegung, die weltweit Spuren<br />
hinterließ und bis heute anhält. Seit<br />
2008 bis zum 500. Jahrestag dieses Ereignisses<br />
2017 läuft ein Countdown: die<br />
Lutherdekade. In zehn Th emenjahren<br />
wird bis zum Reformationsjubiläum neu<br />
durchbuchstabiert, was Reformation bedeutet<br />
– damals wie heute.<br />
Das Jahr 2013 steht unter dem Motto<br />
„Reformation und Toleranz“. Glaube<br />
und Gewissen sind grundsätzlich frei,<br />
so die Auff assung der Reformatoren.<br />
Luthers Forderung nach gewaltloser<br />
Auseinandersetzung wurde jedoch nicht<br />
immer befolgt. Und auch seine eigene<br />
Toleranz hatte Grenzen. Dennoch sind<br />
12 Lukaskirche<br />
getan“ (Matthäus 25, 40).<br />
Mutig konfrontiert uns dieser<br />
Weltgebetstag so auch mit den<br />
gesellschaftlichen Bedingungen<br />
in unserer „Festung Europa“,<br />
in der oft nicht gilt, wozu<br />
Jesus Christus aufruft: „Ich<br />
war fremd und ihr habt mich<br />
aufgenommen“.<br />
Die weltweiten Gottesdienste<br />
am 1. März können<br />
dazu ein Gegengewicht sein:<br />
Die Weltgebetstags-Bewegung<br />
ist solidarisch und heißt<br />
jede und jeden willkommen.<br />
Ein spürbares Zeichen dafür<br />
wird auch mit der Kollekte<br />
gesetzt, die Frauen- und Mädchenprojekte<br />
auf der ganzen<br />
Welt unterstützt. In Frankreich<br />
und Deutschland werden<br />
Projekte für Frauen mit Migrationshintergrund<br />
gefördert,<br />
z.B. Asylbewerberinnen.<br />
Die beiden <strong>Lierenfeld</strong>er Kirchen,<br />
evangelische Lukaskirche und katholische<br />
Kirche St. Michael, laden zu einem<br />
Das Motiv zum Weltgebetstag 2013 stammt von der<br />
Künstlerin Anne-Lise Hammann Jeannot.<br />
ökumenischen Gottesdienst anlässlich<br />
des Weltgebetstages ein: Freitag, den 1.<br />
März, um 15:00 Uhr in der Kirche St.<br />
Michael, Posener Str.<br />
die modernen Konzepte von Gewissensfreiheit<br />
und Toleranz wesentlich auch<br />
Ergebnis der Reformation.<br />
Luthers Grundsatz, dass Fragen des<br />
Glaubens aus der Bibel heraus zu entscheiden<br />
sind, markierte zudem eine<br />
unüberbrückbare Grenze im Verhältnis<br />
zu jüdischen und muslimischen Religionsgemeinschaften.<br />
Religionsfreiheit im<br />
heutigen Sinne war damit ausgeschlossen.<br />
Dass wir heute in einem religiös befriedeten<br />
Land leben und der Gedanke<br />
der Glaubensfreiheit über Europa hinaus<br />
Geltung hat bzw. immer mehr an Bedeutung<br />
gewinnt, ist erst das Ergebnis<br />
einer langen Entwicklung.<br />
Das Th emenjahr 2013 will dazu einladen,<br />
die Inhalte und Bezüge, die hinter<br />
den Begriff en von Toleranz und Freiheit<br />
stehen, zu entdecken und neu mit Leben<br />
zu füllen. Website zur Lutherdekade:<br />
www.luther2017.de<br />
ANNE-LISE HAMMANN JEANNOT / DEUTSCHES WGT-KOMITEE E.V.
Gottesdienste<br />
in<br />
Lukas<br />
Datum Uhrzeit Gottesdienst Predigt<br />
So 2.12.<br />
1. Advent<br />
So 9.12.<br />
2. Advent<br />
So 16.12.<br />
3. Advent<br />
So 23.12.<br />
4. Advent<br />
Mo 24.12.<br />
Heiligabend<br />
Di 25.12.<br />
1. Weihnachtstag<br />
Mi 26.12.<br />
2. Weihnachtstag<br />
11:00<br />
Familiengottesdienst<br />
mit Kirchen-Café<br />
Heidrich<br />
11:00 Gottesdienst Bödeker<br />
11:00 Gottesdienst<br />
mit Kirchen-Café<br />
Heidrich<br />
11:00 Gottesdienst Heidrich<br />
16:00<br />
18:00<br />
11:00<br />
11:00<br />
Familiengottesdienst<br />
Christvesper<br />
Gemeinsamer Gottesdienst<br />
von Lukas- u. Markuskirche<br />
in der Ev. Markuskirche<br />
So 30.12. 11:00 Gottesdienst<br />
mit Abendmahl<br />
Mo 31.12.<br />
Silvester<br />
Bödeker<br />
Heidrich<br />
N.N.<br />
Regionaler Gottesdienst<br />
in der Ev. Schlosskirche Eller N.N.<br />
18:00 Gottesdienst<br />
mit Abendmahl<br />
So 6.1. 11:00 Gottesdienst<br />
mit Kirchen-Café<br />
Bödeker<br />
Heidrich<br />
Heidrich<br />
So 13.1. 11:00 Gottesdienst Bödeker<br />
So 20.1. 11:00 Gottesdienst<br />
mit Kirchen-Café<br />
So 27.1. 11:00 Gottesdienst<br />
mit Abendmahl<br />
So 3.2. 11:00 Gottesdienst<br />
mit Kirchen-Café<br />
Heidrich<br />
Bödeker<br />
Heidrich<br />
So 10.2. 11:00 Gottesdienst Heidrich<br />
So 17.2. 11:00 Gottesdienst<br />
mit Kirchen-Café<br />
So 24.2. 11:00 Gottesdienst<br />
mit Abendmahl<br />
Bödeker<br />
Heidrich<br />
GÄNSEBLÜMCHEN / PIXELIO<br />
Gottesdienste<br />
Ökum. Frauengottesdienst<br />
Dienstag, 11.12., 8:30 Uhr<br />
Kath. St. Michaelskirche<br />
Dienstag, 8.1., 8:30 Uhr<br />
Ev. Lukaskirche<br />
Dienstag, 5.2., 8:30 Uhr<br />
Kath. St. Michaelskirche<br />
Freitag, 1.3., 15:00 h<br />
Weltgebetstag der Frauen<br />
Kath. St. Michaelskirche<br />
Kleinkindergottesdienst<br />
Für Kleinkinder und ihre Eltern<br />
in der Lukaskirche<br />
Sonntag, 9.12., 10:15 Uhr<br />
(ausnahmsweise 2. Sonntag / Monat)<br />
Sonntag, 6.1., 10:15 Uhr<br />
Sonntag, 9.2., 10:15 Uhr<br />
Frauenabendkreis<br />
Donnerstag, 13.12., 15:00 Uhr<br />
Donnerstag, 24.1., 15:00 Uhr<br />
Donnerstag, 21.2., 15:00 Uhr<br />
Bibelgespräch in Lukas<br />
zu den Predigt-Texten der<br />
Sonntage im Gemeindehaus<br />
der Lukaskirche.<br />
Mittwoch, 12.12., 9:30 Uhr<br />
Mittwoch, 23.1., 9:30 Uhr<br />
Mittwoch, 20.2., 9:30 Uhr<br />
Kirchen-Café<br />
1. + 3. Sonntag<br />
im Monat<br />
nach dem<br />
Gottesdienst<br />
in der Lukaskirche<br />
Gemeindebrief 1 · 2013 13
Treffpunkte<br />
Babys & Eltern<br />
Familien mit kleinen Kindern bis drei Jahre laden wir zum Spielen, Singen und Erzählen<br />
in unseren Kindergruppenraum unter dem Kindergarten, Gatherweg 111, ein.<br />
Bei Interesse an einer Krabbelgruppe melden Sie sich bitte bei Pfarrerin Inga Bödeker,<br />
Telefon 921 66 42 oder inga.boedeker@lukas-kirche.de<br />
Kinder & Jugendliche<br />
Kontakt: Udo Heinzen, Telefon 957 57 775 oder 22 95 876, Mail: jugend@lukas-kirche.de<br />
Die Gruppen treffen sich jeweils im Jugendkeller unter dem Kindergarten, Gatherweg 111<br />
Dienstagsgruppe // für Kinder von 5 – 7 Jahre // dienstags 16:00 – 17:30 Uhr<br />
14 Lukaskirche<br />
Gruppen<br />
&<br />
Kreise<br />
p<br />
Mittwochsgruppe // für Kinder von 8 – 11 Jahre // mittwochs 16:00 – 17:30 Uhr<br />
Theatersport // für Jugendliche ab 12 Jahre // dienstags 18:00 – 20:00 Uhr<br />
Jugendcafé „Luke“ // für Jugendliche ab 12 Jahre // mittwochs 18:00 – 20:30 Uhr<br />
Kirchenmusik<br />
Kontakt: Erika Pagel, Tel. 398 27 18, erika.pagel@lukas-kirche.de<br />
Kinderchor (für Kinder ab 5 Jahre)<br />
donnerstags 15:30 – 16:15 Uhr // Gatherweg 109<br />
Flötenchor für Kinder<br />
donnerstags 16:15 – 16:45 Uhr (Anfänger) // Gatherweg 109<br />
donnerstags 16:45 – 17:15 Uhr (Fortgeschrittene) // Gatherweg 109<br />
In Lukas ist nicht<br />
nur sonntags was los<br />
Kirchenchor // dienstags 19:45 – 21:30 Uhr bzw. 18:00 – 19:45 Uhr im Wechsel // Markuskirche, Sandträgerweg 101<br />
Just-for-fun-Chor // dienstags 20:00 – 22.00 Uhr (2x monatlich) // Gatherweg 109<br />
Posaunenchor // donnerstags 20:15 – 21:45 Uhr // in Oberbilk // Kontakt: Kantor Jens-Peter Enk, Telefon 165 72 51<br />
Erwachsene<br />
Seniorenkreis // dienstags 15:00 Uhr // Gatherweg 109 // Kontakt: Erika Höhler, Telefon 21 58 13<br />
Senioren ins Internet // Gertrudishof in Eller // Kontakt: Erhard Mrosek, Telefon 229 16 30<br />
Frauentreff // mittwochs 20:00 Uhr (1x monatlich nach Absprache) // Gatherweg 109<br />
Kontakt: Bettina Banning, Telefon 261 23 45<br />
Frauenabendkreis // donnerstags 15:00 Uhr (1x monatlich) // Gatherweg 109<br />
Kontakt: Magdalene Skischally, Telefon 20 29 08<br />
Männertreff // mittwochs 20:00 Uhr (1x monatlich) // Gatherweg 109 (im Keller unter der Kirche)<br />
Kontakt: Pfarrer Harry Heidrich, Telefon 229 58 83<br />
Ehepaarkreis // freitags 20:00 Uhr (1x monatlich) // Gatherweg 109 (im Keller unter der Kirche)<br />
Kontakt: Birgit Timmermann, Telefon 261 13 57<br />
Bibelkreis // donnerstags 9:30 – 10:30 Uhr (1x monatlich) // Gemeindehaus Gatherweg 109<br />
Kontakt: Pfarrer Harry Heidrich, Telefon 229 58 83<br />
Besuchsdienst // nach Vereinbarung // Gatherweg 109 // Kontakt: Pfarrer Harry Heidrich, Telefon 229 58 83
75 Jahre<br />
20.12. Manfred Heidrich drrich<br />
22.12. Christa Spiegler leer<br />
27.12. Ruth Juric<br />
28.12. Helga Bartosz z<br />
2.1. Hardi Rosenbaum aum<br />
19.1. Eva Fette<br />
31.1. Ingrid Nowag<br />
13.2. Karin Seifert<br />
13.2. Inge Schönwald<br />
22.2. Helga Faust<br />
Freud<br />
und<br />
Leid<br />
Aus dem Kirchenbuch<br />
Wir<br />
gratulieren<br />
Kirchenbuch<br />
Jahreslosung 2013<br />
Kirchlich<br />
bestattet wurden<br />
Udo-Claus Brenndörfer (73)<br />
Adelheid Eich (88)<br />
Wolfgang Mildenberger (62)<br />
Walter Scherbarth (76)<br />
Margarete Winterstein (73)<br />
Günther Winterstein (87)<br />
getraut wurden<br />
Marco Dohmen und<br />
Alicia Lietz<br />
Mehmet Ayteküs und<br />
Jennifer Wötzel<br />
DAS BILD ZEIGT EINEN AUSSCHNITT DES KIRCHENFENSTERS DER LUKASKIRCHE.<br />
80 Jahre<br />
28.12. Anneliese Dignath<br />
9.1. Erika Driesch<br />
10.1. Gertrud Gorgs<br />
19.1. Inge Neumann<br />
20.1. Lieselotte Peisert<br />
Wir haben hier<br />
keine bleibende Stadt,<br />
sondern die zukünftige<br />
suchen wir.<br />
Hebräer 13,14<br />
85 Jahre<br />
6.2. Eleonore Sturm<br />
15.2. Gerda Ketelhut<br />
29.2. Wolfgang Michaelis<br />
90 Jahre und älter<br />
9.12. Frieda Schauer (94)<br />
11.12. Georg Probost (90)<br />
Hoffnung für das neue Jahr mit der biblischen<br />
Jahreslosung: Denn wir haben hier keine bleibende<br />
Stadt, sondern die zukünftige suchen<br />
wir. Doch das spricht zunächst gegen unsere<br />
Erfahrungen. Wer sucht denn schon die zukünftige<br />
Stadt, von der keiner so recht weiß,<br />
wie sie aussieht? Da hat man doch lieber, was<br />
man hat – und kennt. Lieber den Spatzen in<br />
der Hand, als die Taube auf dem Dach ... Und:<br />
Die versprochene zukünftige Stadt sieht regelmäßig<br />
nicht besser aus, sondern in der Regel<br />
erfüllen sich die Versprechungen nicht. Wie ist<br />
die Jahreslosung also gemeint? Die „bleibende<br />
Stadt“ sind die herrschenden Verhältnisse – die<br />
politischen, die sozialen, die religiösen. Sie bieten<br />
keine bleibende Stadt. Heimat finden wir<br />
nur bei Gott.<br />
Um es ganz schlicht zu sagen: Wer sich zu<br />
Christus bekennt, wird bei ihm seine bleibende<br />
Stadt haben. Christus ruft uns aus den herrschenden<br />
Verhältnisse heraus. Wer sich darauf<br />
einlässt wird gestützt durch die Gewissheit,<br />
dass am Ende die Stadt, das Zuhause, die Heimat<br />
steht. Von dieser Verheißung leben wir.<br />
Daran erinnert uns die Jahreslosung.<br />
Präses Nikolaus Schneider, Vorsitzender des<br />
Rates der <strong>Evangelische</strong>n Kirche in Deutschland<br />
Gemeindebrief 1 · 2013 15
Adressen & Ansprechpartner<br />
Wir sind für Sie da<br />
Evgl. <strong>Lukaskirchengemeinde</strong><br />
Gatherweg 109, 40231 <strong>Düsseldorf</strong><br />
post@lukas-kirche.de<br />
Internet: www.lukas-kirche.de<br />
Bankverbindung<br />
Konto-Nr. 100 611 7376<br />
BLZ 300 501 10<br />
Sparkasse <strong>Düsseldorf</strong><br />
Gemeindebüro<br />
Gatherweg 109, Tel. 21 94 35<br />
Montag – Freitag: 9 bis 12 Uhr<br />
post@lukas-kirche.de<br />
Sekretariat: Bettina Thyssen<br />
Küsterin: Larissa Bohlender<br />
Hausmeister: Wolfgang Fritz<br />
Diakonie / <strong>Evangelische</strong> Tageseinrichtung<br />
für Kinder Gatherweg<br />
Leiterin: Marion Kläs<br />
Gatherweg 111, 40231 <strong>Düsseldorf</strong><br />
Tel. 695 928 60, Fax 695 928 61<br />
Kita.Gatherweg@diakonie-duesseldorf.de<br />
Tagespflege der Diakonie<br />
Zuhause wohnen. Abends ins eigene<br />
Bett. Ihr eigenes Zuhause möchten<br />
Sie sicher so lange es geht behalten.<br />
Die Tagespfl ege der Diakonie hilft Ihnen<br />
dabei.<br />
Damit Sie Ihr Zuhause behalten<br />
können<br />
Wir holen Sie morgens ab und betreuen<br />
Sie den Tag über. Für nette Gesellschaft<br />
und für anregende Beschäftigung<br />
sorgen wir ebenso wie für die<br />
Mahlzeiten. Abends bringen wir Sie<br />
dann wieder in Ihr eigenes Zuhause.<br />
Probieren Sie es aus<br />
Tagespfl ege bieten wir im Wichernhaus<br />
in Flingern an, montags bis freitags<br />
von 9 bis 17 Uhr. Ob Sie täglich<br />
kommen oder nur an bestimmten Ta-<br />
16 Lukaskirche<br />
Pfarrbezirk 1<br />
Pfarrerin Inga Bödeker<br />
Gatherweg 102, Tel. 220 15 65<br />
inga.boedeker@lukas-kirche.de<br />
Pfarrbezirk 2<br />
Pfarrer Harry Heidrich<br />
Gatherweg 113, Tel. 229 58 83<br />
harry.heidrich@lukas-kirche.de<br />
Kirchenmusik<br />
Erika Pagel, Tel. 398 27 18<br />
erika.pagel@lukas-kirche.de<br />
Jugendarbeit<br />
Udo Heinzen,<br />
Tel. 957 57 775 oder 22 95 876<br />
jugend@lukas-kirche.de<br />
Seniorenarbeit<br />
Karin Martini, Tel. 59 809 960<br />
karin.martini@evdus.de<br />
Telefonseelsorge <strong>Düsseldorf</strong><br />
Tel. 0800 / 111 0 111 (kostenlos)<br />
gen, bestimmen Sie selbst. An einem<br />
unverbindlichen Schnuppertag können<br />
Sie gerne einmal ausprobieren, ob<br />
es Ihnen bei uns gefällt.<br />
So hilft die Tagespflege<br />
Gymnastik, Spiele und Gedächtnistraining<br />
halten Sie aktiv. Auch wenn<br />
DIAKONIE DÜSSELDORF<br />
Kleiderladen – Lukasboutique<br />
Gatherweg 109, Tel. 220 15 64<br />
Frau Hamann und Frau Litvinenko<br />
Montag + Donnerstag 12 bis 16 Uhr<br />
Kleidersammlung für Bethel<br />
bitte im Gemeindebüro abgeben<br />
Lukas-Tisch<br />
Lebensmittelausgabe für Bedüftige<br />
Gatherweg 109 (Saal der Kirche)<br />
Pfarrerin Inga Bödeker, Tel. 220 15 65<br />
montags ab 13:00 Uhr<br />
Dependance zentrum plus<br />
gemeinsam aktiv für das Alter<br />
Sandträger Weg 101<br />
Karin Martini, Tel. 598 09 960<br />
karin.martini@diakonie-duesseldorf.de<br />
Diakoniebüro Eller, Tel. 229 0 245<br />
Ev. Hilfsdienst e.V., Tel. 229 0 226<br />
Beratung und Vermittlung<br />
von Hilfe leistungen<br />
Sie dementiell erkrankt sind, fi nden<br />
Sie bei uns die passende Betreuung.<br />
Falls Sie sehr unruhig sind, können<br />
wir das konstruktiv für Ihre Rehabilitation<br />
nutzen. So brauchen Sie weniger<br />
Schlaf- oder Beruhigungsmittel.<br />
Entlastung für Angehörige<br />
Wenn Angehörige Sie zu Hause pfl egen,<br />
ist die Tagespfl ege eine wertvolle<br />
Entlastung. Sie haben so Zeit für<br />
andere Familienmitglieder, den Beruf<br />
und soziale Kontakte. Wir beraten Sie<br />
und Ihre Angehörigen gerne persönlich<br />
– auch, was die Anträge für die<br />
Pfl egekassen und andere Kostenträger<br />
angeht. Rufen Sie uns einfach an.<br />
Tagespfl ege der Diakonie<br />
Wichern-Haus Flingern, Platz der<br />
Diakonie 1, 40233 <strong>Düsseldorf</strong><br />
Iris Muth, Tel. 913 18 760
Seniorenfreizeit 2013<br />
Das Leben genießen in<br />
Bad Driburg<br />
Unter dem Motto „Das Leben genießen“<br />
steht die Senioren-Sommerfreizeit<br />
im Juni 2013 in Bad Driburg. Das staatlich<br />
anerkannte Mineral- und Moorheilbad<br />
liegt im südlichen Teutoburger<br />
Wald, mitten im Naturpark Eggegebirge.<br />
Im 3-Sterne-Hotel „Erika Stratmann“<br />
erwartet Sie in gemütlichen und komfortablen<br />
Zimmern eine stilvolle Atmosphäre,<br />
direkt gegenüber dem Kurpark<br />
und fußläufi g vom Stadtzentrum.<br />
Im hauseigenen Schwimmbad und<br />
Wellnessbereich mit Sauna bringen Sie<br />
Körper und Seele in Schwung. Eine<br />
großzügige Gartenanlage mit Gartenteich,<br />
zahlreichen Sitzgelegenheiten und<br />
Liegefl ächen lädt zum Verweilen ein.<br />
Mit barrierefreien Zugängen, Aufzügen<br />
und durch die zentrale, aber ruhige<br />
Lage ist das Hotel hervorragend geeignet<br />
für Seniorinnen und Senioren. Eine<br />
Arztpraxis befi ndet sich im Haus.<br />
Im Preis enthalten sind: Hin- und<br />
Rückfahrt im Fernreisebus, Vollpension<br />
Blick auf Bad Driburg und Ansichten vom Hotel Stratmann<br />
(Frühstücks-, Mittags- und Abendbuffet<br />
inkl. Getränken), zwei Ausfl ugsfahrten<br />
mit einem Reisebus in die nähere<br />
Umgebung, Morgengymnastik, religiöser<br />
Impuls am Morgen, Geselligkeit,<br />
Kultur- und Freizeitangebote.<br />
Reisebegleitung: Karin Martini und<br />
Heidrun Preschke<br />
Wann: 15. Juni bis 25. Juni 2013<br />
Gemeindekongress mit Kinderprogramm und Jugendfestival<br />
Missionale: „einfach glauben, einfach leben“<br />
Missionale will zu einem<br />
lebendigen Christsein und<br />
ausstrahlenden Gemeindeleben<br />
ermutigen. Missionale<br />
2013 steht unter dem Th ema „einfach“.<br />
Einfach glauben, einfach leben, in einfachen<br />
Worten das Evangelium weitersagen.<br />
In zehn Workshops und Seminaren<br />
können die Teilnehmenden unter einer<br />
großen Bandbreite von Th emen auswählen.<br />
Seit über 30 Jahren gibt es Missionale.<br />
Zu Beginn wird gemeinsam gesungen<br />
und bei einer Bibelarbeit auf Gottes<br />
Wort gehört (Stunde der Besinnung).<br />
Nach einem Kaff eetrinken (Stunde der<br />
Begegnung) laden verschiedene Seminare<br />
und Workshops zu einer Tiefenbohrung<br />
im Bereich des christlichen Glau-<br />
bens ein (Stunde der Ermutigung). Ein<br />
gemeinsamer Gottesdienst schließt den<br />
Tag ab. Parallel zum Programm für die<br />
Erwachsenen gibt es einen Kindertreff<br />
und ein Jugendfestival.<br />
Veranstaltet wird Missionale von einem<br />
ehrenamtlichen Trägerkreis, dessen<br />
Mitglieder aus Landeskirchen, Freikirchen<br />
und evangelischen Werken kommen.<br />
Wann: 16. Februar, 13:30 bis 19:00 Uhr<br />
Wo: Köln Messe-Centrum Ost, Halle<br />
13, 3. Etage<br />
Kosten: keine<br />
Infos: www.missionale.de<br />
Tipps & Termine<br />
Kosten: Einzelzimmer 708,00 Euro,<br />
Doppelzimmer 688,00 Euro. Die Kurtaxe<br />
wird vor Ort bezahlt.<br />
Infos und Anmeldung: Am 8. Februar<br />
um 9:15 Uhr im Frühstückscafé<br />
„Milch & Honig“, Gemeindetreff punkt,<br />
Schlossallee 8, <strong>Düsseldorf</strong><br />
Kontakt: Karin Martini, Tel. 59 809<br />
960, karin.martini@evdus.de<br />
Workshop<br />
Einblick in die Acrylmalerei<br />
Kreativ sein beim Malen in einer<br />
Gruppe Gleichgesinnter. Sie können<br />
einfach kommen und mitmachen. Hobbykünstlerin<br />
Petra Benz bietet Anleitungen<br />
und Übungen in Acrylmalerei<br />
für Anfänger und Fortgeschrittene.<br />
Wann: donnerstags 10 bis 12 Uhr<br />
Wo: zentrum plus Vennhausen der Diakonie,<br />
Sandträger Weg 101, <strong>Düsseldorf</strong><br />
Kosten: 4,00 Euro<br />
Leitung: Petra Benz<br />
Kontakt: Karin Martini, Tel. 59 809<br />
960, karin.martini@evdus.de<br />
BAD DRIBURGER TOURISTIK GMBH UND HOTEL STRATMANN<br />
HAMBURG-FOTOS-<br />
BILDER.DE / PIXELIO.DE<br />
Gemeindebrief 1 · 2013 17
Tipps & Termine<br />
13. Februar bis 31. März<br />
Die Fastenaktion der<br />
evangelischen Kirche<br />
Eigentlich ist die Fastenzeit ein katholischer<br />
Brauch, bei dem sich die<br />
Gläubigen in vierzig Tagen auf das Osterfest<br />
vorbereiten. Das hat sich seit den<br />
achtziger Jahren gründlich geändert.<br />
Heute fasten auch Protestanten.<br />
„7 Wochen Ohne“ ist eine bundesweite<br />
Fastenaktion der <strong>Evangelische</strong>n Kirche<br />
in Deutschland, an der jährlich fast<br />
drei Millionen Menschen teilnehmen.<br />
Sie beginnt stets am Aschermittwoch<br />
und endet immer am Ostersonntag.<br />
2013 dauert sie vom 13. Februar bis zum<br />
31. März.<br />
Bei „7 Wochen ohne“ geht es nicht um<br />
eine banale Frühjahrsdiät, sondern um<br />
neue Perspektiven in Gemeinschaft mit<br />
Gleichgesinnten.<br />
Das Motto der kommenden Fastenaktion<br />
„Riskier was, Mensch! Sieben Wochen<br />
ohne Vorsicht“ klingt wie der Auftrag<br />
zu Leichtsinn und Rabaukentum. In<br />
der Bibel wimmelt es von unvorsichtigen<br />
Männern und Frauen. Menschen, die<br />
übers Wasser laufen, Hochschwangere,<br />
Anzeige<br />
18 Lukaskirche<br />
die auf Reisen gehen, ohne auch nur ein<br />
Hotel zu buchen.<br />
Es reichen die kleinen Wagnisse, um<br />
etwas in Bewegung zu bringen: einmal<br />
freihändig balancierend etwas Neues<br />
ausprobieren, ein off enes Wort wagen<br />
und den folgenden Streit riskieren, fest-<br />
halten an dem, was Ihnen wichtig ist,<br />
auch wenn die Idee scheinbar chancenlos<br />
ist.<br />
„Siehe, ich habe dir geboten, dass du<br />
getrost und unverzagt seist“, heißt es in<br />
Josua 1,9. Machen Sie unverzagt mit:<br />
www.7wochenohne.evangelisch.de.
Schwerpunkt Sturzprophylaxe<br />
Fit für 100<br />
Ob im Garten gestrauchelt, von einer<br />
Leiter gefallen, die Treppe hochgestolpert<br />
oder einfach nur das Gleichgewicht<br />
verloren: Ähnliche Erfahrungen haben<br />
schon viele gemacht und sind im besten<br />
Fall mit dem Schrecken davongekommen.<br />
Besonders im Alter sind Stürze ein<br />
häufi ges und ernstes Problem.<br />
Um solchen Stürzen vorzubeugen,<br />
bietet das zentrum plus Vennhausen das<br />
von der Sporthochschule Köln entwickelte<br />
Bewegungsangebot „Fit für 100“<br />
an. Gymnastische Übungen mit Hanteln<br />
und Gewichtmanschetten stärken<br />
die Muskeln und das Gleichgewichtsgefühl.<br />
Der Kurs fi ndet über einen Zeitraum<br />
von zehn Wochen einmal wöchentlich<br />
statt und ist selbst für hochbetagte Menschen<br />
geeignet.<br />
Wer an mindestens acht Terminen<br />
teilnimmt, kann einen Teil der Kosten<br />
von den meisten Krankenkassen erstattet<br />
bekommen.<br />
Wann: 8. Februar bis 19. April<br />
1. Kurs: freitags 9:30 – 10:30 Uhr<br />
2. Kurs: freitags 10:45 – 11:45 Uhr<br />
Kosten: 75,00 Euro (10 Termine)<br />
Wo: zentrum plus Vennhausen der Diakonie,<br />
Sandträger Weg 101, <strong>Düsseldorf</strong><br />
Leitung: Physiotherapeutin Danjal Jacobs<br />
Anmeldung: Karin Martini, Tel. 59 809<br />
960, karin.martini@evdus.de<br />
<br />
<br />
zum Mitsingen<br />
und Zuhören<br />
Adventliche<br />
Chor- und<br />
Instrumentalmusik<br />
So, 16. Dezember<br />
17:00 Uhr<br />
Ev. Lukaskirche<br />
Gatherweg 109<br />
Eintritt frei<br />
Karneval 2013<br />
Och dat noch!<br />
Tipps & Termine<br />
Zeichnen nach Natur und Alltag<br />
Ausgezeichnet<br />
Erfahren Sie die wohltuende Entspannung<br />
bei der Konzentration auf das<br />
Zeichnen. In diesem Kurs üben Sie, Elemente<br />
aus der Natur sowie Gegenstände<br />
des Alltags zu sehen und zeichnerisch in<br />
einfache und klare Linien (gerne auch<br />
farbig) umzusetzen. Das Erkennen und<br />
die naturalistische, zeichnerische Darstellung<br />
von Perspektive, Proportion,<br />
Struktur und Licht gehören dazu.<br />
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.<br />
Dieser Kurs richtet sich an Erwachsene<br />
und Jugendliche, die neugierig darauf<br />
sind, die Dinge des Alltags mit anderen<br />
Augen zu sehen. Die Materialien werden<br />
in der ersten Stunde besprochen.<br />
Wann: 10 Termine, donnerstags 18:00<br />
bis 20:15 Uhr, Beginn: 17. Januar<br />
Wo: zentrum plus Vennhausen der Diakonie,<br />
Sandträger Weg 101, <strong>Düsseldorf</strong><br />
Kosten: 79,50 Euro<br />
Leitung: Gabriele Timm<br />
Anmeldung: Gabriele Timm, Tel.<br />
02131/45 03 58 oder Karin Martini, Tel.<br />
59 809 960, karin.martini@evdus.de<br />
„Och dat noch“ ist 2013 das offi zielle<br />
Karnevalsmotto der Stadt <strong>Düsseldorf</strong>.<br />
Die Senioren in unserer Region feiern<br />
traditionell am Veilchendienstag mit einem<br />
bunten Programm im Saal der<br />
Markuskirche.<br />
Es wird gelacht, geschunkelt und getanzt.<br />
Für den nötigen Schwung sorgen<br />
die beiden Musiker „Wolfgang und<br />
Gaby“ der Blue Moon Band mit ihren<br />
Stimmungsliedern sowie das Unterbacher<br />
Prinzenpaar mit seiner Tanzgarde.<br />
Wann: Dienstag, 12. Februar, ab 14:11<br />
Uhr<br />
Wo: Ev. Markuskirche, Sandträger Weg<br />
101, <strong>Düsseldorf</strong><br />
Kosten: 5 Euro, Kartenvorkauf ab 15. Januar<br />
im zentrum plus Vennhausen<br />
Kontakt: Karin Martini, Tel. 59 809<br />
960, karin.martini@evdus.de<br />
Gemeindebrief 1 · 2013 19
20 Lukaskirche<br />
Denn wo dein Schatz ist, i da ist<br />
auch dein Herz<br />
Der Spruch aus Matthäus 6,21 war das Motto des<br />
diesjährigen Gemeindefestes, zu dem die <strong>Lukaskirchengemeinde</strong><br />
im September eingeladen hatte.<br />
Während Pfarrerin Inga Bödeker im Familiengottesdienst<br />
als Räuberin verkleidet mit Kindern auf<br />
Schatzsuche ging, schrieben die Erwachsenen auf<br />
kleine Herzzettel, wer ihr Schatz ist.<br />
Für Unterhaltung sorgten u.a. Jugendliche aus der<br />
Th eatersport-AG. Ihre Spezialität: Die improvisierten<br />
Szenen, die sie spielten, kamen auf Zuruf des Publikums<br />
zustande.<br />
Für Spass und Spannung sorgte am Abend das Spiel<br />
„Schlag die Pfarrer“. Gemeindemitglieder traten in<br />
verschiedenen Geschicklichkeits- und Wissensspielen<br />
gegen Pfarrerin und Pfarrer an.<br />
Zum Ausklang des Abends sorgte die Band „ Tommy<br />
Klapper“ für Stimmung. Virtuos führte Jugendleiter<br />
Udo Heinzen durch das Programm. (hg)
Gemeindefest<br />
Impressionen<br />
Gemeindebrief 1 · 2013 21
Rückblick<br />
22 Lukaskirche<br />
Chorkonzert „Misa de Solidaridad“<br />
„Alles ist möglich...“<br />
„Messe der Solidarität“ hieß das Chorkonzert, das der Just-for-fun-Chor<br />
der Lukaskirche zusammen mit den Chören „Cantamus“ und „Impulse“<br />
der katholischen Kirchengemeinde Heilig Geist aus Ratingen am letzten<br />
Sonntag im September in der Lukaskirche ansteckend und mitreißend<br />
präsentierte.<br />
Bevor die beiden Ratinger Chöre<br />
und der <strong>Lierenfeld</strong>er Chor<br />
gemeinsam sangen, stellten sie<br />
sich getrennt vor, mit Texten, die zum<br />
Nachdenken reizten, wie etwa die Gedanken<br />
aus dem Hohen Lied der Liebe<br />
von Paulus: „Alles ist möglich dem, der<br />
liebt, dem, der sich gibt.“<br />
Unter der Leitung der beiden Kantorinnen<br />
Erika Pagel und Maren Kothe ist<br />
es den Chor-Sängerinnen und Sängern<br />
hervorragend gelungen, die in spanisch<br />
und deutsch gesungenen Texte mit der<br />
lateinamerikanischen Rhythmik zu ei-<br />
nem besonderen musikalischen Erlebnis<br />
zu machen.<br />
Zu dem guten musikalischen Gesamteindruck<br />
trugen auch die beiden Querfl<br />
ötistinnen, Gesine Müting und Doris<br />
Bläser, sowie Gitarrist Miguel López<br />
und Percussionkünstlerin Osia Toptsi an<br />
der Trommel bei.<br />
Die Stimmung, die diese schwungvolle<br />
und mitreißende Musik schuf, war<br />
außerordentlich, ergriff Körper und<br />
Seele und weckte das Gefühl: So etwas<br />
möchtest du öfter hören.<br />
Manfred Müller
(Weg-)Gefährten gesucht<br />
Nach Kanufahrt, Klostermeditation, Radtour und Bremen-Sightseeing<br />
fuhr der Lukas-Männertreff in diesem Jahr in den Pfälzer Wald zum<br />
zünftigen Wandern..<br />
Am Montagmorgen nach einem<br />
sonnigen Wochenende im Pfälzer<br />
Wald sichtete ich mein E-<br />
Mail-Postfach und las im Rundbrief von<br />
„www.adam-online-magazin.de“ (für<br />
den Mann mit Werten) einen kurzen<br />
Bericht von einem Mario über christliche<br />
Männerarbeit:<br />
„Gefährten suchen. Beim Männer-Camp<br />
vor zwei Wochen empfahlen wir den Männern<br />
zum Schluss: „Suche dir Gefährten für<br />
deinen weiteren Weg der Expedition zum<br />
Herzen eines Mannes!“<br />
Wir Männer sind meistens als Einzelkämpfer<br />
unterwegs, ohne wirklichen<br />
Freund und selten mit Gefährten. Im<br />
Job- oder Freizeitumfeld begegnen wir uns<br />
häufi g als Konkurrenten - außer in der Gemeinde.<br />
Oder konkurrieren wir dort nicht<br />
auch oft miteinander, wer der heiligste<br />
„christliche Poser“ ist?<br />
Gemeindeveranstaltungen und Hauskreise<br />
erleben viele Männer als ein unnatürliches<br />
und nicht gerade männliches<br />
Terrain. Ganz anders erlebe ich dies in<br />
meinen „Gefährtenrunden“: Wir treff en<br />
uns zweiwöchentlich, um uns als Männer<br />
unprogrammatisch zu begegnen - sei es im<br />
persönlichen Gespräch bei einem Glas Bier,<br />
beim Kanufahren oder gemeinsamen Essen.<br />
Es geht dabei weder um Männerarbeit,<br />
noch um Bibelarbeiten, hinter denen wir<br />
uns oft so gerne verstecken, sondern es geht<br />
um unser Leben und unser Herz als Mann!<br />
- Eine solche Runde kann ich nur jedem<br />
Mann empfehlen.“<br />
Wow! – schmunzelte ich beim Lesen.<br />
Das habe ich ja hier gleich um die Ecke,<br />
in der Lukaskirche. Die „Gefährtenrunde“<br />
nennt sich Lukas-Männertreff .<br />
Wir sehen uns am dritten Mittwoch im<br />
Monat nicht nur zum Glas Bier (und<br />
manchmal auch thematischer Arbeit),<br />
sondern fahren vor den Sommerferien<br />
zum Vater-Kind-Wochenende in die<br />
Eifel und gestalten vor den Herbstferien<br />
ein Männer-Aktivwochenende.<br />
Für unsere diesjährige Fahrt Ende September<br />
hatten wir uns nach zehn Jahren<br />
wieder im Familienlandheim Langmühle<br />
in Lemberg einquartiert. Teilweise<br />
renoviert, mit neuer Küche, aber<br />
einem netten Tagesraum im 70er-Jahre-<br />
Charme mit gepolsterten Sesseln.<br />
Freitagnachmittag kamen die mit<br />
unseren Gefährten voll besetzen Autos<br />
zeitlich so an, wie es Arbeit und Verkehr<br />
zuließen. Am späten Nachmittag wurde<br />
»Es geht um unser Leben<br />
und unser Herz als Mann.«<br />
das erste Fässchen „angestochen“, wurden<br />
die Räume inspiziert und die Betten<br />
bezogen. Auch fanden sich einige starke<br />
Hände zum Holzschleppen, um später<br />
das Lagerfeuer „füttern“ zu können.<br />
Samstagmittag fanden wir nach drei<br />
Stunden Wanderung die auf einer romantischen<br />
Waldlichtung gelegene<br />
Hütte „Drei Buchen“ leider verschlossen<br />
vor. Nachmittags ging es weiter<br />
zur Paddelweiher-Hütte in Hauenstein,<br />
Rückblick<br />
nicht weit von der Queichquelle entfernt.<br />
Gerade während der Wanderungen<br />
ergeben sich persönliche Gespräche<br />
nicht nur über „typische“ Männerthemen<br />
wie Handwerkliches an Haus und<br />
Auto, Fußball oder Job, sondern auch<br />
Philosophisches und Praktisch-Th eologisches<br />
wie Gemeindearbeit und Diakonisches<br />
Tun. Diese Gespräche wurden<br />
am abendlichen Lagerfeuer mit Grillen<br />
bei Vollmond und aufziehenden Nebelschwaden<br />
fortgesetzt.<br />
Sonntagmorgen wurde ausgiebig gefrühstückt,<br />
mit Würstchen und Rührei<br />
von unserem „chef de cuisine“ (Günter<br />
Böhnke). Nach der Morgenandacht<br />
über die Tageslosung mit unserem „chef<br />
de l‘Eglise“ (Harry Heidrich) fuhren<br />
wir durch die breite Rheinebene nach<br />
Speyer. Der Dom, die größte romanische<br />
Kirche überhaupt, und auch die benachbarte<br />
Hausbrauerei „Domhof“ mit<br />
ihren typischen Pfälzer Spezialitäten<br />
bekamen unsere nötige Aufmerksamkeit<br />
und Bewunderung. Spätestens beim<br />
Wochenend-Rückreiseverkehr hatte uns<br />
der Alltag dann wieder.<br />
Ich hoff e, dass sich noch einige Gefährten<br />
aus <strong>Lierenfeld</strong> fi nden, die unseren<br />
Weg mit dem Lukas-Männertreff<br />
ein Stück weit mitgehen. Es macht Freude,<br />
bringt Entspannung vom Alltag und<br />
gibt neue Impulse für das eigene Leben.<br />
Stefan Roggel<br />
Gemeindebrief 1 · 2013 23
„Einsamkeit kann jeden treffen“, weiß Altersforscher Christian Carls.<br />
Gemeindebrief: Herr Carls, in Ihrem<br />
Vortrag zitierten Sie den Leiter einer<br />
Fachstelle für Seniorenarbeit, der auf die<br />
vielen Veranstaltungen seiner Einrichtung<br />
verwies und sagte „Einsamkeit sei<br />
hausgemacht“. Wenn jemand Energie<br />
aufbrächte, bräuchte er nicht einsam zu<br />
sein. Ist, wer einsam ist, selbst schuld<br />
daran?<br />
Christian Carls: Menschen, die nicht<br />
einsam sind, glauben oft: Mir kann das<br />
nicht passieren, das betriff t nur kontaktscheue<br />
Personen. Das ist ein sehr<br />
verbreitetes Vorurteil. Einsamkeit kann<br />
jeden treff en. Oft entscheiden Zufälle<br />
darüber, wer einsam wird. Ich rate aber<br />
jedem, der sich einsam fühlt, damit nicht<br />
hausieren zu gehen: Einsame Menschen<br />
werden oft gemieden als hätten sie eine<br />
ansteckende Krankheit.<br />
Wo liegen die Probleme bei bestehenden<br />
Angeboten für Senioren?<br />
Carls: Man kann nicht davon ausgehen,<br />
24 Lukaskirche<br />
dass die bloße gemeinsame Anwesenheit<br />
in einem Raum Kontakt ermöglicht.<br />
Ältere Menschen berichten mir immer<br />
wieder, dass sie in Gruppen und Veranstaltungen<br />
keine Kontakte knüpfen<br />
konnten, auch wenn der Wunsch danach<br />
bestand.<br />
Viele Gruppen sagen zwar von sich,<br />
dass sie off en für neue Teilnehmende<br />
sind – im Endeff ekt sind sie es aber gar<br />
nicht. Am besten erfolgt ein Kennenlernen<br />
in kleinen Schritten, so dass immer<br />
ein Rückzug möglich ist, ohne jemanden<br />
zu verletzen.<br />
Wie kommt man aus Einsamkeit wieder<br />
heraus? Kann man ihr auch vorbeugen?<br />
Carls: Man sollte sich vor allem nicht<br />
einreden lassen, dass etwas mit einem<br />
nicht stimmt, sich aber auch nicht selbst<br />
belügen: „Ich habe meine Familie, das<br />
genügt mir“, das stimmt oft nicht. Ein<br />
loses Netzwerk ist wichtig, zum Beispiel<br />
auf der Suche nach einem neuen Arzt<br />
Vortrag von Altersforscher Christian Carls<br />
Nachbarn für Nachbarn<br />
– ein Stadtteil ohne Einsamkeit<br />
Ein Leben in vertrauter Umgebung, auch im Alter und<br />
mehr Miteinander in der Nachbarschaft. Ein Stadtteil<br />
ohne Einsamkeit. Das wäre schön. Im Oktober<br />
referierte der <strong>Düsseldorf</strong>er Kommunikationswissenschaftler<br />
und Altersforscher Christian Carls im Rahmen<br />
der Aktionswochen „Gelebte Nachbarschaft“ in<br />
der Lukaskirche.<br />
oder einem Ratschlag. Oberfl ächliche<br />
Beziehungen pfl egen und wertschätzen<br />
ist eine wichtige Basis, um nicht in eine<br />
Extremsituation zu geraten.<br />
Mein Geheimtipp: ehrenamtliches<br />
Engagement. Selbst organisieren und<br />
etwas mit anderen gemeinsam schaff en<br />
erleichtert die Kontaktaufnahme.<br />
Was kann die Gesellschaft tun?<br />
Carls: Die Vereinsamung vieler Menschen<br />
ließe sich auch verhindern, wenn<br />
sie von Politik, Medien und sozialer<br />
Arbeit mehr als gesellschaftliches Problem<br />
beachtet würde. Gelegenheiten<br />
für unverbindliche freundliche Kontakte<br />
in Gruppen, in Nachbarschaften, im<br />
Stadtteil lassen sich gestalten.<br />
Die Zukunft des guten Alterns liegt<br />
im Stadtteil. Solidarische nachbarschaftliche<br />
Netzwerke sind dabei eine<br />
Lebensnotwendigkeit.<br />
Das Gespräch führte Hildegard Gorny.<br />
Über Möglichkeiten, Vereinsamung zu verhindern, wurde im Publikum angeregt diskutiert. Unter den Gästen: Der stellvertretende Bezirksvorsteher<br />
für <strong>Lierenfeld</strong>, Erich Kuczera, SPD (Bild rechts).
Spiele, Spiele, Spiele<br />
Alles drehte sich um m<br />
Spiele bei dem dreitägigen n<br />
Seminar, dass ehrenamtli-<br />
che Mitarbeitende aus der r<br />
Lukaskirchen-Kinder- und<br />
Jugendarbeit im September<br />
zusammen mit Jugendleiter<br />
Udo Heinzen<br />
besuchten. Neben einem<br />
Einblick in die Welt der<br />
Spiele und die Th eorie der<br />
Spielpädagogik galt es,<br />
selbst ein Spiel zu erfi nden.<br />
Unsere „Teamer“ treff en n<br />
sich einmal im Monat und d<br />
unterstützen Jugendleiter r<br />
Heinzen bei der Kinder- -<br />
und Jugendarbeit. In der<br />
Lukaskirche gibt es zwei<br />
Kinderspielgruppen, eine<br />
Th eatersport-AG und ein<br />
Jugend-Café. Wenn Du<br />
Klassik & Dinner: „Alles, was fliegt“<br />
Musikalische Leckerbissen<br />
und virtuose Gaumenfreuden<br />
im außergewöhnlichen<br />
Ambiente des<br />
Kirchenschiff s der Lukaskirche:<br />
Das war der Klassik &<br />
Dinner-Abend, zu dem die<br />
Lukaskirche im November<br />
eingeladen hatte.<br />
Unter dem Motto „Alles,<br />
was fl iegt“ zauberte das<br />
Lukas-Küchenteam ein viergängiges<br />
Menü: Auf eine<br />
Hühnerbouillon mit Einlage<br />
folgten Salatvariationen<br />
mit Orangenfi lets und feinen<br />
Putenstreifen sowie eine<br />
Gänsekeule mit Rotkohl<br />
Lust hat, bei uns mitzuarbeiten<br />
und mindestens 14<br />
Jahre alt bist, dann melde<br />
Dich einfach: jugend@lukas-kirche.de.<br />
(uh)<br />
und Kartoff elklößen. Als<br />
krönenden Abschluss gab es<br />
zum Dessert Flugananas-<br />
Sorbet mit Cointreau.<br />
Am Klavier servierten<br />
Annette Heinicke und Erika<br />
Pagel klangvolle klassische<br />
Musik von Mozart, Ravel,<br />
Debussy, Brahms und Mátyás<br />
Seiber. (gb)<br />
Herbst-Abenteuer<br />
Erlebnisreiche Herbstferien<br />
hatten 22 Kinder der<br />
<strong>Lukaskirchengemeinde</strong> im<br />
bergischen Radevormwald.<br />
Begleitet wurden sie von Jugendleiter<br />
Udo Heinzen sowie<br />
vier Ehrenamtlichen.<br />
Neben vielen Waldspielen<br />
mit Klettern, Bogenschießen<br />
und Indianerkunde<br />
stand auch eine Stadtrallye<br />
auf dem Programm. Besonderes<br />
Highlight dieser ein-<br />
Rückblick<br />
wöchigen Ferienfreizeit war<br />
der Besuch der Kluterthöhle<br />
in Ennepetal, der größten<br />
Naturhöhle in Deutschland.<br />
Mit Helmen gut geschützt<br />
sind die Kinder durch die<br />
dunklen und engen Gänge<br />
der mehr als 300 Millionen<br />
Jahre alten Höhle gekrochen.<br />
(uh)<br />
Da bin ich in meinem Element …<br />
…war das Motto des<br />
diesjährigen Erntedankfestes<br />
in der Lukaskirche. Bei<br />
der Gestaltung des Gottesdienstes<br />
wurde Pfarrerin<br />
Inga Bödeker von den beiden<br />
Erzieherinnen Marion<br />
Kläs und Susan Kehl tat-<br />
kräftig unterstützt. Auch<br />
die Kinder der Kindertagesstätte<br />
am Gatherweg sowie<br />
Presbyter Roland Domann<br />
haben mit Erntegaben, Gesang<br />
und Lesungen zum<br />
Gelingen des Festes beigetragen.<br />
(ib)<br />
Gemeindebrief 1 · 2013 25
Leserbrief<br />
„Organspende – Die verschwiegene Seite“, Gemeindebrief 4/2012<br />
Christliche Orientierung<br />
Das Th ema Organspende wird uns in<br />
Zukunft immer wieder begegnen, wenn<br />
es um die Anfrage der Krankenkassen<br />
geht, einen Organspendeausweis auszufüllen.<br />
Es ist gut, sich damit zu befassen<br />
– ganz bedacht, in Ruhe und auch mit<br />
einer Portion Gottvertrauen.<br />
Der Beitrag über die Organspende<br />
hat mich erschüttert. Abschreckende<br />
und Angst machende Informationen<br />
stehen Platz greifend im Vordergrund.<br />
Der Artikel stiftet zu Verunsicherung<br />
an und verleitet zu einer ablehnenden<br />
Haltung gegenüber der Organspende.<br />
Um aber wirklich hilfreich zu sein, erfordert<br />
dieses sensible Th ema auf jeden<br />
Fall eine eingehende Beleuchtung von<br />
verschiedenen Seiten. Da der Artikel in<br />
der Rubrik „Standpunkt“ erschien, wäre<br />
ein zweiter Beitrag, der sich für die Organspende<br />
ausspricht, fair und richtig<br />
gewesen.<br />
Katholische und <strong>Evangelische</strong> Kirche<br />
in Deutschland sind sich darüber einig,<br />
Organspende aus christlicher Sicht zu<br />
befürworten. Sie werden sicher nicht<br />
leichtfertig so entschieden haben. Im<br />
Artikel des Gemeindebriefes wird nur<br />
sehr kurz durch ein Zitat gestreift, dass<br />
auf kirchlicher Seite „die Frage der Organspende<br />
auch eine Frage der Nächstenliebe<br />
ist“. – „Liebe deinen Nächsten<br />
wie dich selbst.“ – das ist uns aus der<br />
Bibel bekannt (Matth. 22,39). Und es<br />
heißt doch: Was ich von meinem Nächsten<br />
erwarte, muss ich auch selber bereit<br />
sein, für meinen Nächsten zu tun. Oder<br />
auch, wie ich es als Kind schon von meiner<br />
Oma gelernt habe: Was du nicht<br />
willst, das man dir tu’, das füg’ auch keinem<br />
andern zu!<br />
Ganz im Gegensatz dazu gipfelt jedoch<br />
die Off enbarung des eigenen<br />
Standpunktes der Autorin in einer sehr<br />
persönlichen Aussage. Sie bekennt,<br />
sie habe keinen Organspendeausweis.<br />
Wenn ihr Sohn jedoch ein Spenderorgan<br />
bräuchte, würde sie sich wohl sehnlichst<br />
wünschen, dass er eines bekäme. Ganz<br />
schnell. Eine sehr bedenkliche Haltung!<br />
26 Lukaskirche<br />
Laut Redaktionsstatut hat der Gemeindebrief<br />
der <strong>Lukaskirchengemeinde</strong> die<br />
Aufgabe, christliche Orientierung anzubieten.<br />
Das dürfen die Gemeindemitglieder<br />
auch von den Verantwortlichen<br />
erwarten! Kirchenferne Informationen<br />
bekommt man schließlich überall. Eine<br />
kompetente Betrachtung des Th emas<br />
Organspende aus christlicher Sicht wäre<br />
deshalb im Gemeindebrief einer evangelischen<br />
Kirchengemeinde für mich –<br />
und wahrscheinlich auch für viele andere<br />
Leser – vorrangig und von größerem<br />
Interesse gewesen. Schade!<br />
Helga Meutsch<br />
Leserbriefe spiegeln nicht die Meinung der Redaktion<br />
wider. Die Redaktion behält sich vor, Einsendungen<br />
sinnwahrend zu kürzen.<br />
Anmerkung der Redaktion<br />
zu diesem Leserbrief<br />
Zugegeben, der Beitrag über „die<br />
verschwiegene Seite der Organspende“<br />
in der letzten Ausgabe des Gemeindebriefes<br />
war keine leichte Kost. Mit dem<br />
Beitrag zur Organspende haben wir zur<br />
kritischen Auseinandersetzung mit dem<br />
Th ema Organspende anregen.<br />
Richtig ist, dass der Lukaskirchen-<br />
Gemeindebrief gemäss seinem Redaktionsstatut<br />
„christliche Orientierung“<br />
anbieten soll. Aber: Was ist unchristlich<br />
an dem Wunsch der Autorin, dass „alle<br />
Menschen einen würdigen Tod sterben<br />
mögen, liebevoll begleitet durch Angehörige“?<br />
Fürsorge und Mitgefühl mit<br />
Kranken und Sterbenden sind schon im<br />
Vorbild Christi verankert und prägen<br />
unsere christliche Moral.<br />
Unser Redaktionsstatut verpfl ichtet<br />
uns weiterhin dazu, „Inhalte und Th emen<br />
nach journalistischen Kriterien aufzubereiten“.<br />
Guter Journalismus ist der<br />
Wahrheit verpfl ichtet, der Aufklärung,<br />
er will informieren und zur Meinungsbildung<br />
beitragen, weshalb er auch kritisch<br />
sein darf und muss. Ein Gemeindebrief<br />
ist kein Verlautbarungsorgan<br />
kirchlicher Leitungsgremien, sondern<br />
Diagnose Hirntod: In der Fachwelt mehren<br />
Diagnostizierbarkeit des Hirntodes wie auch<br />
ein eigenständiges Medium der evangelischen<br />
Publizistik.<br />
Die Organspende zählt zu den Bereichen,<br />
die aufgrund der bestehenden<br />
Verhältnisse einen Konfl ikt darstellen:<br />
zwischen den existentiellen Nöten der<br />
Organempfänger einerseits und den Bedürfnissen<br />
von sterbenden Menschen<br />
andererseits. Wir sind der Meinung,<br />
dass Aufklärung und Transparenz bei<br />
diesem sensiblen Th ema unbedingt notwendig<br />
sind und nicht interessengeleitet<br />
sein dürfen. Es ist ein Gebot der Fairness,<br />
Spendenwillige über die medizinischen<br />
Notwendigkeiten und ethischen<br />
Fallstricke bei der Organspende zu informieren.<br />
Die Deutsche Bischofskonferenz<br />
und der Rat der <strong>Evangelische</strong>n Kirche<br />
in Deutschland (EKD) haben in einer<br />
gemeinsamen Erklärung eine Organspende<br />
als Zeichen von Nächstenliebe<br />
bezeichnet. Von einer Pfl icht zu spenden<br />
kann jedoch keine Rede sein. Sie betonen<br />
vielmehr deutlich die Freiwilligkeit<br />
der Spende und heben die Würde des<br />
sterben den und des toten Menschen hervor.<br />
Und: Die Kirche wertet diejenigen<br />
nicht moralisch ab, die sich gegen eine<br />
Organspende entscheiden.<br />
Diese gemeinsame Erklärung aus dem<br />
Jahre 1990 (!) beruht auf der Sicherheit<br />
des Hirntodmodells – für hirntot erklärte<br />
Menschen seien ganz tot und man
sich die Zweifel sowohl an der eindeutigen<br />
an der Gleichsetzung von Hirntod und Tod.<br />
könne deren Organe entnehmen.<br />
Die Kritik an diesem Hirntodkonzept<br />
wächst weltweit – auch unter Medizinern<br />
und Th eologen. Die Frage, die auch<br />
innerhalb der evangelischen Kirche sehr<br />
kontrovers diskutiert wird (siehe Kasten),<br />
lautet: Ist die Defi nition des unumkehrbaren<br />
Hirntods ein hinreichendes<br />
Kriterium, um den Tod eines Menschen<br />
festzustellen? Oder ist er nur ein Schritt<br />
im Sterbeprozess?<br />
Der Ratsvorsitzende der EKD, Nikolaus<br />
Schneider, hat nach eigenen Angaben<br />
selbst einen Organspendeausweis<br />
ausgefüllt und möchte auch anderen<br />
Mut dazu machen. Vor der rheinischen<br />
Landessynode im Januar dieses Jahres<br />
räumte Schneider aber ein, dass die<br />
Gleichsetzung des Hirntodes mit dem<br />
Tod eines Menschen problematisch sei.<br />
Das Herz-Kreislauf-System werde dabei<br />
aufwendig am Leben erhalten und so<br />
die „Endphase des Sterbens“ verzögert.<br />
„In diesem Umgang mit einem Sterbenden<br />
besteht das eigentliche ethische,<br />
menschliche und seelsorgerliche Problem<br />
der Organentnahme“, sagte Schneider.<br />
Nun sind Sie gefragt, liebe Leserinnen<br />
und Leser. Was denken Sie? Wir freuen<br />
uns auf eine lebhafte und gerne auch<br />
kontroverse Debatte. Schreiben Sie uns!<br />
Die Gemeindebrief-Redaktion der Lukaskirche<br />
DEUTSCHE STIFTUNG ORGANTRANSPLANTATION (DSO) / JOHANNES REY<br />
Für Sie recherchiert<br />
Leserbrief<br />
Tacheles – Talk am roten Tisch auf Phoenix am 26.2.2012<br />
Schwere Entscheidung Organspende: Unversehrt sterben oder das Herz<br />
verschenken?<br />
Zu diesem Thema diskutierten in der Marktkirche Hannover Dr. Frank Ulrich<br />
Montgomery, Präsident der Bundesärztekammer, Landesbischof Friedrich<br />
Weber, Evangelisch-lutherische Landeskirche in Braunschweig, Renate Greinert,<br />
Initiative Kritische Aufklärung über Organtransplantation und Dr. Paolo<br />
Bavastro, Arzt und Organspendekritiker.<br />
Die Sendung „Tacheles“ wird veranstaltet von der <strong>Evangelische</strong>n Kirche im<br />
NDR und wird gemeinsam getragen von der <strong>Evangelische</strong>n Kirche in Deutschland<br />
(EKD), der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers und der<br />
Klosterkammer Hannover. Moderiert wird „Tacheles“ von Fernsehpastor Jan<br />
Dieckmann. Das Video der Sendung:<br />
www.tacheles.tv/rueckschau/organspende/index.php<br />
SWR2 Forum am 19.11.2012<br />
Hirntot oder scheintot. Wann endet das Leben?<br />
Es diskutierten: Prof. Dr. Walter Haupt, Leitender Oberarzt der Neurologie<br />
an der Universitätsklinik Köln, Prof. Dr. Alexandra Manzei, Pflegewissenschaftlerin,<br />
Berlin, Prof. Dr. Eberhard Schockenhoff, Ethikrat, Theologische Fakultät<br />
der Universität Freiburg. Die Radio-Sendung zum Hören:<br />
www.swr.de/swr2/programm/sendungen/swr2-forum/rueckschau/-/<br />
id=660194/nid=660194/did=10448478/xyj83v/index.html<br />
Tagesthema der Ev.-lutherischen Landeskirche Hannovers am 9.2.2012<br />
Organspende wird neu geregelt<br />
„Die Entscheidung für eine Organspende muss eine strikt freie sein“, fordert<br />
Pastor Michael Coors vom Zentrum für Gesundheitsethik an der <strong>Evangelische</strong>n<br />
Akademie Loccum.<br />
www.landeskirche-hannovers.de/evlka-de/presse-undmedien/frontnews/2012/02/2012_02_09<br />
5. Bioethik-Forum der <strong>Evangelische</strong>n Kirche im Rheinland am 21.9.2011<br />
Akt der Nächstenliebe oder Verletzung der leiblichen Integrität?<br />
Zur Diskussion um die Organspende<br />
www.ev-akademie-rheinland.de/themen/eibach-organspende-1711.php<br />
Internetportal „<strong>Evangelische</strong> Medizin- und Bioethik“<br />
Positionen der evangelischen Kirchen zur Medizinethik und Bioethik<br />
Ein umfassender Überblick über Stellungnahmen aus dem evangelischen<br />
Bereich zu medizin- und bioethischen Themen:<br />
www.ev-medizinethik.de/pages/themen/transplantation_und_<br />
stammzellforschung/themenfelder/allotransplantation/index.html<br />
Organtransplantationen<br />
Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz und des Rates der EKD, 1990:<br />
www.ekd.de/EKD-Texte/organtransplantation_1990.html<br />
ZDF-Sendung „frontal 21“ am 28.8.2012<br />
Das neue Organspendegesetz. Zu wenig Aufklärung der Spender<br />
Das Video der Sendung finden Sie hier:<br />
www.zdf.de/ZDF/zdfportal/web/ZDF.de/Frontal-<br />
21/2942216/24069134/71531d/Das-neue-Organspendegesetz.html.<br />
Viele weiterführende Links auch auf www.diagnose-hirntod.de<br />
Gemeindebrief 1 · 2013 27
28 Lukaskirche<br />
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