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UMSETZUNG – UNTERSTÜTZTE KOMMUNIKATION

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LoRZENWEIDSTRASSE 1 T 041 785 50 10<br />

6332 HAGENDORN F 041 785 50 39<br />

<strong>UMSETZUNG</strong> <strong>–</strong> <strong>UNTERSTÜTZTE</strong> <strong>KOMMUNIKATION</strong><br />

ABKLÄRUNG UND BERATUNG<br />

Der Support Unterstützte Kommunikation (UK) ist für die Abklärung der Kinder und Jugendlichen<br />

und die Beratung der Mitarbeitenden und Eltern zuständig. Zu diesem Zweck besucht die Supporterin<br />

regelmässig sowohl alle Lern- und Wohngruppen als auch die Teams in der integrativen Schulung<br />

und beobachtet Unterrichts- und Alltagssituationen. Dabei werden zur Verdeutlichung der Situation<br />

Videoaufnahmen gemacht. Aufgrund der Beobachtungen finden danach Gespräche statt, in<br />

denen der Stand und das weitere Vorgehen besprochen werden.<br />

Für zusätzliche Beratungen besteht eine Holschuld, d.h. die Mitarbeitenden und Eltern müssen sich um einen<br />

Termin beim UK Support bemühen. Wird eine Beratung auf einem Fachgebiet gefordert, mit dem der UK Support<br />

nicht vertraut ist, kann in Absprache mit der vorgesetzten Person eine externe Fachberatung hinzugezogen<br />

werden. Kommt der Einsatz eines elektronischen Kommunikationshilfsmittels in Frage, wird ebenfalls eine<br />

Hilfsmittelvertretung berücksichtigt (Active Communication oder FST = Stiftung für elektronische Hilfsmittel).<br />

Als Grundlage zur Einschätzung des Entwicklungsstandes in der Sprache dient der Kommunikationseinschätzungsbogen<br />

von Irène Leber und das Triple C (Checklist of Communication Competencies) von Karen Bloomberg<br />

et al.<br />

Damit die Kontinuität in der Unterstützung durch UK gewährleistet werden kann, offerieren wir eine Beratung<br />

im Wert von CHF 150.00, wenn der Schüler oder die Schülerin unsere Institution verlässt. Ein entsprechender<br />

Gutschein wird beim Austrittsgespräch an die jungen Erwachsenen oder die Eltern abgegeben.<br />

INTERNE WEITERBILDUNGEN<br />

Der Support UK ist zuständig für die Organisation und Durchführung folgender Weiterbildungskurse<br />

- Einführungsmodul „Unterstützte Kommunikation“<br />

zwei Mal im Jahr, obligatorisch für alle neuen Mitarbeitenden<br />

- Gebärdenkurs „Handzeichen nach Anita Portmann“<br />

ein bis zwei Mal pro Jahr, obligatorisch für alle neuen pädagogisch tätigen Mitarbeitenden<br />

- Boardmaker-Schulungen<br />

nach Bedarf, pro Lern- und Wohngruppe muss mindestens eine Person damit vertraut sein<br />

- Gebärden-Café<br />

mindestens alle zwei Monate, freiwilliges Üben der Gebärden miteinander<br />

Daneben werden bei Bedarf Weiterbildungen für alle Mitarbeitenden angeboten.<br />

Die Einführungsmodule und die Gebärdenkurse stehen auch anderen Institutionen und Fachpersonen offen.<br />

E INFO@HZHAGENDORN.CH<br />

W WWW.HZHAGENDORN.CH


Der UK Support verschickt alle zwei Monate einen Newsletter an alle Mitarbeitenden. Der Newsletter beinhaltet<br />

aktuelle Fachinformationen, Neuanschaffungen, Literaturvorschläge und Praxisideen. Dadurch ist gewährleistet,<br />

dass alle Mitarbeitenden immer auf dem aktuellsten Stand sind und das Wissen stetig verbreitet wird.<br />

Q:\Fachgruppen\UnterstuetzteKommunikation\unterstuetzteKommunikation_fachinformationen\newsletter<br />

FACHLITERATUR<br />

Fachliteratur wird im UK-Raum deponiert und kann von Allen ausgeliehen werden. Empfehlenswert<br />

sind<br />

- Braun, Ursula / Kristen, Ursi (2003): Körpereigene Kommunikationsformen. In: Handbuch der Unterstützten<br />

Kommunikation. Loeperverlag<br />

- Fröhlich, A. & Simon, A.: Gemeinsamkeiten entdecken<br />

- Kitzinger / Kristen / Leber: Jetzt sag ich‘s dir auf meine Weise! Erste Schritte in Unterstützter Kommunikation<br />

mit Kindern<br />

- Kühn, G. & Schneider, J.: Zwei Wege zur Kommunikation. Praxisleitfaden zu TEACCH und PECS<br />

- Leyendecker, Christoph / Horstmann, Tordis (2000): Grosse Pläne für kleine Leute. Grundlagen, Konzepte<br />

und Praxis der Frühförderung. Ernst Reinhardt Verlag. München<br />

- Mayer / Johnson: Symbolsammlung. Boardmaker v.6<br />

- Pivit, Conny (2003): Individuelle Kommunikationssysteme. In: Handbuch der Unterstützten Kommunikation.<br />

Loeperverlag<br />

- Portmann, Anita: Gebärdensammlung „Wenn mir die Worte fehlen“<br />

- Schütterle, Peter (2009): PECS <strong>–</strong> Eine Methode zum Kommunikationsaufbau. Kursunterlagen zu Kurs B des<br />

BUK.<br />

- von Tetzchner, Stephen / Martinsen, Harald (2000): Einführung in Unterstützte Kommunikation. Universitätsverlag<br />

C. Winter. Heidelberg<br />

MATERIALVERWALTUNG<br />

Der Kauf von elektronischen UK-Hilfsmitteln läuft ausschliesslich über den UK-Support. Die Geräte<br />

können für einzelne Kinder und Jugendliche in der Lern- oder Wohngruppe oder in der integrativen<br />

Schulung ausgeliehen werden. Die individuellen und über die IV beantragten Geräte von Kindern<br />

und Jugendlichen bleiben in deren Besitz. Der UK Support ist zuständig für die Wartung und<br />

regelmässige Sicherung aller elektronischen Geräte.<br />

Im Intranet besteht das Laufwerk (O:), auf welchem bestehende Boardmaker-Tafeln abgelegt und gesammelt<br />

werden. Alle internen Mitarbeitenden haben von ihrem Arbeits-PC aus Zugriff auf die Netzwerkversion des<br />

Boardmaker v.6 mit der geläufigsten Symbolsammlung (PCS Picture Communcation Symbols) in der Schweiz.<br />

Für die Heilpädagogen und Heilpädagoginnen in der Integration (SHP IS) stehen beim Sekretariat einige Exemplare<br />

dieser Software zur Ausleihe.<br />

Wir besitzen ein Abonnement der Aimline von Active Communication, eine methodisch-didaktische Ideensammlung<br />

für den Umgang mit elektronischen Kommunikatoren. Die Kosten werden übers Jahresbudget abgerechnet.<br />

Der Support UK versendet die aktuelle Ausgabe jeweils an alle pädagogischen Mitarbeitenden und legt<br />

sie im Intranet ab. Q:\Fachgruppen\UnterstuetzteKommunikation\unterstuetzteKommunikation_ fachinformationen\<br />

aimactivities<br />

Ebenfalls abonniert ist die Zeitschrift „Unterstützte Kommunikation“ von ISAAC. Der Support UK legt jeweils<br />

die aktuelle Ausgabe im Mehrzweckraum auf. Die älteren Ausgaben stehen im UK-Raum Allen zur Ausleihe zur<br />

Verfügung.<br />

Seite 2


Im Mehrzweckraum steht dem UK Support an einer Pinwand Platz zur Verfügung, um aktuelle Praxisideen und<br />

Fachartikel zu veröffentlichen, das sogenannte UK-Fenster.<br />

Weiter besteht ein Ordner unter Fachgruppe UK, wo erarbeitete Dokumente wie der Grundwortschatz abgelegt<br />

sind. Q:\Fachgruppen\UnterstuetzteKommunikation\unterstuetzteKommunikation_fachinformationen\ grundwortschatz<br />

FACHGRUPPE<br />

Es besteht eine interne Fachgruppe für UK. Ziel der Fachgruppe ist es, sich auf dem neusten Stand<br />

der Entwicklung zu halten und die Mitarbeitenden in der täglichen pädagogischen Arbeit zu befähigen<br />

und zu unterstützen. Ziele und Auftrag sind separat festgehalten.<br />

Q:\Fachgruppen\UnterstuetzteKommunikation\auftraege<br />

INSTITUTIONSÜBERGREIFENDE ARBEITSGRUPPE UK<br />

Als Kompetenzzentrum bieten wir allen interessierten Organisationen sowohl aus dem Kinder- wie<br />

auch aus dem Erwachsenenbereich eine Arbeitsgruppe in UK an. Der Support UK leitet diese und<br />

organisiert vier Mal jährlich ein Treffen. Das HZH verlangt dafür eine kostendeckende Entschädigung.<br />

Zu den Treffen können auch externe Fachpersonen eingeladen werden.<br />

MINIMALE STANDARDS<br />

Der Support UK führt von allen Kindern und Jugendlichen mit einer Kommunikationsbeeinträchtigung<br />

ein Begleitblatt, auf dem chronologisch die durchgeführten Interventionen aufgelistet sind.<br />

Wir arbeiten mit der PCS-Piktogramm-Sammlung der Boardmaker-Software. Sie ist auf jedem PC<br />

verfügbar. Mindestens ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin pro Lern- oder Wohngruppe beherrscht<br />

die Handhabung der Boardmaker-Software.<br />

Für bestimmte Bereiche wie z.B. Stundenplan oder Freizeitaktivitäten sind Symbole definiert, die von allen einheitlich<br />

benutzt werden. Diese sind im Intranet abgelegt unter Q:\Fachgruppen\ UnterstuetzteKommunikation\unterstuetzteKommunikation_fachinformationen\bordmakertafeln<br />

Zur zeitlichen Orientierung für Tages- oder Wochenstrukturen gelten bestimmte Tagesfarben:<br />

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag<br />

Die Wochentage werden von links nach rechts dargestellt, die Zeitachse verläuft von oben nach unten.<br />

Wir benutzen die Gebärdensammlung von Anita Portmann. Alle Mitarbeitenden beherrschen den Gebärden-<br />

Grundstock. Alle Mitarbeitenden und Schüler und Schülerinnen besitzen einen Gebärdennamen.<br />

Für alle Kinder und Jugendlichen, die über keine verständliche Lautsprache verfügen, werden in der Schule und<br />

im Internat verschiedene Gefässe zur Dokumentation geführt. Die verschiedenen Bereiche kennen unterschiedliche<br />

Formen. Für den Bereich Schule+Internat A und B sind dies<br />

- ein Ich-Buch, in dem die Vorlieben und Interessen des Kindes sichtbar sind<br />

- ein Vokabelheft, in dem alle Vokalisationen und Lautierungen mit den entsprechenden Bedeutungen gesammelt<br />

sind<br />

- eine Erlebnisagenda, mit deren Hilfe das Kind von Erlebtem erzählen kann<br />

- ein Kontaktheft, dass der Information zwischen Schule und Internat bzw. Eltern dient<br />

Im Bereich Perron 16 wird neben dem Vokabelheft ein Portfolio geführt, welches die besonderen Erlebnisse und<br />

die Leistungen dokumentiert.<br />

Seite 3


AUSGEWÄHLTE <strong>KOMMUNIKATION</strong>SHILFSMITTEL<br />

Nachfolgend wird eine Auswahl an Kommunikationshilfsmitteln kurz vorgestellt, die wir im HZH<br />

anwenden.<br />

Körpereigene Kommunikationsformen<br />

- Mimik, Gestik und Körperhaltung<br />

Dazu gehören unter anderem auch Atmung, Muskelspannung und Blick- oder Zeigebewegungen.<br />

(vgl. Braun/Kristen, 2003: 02.006.001) Auch schwer beeinträchtigte Menschen können so beispielsweise<br />

Schmerzen und Unwohlsein oder Freude ausdrücken, denn diese Kommunikationsformen<br />

benötigen keine grossen physischen oder psychischen Fähigkeiten und sind gut verständlich.<br />

- Laute<br />

Oft äussern Menschen mit einer Kommunikationsbeeinträchtigung Laute, die für sie und das<br />

bekannte Umfeld eine eigene Bedeutung haben oder mit einem Bedeutungsinhalt gefüllt werden,<br />

für Personen von aussen jedoch nicht immer verständlich sind. Umso wichtiger ist es, solche Lautierungen<br />

und deren Bedeutungen genau festzuhalten, z.B. in einem Vokabelheft.<br />

- Gebärden<br />

Gebärden sind Handzeichen, die mit einer oder beiden Händen in der Luft geformt werden.<br />

Sie können zusammen mit der Lautsprache verwendet werden. Sie dienen der Vereinfachung der<br />

Sprache, da sie verständlich sind und meist einen konkreten Bezug zum Begriff haben. Die Handzeichen<br />

der Unterstützten Kommunikation unterscheiden sich zu Gebärdensprache der Gehörlosen,<br />

da sie keine Grammatik und keine Syntax haben. Der Gebrauch der Gebärden setzt gewisse<br />

motorische Fähigkeiten voraus, um diese deutlich formen zu können.<br />

Nichtelektronische Hilfsmittel<br />

- Gegenstände<br />

Konkrete Gegenstände oder Modelle stellen ein Symbol dar, sind einfach zu verstehen und<br />

haben oft einen direkten Zusammenhang mit der Bedeutung. So kann zum Beispiel eine Tasse als<br />

Zeichen für Durst gedeutet werden. Gegenstände eignen sich je nach Grösse und Gewicht unterschiedlich<br />

gut als Kommunikationshilfsmittel.<br />

- Bildsymbole<br />

Bildsymbole sind abstrahierte Zeichnungen eines Gegenstandes oder einer Handlung. Es gibt<br />

ganz unterschiedliche Sammlungen von Bildsymbolen, von denen jede ihre Vor- und Nachteile<br />

hat. Das in der Schweiz geläufigste System ist das der Picture Communication Symbols (PCS),<br />

welches mit Hilfe der Boardmaker-Software genutzt wird. Die Symbole bestehen aus schwarzen,<br />

teilweise ausgemalten Strichzeichnungen auf weissem Hintergrund.<br />

- Fotos<br />

Fotos sind am besten geeignet für Personen oder für Orte und Gegenstände mit persönlichem Bezug.<br />

Als allgemeine Symbole eignen sie sich jedoch kaum, da eine Generalisierung dieser Bilder<br />

für viele Menschen schwierig ist. Gerade Menschen mit einer kognitiven Entwicklungsbeeinträchtigung<br />

können kaum nachvollziehen, warum beispielsweise ein blauer Kombi auf einem Foto<br />

als Oberbegriff für alle Autos stehen soll und somit auch ein grüner Kleinbus damit gemeint<br />

sein kann. (vgl. von Tetzchner/Martinsen, 2000: 17ff.)<br />

Die Wahl der nichtelektronischen Hilfsmittel hängt von deren Abstraktionsniveau und dem Entwicklungsstand<br />

des Kindes ab. Zu Beginn der Entwicklung wird der konkrete Gegenstand, der für eine Handlung steht, als<br />

Seite 4


Hilfsmittel verwendet. Zum Beispiel nehme ich den Schuh eines Kindes und bringe ihm diesen ins Zimmer als<br />

Zeichen dafür, dass wir nach draussen gehen. Im nächsten Schritt nehme ich nicht mehr den Original-Schuh,<br />

sondern einen Ersatzgegenstand (z.B. einen Babyschuh) und zeige ihm diesen, bevor wir nach draussen gehen.<br />

Erst wenn das Kind diese beiden Schritte verinnerlicht hat, beginne ich den Gegenstand durch ein Bildsymbol zu<br />

ersetzen.<br />

Nichtelektronische Kommunikationshilfsmittel eignen sich gut zur Kommunikationsanbahnung, da <strong>–</strong> wie oben<br />

erwähnt <strong>–</strong> ihr Abstraktionsniveau veränderbar ist. Je abstrakter ein Symbol jedoch wird, desto grösser wird der<br />

Interpretationsspielraum, was Missverständnisse verursachen kann. Die Bedeutung muss deshalb gemeinsam<br />

festgelegt werden. So ist die Kommunikation über nichtelektronische Hilfsmittel stark von den Interaktionspartnern<br />

und deren Entgegenkommen, Geduld, Aufmerksamkeit und Empathie abhängig. (vgl. Leyendecker,<br />

2000: 266)<br />

Eine weitere Methode der Kommunikationsanbahnung ist PECS <strong>–</strong> Picture Exchange Communication System.<br />

PECS wurde ursprünglich für Menschen mit Autismus entwickelt und verfolgt das Ziel, dass nichtsprechende<br />

Menschen lernen, Kommunikation zu initiieren. Das Grundprinzip von PECS beruht auf dem Gedanken, dass<br />

Kommunikation ein Austausch ist, d.h. ich gebe etwas und erhalte dafür etwas<br />

Elektronische Hilfsmittel<br />

Als elektronische Hilfsmittel bezeichnet man alle batterie- oder netzbetriebenen Kommunikationshilfsmittel, bei<br />

denen über das Drücken von Tasten oder Scanning einzelne Wörter, Sätze oder längere Texte abrufbar sind. Die<br />

Sprachausgabe erfolgt entweder synthetisch oder digital, wobei die Menge der zu speichernden Aussagen und<br />

die Qualität der Aufnahme von Gerät zu Gerät stark variiert.<br />

Seite 5<br />

- Kommunikationsanbahnungsgeräte<br />

Das Hauptziel einer Kommunikationsanbahnung liegt im Aufbau eines Kommunikations-<br />

verständnisses und im Verstehen des Ursache-Wirkungs-Prinzips. Als elektronische Geräte eignen<br />

sich dazu Taster, die beim Auslösen eine abgespeicherte Mitteilung oder ein Geräusch wiedergeben.<br />

Die Mitteilung kann jederzeit neu aufgenommen und der Situation angepasst werden.<br />

Beispiele dafür sind BIGmack, LITTLEmack und Step-by-Step. Weiter können über Taster und einen<br />

Powerlink elektronische Geräte, z.B. ein Mixer oder eine Stereoanlage, verbunden werden,<br />

um diese ein- oder auszuschalten.<br />

- Kommunikatoren mit Symbolen<br />

Kommunikatoren mit Symbolen sind für den Gebrauch als Kommunikationshilfe für einfache<br />

Dialoge oder den Erwerb von Begriffen. Die Felder werden mit Symbolen belegt und können wie<br />

bei einer Tonbandaufnahme besprochen werden. Durch einfaches Drücken auf das Symbolfeld<br />

wird die Mitteilung vom Gerät abgespielt. Kommunikatoren mit Symbolen eignen sich für Menschen<br />

mit einem kleinen Vokabular. Der GoTalk, SuperTalker und der LEO zum Beispiel sind portable<br />

Kommunikationshilfen mit natürlicher Sprachausgabe. Die Folientasten reagieren auf leichten<br />

Druck und sind durch ein Fingerführraster voneinander getrennt.<br />

- Dynamische Kommunikatoren<br />

Dynamische Kommunikatoren sind Kommunikationsgeräte, die individuell auf die Wünsche<br />

und Bedürfnisse des Benutzenden angepasst werden können, und deshalb besonders geeignet für<br />

Menschen mit einem grossen Vokabular. Sie verfügen über einen grossen Touchscreen, mit welchem<br />

die Symbole und Buchstaben durch direktes Berühren oder über Scanning ausgewählt werden.<br />

Durch diese direkte Ansteuerung und durch die Verknüpfung von mehreren Tafeln miteinander<br />

kann ein hohes Kommunikationstempo erreicht werden. Beispiele für dynamische Kommunikatoren<br />

sind Dynavox, MightyMo und Smalltalker.


ZUSAMMENARBEITSPARTNER<br />

ISAAC Schweiz<br />

Das Heilpädagogische Zentrum Hagendorn ist Mitglied von ISAAC Schweiz. ISAAC steht als Abkürzung<br />

für International Society for Augmentative and Alternative Communication und heisst auf<br />

Deutsch Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation. Sie verzeichnet zurzeit Mitglieder in über 50<br />

Ländern und bereits über 1700 Mitglieder im deutschsprachigen Raum. Ziel von ISAAC ist die Bekanntmachung<br />

von UK durch Veröffentlichungen in Fachzeitschriften sowie durch das Herausgeben<br />

einer eigenen Verbandszeitschrift „Unterstützte Kommunikation“, die Qualitätssicherung<br />

der Weiterbildungen durch regelmässige Referententagungen, die Unterstützung und Anregung von Forschungsarbeiten,<br />

den Ausbau des Angebots von Beratungsstellen und die Zusammenführung von Elterngruppen<br />

und unterstützt sprechenden Menschen. www.isaac-online.de und www.isaac-online.org<br />

Büro für Unterstützte Kommunikation (BUK)<br />

Das Büro für Unterstützte Kommunikation (BUK) in Zug ist eine Beratungsstelle. Sie verfolgt als<br />

Ziel die Partizipation und soziale Integration von Menschen mit schweren Kommunikationsbeeinträchtigungen.<br />

Das Büro bietet ein breites Angebot an Weiterbildungen und Fachberatungen an,<br />

sowohl für das professionelle Umfeld wie auch für Familien von Betroffenen. www.buk.ch<br />

Active Communication und FST (Stiftung für elektronische Hilfsmittel)<br />

In der Schweiz sind zwei grosse Firmen für die Herstellung und den Vertrieb von Kommunikationshilfsmitteln<br />

zuständig, die Active Communication in Zug und die FST (Stiftung für elektronische Hilfsmittel) in Neuenburg<br />

und Nottwil. Beide Firmen bieten ein breites Angebot an Kommunikationshilfsmitteln und Weiterbildungen an.<br />

www.activecommunication.ch und www.fst.ch<br />

101006 / Geschäftsleitung<br />

Seite 6

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