Unterrichtsentwurf
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Claudia Völmecke<br />
Planung für einen Unterrichtsbesuch im Fach Französisch<br />
Klasse: GK 11 (BdU)<br />
Datum: 09.11.2002<br />
Zeit: 10.35-11.15h (4. Stunde)<br />
Thema der Unterrichtsreihe:<br />
Die Novelle La grande vie (Jean-Marie Gustave Le Clézio)<br />
Thema der Unterrichtsstunde:<br />
La description des personnages principaux dans l´exposition de la nouvelle –<br />
Erschließung des Beginns der Novelle mit Hilfe kreativer Imaginationsaufgaben<br />
Stundenziel:<br />
Die SuS sollen die Beschreibung der Protagonistinnen im ersten Teil des ersten Kapitels<br />
der Novelle La grande vie (Z. 1-25) verstehen und als Ursache für die Entscheidung<br />
der Mädchen zu dem «grande aventure» (Z. 26) aufzubrechen, begreifen.<br />
Teilziele:<br />
Die SuS sollen im Bereich<br />
Sprache<br />
• lernen, eine eigene Assoziation zu einem vorgegebenen Stichwort sinnvoll<br />
und grammatikalisch richtig zu formulieren, indem sie eine vorgegebene Satzstruktur<br />
anwenden und ihre Assoziation darin einbinden.<br />
• zu kreativer Textproduktion hingeführt werden, indem sie, ausgehend von Assoziationen,<br />
einen eigenen Beginn der Novelle schreiben.<br />
• ihren französischen Wortschatz zur Textanalyse erweitern, indem sie französische<br />
Begriffe zur Charakteristik von Personen lernen.<br />
Umgang mit Texten und Medien<br />
• einen zuvor einmal gelesenen Text im Detail verstehen, indem sie den Text<br />
still lesen und Informationen über Aussehen und Verhalten der Protagonistinnen<br />
farblich unterschiedlich markieren.<br />
Methoden und Formen selbständigen Arbeitens<br />
• lernen, Fehler zu erkennen und zu vermeiden, indem sie sich gegenseitig die<br />
eigenen Anfänge der Novelle präsentieren und auf Richtigkeit überprüfen.<br />
• erkennen, dass die Methode des farbigen Unterstreichens zur Texterschließung<br />
beiträgt.<br />
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Claudia Völmecke La grande vie – description des personnages<br />
Aufbau der Unterrichtsreihe 1 :<br />
1. Doppelstunde: Représenter un voyage en images – Szenische Darstellung eines<br />
Plots zum Thema voyager<br />
3. Stunde: L´auteur et son œuvre, La Préface de Villa Aurore (Hinweise zur Erschließung<br />
unbekannter Texte)<br />
4. Stunde: La description des personnages principaux dans l´exposition de la<br />
nouvelle – Erschließung des Beginns der Novelle mit Hilfe kreativer Imaginationsaufgaben<br />
3. Doppelstunde: L´exposition de la nouvelle (chap. 1-5): La situation de Pouce et de<br />
Poussy; Funktionen der Exposition; Gründe für die Sehnsucht nach «La grande vie»<br />
4. Doppelstunde: Le voyage «vers la grande vie» / dans le Midi (chap. 6-9): Landeskundliche<br />
Aspekte: Geographische Einordnung, Reisen in Frankreich: Internetrecherche;<br />
Erfinden einer Fortsetzung der Erzählung<br />
5. Doppelstunde: La grande vie à Monte-Carlo (chap. 10-13): Vergleich der Schülertexte<br />
mit dem Text des Autors; Landeskundliche Aspekte: Monte-Carlo im Michelin-<br />
Reiseführer; Hotelliste und Stadtplan zur atmosphärischen Einbettung<br />
6. Doppelstunde: Le départ pour l´Italie et l´arrêt à Menton (chap. 14-20): Beschleunigung<br />
des Leseprozesses; Vorbereitung einzelner Kapitel in Gruppenarbeit und Vortrag<br />
nach dem Muster des Märchenerzählens<br />
7. Doppelstunde: Sur une colline à Menton (chap. 17): Analyse der Orts- bzw. Naturbeschreibung<br />
in Verbindung mit den Eindrücken und Empfindungen von Pouce und<br />
Poussy<br />
8. Doppelstunde: Sur les plages d´Alassio (chap. 21-23): Analyse der Naturbeschreibung<br />
in Verbindung mit den Gefühlen der beiden Mädchen; Untersuchung der Adjektive,<br />
Bilder und Vergleiche<br />
9. Doppelstunde: La fin du voyage (chap. 24-30): Aufsuchen märchenhafter Elemente<br />
der Novelle und produktionsorientierte Verarbeitung ihres Schlusses; Aufbau der<br />
Novelle<br />
Der thematische Schwerpunkt der Stunde<br />
Zur Entlastung der Lektürearbeit sind die SuS in der vorangegangenen Doppelstunde<br />
bereits mit einem Wortschatz zum Thema „Le voyage“ konfrontiert worden, der<br />
viele Wörter und Strukturen aus der Novelle enthält und auf den sie in der Hausaufgabe<br />
zurückgreifen sollten (vgl. 1. Doppelstunde). In der Hausaufgabe ging es darum,<br />
die bereits in der Stunde gestellten Tableaux zu einem narrativen Text auszuformulieren.<br />
Im Zusammenhang mit der Tableautechnik haben die SuS im Unterricht<br />
die konstitutiven Elemente zum Erfinden einer Geschichte erarbeitet. Hierbei handelt<br />
es sich um Leitfragen, die auch für die Abfassung eines Resümees relevant sind und<br />
deshalb den Schülern bereits bekannt sind: Qui?, Quand?, Où?, Quoi? und Pour-<br />
1 Der Aufbau der Unterrichtsreihe folgt in großen Teilen den Vorschlägen von: Bergfelder-Boos, Gabriele / Melde, Wilma:<br />
J.M.G. Le Clézio. La grande vie. Initiation à la lecture d´une nouvelle. Berliner Institut für Lehrerfort- und -weiterbildung und<br />
Schulentwicklung, Raabits Französisch Dezember 1993.<br />
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Claudia Völmecke La grande vie – description des personnages<br />
quoi?. Neben dem neuen Vokabular mussten auch diese konstitutiven Elemente in<br />
der Hausaufgabe angewendet werden.<br />
In dieser Stunde können die SuS durch das Formulieren eines Anfangs der Novelle<br />
anhand ihrer eigenen Assoziationen die konstitutiven Elemente erneut aufnehmen<br />
und somit festigen.<br />
Die zuvor eingeplante Assoziationsphase bietet die Gelegenheit, alle SuS am Unterrichtsgeschehen<br />
zu beteiligen und ist insbesondere für schwächere SuS eine geeignete<br />
Möglichkeit, sich ohne große Gefahr der Fehlerproduktion zu äußern. Die Verkettung<br />
der Assoziationsphase mit der Erarbeitungsphase, in der, ausgehend von<br />
den eigenen Assoziationen, ein Anfang der Novelle verfasst wird, leitet die SuS nicht<br />
nur zu kreativer Textproduktion an, sondern hat gleichzeitig einen Bezug zu ihrer Lebenswelt.<br />
Ferner wird dadurch die Motivation zur Lektüre des eigentlichen Anfangs<br />
erhöht, um diesen mit dem eigenen zu vergleichen. Ein Vergleich beider Anfänge<br />
gibt den SuS schon die Möglichkeit zu der Novelle Stellung zu nehmen, ohne sie überhaupt<br />
vollständig gelesen zu haben, was sie als durchaus motivierend empfinden<br />
dürften.<br />
Bei der sich daran anschließenden Lektüre des ersten Teils des ersten Kapitels geht<br />
es zunächst um ein allgemeines Textverständnis. Der Meinung, man müsse einen<br />
(längeren) Text im Detail verstehen, wurde dabei durch die Behandlung des Textes<br />
La Préface de Villa Aurore vorgebeugt, in dem es um allgemeine Hinweise zur Erschließung<br />
unbekannter Texte geht (vgl. 3. Stunde). Vor diesem Hintergrund soll<br />
auch die eigentliche Arbeit mit der Lektüre erfolgen, wobei natürlich nicht grundsätzlich<br />
auf ein Detailverständnis verzichtet werden kann, wie etwa in der siebten und<br />
achten Doppelstunde, wo es um die Analyse der Orts- und Naturbeschreibungen in<br />
Verbindung mit den Eindrücken und Gefühlen der Mädchen geht.<br />
Nachdem allgemeine Kriterien zur Charakteristik von Personen erarbeitet worden<br />
sind, geht es in einer weiteren Erarbeitungsphase schließlich doch um das Detailverständnis<br />
des Textes. Das Detailverständnis ist an dieser Stelle unerlässlich, da zu<br />
Beginn der Novelle wichtige Aussagen über die Protagonistinnen gemacht werden,<br />
die für das Verstehen ihrer Handlungen innerhalb der gesamten Novelle notwendig<br />
sind. Ebenso gilt dies für das dritte und vierte Kapitel der Exposition (vgl. 3. Doppelstunde).<br />
Durch die Gliederung und Zuordnung der Informationen in le physique und le comportement<br />
besitzen die SuS zwei grundsätzliche Kategorien, um Personen zu charakterisieren,<br />
die auch für spätere Arbeit mit literarischen Texten wichtig sind.<br />
Der Hinweis der L auf den Bedeutungszusammenhang der Namen Pouce / Poussy<br />
mit le pouce (der Daumen) und dem Märchen Le Petit Poucet ist bereits ein Vorgriff<br />
auf die sechste und insbesondere die neunte Doppelstunde, bei der es u.a. um das<br />
Aufsuchen märchenhafter Elemente der Novelle geht.<br />
Die Hausaufgabe ergibt sich aus der folgenden Lektüre der Novelle. Durch den Satz<br />
«C´est probablement comme cela qu´elles ont eu l´idée de se lancer dans cette<br />
grande aventure.» (SuS. 4, Z. 26f.) gibt der Erzähler bereits einen kataphorischen<br />
Hinweis auf das Gesamtgeschehen der Novelle. Dieser Hinweis soll in der Hausaufgabe<br />
kreativ umgesetzt werden, indem nun an die Erfahrungswelt der SuS angeknüpft<br />
wird und die SuS im Sinne der Methode des verzögerten Lesens schildern,<br />
was für sie selbst ein großes Abenteuer ist.<br />
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Claudia Völmecke La grande vie – description des personnages<br />
Literaturverzeichnis<br />
Bergfelder-Boos, Gabriele / Melde, Wilma: J.M.G. Le Clézio. La grande vie. Initiation<br />
à la lecture d´une nouvelle. Berliner Institut für Lehrerfort- und -weiterbildung und<br />
Schulentwicklung, Raabits Französisch Dezember 1993.<br />
Berthold, Karl (Hg.): J. M. G. Le Clézio: La grande vie. Nouvelle, éditée et annotée<br />
par Karl Berthold, Frankfurt a. M.: (Diesterweg) 1986.<br />
Diesterweg (Verlag), Katalog Fremdsprachen 2002.<br />
Ministerium für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung des Landes<br />
Nordrhein-Westfalen (Hrsg.): Richtlinien und Lehrpläne für die Sekundarstufe II –<br />
Gymnasium/Gesamtschule in Nordrhein-Westfalen, Schriftenreihe Schule in NRW<br />
Nr. 4705, Frechen: (Ritterbach) 1999.<br />
(Folie)<br />
Mots et associations<br />
Le / La ... me fait penser à ...<br />
au…<br />
Les… font à la…<br />
aux...<br />
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5<br />
10<br />
15<br />
20<br />
25<br />
Textauszug:<br />
Elles s'appellent Pouce et Poussy, enfin, c'est le petit nom qu'on<br />
leur a donné, depuis leur enfance, et pas beaucoup de gens savent<br />
qu'en réalité elles s'appellent Christèle et Christelle, de leur vrai<br />
nom. On les a appelées Pouce et Poussy parce qu'elles sont<br />
comme des sœurs jumelles, et pas très grandes. Pour dire vrai,<br />
elles sont même petites, assez petites. Et très brunes toutes les<br />
deux, avec un drôle de visage enfantin, et un bout de nez, et de<br />
beaux yeux noirs qui brillent. Elles ne sont pas belles, pas vraiment,<br />
parce qu'elles sont trop petites, et un peu trop minces aussi,<br />
avec de petits bras et des jambes longues, et des épaules car-<br />
rées. Mais elles ont du charme, et tout le monde les aime bien, surtout<br />
quand elles se mettent à rire, un drôle de rire aigu qui résonne<br />
comme des grelots. Elles rient souvent, partout, dans l'autobus,<br />
dans la rue, dans les cafés, lorsqu'elles sont ensemble. Elles<br />
sont d'ailleurs presque toujours ensemble. Quand elles sont l'une<br />
sans l'autre (ça arrive, à cause des cours, ou bien quand il y en a<br />
une qui est malade), elles ne s'amusent plus. Elles deviennent tristes,<br />
on n'entend pas leur rire.<br />
II y en a qui disent que Pouce est plus grande que Poussy, ou<br />
que Poussy a un visage plus fin que Pouce. C'est possible.<br />
Mais la vérité, c'est que c'est très difficile de les différencier, et<br />
sans doute personne n'aurait pu le faire, d'autant plus qu'elles<br />
s'habillent de la même fajon, qu'elles marchent et parlent de la<br />
même façon, et qu'elles ont toutes les deux le même rire, dans le<br />
genre de grelots qu'on agite.<br />
C'est probablement comme cela qu'elles ont eu l'idée de se lancer<br />
dans cette grande aventure.<br />
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Name: Claudia Völmecke<br />
Datum: 09.11.2002<br />
BdU-Kurs Stundenthema: La description des personnages principaux dans l´exposition de la nouvelle – Erschließung<br />
Lerngruppe: GK 11<br />
Zeit: 10.35-11.15h (4. Stunde)<br />
des Beginns der Novelle mit Hilfe kreativer Imaginationsaufgaben<br />
Unterrichtsziel: Die S sollen die Beschreibung der Protagonistinnen im ersten Teil des ersten Kapitels der Novelle La grande vie (Z. 1-25) verstehen und als Ursache für die Entscheidung der Mädchen zu dem<br />
«grande aventure» (Z. 26) aufzubrechen, begreifen.<br />
Phasen Inhaltliche Schwerpunkte / Operationen Sozial-/ Aktionsform Medien Intentionen und Begründungen<br />
Präliminarien Begrüßung und Vorstellen der Gäste LV<br />
Einstieg Am Beginn der Stunde steht ein kurzes Assoziationsspiel,<br />
bei dem die L den Begriff «le week-end»<br />
vorgibt, von dem ausgehend die S eine Assoziationskette<br />
bilden. Die L gibt zudem mögliche Satzkonstruktionen<br />
auf Folie vor.<br />
Hinführung zum<br />
Text:<br />
Erarbeitung /<br />
Sicherung 1<br />
Erarbeitung /<br />
Sicherung 2<br />
Texterschließung:<br />
Erarbeitung /<br />
Sicherung 3<br />
Erarbeitung /<br />
Sicherung 4<br />
An dieses Assoziationsspiel schließt sich ein zweiter<br />
Durchgang nach dem gleichen Schema an,<br />
wobei die L nun als Stichwort den Titel der Novelle<br />
«La grande vie» vorgibt und diesen auf die Folie<br />
schreibt.<br />
Die Assoziationen der S werden auf der Folie gesammelt.<br />
Die S schreiben mittels der aufgelisteten Assoziationen,<br />
in Partnerarbeit einen möglichen Anfang der<br />
Novelle (ca. 1-2 Sätze), wobei die Vorgabe gemacht<br />
wird, dass es sich um zwei Mädchen handeln<br />
muss.<br />
Daraufhin werden im Plenum die verschiedenen<br />
Anfänge auf Folie präsentiert und mögliche Fehler<br />
korrigiert.<br />
Der erste Satz der Novelle wird gelesen und mit<br />
den Anfängen der S verglichen.<br />
Die Lektüre der Novelle wird fortgesetzt (Kap. 1; Z.<br />
1-25).<br />
Das allgemeine Textverständnis wird geklärt.<br />
Im UG wird erarbeitet, mit welchen Kategorien<br />
Personen beschrieben werden können. Neben den<br />
Begriffen le physique und le comportement könnten<br />
weitere Begriffe seitens der S genannt oder von<br />
LV / UG Folie / OHP Um die Motivation und das Interesse der S anzuregen, steht am Beginn der Stunde eine<br />
Assoziationsphase, die, ausgehend von dem Stichwort «le week-end», einen direkten<br />
Lebensbezug zu den S hat. Diese Phase stellt eine Art „Warmsprechphase“ dar, in der<br />
jeder S, auch die schwächeren, die Möglichkeit haben, sich zu äußern, ohne befürchten<br />
zu müssen, gravierende Fehler zu machen.<br />
Um Fehlern vorzubeugen, werden mögliche Satzstrukturen auf Folie vorgegeben, von<br />
denen die S eine ihrer Assoziation entsprechende Formulierung wählen müssen.<br />
LV / UG<br />
LV / UG<br />
PA<br />
UG<br />
SV / UG<br />
SV<br />
UG<br />
UG<br />
Folie / OHP<br />
Folie / OHP<br />
Folienstifte / Folie<br />
OHP / Folie<br />
Novelle<br />
Diente der erste Durchlauf der Assoziationsphase dem Zweck, das Prinzip des Spiels zu<br />
klären, soll durch den zweiten Durchgang sowohl die Phantasie als auch die Neugierde<br />
der S in Bezug auf die zu beginnende Lektüre angeregt werden.<br />
Die Assoziationen deuten einen gewissen Erwartungshorizont der S hinsichtlich der<br />
Novelle an. Sie werden auf der Folie gesammelt, um den S Anregungen für die folgende<br />
Phase zu geben, in der es darum geht, einen Anfang der Novelle zu formulieren.<br />
Die Formulierung eines Beginns der Novelle bietet die Möglichkeit einer kreativen Annäherung<br />
an den Text. Sie erhöht zudem die Motivation / „Lust“ zur Lektüre des eigentlichen<br />
Textes. So ist später, insbesondere auch durch die Vorgabe der beiden Mädchen,<br />
ein Vergleich mit der Lektüre möglich (eventuell finden die S viel bessere, d.h. interessantere<br />
Anfänge als Le Clézio).<br />
Durch die Präsentation der Anfänge erhalten die S einen Einblick in die „Ideen“ der anderen<br />
S. So können sie deren Ideen reflektieren und lernen neben der Fehlerkorrektur eine<br />
gewisse Spannung oder Neugierde zu erzeugen.<br />
Durch einen Vergleich der Anfänge sollen die S diese beurteilen und feststellen, ob Le<br />
Clézio „Lust“ auf die weitere Lektüre gemacht hat.<br />
Das erste Kapitel wird zunächst nur bis Z. 25 gelesen, da sich in diesem ersten Abschnitt<br />
Beschreibungen zu dem Aussehen und dem Verhalten der Protagonistinnen „Christèle<br />
und Christelle“ befinden.<br />
Hierbei geht es noch nicht um ein Detailverständnis. Die S sollen zunächst allgemein<br />
formulieren, worum es in dem Textabschnitt geht.<br />
Durch die Erarbeitung der Beschreibungskategorien wird das bereits bekannte Vokabular<br />
bei den S reaktiviert bzw. neues Vokabular eingeführt.<br />
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Claudia Völmecke La grande vie – description des personnages<br />
Erarbeitung /<br />
Sicherung 5<br />
der L vorgegeben werden (s. rechten inneren Flügel<br />
der Tafel).<br />
Die L schreibt als Überschrift Le portrait d´une<br />
personne an die Tafel und führt darunter die Kategorien<br />
le physique und le comportement auf.<br />
Die S lesen nochmals still für sich den Text und<br />
markieren mit zwei unterschiedlichen Farben die<br />
Informationen über das Aussehen (z.B. rot) und das<br />
Verhalten (z.B. blau) der Protagonistinnen.<br />
Die S benennen die unterstrichenen Informationen,<br />
die die L an der Tafel festhält. In diesem Zusammenhang<br />
kann die L auf den Bedeutungszusammenhang<br />
der Namen Pouce/Poussy mit le pouce<br />
(der Daumen) und dem Märchen Le Petit Poucet<br />
hinweisen.<br />
EA<br />
SV / UG<br />
Tafel<br />
Buntstifte / Text<br />
Text / Tafel<br />
Die Sicherungsphase dient zum einen der Visualisierung und Übersichtlichkeit und zum<br />
anderen der späteren Verfügbarkeit. Mit den Kategorien le physique und le comportement<br />
verfügen die S bereits über zwei grundlegende Aspekte zur Charakteristik von<br />
Personen.<br />
Das stille Lesen soll das Detailverständnis sichern. Durch die Markierung mit unterschiedlichen<br />
Farben werden für die S auch optisch die beiden Kategorien le physique<br />
und le comportement deutlich.<br />
Da die Exposition wichtige Informationen über die Protagonistinnen enthält, werden<br />
diese zur besseren Bewusstmachung für die S an der Tafel festgehalten. Zudem haben<br />
die S somit eine Kurzfassung der wesentlichen Informationen über die Protagonistinnen<br />
hinsichtlich ihres Aussehens und ihres Verhaltens.<br />
Hausaufgabe zur nächsten Stunde: (In Anlehnung an das Stichwort «cette grande aventure» (S. 4, Z. 26f.).)<br />
En 1492, Christophe Colomb a découvert l´Amérique et on a parlé d´une «grande aventure». Une autre «grande aventure» a été certainement le premier pas sur la lune fait par Neil Armstrong en 1969. Qu´estce<br />
qui serait «une grande aventure» pour vous aujourd´hui?<br />
Mögliches Tafelbild:<br />
Le portrait d´une personne<br />
le physique le comportement<br />
pas très grandes / (assez) petites<br />
Pouce et Poussy (Christèle et Christelle)<br />
comme des sœurs jumelles<br />
du charme<br />
très brunes bien-aimées<br />
un drôle de visage enfantin un drôle de rire aigu<br />
un bout de nez elles rient souvent et<br />
de beaux yeus noirs partout<br />
pas belles toujours ensemble<br />
trop minces le même rire<br />
de petits bras, des jambes longues, tristes, quand elles ne<br />
des épaules carrés sont pas ensemble<br />
elles s´habillent, marchent et parlent de la même façon<br />
(le vocabulaire)<br />
un, e protagoniste =<br />
un personnage principal<br />
la mimique<br />
les gestes<br />
les actes<br />
les paroles<br />
© Claudia Völmecke/ Studienseminar S II Paderborn Seite 7 von 7