Bauanleitung (PDF) - Living at Home

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Wandborde
aus Heft 9/00, Seite 47
Sie können es sich einfach machen und die frei
schwebenden Wandborde fertig bei Ikea kaufen.
Allerdings gibt es sie nicht in allen Abmessungen.
Mit Holz aus dem Baumarkt und Tablarträgern ist es
kein Problem, die Regale auch selber herzustellen.
Das Material:
Von Ikea gibt es die fast 5 cm dicken Regale in den
Längen 1,10 m und 1,90 m – komplett mit Wandhalterungen.
Da die Regale auf Rahmen gearbeitet
sind, lassen sie sich nicht einfach einkürzen.
Es gibt zwei Möglichkeiten, die Regale selber zu
bauen: Entweder doppeln Sie Platten aus dem
Baumarkt auf. Oder Sie stellen einen Rahmen aus
Leisten her und verkleiden ihn mit Hartfaserplatte
und Kantenumleimern. Das macht zwar mehr Arbeit,
die Regale sind aber leichter.
Zum Verschließen der Kanten werden Sie besonders
breiten Umleimer gebrauchen. In den Baumärkten
gibt es 20 cm breite und ca. 2 m lange Furnierstreifen
mit Schmelzkleber. Daraus können Sie Ihre
Kantenumleimer zuschneiden. Eine zweite Möglichkeit
sind die Umleimer für Küchenarbeitsflächen,
die gut 4 cm breit sind.
Als Wandbefestigung empfehlen wir die Tablarträger
von Häfele (Bestell-Nr. 283.31.302). Bei diesen
Trägern können Sie mit zwei Madenschrauben
den Neigungswinkel verstellen. Da kaum eine Wand
völlig eben ist, erweist sich diese Verstellmöglichkeit
bei der Montage als hilfreich.
Maß nehmen:
Der Länge des Regals sind nur durch die Größe des
Raumes Grenzen gesetzt. Um die Anschraubplatte
des Tablarträgers gänzlich abzudecken, müssen
die Regalböden mindestens 27 mm dick sein, die
Montageplatte ist 25 mm hoch.
Wir empfehlen, alle 50 cm einen Tablarträger zu
setzen. Das müssen Sie berücksichtigen, wenn Sie
Ihre Borde auf Rahmen arbeiten, denn dann muss
genau dort, wo Sie einen Träger montieren wollen,
eine Leiste sitzen.
Die Tragbolzen der Träger sind 12 mm dick, Sie
brauchen also einen Holzbohrer gleicher Stärke.
Zuschnitt:
Wenn Sie die Regale durch Aufdoppeln herstellen
wollen, lassen Sie sich die Platten aus Span-, MdFoder
Tischlerplatte zuschneiden. Tischlerplatte ist
sehr biegefest und leichter als die anderen Platten.
Bei MdF-Platten haben Sie am wenigsten Arbeit
mit der Oberflächenbehandlung. Die Platten sind
sehr glatt, die Kanten können ohne Umleimer übergestrichen
werden. Spanplatte ist am billigsten,
macht aber am meisten Arbeit.
Die auf Rahmen gearbeiteten Regale bestehen aus
einer Deckschicht – 5 mm starke Hartfaserplatte –
und einem Innenleben aus Leisten. Die Hartfaserplatten
sollten Sie im Baumarkt zuschneiden lassen.
Leisten aus dem Baumarkt sind normalerweise
2,40 m lang, in fast jeder Stärke erhältlich und lassen
sich mit Gehrungslade und Feinsäge an Ort und
Stelle ablängen.

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So wird’s gemacht:
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Borde aus Plattenmaterial:
Die fertig zugeschnittenen Teile mit Holzleim bestreichen
und zusammenpressen. Damit beim Pressen
mit der Schraubzwinge die Platten nicht verrutschen,
heften Sie diese an zwei, drei Stellen mit
dünnen Nägeln zusammen, die Sie nicht ganz einschlagen.
Nach dem Abbinden des Leims können
Sie die Nägel leicht mit der Kneifzange entfernen
und die Spuren verspachteln. Bei Span- und Tischlerplatte
bringen Sie noch einen Kantenumleimer
mit dem Bügeleisen auf. Die Kanten der MdF-Platte
brauchen Sie nur zu schleifen.
Borde auf Rahmen gearbeitet:
Schneiden Sie die Längsleisten in voller Länge
zu. Zwischen diese beiden Leisten setzen Sie die
kurzen Stücke in Abständen von 25 cm. Die Länge
dieser kurzen Leisten richtet sich nach der Tiefe des
Regals (Regaltiefe abzüglich Stärke der beiden
Längsleisten ergibt das Maß für die kurzen Stücke).
Jetzt verbinden Sie die Leisten mit Leim und Nägeln
oder Schrauben zu einem Rahmen.
Mit Leim und dünnen Drahtstiften (Nägeln) wird die
Hartfaserplatte auf beiden Seiten mit dem Rahmen
verbunden. Sie können die Kanten auch mit Streifen
aus Hartfaser verschließen. Einfacher geht es mit
dem Umleimer.
Die Tablarträger:
Es ist nicht ganz einfach, die 12 mm dicken und
15 cm tiefen Löcher in die Stirnseiten der Regale
zu bohren. Die Bohrungen müssen genau im rechten
Winkel ins Holz geführt werden. Stellen Sie sich
eine Bohrschablone aus einer dicken Leiste her
oder verwenden Sie – weil’s einfacher geht – das
»Bohrmobil« (wolfcraft), das Sie in fast jedem Baumarkt
bekommen.
Sobald die Löcher im Abstand von 50 cm gebohrt
sind, kommen die Tablarträger an die Wand. Sie
zeichnen dazu eine gerade Linie mit Hilfe einer
Wasserwaage und kennzeichnen die Bohrpunkte im
Abstand von ebenfalls 50 cm.
Bevor Sie mit der Bohrmaschine loslegen, kontrollieren
Sie noch einmal, ob alles richtig ist: Stecken
Sie die Tablarträger locker in das Regal, und halten
Sie es an die Wand. Stimmen Tablarträger und
Anzeichnungen an der Wand überein, bohren Sie
die Löcher. Je Träger brauchen Sie zwei 6-mm-
Dübel und Rundkopfschrauben. Die Löcher in der
Anschraubplatte sind oval, so dass Sie auch hier
geringfügig ausgleichen können.
Die Montage:
Die Anschraubplatten der Tablarträger sind 5 mm
stark. Wenn Sie die Regale einfach aufschieben,
entsteht ein Spalt zur Wand. In dem Fall, dass Sie
das stört, sollten Sie die Anschraubplatten im Regal
einlassen. Schieben Sie dazu den Tablarträger in die
Bohrung, zeichnen Sie an, und mit Stechbeitel und
Hammer sind die Platten schnell eingelassen.
Jetzt folgen noch Schleifen und Streichen. Nach
dem Voranstrich schieben Sie die Regale auf die
Träger, aber nicht ganz. Wenn die Regale mit etwa
5 cm Abstand von der Wand auf den Trägern liegen,
können sie in einem Zuge beidseitig lackiert werden.

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Die Längs- und Querleisten
ergeben einen
stabilen Rahmen, der
mit Hartfaserplatten
verkleidet wird.
Überall dort, wo die
Tablarträger hineingesteckt
werden
sollen, muss es eine
Querleiste geben.
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Zwei Platten werden
aufeinander geleimt, so
dass sie die gewünschte
Materialstärke ergeben.
Die Bohrungen müssen exakt
waagerecht und rechtwinklig in die
Regalböden eingebracht werden.