Schreibgeräte im Wandel der Zeit (PDF 435 KB - bei Kult am Pult
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10 Jahre<br />
<strong>Schreibgeräte</strong><br />
<strong>im</strong> <strong>Wandel</strong> <strong>der</strong> <strong>Zeit</strong><br />
Und, was gibt es Neues? So dürfte die <strong>am</strong><br />
meisten gestellte Frage in <strong>der</strong> <strong>Schreibgeräte</strong>-<br />
Branche lauten. Trotz bahnbrechen<strong>der</strong> Neuentwicklungen<br />
kann ein entspannter Blick zurück<br />
manchmal nicht nur erhols<strong>am</strong> sein, son<strong>der</strong>n<br />
auch die Augen öffnen. Dann treten nämlich<br />
nicht nur die „he<strong>im</strong>lichen Helden“ in den<br />
Vor<strong>der</strong>grund, die „Long-Seller“, son<strong>der</strong>n erst<br />
so erlangen viele <strong>der</strong> ungewöhnlichen und<br />
1997 Er k<strong>am</strong> und<br />
teilte die Menschen, <strong>der</strong><br />
Sensa mit seiner<br />
Plasmium-Griffzone.<br />
Die eine Hälfte<br />
liebt die unvergleichliche<br />
Weichheit des Griffs, die<br />
an<strong>der</strong>e Hälfte vermisst jede<br />
Festigkeit. Entwickelt<br />
in Kalifornien, gehört<br />
Sensa mittlerweile zum<br />
Newell-Sanford-Konzern.<br />
1997<br />
Der Ecridor<br />
von Caran<br />
d´Ache war<br />
ursprünglich eine<br />
Auszeichnung für<br />
alliierte Soldaten nach<br />
dem Zweiten Weltkrieg.<br />
Er verkauft sich auch nach<br />
60 Jahren noch hervorragend,<br />
wozu die zeitlose<br />
Sechskant-Form und die<br />
Goliath-Mine ebenso<br />
<strong>bei</strong>tragen wie die <strong>im</strong>mer<br />
neuen Varianten.<br />
38<br />
KULT AM PULT 4-2006<br />
durchdachten Details überhaupt erst wie<strong>der</strong><br />
unsere Aufmerks<strong>am</strong>keit. Denn jedes Schreibgerät<br />
besteht <strong>im</strong> Wesentlichen aus Korpus, Griffzone<br />
und einer Mine beziehungsweise Fe<strong>der</strong>.<br />
Deshalb ist es erstaunlich, welche Vielfalt das<br />
Schreibgerät <strong>im</strong> Laufe seiner „Evolution“<br />
dank menschlichem Erfin<strong>der</strong>geist erreicht hat.<br />
Und welche sind Ihre Favoriten<br />
dieses Jahrzehnts?<br />
1997 Der Online<br />
Rollerball revolutionierte<br />
das Schreiben. Eine<br />
sanft schreibende Mine<br />
und ein unglaublich<br />
wandlungsfreudiger<br />
Schaft wurden zum <strong>Kult</strong><br />
<strong>bei</strong> Jugendlichen und<br />
zum Erfolg für Online.<br />
1998 L<strong>am</strong>y trat<br />
den praktischen<br />
Beweis an, dass<br />
Design-<strong>Schreibgeräte</strong><br />
wirklich individuell<br />
sein können.<br />
Der Accent besitzt<br />
ein austauschbares<br />
Griffstück. Von<br />
flippig bis hochseriös<br />
macht <strong>der</strong><br />
Accent alles mit.
1999 Zum Jahreswechsel<br />
2000 erscheinen<br />
viele l<strong>im</strong>itierte Editionen,<br />
auch wenn das Millennium<br />
erst Ende des Jahres<br />
2000 tatsächlich zu<br />
Ende war. Parker griff<br />
be<strong>im</strong> Duofold das<br />
Thema „<strong>Zeit</strong>“ auf<br />
und lancierte den<br />
„Greenwich“.<br />
1998 Mit einer<br />
l<strong>im</strong>itierten Trilogie<br />
„Mensch, Natur und<br />
Technik“ k<strong>am</strong> Pelikan. Die<br />
Edition „Technik“ erschien<br />
zur lei<strong>der</strong> überschätzten<br />
Expo 2000, die in Pelikans<br />
He<strong>im</strong>atstadt Hannover<br />
stattfand.<br />
2001 „Das<br />
Empire schägt<br />
zurück“ hieß die<br />
Überschrift zum<br />
Schreibtest des<br />
Visconti Empire mit<br />
seiner Schreibfe<strong>der</strong><br />
aus reinem Platin.<br />
Obwohl die Italiener<br />
d<strong>am</strong>it materialtechnisches<br />
Neuland<br />
betraten, fiel das<br />
Testergebnis sehr<br />
positiv aus. Innovationen<br />
werden eben<br />
doch belohnt.<br />
2000 Wer als Hersteller<br />
sein 75-jähriges<br />
Jubiläum feiert,<br />
bringt nicht<br />
irgendeine Edition.<br />
Omas machte sich<br />
an das extrem harte<br />
und schwer zu bear<strong>bei</strong>tende<br />
Metall Titan. In<br />
klassischer Form mit<br />
Titanfe<strong>der</strong> macht das eine<br />
überzeugende Figur.<br />
2000 Es war vermutlich<br />
das preisgünstigste<br />
Schreibgerät, das wir in<br />
<strong>Kult</strong> <strong>am</strong> <strong>Pult</strong> je abgebildet<br />
haben. Der Grip<br />
2001 revolutionierte mit<br />
seiner Dreikant-Form<br />
innerhalb kürzester <strong>Zeit</strong><br />
das Schreibverhalten<br />
und überzeugt mit den<br />
Noppen aus Wasserlack.<br />
2001 Mo<strong>der</strong>ne<br />
<strong>Schreibgeräte</strong> werden<br />
intelligent, verfügen über<br />
eingebaute Digital-K<strong>am</strong>eras<br />
und senden das<br />
Geschriebene gleich als<br />
Daten an den Computer.<br />
Das macht sie irgendwie<br />
klobig. Der Erfolg kommt<br />
vielleicht noch.<br />
1999 „Es ist rund,<br />
schwarz und sexy“ - so<br />
lautete das Briefing von<br />
Montblanc-Chef Platt für<br />
Star-Fotograf Helmut<br />
Newton, als <strong>der</strong> die Bil<strong>der</strong><br />
zum 75-jährigen Jubiläum<br />
des Meisterstücks<br />
schoss. Noch Fragen?<br />
2002 Auf <strong>der</strong><br />
Paperworld stellte Senator<br />
mit dem Qlever ein<br />
völlig neuartiges Schreibgerät<br />
vor. Die Spitze lässt<br />
sich mit dem Drehring bis<br />
zu 12 Grad neigen; die<br />
flexible Rollermine neigt<br />
sich mit. Das erlaubt<br />
wirklich individuelle<br />
Schreibgewohnheiten.