Vorsorge kann Leben retten ... - Martin Luther Krankenhaus Bochum
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<strong>Vorsorge</strong> <strong>kann</strong> <strong>Leben</strong> <strong>retten</strong><br />
Wattenscheid, 08.03.2009, Simon Wiggen, 0 Kommentare, Trackback-URL<br />
Beim vierten Wattenscheider Darmtag im <strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-<strong>Krankenhaus</strong> informierten sich<br />
knapp 100 Besucher über die häufige Krebsart im Verdauungstrakt. Je früher sie er<strong>kann</strong>t<br />
wird, desto höher sind die Heilungschancen<br />
Krankenschwester Jutta Hahn vom MLK<br />
erklärt den Besuchern, wie das Endoskop<br />
funktioniert und versucht ihnen die Angst vor<br />
der Darmspiegelung zu nehmen. Foto: WAZ,<br />
Klaus Micke<br />
Vor der Diagnose "Darmkrebs" haben viele Menschen<br />
Angst. Kein Wunder, denn diese bösartigen Wucherungen<br />
an dem Verdauungsorgan sind in Deutschland die<br />
zweithäufigste Todesursache von Krebspatienten.<br />
"Weil viele Menschen diese Angst haben, gehen sie gar<br />
nicht erst zu <strong>Vorsorge</strong>-Untersuchung", erklärt Dr. Ute<br />
Schwegler, Chefärztin für Inneres am <strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-<br />
<strong>Krankenhaus</strong> (MLK), beim vierten Wattenscheider<br />
Darmtag. "Aber genau das ist fatal: Je früher man<br />
Darmkrebs erkennt, desto besser sind die<br />
Heilungschancen." Wer über 55 Jahre alt ist, sollte daher<br />
alle zehn Jahre eine Darmspiegelung durchführen lassen.<br />
"Wer Verwandte ersten Grades hat, die schon mal<br />
Darmkrebs hatten, sollte sich ab fünfundzwanzig jedes<br />
Jahr untersuchen lassen", sagt Dr. Ute Schwegler, die am<br />
MLK die Spiegelungen durchführt.<br />
Krankenschwester Jutta Hahn stand beim Wattenscheider Darmtag den knapp hundert<br />
interessierten Besuchern Rede und Antwort. Die häufigste Frage war am Samstag: Tut eine<br />
Darmspiegelung weh? Jutta Hahn <strong>kann</strong> jedoch Entwarnung geben: "Nein, dank Schmerz- und<br />
Schlafmittel fühlen die Patienten bei der Untersuchung nichts. Davor braucht niemand Angst zu<br />
haben", sagt die Krankenschwester und präsentiert dabei Endoskop, Biopsie-Zange und<br />
Polypektomie-Schlinge, medizinische Geräte, mit denen im Darm Gewebeproben entnommen und<br />
kleinere Eingriffe durchgeführt werden können.<br />
Die Frage, wie man sich vor Darmkrebs schützen <strong>kann</strong>, ist nicht leicht zu beantworten. "Ein<br />
erheblicher Faktor dabei ist die genetische Vererbung", erklärt die Chefärztin Schwegler. "Welche<br />
Rolle die Ernährung spielt, ist wissenschaftlich noch nicht eindeutig bewiesen. Einzig, dass man<br />
möglichst viele Ballaststoffe und wenig Fett zu sich nehmen soll, scheint einigermaßen sicher zu<br />
sein."<br />
In welchen Speisen sich diese Stoffe finden, zeigte am Samstag eine Ausstellung der AOK.<br />
"Ballaststoffe sind in allen pflanzlichen Produkten", erklärt Renate Holz-Larose von der<br />
Krankenkasse. "Beim Fett sollten man folgende Faustformel beachten: Ein Mensch braucht am<br />
Tag pro Kilo Körpergewicht etwa ein Gramm Fett, nicht mehr." Als Vergleich: eine Portion Pommes<br />
mit Currywurst und Majo enthält schon über 90 Gramm. "Das soll aber nicht heißen, dass man<br />
nicht auch mal Fastfood essen darf. Man muss dann eben ein bisschen Sport machen und an<br />
anderen Tagen weniger davon essen", sagt Renate Holz-Larose.
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