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Stadt Hamburg trennt sich von Vattenfall - Unser Netz

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eingespart werden. Der neue Strom soll laut Umweltbehörde noch grüner sein.<br />

Auch an dem jetzigen Bieterverfahren hatte <strong>sich</strong> der <strong>Hamburg</strong>er Versorger neben vier anderen<br />

beteiligt - und verloren. "Wettbewerb ist gut - auch wenn das heißt, dass nicht immer das eigene<br />

Unternehmen gewinnt", kommentierte <strong>Vattenfall</strong>-Sprecherin Sabine Neumann die Entscheidung.<br />

Doch nach Informationen des Abendblatts schmerzt den Stromkonzern die Niederlage sehr.<br />

Schließlich verliert <strong>Vattenfall</strong> nicht nur einen Großkunden, die Belieferung der Hansestadt gilt auch<br />

als Imagefaktor - zumal <strong>Vattenfall</strong> derzeit mit Hochdruck daran arbeitet, seinen Ökoanteil am Strom<br />

zu erhöhen. Die erneuerbaren Energien sollen ausgebaut werden, hatte jüngst Konzernchef Øystein<br />

Løseth angekündigt. <strong>Vattenfall</strong> wolle langfristig weg <strong>von</strong> Atom- und Kohlekraft. Erst vergangene<br />

Woche haben <strong>Vattenfall</strong> und die <strong>Stadt</strong>werke München den Startschuss für einen neuen Windpark<br />

vor Sylt gegeben.<br />

Weiteres Ungemach für <strong>Vattenfall</strong> und E.on Hanse zeichnet <strong>sich</strong> bereits ab. Die <strong>Stadt</strong> erwägt, den<br />

Konzessionsvertrag mit den beiden Anbietern 2015 auslaufen zu lassen und die Strom- und<br />

Gasnetze selbst zu übernehmen. Eine Bürgerinitiative, die <strong>sich</strong> deswegen in <strong>Hamburg</strong> formiert hat,<br />

fordert dies und sammelt Unterschriften für eine Volksabstimmung. Wenn dieses Vorhaben Erfolg<br />

hat, stünden beide Unternehmen ohne Infrastruktur da. Sie müssten künftig für die Nutzung der<br />

<strong>Netz</strong>e zum Strom- oder Gastransport Gebühren an den neuen Eigentümer bezahlen.<br />

RWE Innogy beschäftigt 100 Mitarbeiter in <strong>Hamburg</strong> und sucht weitere<br />

Dong aus Dänemark liefert <strong>von</strong> 2011 an Strom aus Windkraft nach <strong>Hamburg</strong>. RWE Innogy setzt auf<br />

Wasserkraft aus deutschen Anlagen. "Mit der Bereitstellung der Grünstrommengen aus unseren<br />

Wasserkraftwerken leisten wir einen wesentlichen Beitrag, die Energieversorgung <strong>Hamburg</strong>s<br />

zukünftig CO2-ärmer und damit klimafreundlicher zu machen", sagte Fritz Vahrenholt, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung der RWE Innogy. Allein in Deutschland betreibt das Unternehmen 46<br />

Laufwasserkraftwerke, zum Beispiel an Mosel, Ruhr und Saar.<br />

Auf Vahrenholts Betreiben hat RWE Innogy seine Windkraftsparte im Februar 2008 in <strong>Hamburg</strong>,<br />

der deutschen Hauptstadt der Windbranche, angesiedelt. Damals fing Vahrenholt im Gebäude <strong>von</strong><br />

RWE-Dea in der City Nord mit etwa einem Dutzend Mitarbeitern an. Heute arbeiten bei RWE<br />

Innogy Wind schon rund 100 Beschäftigte. Weitere 40 Mitarbeiter sollen noch bis zum Jahresende<br />

eingestellt werden. Auch in Zukunft will das Unternehmen seinen Personalbestand in der<br />

Hansestadt weiter ausbauen, sagte Sprecherin Sarah Knauer dem Abendblatt, ohne weitere konkrete<br />

Zahlen zu nennen. Gesucht würden vor allem Ingenieure und andere Technikexperten.

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