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Tiegel, Tuben, Spender & Co – Verpackungen in der ... - Dermaviduals

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<strong>Tiegel</strong>, <strong>Tuben</strong>, <strong>Spen<strong>der</strong></strong> & <strong>Co</strong> <strong>–</strong> <strong>Verpackungen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kosmetik Seite 2 von 3<br />

Geb<strong>in</strong>deart<br />

Ampullen<br />

[Glas,<br />

Kunststoff]<br />

Sachets<br />

[Kunststofffolien]<br />

E<strong>in</strong>satzzweck<br />

Kab<strong>in</strong>enprodukte<br />

- Seren<br />

- Wirkstoffkonzentrate<br />

- Lösungen<br />

- Sauerstoffempf<strong>in</strong>dliche<br />

Präparate<br />

Heimpflege,<br />

Kab<strong>in</strong>enprodukte<br />

- Enzympeel<strong>in</strong>g (Pulver)<br />

- Modelagen (Pulver)<br />

- Probierpackungen von<br />

halbfesten W/O- und<br />

O/W-Emulsionen<br />

Vorteile<br />

- steriler Inhalt<br />

- hygienisch<br />

- kle<strong>in</strong>es Geb<strong>in</strong>de<br />

- unzerbrechlich (Kunststoff)<br />

- hygienisch<br />

- E<strong>in</strong>malanwendungen<br />

- Werbematerial<br />

Nachteile<br />

- unkonservierter Inhalt muss nach<br />

Anbruch sofort verbraucht werden<br />

- ke<strong>in</strong>e Probe-Entnahmen möglich<br />

- Verletzungsgefahr bei Öffnung von<br />

Brechampullen (Glas)<br />

- zerbrechlich (Glas)<br />

- angebrochene Packungen s<strong>in</strong>d sofort<br />

zu verbrauchen<br />

- hoher Verpackungsabfall<br />

Die Produkte <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tabelle aufgeführten Behälter, die bei <strong>der</strong> Produktentnahme mit <strong>der</strong> Außenluft<br />

<strong>in</strong> Berührung kommen und dadurch mit Keimen belastet werden, s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel stärker konserviert.<br />

Sie s<strong>in</strong>d mikrobiologisch nicht an<strong>der</strong>s zu bewerten als <strong>Tiegel</strong>, für die nach dem Öffnen bekanntlich das<br />

Symbol des offenen <strong>Tiegel</strong>s gilt. Dieser Verbraucherh<strong>in</strong>weis gibt die Gebrauchsdauer <strong>in</strong> Monaten an,<br />

also zum Beispiel 3 M für 3 Monate. Für Airless-<strong>Spen<strong>der</strong></strong> macht diese Angabe eigentlich ke<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n,<br />

<strong>der</strong> Gesetzgeber verlangt sie aber trotzdem.<br />

Materialeigenschaften<br />

Neben dem grundsätzlichen E<strong>in</strong>satzweck, den mikrobiologischen und physikalischen Gesichtspunkten<br />

ist auch die Verträglichkeit des Geb<strong>in</strong>dematerials mit dem Inhalt von Bedeutung. Mit dem<br />

Geb<strong>in</strong>dematerial werden deshalb, bevor die Verpackung verwendet wird, Stabilitätsmessungen über<br />

e<strong>in</strong>en längeren Zeitraum durchgeführt. Dabei müssen häufig gleich mehrere unterschiedliche<br />

Materialien berücksichtigt werden. Das Innenleben e<strong>in</strong>es Airless-<strong>Spen<strong>der</strong></strong>s etwa besteht aus e<strong>in</strong>em<br />

o<strong>der</strong> mehreren Kunststoffsorten, flexiblen Dichtungen aus Elastomeren und gegebenenfalls e<strong>in</strong>er<br />

Fe<strong>der</strong> aus blankem, verz<strong>in</strong>ktem o<strong>der</strong> beschichtetem Stahl. Mit welchen Problemen die e<strong>in</strong>zelnen<br />

Materialien behaftet s<strong>in</strong>d, mögen folgende Beispiele illustrieren:<br />

Kunststoffe<br />

• Etherische Öle können <strong>in</strong> Kunststoffe diffundieren und sie, abhängig von ihrer Zusammensetzung,<br />

sogar anlösen. Polypropylen (PP) ist e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> beständigsten Kunststoffe. Im Zweifelsfall ist Glas<br />

<strong>der</strong> Keramik vorzuziehen.<br />

• Viele Kunststoffe absorbieren kurzkettige Ester, die <strong>in</strong> diesem Fall wie Weichmacher wirken.<br />

• Auch kurzkettige amphiphile Konservierungsstoffe werden von Kunststoffen und Dichtungen<br />

absorbiert. Dies kann so weit gehen, dass es zu e<strong>in</strong>em Konzentrationsabfall kommt und die<br />

m<strong>in</strong>imale Hemmkonzentration des Konservierungsstoffs unterschritten wird: das Produkt wird<br />

nach längerer Lagerung mikrobiologisch <strong>in</strong>stabil.<br />

• Der Doppelwandtiegel ist ke<strong>in</strong>e Erf<strong>in</strong>dung für Mogelpackungen. Der harte Außentiegel aus SAN<br />

(Styrol-Acrylnitril) eignet sich besser für dekorative Zwecke (Oberfläche, Druck) als <strong>der</strong> weichere<br />

und produktbeständigere Polypropylen-Innentiegel.<br />

• Kunststoffe können durch Abgabe von Substanzen <strong>in</strong> das Füllgut verspröden. Selbst bei<br />

Doppelwandtiegeln kann es passieren, dass die Außentiegel bei Abfüllung wasserfreier Produkte<br />

nach e<strong>in</strong>er gewissen Zeit Sprünge bekommen.<br />

• Kunststoffrecyclate s<strong>in</strong>d manchmal mit Substanzen kontam<strong>in</strong>iert, die <strong>in</strong> das Füllgut diffundieren<br />

und zu Hautrektionen bei den Verwen<strong>der</strong>n führen. Produktspezifikationen <strong>der</strong> meist ch<strong>in</strong>esischen<br />

Recyclate nennen zwar viele Komponenten, <strong>der</strong>en Grenzwerte nicht erreicht werden, enthalten<br />

aber auch an<strong>der</strong>e Chemikalien, die nicht erfasst s<strong>in</strong>d.<br />

• Kunststoffe laden sich leicht elektrostatisch auf. Sie ziehen leicht Staub an. Darauf ist bei <strong>der</strong><br />

Lagerung zu achten.<br />

Elastomere (Dichtungen)<br />

• Dichtungen können je nach Dichtungsmaterial und Füllgut quellen o<strong>der</strong> schrumpfen. Wie bei den<br />

Behältern muss die Verträglichkeit <strong>–</strong> <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e bei Anwesenheit nie<strong>der</strong>molekularer organischer<br />

Substanzen <strong>–</strong> geprüft werden.<br />

Kosmetik Konzept KOKO GmbH & <strong>Co</strong>.KG • D-42799 Leichl<strong>in</strong>gen • Moltkestr. 25 • www.<strong>der</strong>maviduals.com • Seite 2 von 3

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