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ALLGEMEINE INFORMATIONEN - Paul Wärmerückgewinnung

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Baustandards und Lüftungswärmeverlust<br />

Neubauten – Standard nach EnEV 2009<br />

In Neubauten gemäß Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) werden alle heute wirtschaftlich vertretbaren<br />

Wärmedämm-Maßnahmen durchgeführt. Diese Häuser sind so gut gedämmt, dass nur noch 35<br />

bis 50% der Gesamtwärmeverluste auf die Wände entfallen. Der Lüftungswärmebedarf macht dann bis<br />

zu 2/3 aus (siehe Diagramm 2).<br />

Da die Wohnungslüftung einen derart hohen Einfluss auf den Gesamtwärmeverlust hat, gehört die<br />

Komfortlüftung mit 90% <strong>Wärmerückgewinnung</strong> zum Konzept einer energiesparenden Bauweise.<br />

Damit kann der Gesamtenergiebedarf um 30 bis 50% reduziert werden.<br />

Passivhaus:<br />

Ein Passivhaus ist ein Gebäude mit einem so geringen Heizwärmebedarf, dass dieser ohne Zuhilfenahme<br />

einer zusätzlichen Wasser führenden Heizungsanlage über das vorhandene Lüftungssystem<br />

mittels Zulufterwärmung im Wesentlichen abgedeckt werden kann (nicht: muss). Auch kleine wassergeführte<br />

Heizflächen (oder Heizkörper) sind möglich und sinnvoll. Das Kriterium Jahresheizwärmebedarf<br />

(auch Energiekennwert Heizwärme) liegt bei kleiner oder gleich 15 kWh/a/m 2 (m 2 = Wohnfläche)<br />

bzw. die maximale Heizlast bei ≤ 10 W/m 2 Wohnfläche. Die anteiligen Lüftungswärmeverluste sind hier<br />

im Besonderen mit einer hocheffizienten <strong>Wärmerückgewinnung</strong> zu minimieren. Auch aufgrund der<br />

hohen Gebäudedichtheit ist eine Komfortlüftung notwendig, um wiederum den Anforderungen an die<br />

Hygiene gerecht zu werden.<br />

Das bedeutet:<br />

Diagramm 2:<br />

Relativer Anteil der Lüftung an<br />

den Gesamtwärmeverlusten<br />

eines Wohnhauses bei verschiedenen<br />

Bauausführungen<br />

Die Lüftungswärmeverluste in Gebäuden haben schon immer eine große Rolle gespielt. Dass dagegen<br />

früher nichts getan wurde, liegt daran, dass es dichte Fenster und Rahmen einfach nicht gab, und<br />

daran, dass sonstige Energieverluste durch die Wände nach außen so immens waren, dass eine<br />

Verringerung der Lüftungswärmeverluste sich weniger auf die Energiekosten auswirkte.<br />

In der Vergangenheit war die „Fugenlüftung" oft ausreichend oder die Bewohner sind sich oft nicht ihrer<br />

schlechten Luftqualität in Wohnungen bewusst gewesen. Zunehmend legen Menschen wieder mehr<br />

Wert auf einen gesunden Lebensstil – und dazu gehört auch genügend Frischluft in Wohnungen.<br />

Die Luftwechselrate gibt an, wie oft pro Stunde ein kompletter Luftaustausch erzielt wird. Bei Häusern<br />

mit Fensterlüftung ist wohl niemandem der Bewohner bekannt, welche Luftwechselrate durch die<br />

Fensterlüftung erreicht wird. Dies hängt von vielen Faktoren ab, z.B. Windstärke, Windrichtung,<br />

Thermik, Anzahl und Platzierung der geöffneten Fenster, Fensteröffnungswinkel usw.

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